Wenn der Fernseher das Internet stört – 18 Monate Störungen

Noch was lustiges zum Thema Internet und das ist immer gestört. Im Dorf Abahosan (Wales, Großbritannien) litten die Einwohner 18 Monate lang an Störungen des Breitband-Internetzugangs. Am Ende stellte sich ein altes TV-Gerät als Störquelle heraus.


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Ich bin auf Twitter auf diesen Fall gestoßen, den die BBC in einem Artikel aufgegriffen hat. Das Ganze spielt in Wales, im Dorf Aberhosan in der Grafschaft Powys.

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Dort haben die 2200 Einwohner natürlich auch einen Breitband-Internetzugang zur Verfügung. Doof war aber, dass jeden Morgen um 7:00 Uhr der Internetzugang im Dorf gestört war – die Leute schauten irgendwie 'in die Röhre'. Es ist klar, dass die Leute noch und nöcher Störungsmeldungen an die zuständigen British Telecom absetzten.

Aber so richtig Erfolg hatte man nicht (erinnert mich an meinen Blog-Beitrag  'Kundendienst': Internetstörung bei Vodafone/Unitymedia). Denn das Ganze zog sich 18 Monate hin. Nach 18 Monaten begannen die Ingenieure mit einer Untersuchung, nachdem ein Kabelaustauschprogramm das Problem nicht beheben konnte. Alleine, die Störungen des Internet um 7:00 Uhr Morgens blieben.

Also setzten die Techniker ein Überwachungsgerät für Störsignale ein und fanden schließlich den Fehler. Das Rätsel, warum jeden Morgen um 7 Uhr morgens ein ganzes Dorf sein Breitband verlor, wurde gelöst, als Ingenieure entdeckten, dass ein alter Fernseher daran schuld war. Der Hausbesitzer schaltete seinen Fernseher jeden Morgen um 7 Uhr ein – und elektrische Störungen, die von seinem gebrauchten Fernseher ausgingen, beeinträchtigten das Breitbandsignal.

Der ungenannt gebliebene Hausbesitzer in Aberhosan, Powys, war sich nicht bewusst, dass das alte Gerät ein Signal aussenden würde, das das Breitband des gesamten Dorfes stören würde. Der verlegene Hausherr versprach, den Fernseher nicht mehr zu benutzen. Das Dorf verfügt nun über ein stabiles Breitbandsignal. Ente gut, alles gut.


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10 Antworten zu Wenn der Fernseher das Internet stört – 18 Monate Störungen

  1. Anonymous sagt:

    " Der verlegene Hausherr versprach, den Fernseher nicht mehr zu benutzen", aha…

    kA wie das in GB ist aber in DE wäre das strafbar, ein solches Gerät nachdem bekannt ist das es stört wieder in Betrieb zu nehmen.

  2. Anton_B sagt:

    " haben die 2200 Einwohner natürlich auch einen Breitband-Internetzugang …"

    So NATÜRLICH ist das nicht, zumindest nicht in D. Da gibt es auch aktuell leider immer noch viel zu viele Internetzugänge mit deutlich unter 16 MBit … :-(
    und das für 35€/Monat. Aber in einem mir bekannten Dorf werden aktuell Leerrohre verbuddelt … Kann man hoffen, das in den nächsten 6 bis 18 Monaten die KVz´s durch DSLAMs überbaut werden und mindestens zeitgemäße 50 Mbit möglich sind.

    Ach ja … " ein stabiles Breitbandsignal. Ente gut, alles gut."

    Toller Witz, hat mir den Tag gerettet … ENTE gut … :-)

    • Bernard sagt:

      Breitband-Internetzugang haben wir hier auf dem Dorf ebenfalls.

      Was uns fehlt, ist ein STABILES Breitbandsignal.

      Leider.

      Und das, obwohl die Regierung sich hier in Niederbayern immer damit wichtigtut, wie viel besser sie wäre als die anderen "Nordlichter".

  3. Dekre sagt:

    Ich will nicht unken, aber ich erinnere mich dunkel, dass ähnliches von Günter hier oder anderswo berichtet wurde.
    Ich denke, da war es ein Telefon. Ich habe solche Telefone noch irgendwo (aber ich denke, dass ich diese ordnungsgemäß über die örtliche Stadtreinigung entsorgte).

    • 1ST1 sagt:

      Die alten analogen Funkgeräte aus der Zeit vor DECT dürfen nicht mehr verwendet werden. Schade, so eins hatte ich mal. Das konnte ich 5 Häuser weiter mit in den Supermarkt mitnehmen, und von da immer noch telefonieren. Die Leute haben komisch geschaut, wenn das mal passierte…

      • Dekre sagt:

        Ich weiß, deshalb habe ich diese Dinger der Entsorgung gegeben. Nicht das ich da noch Probleme bekomme nach dem Motto "Der Besitz ist schon starfbar. Auf die Nutzung kommt es nicht an".

  4. Anonymous sagt:

    Dabei dürfte es sich aber vermutlich um kabelbasierte (HFC) Internetzugänge gehandelt haben, DSL-basierte Internetzugänge über ein Haushaltsgerät derartig massiv zu beeinflussen halte ich für sehr schwierig.

  5. Holger sagt:

    Vor einigen Jahren hatte ich so ein Problem durch einen billigen SAT-Receiver der eine Etage tiefer bei meinem Vater in Betrieb war.
    Nach 2 Monaten andauernder sporadischer Verbindungsabbrüche hatte der hinzugerufene Telekom-Techniker mich, bei gemeinsamer Auswertung des DSL-Spektrums meiner Fritzbox, darauf aufmerksam gemacht, dass da irgendein altes Gerät stört.
    Die Suche danach hat zum Glück nicht lang gedauert.

  6. Patrick sagt:

    Bei uns war auch schon einmal die Bundesnetzagentur. Die Nachbarn hätten Probleme auf der DSL Leitung und die Störung kam aus unserem Haus.

    Ursache war hier ein Netzteil eines Gerätes, welches wohl so sehr gestrahlt hat, dass dieses die DSL Leitung der Nachbarn gestört hat.
    Netzteil entfernt, Störung behoben.
    Zusätzlich waren dann auch die Streifen im Bild der analogen Videoüberwachung verschwunden, für die nie einer eine Erklärung hatte.

  7. Micha sagt:

    Hatte vor längerer Zeit mal einen Lg ips 225 v-bn. Der hat im Bereich von 107.5MHz aufwärts bis 108MHz ein Störton im UKW Frequenzband erzeugt. (Bild heller Ton hoch, Bild dunkel Ton Tief) Ausgelöst wurde das durch die PWM Steuerung der Hintergrundbeleuchtung. Wenige Monate später ist er komplett ausgefallen. Er lies sich nicht mehr einschalten. War halt nach ungefähr 3 Jahren defekt.

    Seitdem steht mein alter Fujitsu Siemens P19 1A Bildschirm am zweit PC. Der läuft bis jetzt ohne Auffälligkeiten und stört das UKW Band nicht. (Baujahr 12 2003)

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