Kostenlose Version von Hyper-V Server 2019

Noch eine kurze Information für Administratoren in Unternehmen oder Leute, die sich mit Virtualisierung befassen. Bereits seit Juni 2019 gibt es eine kostenlose Version von Hyper-V Server 2019. Diese lässt sich über das Microsoft Evaluation-Center herunterladen, ist aber unbeschränkt lauffähig.


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Was ist Hyper-V Server?

Microsoft Hyper-V Server ist ein kostenfreies Produkt, das Virtualisierungsfunktionen der Enterprise-Klasse für Rechenzentren oder die eigene Hybrid Cloud bietet. Microsoft Hyper-V Server 2019 bietet neue und verbesserte Funktionen, die laut Microsoft zu den Dimensionierungs- und Leistungsanforderungen unternehmenskritischer Workloads passen.

Microsoft Hyper-V Server 2019

Die Windows-Hypervisor-Technologie in Microsoft Hyper-V Server 2019 entspricht der Microsoft Hyper-V-Rolle in Windows Server 2019. Hierbei handelt es sich um eigenständiges Produkt, das nur den Windows-Hypervisor, ein Windows Server-Treibermodell und Virtualisierungskomponenten umfasst. Es bietet Ihnen eine einfache und zuverlässige Virtualisierungslösung, mit deren Hilfe Sie Ihre Serverauslastung optimieren und Kosten reduzieren können.

Wolfgang Sommergut hat auf ITPro diesen Artikel mit interessanten Informationen zur neuen Version eingestellt. Computer Weekly befasst sich hier generell mit Hyper-V Server (kostenlos) als Produkt oder Server-Rolle (des kostenpflichtigen Windows Server) sowie den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Lange Geschichte des Releases

ZDnet hat hier die Geschichte zur Freigabe von Microsoft Hyper-V Server 2019 aufgedröselt – ich gestehe, ich habe es immer nur am Rande mitverfolgt. Bereits die Freigabe von Windows 10 V1809 (October 2019 Update) und Windows Server 1809 sowie Windows Server 2019 war ja von Pannen begleitet – diese Produkte wurden nach dem Release zurückgezogen und später neu veröffentlicht. Auch der Hyper-V Server 2019 wurde im Oktober 2019 veröffentlicht, dann aber zurückgezogen.

Der Microsoft Hyper-V Server 2019 wurde 2018 nicht mehr neu freigegeben. Auch nicht im Januar 2019, als Windows Server 2019 bereits im Evaluierungscenter angeboten wurde. Microsoft schrieb im April 'Als wir die Veröffentlichung von Microsoft Hyper-V Server 2019 im Evaluation Center vorbereiteten, entdeckten wir einige Probleme. Wir arbeiten aktiv an einer Lösung.'

Die ISO-Installationsdatei ist nun verfügbar

Seit gut 2 Wochen kann nun die 64-Bit-Installations-ISO auf dieser Microsoft-Seite (gelöscht) kostenlos heruntergeladen werden. Diese Evaluierungsversion ist unbegrenzt lauffähig, ein Product Key ist nicht erforderlich. Bei der Installation werden Sie zur Aktivierung aufgefordert. Wer als Nutzer die 2018 kurzzeitig freigegebene Hyper-V Server 2019-Version herunterladen und installieren konnte, sollte diese deinstallieren und die revidierte Fassung installieren. Danke an Jürgen E. für den Hinweis – ist leider etwas liegen geblieben.


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5 Antworten zu Kostenlose Version von Hyper-V Server 2019

  1. Henry Barson sagt:

    Hm im verlinkten WinPro-Artikel steht:
    "Aufgrund der Lizenz­bedingungen für Windows Server besteht die primäre Anwendung des kostenlosen Hyper-V Server darin, in den VMs virtuelle Desktops oder Linux bereit­zustellen.

    Wer Windows Server in virtuellen Maschinen betreiben möchte, muss die erforderlichen Virtualisierungs­rechte über die Standard oder Datacenter Edition erwerben, welche auch die Bare-Metal-Installation des vollen Betriebs­systems inklusive Hypervisor erlauben."

    Für Desktops und Linux VMs reicht auch eine einfache VirtualBox, oder je nach Anforderungen der freie vSphere ESXi, oder wie neulich hier verlinkt Proxmox VE (wobei ich da immer noch über die Speicherprovisionierung stolpere, man übt sich ein)

    Gerade Windows Server hätte ich doch jetzt für Test-Lab-Umgebungen (Wehe, wehe, wenn ich auf den nächsten Update-Dienstag sehe 😜) mit freigegeben.

    Mal wieder seitens Microsoft eine Chance verpasst, oder 1a-Beispiel für "How NOT to do it".

    • Christian sagt:

      "Wer Windows Server in virtuellen Maschinen betreiben möchte, muss die erforderlichen Virtualisierungs­rechte über die Standard oder Datacenter Edition erwerben, welche auch die Bare-Metal-Installation des vollen Betriebs­systems inklusive Hypervisor erlauben."

      Klingt mich etwas komisch.

      Seit Server 2008 (zumindest bei der Standard Version) war bei jeder Lizenzen auch ein zweiter Lizenzschlüssel bzw. eine Recht zur zweiten virtuellen Nutzung dabei. Ich darf mit der Lizenz auch 2 VMs betreiben wenn man gar keinen Server mehr auf dem direkten Metal laufen hat. Unter 2012 r2 ist dies auch noch so gewesen, wie es jetzt bei 2016/2019 aussieht müsste ich mal nachgucken, hier könnte der Fallstrick eher bei der Lizenzsierung nach Cores liegen.

      Was ich definitiv nicht darf, ist Windows 10 ohne Software Assurance (SA) Virtuell zu betreiben, ein Fehler den viele auferliegen, hier reicht eine normale Windowslizenz nicht aus.

      Datacenterlizenzen sind ganz andere Baustellen, diese besagen das ich mit einer Datacenterlizenz so viele VM Server auf dem Hyper-V benutzen darf wie ich will, die Begrenzung ist hier nur die Leistungsfähigkeit des eigenen Servers. Um die Kosten der Datacenterlizenz zu decken muss der Server schon in der Lage sein einige Server als VM stemmen zu können.

      • ATR sagt:

        Bei einer regulären Kaufversion von Windows Server 2008, 2012, 2016 etc. ist das auch so. Die Enterprise-Lizenzen sahen dann 4 Serverinstallationen und die Datacenter-Lizenzierung war für unbegrenzt viele VMs lizensiert.
        Aber der "kostenlose" reine Hyper-V Server stellte immer nur die Plattform bereit und beinhaltete keine Lizenzen für die in den VMs betriebenen Betriebssysteme. Die mußte man imer noch zusätzlich haben, z. Bsp. als Eval-Kopie eines Server 2008 / 2012 / 2016 / 2019

  2. oli sagt:

    https://www.borncity.com/blog/2019/02/05/hyper-v-vm-shutdown-problem-in-windows-server-2019/

    … wird sehr wahrscheinlich auch ein Problem für den Standalone Hyper-V Server 2019 werden. MS faselt was von "Virtualisierungslösung der Enterprise-Klasse" und kriegt nichtmal ein sauberes Herunterfahren der Gäste gebacken. Der Fehler soll im September-Update gefixed werden, nach fast einem Jahr Bestand. Angeblich soll sogar Server 2016 (wieder) betroffen sein. Das war da anfangs genauso fehlerhaft, wurde dann aber gefixt, nur um jetzt wieder aufzutreten. Und der Witz dabei: Bei Server 2012R2 gabs anfangs genau dasselbe Problem – es ist echt zum Heulen. Denke, man sollte sich tatsächlich nach anderen Virtualisierungslösungen umsehen. Proxmox VE sollte ich mir wirklich mal anschauen.

    Auf einer Linux-Kiste läuft bei uns libvirt/Qemu mit nem Windows Server 2012 Gast – nach etwas Gebastel mit dem Sperrbildschirm/Loginmaske/Energieoptionen und den Gasterweiterungen fährt selbst dieser Gast sauber herunter, wenn der VMHost heruntergefahren wird. Hätte nie gedacht, dass ein Linux-VMHost mal besser geeignet ist für Windows-Gäste, als ein Windows-VMHost…

  3. Bernhard Diener sagt:

    Weiterhin lässt sich 2016 Hyper-V nicht auf diese 2019er Version upgraden.
    Wer es versucht, bekommt die Symptome, die ich unter https://administrator.de/forum/setup-2019-hyper-v-coreserver-gesucht-420798.html geschildert habe. Also: Neu installieren und VMs migrieren.

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