Server-Fehler: Tesla-Fahrzeuge lassen sich nicht remote öffnen

Momentan (19.11.2021) haben Besitzer eines Tesla Elektroautos kleiner Probleme. Das Aufsperren der Fahrzeuge per Smartphone-App funktioniert wegen Server-Fehlern wohl weltweit nicht mehr. Die Fahrzeugbesitzer müssen dann entweder auf Bluetooth oder einen (NFC-)Schlüssel zum Öffnen der Fahrzeuge ausweichen.


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Auf Twitter häufen sich die Meldung von Tesla-Besitzern, die Probleme haben, das Fahrzeug remote zu öffnen. Nachfolgender Tweet bringt die Frage eines Nutzer auf den Punkt. Der Mann bekommt den Server-Fehler 500 und fragt, ob anderes das auch haben.

Nachfolgende Grafik von downdetector.com zeigt, dass es plötzlich viele Fehlermeldungen für das Tesla-Portal gibt.

Es sieht so aus, als ob Server-Probleme das Remote-Unlock eines Tesla unterbinden. Die Kollegen von Bleeping Computer haben in diesem Artikel einige Informationen zusammen getragen. Dieser Server-Ausfall verhindert, dass die Besitzer über die App das Auto entsperren können, und sie meldet einen falschen Standort des Autos.

Während einige Tesla-Modelle über Bluetooth vom Smartphone, über eine Schlüsselkarte oder über Schlüsselanhänger entriegelt werden können, verfügen andere Modelle nicht über die "Phone Key"-Funktion und können nur über die App geöffnet werden. "Nicht für das Model S oder X – sie haben die Telefonschlüssel-Funktion nicht. Hätte 60k sparen und das Model S kaufen sollen", sagte ein anderer Besitzer im Teslamotorsclub-Forum. Fortschritt ist halt teuer.

Andere Besitzer eines Tesla berichten, dass der NFC-Anhänger zum Entsperren des Fahrzeugs kaputt gegangen sei.  Dann ist die App die einzige Möglichkeit zum Entriegeln des Tesla. Und diese Option funktioniert bei Server-Ausfällen nicht wirklich.

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19 Antworten zu Server-Fehler: Tesla-Fahrzeuge lassen sich nicht remote öffnen

  1. Harald Schmidt sagt:

    Eine App zum Aufsperren des Autos…schöne neue Welt. Manchmal bin ich direkt froh, ein 12 Jahre altes Auto mit noch relativ wenig elektronischem Schnickschnack zu fahren.

  2. HP sagt:

    Ich verstehe das Problem nicht ganz:
    Das Fahrzeug lässt sich per Smartphone über Bluetooth oder NFC immer entriegeln, natürlich auch komplett ohne Internetzugang oder Tesla-Server. Sonst wäre es ja auch z.B. in Tiefgaragen ohne Netz nicht möglich, das Fahrzeug aufzusperren.
    Ebenso erhält man immer einen Satz NFC-Schlüssel-Karten für's Portmonee.
    Die Entriegelung des Fahrzeugs auf Distanz über WAN ist eigentlich nur für absolute Sonderfälle gedacht, da man dabei auch nicht in der Nähe des Fahrzeugs sein muss.

  3. Dat Bundesferkel sagt:

    Ich finde die Info interessant, aber "Schadenfreude" und Ähnliches kann ich nicht aufbringen (zumal der Wagen ja auch noch mit lokalen Mitteln geöffnet werden kann).

    Aber auch ich muß sagen, daß die Wegrationalisierung mechanischer Schließmechanismen absoluter Mist ist. Dürfte aber auch zur Kategorie "wir sichern unseren Fachwerkstätten regelmäßige Kundschaft" – gilt nämlich auch für die "doitschen" Fahrzeughersteller.
    Wir haben 100+ Crafter (I/II) / Sprinter in der Flotte. Die neuesten Fahrzeuge haben gar keine mechanischen Schlösser mehr, alles nur noch elektronisch (Tür außen, Motorstart). Richtigen Spaß hatten wir in der Lockdown-Zeit, als die Fahrzeuge größtenteils herumstanden und die *unterdimensionierten* Fahrzeug-Batterien entladen waren.
    Ohne *kostenpflichtigen* Einsatz der *Fachwerkstätten* war eine Reaktivierung der betroffenen Fahrzeuge nicht mehr möglich.

    Das sind aber alles so Schattenseiten, die die "alles neu, macht der Mai"-Dauerjubler nie berücksichtigen. Man ist ja ewiggestrig, wenn man zumindest als Rückfallsicherung Altbewährtes haben möchte…

    • Günter Born sagt:

      Habe ja am Artikelende den älteren Blog-Beitrag Software: Unser Grab als PKW-Besitzer der Zukunft? verlinkt, wo ich einen Blick wage …

    • Bernd Bachmann sagt:

      Danke – noch ein Punkt, den ich noch nicht kannte, aber auf den ich achten muss, wenn ich meinen 20 Jahre alten Ford mal durch etwas Neues ersetzen möchte.
      Ich nutze meinen Wagen manchmal mehrere Monate nicht. Wird dann im Gefälle geparkt und bei leerer Batterie einfach anrollen lassen. Aber dazu muss ich ja erst einmal reinkommen.

      • Anonymous sagt:

        mache Automodelle (mit normaler Fernbedienung/Schlüssel für's Zundschloss) haben auf den ersten Blick auch kein Schkoss mehr an der Fahrertür. Ist in vielen Fällen aber durch eine Kappe versteckt. Ist zwar ggf etwas umständlich die zu entfernen, aber geht.
        Also nicht direkt denken es wäre kein klassisches Schloss vorhanden nur weil man nicht direkt eins sieht.
        Anders sieht das natürlich uU bei Modellen mit Start/Stop Knopf aus.

      • Mance sagt:

        @mal durch etwas Neues ersetzen möchte

        Ob man möchte oder nicht, das kann u. U. ganz schnell gehen. In dem oben verlinkten "älteren Blog-Beitrag" hatte ich noch eine große Klappe mit meinem seit 02.09.2008 gefahrenen Golf. Der im Sept. anstehende TÜV hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hinten beide Schweller durchgerostet!

        Nun bin ich stolzer Besitzer eines gebrauchten siebener Golfs. Nach anfänglichen leichten Irritationen habe ich mich schnell in die neue Technik reingearbeitet und muß zu meiner Schande gestehen, das Auto gefällt mir richtig gut.

    • Zocker sagt:

      Der Witz ist ja, dass das nicht nur fehleranfällig und somit potentiell teuer ist, sondern auch unsicher. Die Funkverbindungen werden regemäßig geknackt bzw. sind unter gewissen Umständen angreifbar. Viel Spaß bei einem 10 Jahre alten Auto wo das geknackt wurde, aber der Hersteller keinen Finger mehr krumm macht oder man gar Hardware ersetzen müsste.

      Zu den Sprintern: wer hat sich denn diese Fehlkonstruktion ausgedacht? Eigentlich sollte es dafür eine extra robuste Extrabatterie geben, die nicht nach 3 Monaten Standzeit leer ist.
      Wenn die zuständige Sicherung durchbrennt, hat man ja dasselbe Problem. Denn an die Sicherung kommt ja nicht ran… Daher ist ein mechanisches Schloss zumindest als Backup unersetzlich.

      • Dat Bundesferkel sagt:

        "Wer hat sich denn diese Fehlkonstruktion ausgedacht?"
        Na, wer wohl. Die angeblich "besten und gescheitesten Autobauer der Welt".

        Putzig finde ich ja auch, wie sich einige Fanboys über "Spaltmaße" fremdländischer Fahrzeuge lustig machen, wie auch über Tesla.
        Die haben dann wohl noch keinen MB Vito gesehen… da sind die Türen (unter Anderem diese, auch einiges mehr) per default "für den Popo".

        "Daher ist ein mechanisches Schloss zumindest als Backup unersetzlich."
        Absolut meine Meinung. Scheint aber kontraproduktiv zu den quersubventionierten Leasing-Modellen zu sein, die durch Mehreinnahmen der eigenen Werkstätten gedeckt werden müssen.

        Anders wird man hierzulande den Technik-Müll nicht mehr los. VW Crafter II… nach dem Diesel-Skandal mußte die AGR-Software ersetzt werden. Seither sind die Fahrzeuge Dauerkunden in der Werkstatt: Ölvermengung, die durch Regeneration und Abgasreinigung entsteht (Diesel wird eingespritzt, verbrennt nicht vollständig, Reste und Partikel fließen ins Motoröl zurück).
        Selbst wenn das Motoröl auf Minimum + 0,5 Liter gebracht wird, sieht man den Crafter II in ungefähr 3 – 7 tkm wieder in der Werkstatt, weil… "Öl deutlich über max".
        Auch eine "doitsche Ingenieursmeisterleistung", weil war billiger in der Implementierung, als die alternative Lösung.

        • Zocker sagt:

          Soviel ich weiß ist der Vito gar kein Benz, sondern ein umgelabelter anderer Hersteller zum Premiumpreis. Wer das kauft, ist selbst schuld. Frage mich auch, warum MB sowas macht, da es am Image kratzen kann.

          "Ölvermengung, die durch Regeneration und Abgasreinigung entsteht (Diesel wird eingespritzt, verbrennt nicht vollständig, Reste und Partikel fließen ins Motoröl zurück)."

          Dabei sollten die Softwareupdates angeblich doch gar keine Nachteile mit sich bringen. Die Wahrheit ist doch, die Hersteller wussten schon, warum sie die ursprüngliche Software genommen hatten. Nur waren sie nach dem Skandal gezwungen zu handeln.

  4. Herr IngoW sagt:

    Ich ha ja noch zwei richtige Schlüssel (Relikt aus dem letzten Jahrhundert 😁), einen mit und einen ohne Fernbedienung.
    Ich frage mich gerade, wozu muss ich ein Auto mit einer App/Smartphone aufmachen können wenn ich zB. irgendwo in Urlaub bin (geht ja)?
    Ist für mich völlig sinnfrei.

  5. woodpeaker sagt:

    Nicht nur Tesla ist in dem Thema tief drin, die anderen Hersteller sind nicht besser.

    Als Beispiel BMW:
    Ein BMW Fahrer in den USA hat in seinem Fahrzeug den Schlüssel im Kofferraum liegen lassen, diesen geschlossen und ausgesperrt war er. Hat dann über die Servicehotline in München angerufen und die haben dann von München aus sein Fahrzeug entriegelt! Noch Fragen zu Big Brother?
    Die wissen viel mehr über jeden einzelnen Fahrzeughalter als uns nach der DSGVO lieb ist. Nur alle halten den Mund.
    Im Umkehrschluss ein anderes Fallbeispiel:
    Leasingrate nicht bezahlt und der Hersteller legt das Fahrzeug still.

    Oder Reklamationen z. B. Bremsen. Die Fahrprofile werden aufgezeichnet und dementsprechend die Reklamationen bezüglich z.B. Keramikbremsen abgelehnt weil z.B. Rennstrecke besucht. Woher die das wohl wissen? Ein Übeltäter ist der neue E-Call, durch den ja alles getraced wird.

    Kann mit einem alten Fahrezg nicht passieren.
    Ist meins und bleibt meins ohne Big Brother!

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Telematik meiner Autoversicherung ist auch ein gutes Beispiel. Man ködert Fahrer mit Prozenten, wenn sie "vorausschauend fahren".
      Betätigen der Bremse = Abzüge bei den Prozenten. Allen ernstes (kann man im Playstore nachlesen) erwartet der Versicherer, daß man innerorts an roten Ampel heranrollt und die Bremslichter *nicht* aufleuchten läßt. Noch ärmer sind E-Auto-Fahrer dran, die Rekuperation einsetzen.
      Ich glaube, da kennen einige VERSICHERUNGEN die StVO nicht…

      • Zocker sagt:

        Das Traurige ist, dass solche Tarife wohl der Standard werden und die klassischen Tarife dafür teurer. Um nicht mehr zahlen zu müssen, wird man sich überwachen lassen müssen. Bei Krankenkassen wird das sicher auch noch kommen.

        • Ralf S. sagt:

          Und das absolut Traurige daran ist doch, dass dieses Gebaren genau deswegen immer mehr kommen wird, weil die Mehrheit (die Leser dieses Blogs wohl eher weniger…) es doch total unkritisch will! Mit "Geiz ist geil" ist die Masse doch nach wie vor leicht zu ködern. Man kann auch sagen "Gier frisst (regelmäßig) Hirn"…

          Diese Telematik-Sch…. wollte mir meine Versicherungsvertreterin beim Abschluss der Kfz-Haftpflicht auch schmackhaft machen. Habe dankend abgelehnt und gesagt, dass ich nicht beim Aufbau einer "Datendiktatur" mitmachen möchte. Sie nur: "Ohh, Sie sehen das aber kritisch… – Die meisten Kunden freuen sich über den Nachlass beim Beitrag und greifen zu!" Tja, so was aber auch… ;-)

    • kOOk sagt:

      Das Feature zum Entsperren des Fahrzeugs über Hotline oder App kann man bei BMW zusätzlich buchen, das sind nicht irgendwelche im Geheimen erfassten Daten. Ich arbeite zwar nicht bei BMW, aber in der Autoindustrie.Die unter die DSGVO fallenden Daten, die von den Herstellern erfasst werden, werden peinlichst genau in einem Verfahrensverzeichnis festgehalten. Zumindest die europäischen Hersteller tun das, da die zu erwartende Strafe (4% vom weltweiten Jahresumsatz, bei BMW wären das ca. 4 Mrd. Euro) hoch genug ist, um im Risikomanagement die Glöckchen klingeln zu lassen.
      Bei Herstellern ausserhalb der EU bin ich mir nicht sicher.

  6. Oliver L. sagt:

    Herrje, ein Online-Dienst, man glaube es kaum, kann und darf und wird (!) auch mal temporär ausfallen, ohne dass man damit selbstgemachte Probleme haben sollte.
    Aber damit füllt man halt keine Blogs und Schmähnachrichten-Threads. Typisch.
    Wenn man solche Nachrichten als Besonderheit oder Katastrophe darstellt, sollte man dabei auch mal die Verfügbarkeit der Online-Dienste mit anderen Herstellern vergleichen. Das wäre dann wenigsten auch eine sinnvolle Nachricht.

  7. Paul Schönenberger sagt:

    Tesla – bietet 3 Öffnungsmöglichkeiten: a) Smartphone. b) die NFC Karte. c) ein Bluetooth Schlüssel (extra Kauf). Die Variante c) ist sehr praktisch und in der Haptik besser als das Smartphone. Also 3 Varianten stehen an um die Autotüre zu öffnen. Das bieten die wenigsten Automobil Hersteller.

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