Update KB5021751 vom 17.1.2023 zur Identifikation veraltete Office-Versionen soll Privatsphäre respektieren

[English]Microsoft hat am 17. Januar 2023 das Update KB5021751 für Microsoft Office 2007 – 2013 freigegeben, um Benutzer aufzuspüren, die diese veralteten Office-Versionen noch verwenden. Es wurde gerätselt, was das Ganze soll. Nun hat Microsoft zumindest versichert, dass das Update die Nutzer nicht ausspionieren soll und die Privatsphäre respektiert.


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Rückblick: Office-Update KB502175

Microsoft Office 2007 und Microsoft Office 2010 sind bei Microsoft längst aus dem Support gefallen und erhalten keinerlei Sicherheitsupdates mehr. Für Microsoft Office 2013 endet der Support mit Sicherheitsupdates (Extended Support) am 11. April 2023 (siehe Microsoft Office: End of Life-Termine und Funktionsänderungen 2023).

Zum 17. Januar 2023 wurde dann das optionale Update KB502175 durch Microsoft freigegeben. Update KB5021751 steht für die längst aus dem Support gefallenden Pakete Microsoft Office 2007 und Microsoft Office 2010 sowie das im April 2023 herausfallende Microsoft Office 2013 bereit. Microsoft lieferte eine interessante Erklärung zum Zweck des Updates: Dieses Update soll Microsoft dabei helfen, die Anzahl der Benutzer zu identifizieren, die nicht mehr unterstützte (oder bald nicht mehr unterstützte) Versionen von Office, einschließlich Office 2013, Office 2010 und Office 2007 verwenden. Dieses Update wird einmal im Hintergrund ausgeführt, ohne dass etwas auf dem Gerät des Benutzers installiert werden muss.

Office Update KB502175

Das weckte natürlich böse Befürchtungen, was Microsoft damit bezweckt. Zumal dieses Update über Windows Update verteilt wird. Nach dem Download wird das Update dann installiert, ein Neustart ist nicht erforderlich. Das Update analysiert bei seiner Ausführung das System, um die gefundenen Office-Versionen per Telemetrie zu melden. Microsoft legt aber nicht offen, welche Informationen bei der Analyse übertragen werden.

Microsofts Klarstellung zur Privatsphäre

Die Berichterstattung über das Update hatte Wellen geschlagen (ich habe im Blog-Beitrag Update KB5021751 vom 17.1.2023 identifiziert veraltete Office-Versionen berichtet. Nun hat Microsoft seinen Support-Beitrag zu Update KB5021751 aktualisiert und präzisiert mehr Details, wie Bleeping Computer aufgefallen ist. Jetzt heißt es im Support-Beitrag zusätzlich .

Versions of Office that are no longer supported do not receive security updates that provide the latest protections against known vulnerabilities. Also, unsupported versions might face performance and reliability issues over time.

This update gathers diagnostic and performance data to estimate the usage of installed Office versions to determine how best to support and service these systems. This data is gathered from registry entries and APIs. The update does not gather licensing details, customer content, or data about non-Microsoft products. Microsoft values, protects, and defends privacy. For more information about our privacy principles, see Privacy at Microsoft.

Man will wohl wissen, wie viele Systeme durch bekannte Office-Schwachstellen gefährdet sind. Zudem können bei nicht unterstützten Versionen im Laufe der Zeit Leistungs- und Zuverlässigkeitsprobleme auftreten, meint Microsoft. Dann wird ergänzt, dass das Update Diagnose- und Leistungsdaten sammelt, um die Nutzung der installierten Office-Versionen abzuschätzen und zu ermitteln, wie diese Systeme am besten unterstützt und gewartet werden können. Diese Daten werden aus Registrierungseinträgen und APIs gesammelt.

Microsoft legt Wert darauf, dass das Update keine Lizenzierungsdetails, Kundeninhalte oder Daten über Nicht-Microsoft-Produkte sammelt. Microsoft sichert zu, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und zu beachten.

Tipp: Wer dieses Update nicht installieren möchte, sollte dieses unter Windows 10/11 vorsorglich blockieren. Das ist beispielsweise mit dem Tool wushowhide.diagcab möglich, welches inzwischen wieder zur Verfügung steht.

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7 Antworten zu Update KB5021751 vom 17.1.2023 zur Identifikation veraltete Office-Versionen soll Privatsphäre respektieren

  1. R.S. sagt:

    Ich habe dieses Update bis heute nicht gesehen.
    Weder steht es in der Synchronisierungsliste des WSUS in der Firma noch habe ich es auf dem privaten Windows 10-Rechner bekommen.

    • Nordnavigator sagt:

      Dito. Hatte gleich nach der ersten Meldung Ausschau gehalten, aber es wird (auch heute) weder als installiert noch als verfügbar angezeigt. Oder "verdunstet" es in der Historie, weil es nach getaner Arbeit nicht mehr aktiv ist? Alles ein bisschen undurchsichtig. Ich hoffe ja, mein Office 2013 behalten zu dürfen. ;-)

  2. Micha45 sagt:

    Hat jemand etwas anderes erwartet?
    Abgesehen davon gehören diese unsicheren Versionen aus dem Verkehr gezogen.

  3. JohnRipper sagt:

    Wieso tut sich das MS eigentlich an dafür ein extra Update zu veröffentlichen anstatt es über das monthly Update in Windows zu integrieren.

  4. Dalai sagt:

    > […] to determine how best to support and service these systems.

    Aha. Support für diese Office-Versionen wurde bereits eingestellt, aber man entwickelt (und veröffentlicht) ein Update, um zu bestimmen bzw. zu entscheiden, wie man die Systeme mit diesen Versionen am besten unterstützen kann. Is klar… Muss man das verstehen?

    Ein Hinweis an den Nutzer über den eingestellten Support reicht wohl nicht? Denn eigentlich geht es Microsoft überhaupt nichts an, wieviel alte MS Office-Versionen noch im Einsatz sind (oder gar, wo welche Version installiert ist). Dennoch werden derartige Daten erhoben, was die Frage aufkommen lässt, was die damit machen werden. Wahrscheinlich wird dann daraus wieder eine Meldung gestrickt "X Prozent der MS Office-Installationen weltweit gefährdet" oder ähnlicher nichtssagender Krempel.

    Mich selbst hebt das nicht weiter an, denn ich verwende keine der betroffenen Versionen. Aber trotzdem fragt man sich langsam, wohin dieser Unsinn noch führen soll/wird.

    Grüße

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