Viele Käufer wollen Apples VR-Brille Vision Pro zurückgeben

Käufer einer Apple VR-Brille Vision Pro nutzen offenbar die beim Kauf am Tag der Markteinführung gewährte 14-tägige Rückgabefrist, um das Gerät wieder zurückzugeben. Diese Frist ist wohl am 16. Februar 2024 für die Erstkäufer abgelaufen. Es besteht der Eindruck, dass die VR-Brille ihr Geld nicht wert ist bzw. die Erwartungen nicht wirklich erfüllt.


Anzeige

Großer Hype beim Start

Ich hatte den Marktstart der Vision Pro zum 2. Februar 2024 hier im Blog nicht thematisiert. Die VR-Brille ist in Deutschland ja nicht offiziell erhältlich – und mit einem Preis ab 3.499 US-Dollar kein wirkliches Schnäppchen. Auf der Apple-Seite finden sich seit Juni 2023 einige Informationen zum Gerät. Netzwelt hat in diesem Artikel einige Details zusammen geschrieben. Es scheint aber doch einige Leute gegeben zu haben, die sich die VR-Brille in den USA gekauft und nach Deutschland mitgebracht haben.

Die Tage gab es noch eine Meldung, dass der deutsche Zoll Vision Pro-Exemplare beschlagnahmt hat, weil die Käufer bei der Einreise das Gerät nicht deklariert hatten. Und iFixit hat in diesem Artikel die Demontage und Reparierbarkeit beschrieben: Fazit – eines der komplexesten Geräte, was jemals zerlegt wurde. Liest sich für mich eher wie "Finger weg".

Inzwischen mehren sich die kritischen Stimmen über die Vision Pro. heise wirft in diesem Artikel auf Fragen zum Datenschutz auf. Und es gibt erste Warnungen vor einem zu langen Gebrauch der VR-Brille. Und Meta-Chef Mark Zuckerberg hat wohl durchblicken lassen, dass Apple Vision Pro ihr  Geld nicht wert  sei.

Erste Rückgabewelle?

Cult of Mac berichtet nun in diesem Artikel, dass viele Early Adopters ihre Apple Vision Pro Headsets anscheinend zurückgeben wollen. Hintergrund ist die 14-tägige Rückgabefrist, die Apple Personen, die das Gerät am Tag der Markteinführung gekauft haben, gewährt hat. Nun rückt das Ende der Frist näher, und es gibt eine steigende Menge an Beiträgen auf X und anderen Social Media-Kanälen, die eine Rückgabe der Vision Pro thematisieren.

Es ist höchst ungewöhnlich, dass größere Gruppen der Early Adopters ein Produkt von Apple zurückgeben. Das sollte insbesondere für ein so stark gehyptes Produkt wie Vision Pro gelten. Erste Rezensionen waren sogar schwärmerisch, schreibt Cult of Mac. Genaue Daten über die Zahl der Rückgaben kennt man nicht – aber am Einführungswochenende  wurden 180.000 Headsets verkauft.

Nun geben wohl 45 % der von Cult of Mac Befragten an, die Vision Pro zurückzugeben. Das könnte eine große Menge an Rückläufern bedeuten. Die Hauptgründe für die Rückgabe des Vision Pro lassen sich in drei Gruppen einteilen:

  • Das Headset scheint zu isolierend zu sein.
  • Das Vision Pro ist zu schwer und/oder unbequem.
  • Es gibt keinen überzeugenden Anwendungsfall für das Headset im Alltag.

Cult of Mac lässt in diesem Artikel einige der Käufer zu Wort kommen, warum diese die VR-Brille zurückschicken. Es bleibt spannend, wie sich dieses Thema entwickelt. Auch dieser deutschsprachige Artikel thematisiert diese Entwicklung.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Geräte, VR abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

22 Antworten zu Viele Käufer wollen Apples VR-Brille Vision Pro zurückgeben

  1. Karl sagt:

    Also 100% der von mir befragten Personen würde diese MR Brille nicht kaufen. 66 Prozent würden sie zurückgeben, hätten sie sie gekauft. 33% wäre das zu peinlich etwas so teures gekauft zu haben und dann zuzugeben zu müssen, dass sie dafür keine usecase hatten, außer 3D Pornos zu schauen (was bekanntlich nicht klappt).
    100% waren der Meinung, dass sie die Meinung eines Menschen, wie Zuckerberg für im besten Fall für absolut irrelevant hielten. Ähnlich, wie die von Apple. 100% waren der Meinung, das wir andere Dinge auf dieser Erde zu tun haben.

    • R. S. sagt:

      100% der von mir befragten Personen Interessieren sich nicht für Ihre Meinung und Umfrage.

    • Frred sagt:

      Danke an Karl für diese Lacher. Hat gut getan; das ganze weniger ernst und etwas lokaler zu sehen:)

      Etwas anderes, das mir dazu einfällt. Das Spiel VirtuaVerse. Dort ist ein Aussteigen aus der Brillen/Chip-Welt nicht legal. Der verlinkte Business-Insider Artikel berichtet über Forscher, die vor verstärkten Filterblasen waren. Das recht alte Computerspiel zeigte den Extremfall, der im Artikel unerwähnt bleibt.

  2. Heidi Sievers sagt:

    Ist sicher nicht 1:1 vergleichbar, aber den sehr hohen Preis und fehlenden Bedarf hätte ich bei der Markteinführung des iPhones als Gründe für einen wahrscheinlichen Flop genannt.
    Hat sich bekanntlich nicht bewahrheitet, mittlerweile hat jeder so ein Ding und gibt bereitwillig viel Geld dafür aus.

    Und selbst wenn die Taucherbrille wieder eingestampft würde: Der Hersteller kann sich Experimente und Misserfolge problemlos leisten.

    • Nobody sagt:

      " mittlerweile hat jeder so ein Ding und gibt bereitwillig viel Geld dafür aus."
      Das ist nicht zutreffend. So ein Teil habe ich nie besessen und ein Apple-Produkt kommt mir nicht ins Haus.

      • Heidi Sievers sagt:

        Kunststück.
        Weil eine Einzelperson kein iPhone hat, muss auf die Masse die gleiche Wahrscheinlichkeit zutreffen.

        • Luzifer sagt:

          Ich hab auch keine solche virtuelle Schwanzverlängerung ;-P
          Ich hab nen Smartphone das was taugt und das Preisleistungsverhältnis stimmt. Apple passt das absolut nicht, aber heh jeder hat das Recht sich abzocken zu lassen.

          Die Marktanteile Android zu iOS sprechen auch ne ander Sprache, aber so sind sie nunmal die Fanboys/girls: Fakten sind uninteressant!
          Und genau da weis man gleich welche Schublade man die einsortiert ;-P

        • Sebastian sagt:

          Du scheinst ja da Zahlen zu haben.
          Wie ist denn das Verhältniss Weltbevölkerung zu Apple Jüngern?
          Bzw. was verstehst du unter "jeder" ?

        • Manuhiri sagt:

          Ich habe immer Wert daruf gelegt, kein 'Jeder' zu sein.

  3. Luzifer sagt:

    Also meine Erfahrung mit Leuten welche die gekauft haben und zurückgeben liegt daran das, das Teil zu unbequem ist und Schmerzen verursacht bei längerem Gebrauch… ist natürlich nur die Erfahrung in meinem Bekanntenkreis. Enttäuschung wegen der Technik, Usecase etc. spielen da kein Rolle, liegt aber daran das in meinem Bekanntenkreis keiner blindlinks kauft und sich vor dem Kauf Gedanken macht.
    Influencer, Suckerberg & Co. spielen da auch kein Rolle, alles fest im Leben stehend, die brauchen keine Primaten die ihnen Tips geben.

    Rückgabe (grundsätzlich Käufe) auch amazon & Co. liegen da bei unter 1%. Da auch hauptsächlich Klamotten, wo halt die Größe nicht stimmt.

    VR Sickness etc. kann man aber nunmal nicht vorher beurteilen, nicht mal wenn man vorher im Laden testen könnte da man dazu das Teil mal länger tragen muss.

    Dann gibts da auch noch die Leute die sowas kaufen und wissen das sie es zurückgeben weil sie damit nur in (A)Sozialen Netzen Posen wollen, es sich aber gar nicht leisten können.

    • Luzifer sagt:

      /edit/
      spannend bleibt da gar nix, willkommen in der Welt von Idio(t)crazy. Eine Fiktion die längst von der Realität überholt wurde. Insbesondere in der westlichen Hochkultur

  4. JG sagt:

    Schon die VR-Brille für das Smartphone hat sich nicht durchgesetzt. Für mich ist das alles nur ein hype.

  5. Anonymous sagt:

    Nahtlos angeknüpft an den grossen Erfolg der 3D Fernseher.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Darauf verweise ich auch immer wieder. Will keiner wahrhaben. Bei jedem Neustart wird man als Ewiggestriger und Dummdödel bezeichnet.

      Beim TV ging das schon mehrmals in die Hose. Vor 3 Jahrzehnten wurde schon von 3D-TVs blahfaselt… ECHTE räumliche Tiefe (wie ein Aquarium), dann die ganzen folgenden Technologien – nicht eine einzige Schummeltechnik hat sich durchgesetzt.

      Gefloppte 3D-Technik… da kann auch Nintendo ein Lied von singen: Mit dem VirtualBoy fing es an. ;-)

      3D wird sich nur dann durchsetzen, wenn es nativ nutzbar ist. Ohne Gimmicks, ohne Übelkeit, ohne Verrenkungen. Bis dahin bleibt es Spielzeug für Nerds.

  6. McAlex777 sagt:

    Ohne echte Mehrwert/Usecase sind die Geräte unbezahlbar für normale Angestellte.
    Jedenfalls im Hinblick wie alle Elektronik die in wenigen Jahren schon obsolete ist.
    Auch kapselt man sich zusehr von der Außenwelt ab.
    Dazu kommen zwangsläufige Probleme: Tragekomfort leidet nach Stunden.

    Ich glaube nicht das sich solche Geräte in breiter Masse wie zB Smartphones durchsetzen. Ich würde jedenfalls derzeit selbst ein Laptop damit nicht ersetzen wollen.

  7. Steven sagt:

    Apple vermarktet sie als eine Arbeitsbrille und ich glaube nicht, dass sich das jemand wird antun wollen..

  8. Kamil G. sagt:

    Mein Senf: Ich glaube, dass diese Brillen sich schon irgendwann durchsetzen werden.
    Dann macht halt Apple oder ein anderer Hersteller etwas weniger klobiges, vielleicht auch wenn dann die Batterietechnologie etwas weiter ist.

    Meiner Meinung nach wäre halt so eine Brille viel interessanter, wenn diese in normale Augengläser implementiert wäre. Zusammen mit irgendwelchen Over Ear Knochen-Schallübertragungssystem. Alles schön filigran will man es doch im Gesicht haben, wenn ich ehrlich sein wollen würde.
    Und dass die Käufer es zurückgeben, das wundert mich gar nicht, denn der Preis ist sehr übel und auf Dauer würde das Ding vermutlich – auch bei mir – stauben.

  9. Steven sagt:

    Also durchsetzen wird sie sich schon und zwar um Medien zu konsumieren.
    Ich glaube, wenn man so eine Brille hat, braucht man kein Kino mehr.

    • Luzifer sagt:

      also mir reicht mein Heimkino, ist viel bequemer und kann man auch mal Freunde zu einladen … VR ist doch nur wieder son "wichsprogramm" ;-P
      dann noch den inet basierten/steuerbaren Dödel /Fleshlight und fertig ist das Programm für den Nerd der sonst doch nicht zum Schuß kommt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.