Potentielle Fehler in der Windows-Update-Datenbank – Teil 2

[English]In Teil 1 hatte ich ja einen Leserhinweis aufgegriffen, dass es in der Windows-Update-Datenbank potentiell Fehler gibt, die dann zu Problemen führen und von der Problembehandlung nicht repariert werden können. In Teil 2 beschreibe ich weitere Tests zur Diagnose und einen Reparaturansatz.


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Stand aus Teil 1 war ja, dass sich andeutet, dass Treiber-Installationsprobleme in die Windows-Update-Datenbank hinein spielen und von der Problembehandlung gemeldet werden. Der Verdacht lautet: Meldet die Problembehandlung etwas falsches, weil der Fehler in der Ereignisanzeige steht?

Meldet die Problembehandlung etwas falsches?

Für Andi schloss sich an die Erkenntnisse aus Teil 1 die Frage an: "Wäre es denkbar, dass die Problembehandlung mit der Meldung "potentielle Fehler in der Update-Datenbank" eine Falschdiagnose liefert und stattdessen eigentlich der Text "potentielle Fehler in der Ereignisanzeige" anzuzeigen sei?

Daher hat er sich entschlossen, selektiv die Ereignisprotokolle zu löschen. Dies ist nicht weiter tragisch, da auftretende Fehler erneut als Ereignisse protokolliert werden. Ist der Fehler weg, wird natürlich kein neuer Eintrag in der Ereignisanzeige geschrieben. Zudem ließe sich beim Löschen der Ereignisse das Protokoll auch speichern.

Ereignisanzeige: Windows-Protokolle

Die Ereignisanzeige ist dabei hierarchisch strukturiert. Die für den nachfolgenden Test relevanten Einträge finden sich im Zweig Windows-Protokolle (siehe obige Abbildung). Die Einträge werden dabei noch in diverse Kategorien aufgeteilt.

Ereignisanzeige: Windows-Protokollkategorien

Das Löschen der Einträge ist in der mit administrativen Rechten laufenden Ereignisanzeige im Zweig Windows-Protokolle per Kontextmenü oder im Menü Aktion/Löschen möglich.

#1 Ereignisse unter Anwendungen löschen

Im ersten Schritt hat er in der Ereignisanzeige die Einträge im Zweig Windows-Protokolle\Anwendung löschen lassen. Dann wurde die Problembehandlung ausgeführt. Ergebnis war die Meldung: "potentielle Fehler in der Windows-Update Datenbank", was eigentlich zu erwarten war.


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#2 Ereignisse unter Sicherheit löschen

Im nächsten Schritt wurden in der Ereignisanzeige die Einträge im Zweig Windows-Protokolle\Sicherheit gelöscht. Im Anschluss wurde die Problembehandlung ausgeführt, die die Meldung: "potentielle Fehler in der Windows-Update Datenbank" lieferte. Auch das war zu erwarten, da Fehler in der Update-Datenbank nichts mit Sicherheitsereignissen zu tun haben sollten.

#3 Ereignisse unter Installation löschen – Treffer

Es gibt ja einen weiteren Zweig Installation in der Ereignisanzeige. Das müsste eigentlich ein 'heißer Kandidat' für einen Test sein, da dort Probleme, die während der Installation von Komponenten in Windows eingetragen werden. Also in einem weiteren Schritt in der Ereignisanzeige die Einträge im Zweig Windows-Protokolle\Installation löschen lassen.

Dann folgte der obligatorisch Start der Windows Update-Problembehandlung, um das Ganze auf Fehler analysieren zu lassen. Und Bingo, es gab eine Änderung! Die Problembehandlung meldete plötzlich: "Das Problem konnte von der Problembehandlung nicht identifiziert werden" (siehe nachfolgende Abbildung).

Anmerkung: In nachfolgendem Text schlägt Andi vor, statt unter Installation die Einträge im Zweig System löschen zu lassen. Hier wäre meine Empfehlung, ggf. sukzessive die einzelnen Zweige unter Windows-Protokolle zu löschen.

Den Vorgang nochmals verifiziert

Nach dieser Erkenntnis hat Andi sich nochmals die Mühe gemacht, das alles zur Veranschaulichung zu rekonstruieren. Dabei lässt er in den nachfolgenden Screenshots das Datum und die Uhrzeit im Hintergrund einblenden (stammen von der Seite der PTB in Braunschweig).

Andi schreibt dazu: Da Datum und Uhrzeit live sind, ist so auch ersichtlich, dass tatsächlich das Löschen der Ereignisanzeige, und kein Inplace Upgrade, die Windows-Update Datenbank repariert hat.

Ausgangspunkt: Kein Update-Datenbankfehler

Gestartet wurde die Verifizierung im Zustand, dass die Problembehandlung keinen Fehler in der Windows Update-Datenbank meldet.

Windows Update-Problemebehandlung mit nicht identifiziertem Fehler

Zuerst wurde also überprüft, was die Problembehandlung zum Zustand der Update-Datenbank ermittelt. Diese liefert das in obiger Abbildung gezeigte Ergebnis. Die Problembehandlung meldete: "Das Problem konnte von der Problembehandlung nicht identifiziert werden".

Treiber deinstallieren und neu installieren lassen

Dann hat Andi im Geräte-Manager den Intel Wireless Bluetooth-Treiber deinstallieren lassen (siehe folgende Abbildung).

Treiber im Geräte-Manager deinstallieren

Im Anschluss hat er über Windows Update nach Updates suchen lassen. Bei diesem Schritt sollte ein Treiber gefunden und installiert werden.

Bluetooth-Treiber-Update

Es wurde ein Treiber gefunden (siehe obige Abbildung) und er hat diesen installieren lassen. Dann wurde überprüft, ob der Bluetooth Treiber installiert wurde.

Treiber im Geräte-Manager prüfen

Prüfung der Update-Datenbank durch die Problembehandlung

Spannende Frage: Was meldet die Problembehandlung im Anschluss an die per Windows Update initiierte Installation des Bluetooth-Treibers? Also die Problembehandlung für Windows Update angestoßen und auf die Diagnose gewartet.

Problembehandlung meldet Fehler in Windows Update

Die Problembehandlung meldet erneut und wie erwartet, einen Fehler in der Windows Update-Datenbank.

'Reparatur' der Update-Datenbank über die Ereignisanzeige

Also im nächsten Schritt die Windows Update-Datenbank durch 'Löschen der Ereignisprotokolle' reparieren lassen. Dazu ist die Ereignisanzeige wahlweise über die Suche in der Taskleiste, oder Rechtsklick auf das Windowslogo in der linken Ecke der Taskleiste, gefolgt von einem Linksklick auf „Ereignisanzeige" aufzurufen.

Ereignisanzeige: Protokolle leeren

Dann folgt in der linken Spalte ein Doppelklick auf den Zweig Windows-Protokolle. Per Rechtsklick auf System wird das Kontextmenü geöffnet und der Kontextmenübefehl Protokoll löschen… gewählt. Das Ganze ist im angezeigten Dialogfeld mit der Schaltfläche Leeren zu bestätigen.

Andi schreibt: Das cmd-Fenster ging nach dem Klick auf die Ereignisanzeige leider wieder weg. Daher hier leider kein Nachweis der Windows-Version möglich.

Anmerkung: Andi lässt hier System anstelle von Installation als Protokollkategorie leeren. Hier muss man ggf. einfach probieren, welche Unterzweige man von Windows-Protokolle löschen lässt.

Reparatur der Windows Update-Datenbank war nach diesem Schritt erfolgreich, wie die Diagnose der Problembehandlung für Windows Update im Anschluss zeigt.

Damit war der Nachweis erbracht, dass die Diagnose der Windows Update-Problembehandlung bei Fehlereinträgen in der Ereignisanzeige schlicht 'in den Wald läuft' und Unsinn anzeigt.

Fazit der ganzen Aktion

Wer unter Windows 10 in Probleme mit Windows Update läuft und hilfesuchend die Problembehandlung anwirft, muss achtsam bleiben. Meldet die Problembehandlung Fehler in der Windows Update –Datenbank, die nicht korrigiert werden können, ist das möglicherweise Ergebnis entsprechender Einträge in den Ereignisprotokollen.

Wer in diese Situation gelangt, sollte versuchen, die Protokolle unter Windows-Update in der Ereignisanzeige zu leeren. Die Vorgehensweise wurde oben ja ausgiebig beschrieben – und dieses Leeren hat erst einmal für die Windows-Funktionalität keine Folgen (es sind nur Einträge, die man zur Fehlerdiagnose verwenden könnte weg – und das kann man verhindern, indem man die Einträge vor dem Löschen speichern lässt).

Andi hat es in Windows 10 Version 1803 geholfen. Dieser Ansatz dürfte bei "potentiellen Fehlern in der Windows Update-Datenbank" auch bei neueren Versionen von Windows 10 helfen. An dieser Stelle mein Dank an Andi für die aufwändigen Tests und die Aufbereitung, so dass ich das in diesem Blog-Beitrag veröffentlichen konnte.

Artikelreihe:
Potentielle Fehler in der Windows-Update-Datenbank – Teil 1
Potentielle Fehler in der Windows-Update-Datenbank – Teil 2

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