Amazon Drive wird Ende 2023 eingestellt

Amazon[English]Amazon stellt man 11 Jahren seinen Onlinespeicher und Cloud-Dienst Amazon Drive für Kunden ein. Das geht aus einer E-Mail hervor, die betroffene Amazon-Kunden wohl erhalten haben. Schluss ist aber erst am 31. Dezember 2023.


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Ich gestehe, dieses Angebot von Amazon ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Der Online-Versender Amazon wollte wohl auch im Cloud-Speichergeschäft etwas gegen Google Drive, OneDrive oder iCloud entgegen setzen. Daher wurde der Cloud-Dienst Amazon Drive beworben.

Gratis für Prime-Mitglieder

Amazon Prime Nutzer-konnten ja bereits unbegrenzten Speicherplatz für Fotos auf einem Cloud-Dienst Amazon Drive nutzen. Weiterhin standen 5 GByte Speicherplatz für alle anderen Dateien (Videos oder MP3s etc.) zur Verfügung. Das Ganze war für Amazon Prime-Nutzer gratis und ließ sich per App nutzen.

Abo für Amazon Drive

Wer mehr Speicher benötigte, konnte sich diesen per Abo zubuchen. Habe mich nie dafür interessiert, aber die Redaktion von CB hat erst im Mai 2022 diesen Artikel dazu veröffentlicht.  Dort finden sich auch folgende Preisangaben:

  • 100 GB Speicherplatz: 1,99 € pro Monat / 19,99 € pro Jahr
  • 1 TB: 9,99 € pro Monat / 99,99 € pro Jahr
  • 2 TB: 19,99 € pro Monat /199,98 € pro Jahr
  • 3 TB: 299,97 € pro Jahr
  • 4 TB: 399,96 € pro Jahr
  • 5 TB: 499,95 € pro Jahr
  • 6 TB: 599,94 € pro Jahr
  • 7 TB: 699,93 € pro Jahr
  • 8 TB: 799,92 € pro Jahr
  • 9 TB: 899,91 € pro Jahr
  • 10 TB: 999,90 € pro Jahr
  • 20 TB: 1.999,80 € pro Jahr
  • 30 TB: 2.999, 70 € pro Jahr

So weit so gut – keine Ahnung, ob das irgend jemand aus der Leserschaft wahrgenommen hat. Der Brüller scheint es nicht gewesen zu sein.

Aus für Amazon Drive

Kunden, die Amazon Drive gebucht haben, bekamen wohl nun eine Mail, in der diesen mitgeteilt wird, dass man nach 11 Jahren diesen Dienst einstellt (siehe Neowin hier und The Verge hier). Hier die relevanten Daten in chronologischer Reihenfolge.

  • Zum 31. Oktober 2022 wird die App zum Zugriff auf den Cloud-Speicher aus dem Store (Android, iOS) entfernt. Wer die App installiert hat, wird diese aber weiterhin verwenden können.
  • Ab dem 31. Januar 2023 werden keine Uploads mehr akzeptiert (man kann dann nur noch Inhalte anzeigen und herunterladen).
  • Der Dienst wird zum 31. Dezember 2023 eingestellt und der Zugang abgeschaltet. Dann ist kein Zugriff mehr möglich, wer vorher seine Inhalte nicht heruntergeladen hat, für den sind diese verloren.

In einer Mail von Amazon an Kunden heißt es:

We will continue to provide customers the ability to safely back up, share, and organize photos and videos with Amazon Photos.[…]

We are taking the opportunity to more fully focus our efforts on Amazon Photos to provide customers a dedicated solution for photos and video storage.

Daraus lässt sich schließen, dass die Speicherung von Fotos und Videos auf "Amazon Photos" irgendwie weiterhin angeboten werden soll, und man sich auf diesen Dienst fokussieren will. Dafür wird es die Amazon Photo-App geben. Aber die Speicherung anderer Dateien auf Amazon Drive endet zum Ende des Jahre 2023. Amazon hat eine FAQ zum Ende seines Cloud-Angebots aufgesetzt. Kunden können ihr Amazon Drive-Abo nach einer Anmeldung hier kündigen.


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23 Antworten zu Amazon Drive wird Ende 2023 eingestellt

  1. Luzifer sagt:

    naja sorry aber was soll an Speicherplatz in der Cloud auch der Brüller sein? Es ist und bleibt, wenn man Cloud = klaut außer acht lässt, einfach nur poppeliger Speicherplatz!

    Die Preise waren weder schlecht noch besonders gut, ob die App was taugte weis ich nicht, da meine Daten meins sind und auch stets unter meiner Kontrolle bleiben und nicht irgendwo gelagert werden.
    Habe dafür auch Privat nen Storinator (45Drives) derzeit bestückt mit 45x WD Gold WD121KRZY, in der Firma krieg ich den voll, zuhause reicht der wahrscheinlich mein Leben lang ;-P

    • Singlethreaded sagt:

      Was macht man privat mit 45 Festplatten zu 12 TB? Selbst mit RAID10 und Hotspares ergibt das mehr Speicher als wir in der Firma mit über 200 Mitarbeitern für Backups benötigen. Auch kostet so eine Platte bestimmt 300 €.
      Also mindestens 13.500 € nur für die Platten. Selbst bei einer optimistisch geschätzten Lebensdauer von 10 Jahren macht das 1.350 € im Jahr (ohne Strom, Storage-System, Controller).

      Gruß Singlethreaded

      • Stephan sagt:

        Gibt halt überall leute die mächtig auf die kacke hauen wollen.

        Wie sagt man bei uns "zuhause haben alle buben klicker"

        Ich hab ein Rechenzentrum im Keller.

        • Luzifer sagt:

          naja andere brauchen nen dicken BMW und Goldkettchen,
          also was solls ;-P
          Sind ja nicht nur H4ler die dieses Forum besuchen.

          • Ralf S. sagt:

            Puuuh … ;-(

            Ich bin auch kein "H4ler" – diese (unnötige) Abkürzung/Bezeichnung zeugt von tiefer Verachtung, meiner Meinung nach – und besuche auch dieses Forum. Und trotzdem habe ich, brauche ich und will ich keinen "dicken BMW" und auch keine "Goldkettchen". Und die von Ihnen oben angegebenen und komplett überdimensionierten IT-Dinge besitze ich, brauche ich und will ich ebenso wenig …

            Und nein, ich finde mich jetzt nicht besonders toll, aber das oben von Ihnen Geschriebene, finde ich auch nicht sonderlich toll, sondern aus mehreren Gesichtspunkten eher stark hinterfragungswürdig …

          • Bernd B. sagt:

            völlig OT,
            aber weil ich das unseriöse 'Argument' "Bezeichnung X zeugt von tiefer Verachtung" bzgl. Kurzbezeichnungen öfter höre:

            Nein, es zeugt von Effizienz. Man kann sie natürlich auch "Leistungsbeziehende nach Massgabe der Regelungen des SGB II" nennen.
            Ausser Ressourcenverschwendung hat man damit aber nichts erreicht.
            Ich nenne sie übrigens "Hartzer".

      • Luzifer sagt:

        naja ist mein alter Firmen Storinator, als der upgraded wurde ist der halt übrig geblieben ;-P also warum nicht weiterverwenden?

        Solange der noch läuft … werf ich sowas doch nicht weg und Platten wo Firmendaten drauf waren geb ich sicher nicht in Dritte Hände. Sind zu Schade um sie mit der Bohrmaschine unbrauchbar zu machen.

        PS: Mit Mengenrabatt und Firmen Konditionen hat keine der Platten auch nur annähernd 300€ gekostet.

        Nicht immer von Privatperson ausgehen.

        • Bernd B. sagt:

          Haben Sie das System schon mal an einen Strom(kosten)messer angehängt?
          Was zieht der denn im Leerlauf und was unter Last?

          Und wenn das ein Profigerät (==konzipiert für Rechenzentren, notfalls Serverräume) in Vollausstattung ist: Wie sieht's mit dem Lärmpegel und der Kühlung aus?

          • Luzifer sagt:

            Strom interessiert mich nicht wirklich … Firma und Privathaus hängt an nem BHKW + Solarstrom + Solarthermik … zu 80% energieautark. Tiefbrunnen ist auf dem Grundstück auch vorhanden.
            Aber ca. 10.000 kWh/anno ist mein Verbrauch im Privathaus Singlehaushalt.

            Der steht ja nicht im Wohnzimmer ;-)

          • Bernd B. sagt:

            Da ich meinen Gegenüber idR nicht für dumm/naiv halte: …so langsam bewegen wir uns dann wirklich im Paulanergarten.

            Wer Strom im Überfluss produziert hat vorher kräftig investiert und ist als verständiger Kaufmann an Amortisation und nachfolgendem Gewinn interessiert, also z.B. Überschüsse gegen Vergütung ins Netz einzuspeisen statt sie zu verbraten.
            Da glaube ich viel, aber nicht so eine Geschichte, das wäre ja nach technischer Unvernunft (unbenötigte Platten mitlaufen zu lassen) nun auch noch kaufmännische Unvernunft.

            Deshalb: Wohl bekomms!

          • Stephan sagt:

            Kommt hier irgendwie alles wie im Kindergarten Rüber, wenn die Buben angeben, wer etwas Tolleres zuhause hat.

            Aber, man weiss ja, was man davon zu Halt hat.

      • Anonymous sagt:

        "Was macht man privat mit 45 Festplatten zu 12 TB?"

        Ich lehne mich mal aus dem Fenster hinaus: Leidenschaftlicher Medien-Sammler (Käufer), der diese auch gerne unkomprimiert archiviert (die Haltbarkeit physischer, optischer Medien ist leider ziemlich… begrenzt, wie ich an eigenen Kauf-DVDs feststellen mußte).

        Letztlich ist es aber völlig egal, was er/sie/es damit macht. Wenn es seine Passion ist, soll er machen. Ich habe privat auch zwei Standort-Domänen, Business-Anschlüsse, Name-, Mail-, Storage-, Webserver etc. pp.

        Andere gehen saufen, andere zocken 24/7, andere minen wie bekloppt. Und wieder andere arbeiten nur für ihr Auto…

        • Luzifer sagt:

          na wenigstens einer der es versteht … ist doch jedem seine Sache für was er sein sauer verdienetes Geld ausgibt, zumal das ja nur "Weiterverwertung mit Elektroschrottvermeidung" ist , sind schließlich längst abgeschrieben und hat sein Geld eingespielt.

          Hobbys kosten nun mal Geld! Und wenn das bereits abbezahlt ist umso besser, ich werfe sicher nix weg was noch voll funktionsfähig ist.

        • Singlethreaded sagt:

          Es war nur eine Frage, da mir kein sinnvoller Anwendungsfall dafür eingefallen ist und keine Bewertung. Es ist halt schon ungewöhnlich, dass eine Privatperson ein halbes Petabyte an Speicher zu Hause betreibt.

          Meine private IT ist den Anforderungen der Familie angepasst und natürlich spielen auch die Betriebskosten eine Rolle. Daher kam es für mich auch nie in Frage alte Hardware aus der Firma weiterzubetreiben.

          Die ganzen Enterprise Features brauche ich privat nicht und die Permium Hardware zieht mir deutlich zu viel Strom. Am Ende muss es jeder selber wissen.

          Gruß Singlethreaded

  2. Bernd B. sagt:

    Da ist wohl ein Typo drin, Herr Born:
    In "Ab dem 31. Januar 2022 werden keine Uploads mehr akzeptiert" muss von der Logik her das Jahr 2023 stehen.

    Ansonsten sind die Preise eher sehr hoch, beim Wettbewerb bekommt man ein Vielfaches für deutlich günstiger (z.B. bei Jottacloud 5++ TB* für 7,99 € p.m. oder pcloud 2TB für 99€ p.a.).

    * "Unlimitiert", aber bei > 5TB drosseln sie den Upload, siehe https://docs.jottacloud.com/en/articles/3271114-reduced-upload-speed

  3. sumpfnagel sagt:

    Ich hatte das "leicht günstiger" in Erinnerung, ist aber auch schon etwas her:

    https://www.zdnet.de/88275770/amazon-bietet-unbegrenzten-online-speicherplatz-fuer-70-euro-im-jahr/amp/

  4. Andrej sagt:

    Erstaunlich, ich habe nie eine Email über die bevorstehende Preiserhöhung oder der Abkündigung der Cloud bekommen. – Dabei bin ich schon über 10 Jahre Kunde🙈🤣

    • Singlethreaded sagt:

      Vielleicht ist das bei Amazon auch normal. Ich habe eine Amazon Kreditkarte von der LBB. Im Internet gibt es überall Berichte, dass die LBB die Zusammenarbeit mit Amazon zum Ende des Jahres beendet. Man kann die Karte auch schon eine Weile nicht mehr neu bestellen. Offizielle Info von Amazon an die Kunden: Still ruht der See.

      Gruß Singlethreaded

      • Christian Krause sagt:

        Dito

      • Anonymous sagt:

        "Offizielle Info von Amazon an die Kunden: Still ruht der See."

        Nicht ganz. Kurz vor Beginn der Sommerferien startete Amazon eine Werbekampagne, man solle sich doch Bargeld von der Kreditkarte holen, um sich "kleine Wünsche" zu erfüllen.

        DER EUROABRUF IHRER AMAZON.DE VISA KARTE

        500 € für Ihre Sommerprojekte

        Kam Ende April und Mitte Mai als Erinnerung. Als neues Features angepriesen, der EuroAbruf. Und Käufe ließen sich in Ratenzahlungen umwandeln (WTF? Wo ist der Vorteil ggü. der Karte, die selber als Ratenzahlung funktioniert?).

        Davon ab beendet die Zusammenarbeit nicht Amazon, sondern die LBB. Die hat selbige auch mit dem ADAC beendet (schade, kein dauerhafter Tankrabatt mehr).

        Barclays ist ja der aktuelle Amazon-Liebling. Aber gut… die Bank mag ich nicht sonderlich.

        • Singlethreaded sagt:

          Das die LBB mit der Ratenzahlung oder mit dem Euroabruf Geld verdienen möchte ist nachvollziehbar. Wer bekommt von seiner Hausbank nicht auch mal Informationen zu aktuellen Produkten zugesendet. Manche Sachen wie die KFZ-Versicherung kommen jedes Jahr wie ein Uhrwerk.

          Ich nutze die LBB Karte schon immer als Vollzahler und damit sind alle Transaktionen spätenstens nach einem Monat runter vom Konto. Dafür entstehen aber auch keine Kosten und ich kann und will eh nicht mehr ausgeben als verfügbar ist.

          Gerade mit kleinen Kindern und Sachen wie Windeln im Sparabo ist die Karte durchaus lukrativ, weil es nochmal 3% vom Kaufpreis als Punktegutschrift gibt, welche man dann bei Amazon einlösen kann.

          Gruß Singlethreaded

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