Cyberrisiko Solaranlagen-Komponenten aus China?

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)In Deutschland werden Millionen Solaranlagen betrieben, ein Großteil der Komponenten wie Solarmodule oder Wechselrichter stammen aus China. Das ARD-Politikmagazins Monitor ist der Frage nachgegangen, wie sicher diese Anlagen sind und ob China einen Blackout verursachen könnte.


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Ist es ein Sommerloch, Thema, oder reale Gefahr: Chinesische Komponenten in deutschen Solaranlagen, die dann in chinesische Clouds eingebunden sind und ggf. per Fernwartung abgeschaltet werden können. Hier im Blog hatte ich das Thema ja wiederkehrend, von Schwachstellen in Wechselrichtern (siehe Deye-Wechselrichter: Schwachstellen und Zugriff des Anbieters auf das Netzwerk) bis hin zu konkreten Abschaltungen von Wechselrichtern (Deye deaktiviert Solar-Wechselrichter in USA, UK und Pakistan und Deye-Wechselrichter arbeitet nach Firmware-Update nicht mehr (19. Dez. 2024)), aufgegriffen. Die Artikellinks am Beitragsende zeigen sie Problematik deutlich.

ARD-Magazin Monitor stellt die Sicherheitsfrage

Ich bin zum 14. August 2025 über Mastodon auf die Vorankündigung eines TV-Berichts der ARD-Sendung Monitor auf das Thema gestoßen, was vorab im Tagesschau-Beitrag Solaranlagen: Gefahr aus China? ins Netz gestellt wurde. Das Video der Sendung sollte sich später über diese dieser Mediathek-Seite abrufen lassen.

ARD-Monitor zu Solaranalagen aus China

Es wird die Frage gestellt, ob China Deutschlands Solaranalagen aus der Ferne abschalten und so einen Blackout verursachen kann. Denn eines ist sicher: Die Preise für Wechselrichter und Solarkomponenten chinesischer Hersteller liegen unterhalb der Produkte aus deutschen oder europäischen Firmen und finden sich in immer mehr Anlagen. Im ARD-Beitrag wird der Marktanteil Chinas bei diesen Komponenten auf 80 % geschätzt.


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Im Bericht wird Akku-Doktor und Ingenieur Andreas Schmidt gezeigt, der sich mit Solaranlagen, Akku-Speichern und ähnlichem befasst und zahlreiche Videos auf Youtube veröffentlicht hat. Er demonstriert, wie ein Wechselrichter leicht abgeschaltet werden kann – dazu ist nur ein Befehl an die Firmware erforderlich. Auch die Diskussion um die Abregelung von elektrischen Solaranlagen bei zu viel Stromüberschuss durch die Energieversorger, bei großen Erzeugern vorgeschrieben, verdeutlicht, dass eine ferngesteuerte Abschaltung möglich ist.

Der ARD-Beitrag zitiert zudem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), welches vor einer "Manipulation von Energieinfrastruktur durch Hersteller oder Dritte" warnt und dabei ausdrücklich auch Solaranlagen meint.

Die kritische Komponenten in elektrischen Solaranlagen sind die sogenannten Wechselrichter, die den Gleichstrom der Solarzellen in Wechselstrom zur Netzeinspeisung bereitstellen. Eigentlich jeder Hersteller von Solarkomponenten und Wechselrichter verlangt, dass diese per Internet mit seinen Servern verbunden werden. Das ist auch beim deutschen Hersteller SMA der Fall. Die Hersteller behalten so die Kontrolle und können die Anlagen steuern (z.B. Akku-Ladung gemäß Prognose, Abregelung von Lastspitzen, Firmware-Updates, und so weiter). Auch die Aufbereitung der gewonnenen Solarenergiemengen sowie Anlagenzustände können die Besitzer von Solaranlagen so "aus der Cloud" abrufen.

SMA-Vorstandschef Jürgen Reinert sagte im Gespräch mit Monitor, dass die elektrischen Stromnetze über die Kontrolle der Wechselrichter von den (chinesischen) Herstellern gestört werden könnten, was sogar zu einem Blackout führen kann. Anbieter Huawei aus China versichert zwar auf Anfrage von Monitor, dass die gesetzlichen Bestimmungen "nur innerhalb der Volksrepublik Chinas und gerade nicht in Deutschland und Europa gelten" würden.

Fachleute sind ob der großen Marktmacht Chinas beunruhigt und sind sich einig, dass Chinas kommunistische Partei großen Einfluss auf die chinesischen Hersteller hat. Die Firmen sind per Gesetz dazu verpflichtet, mit der chinesischen Regierung zusammenzuarbeiten und könnten sich im Fall der Fälle den Vorgaben nicht entziehen.

Bart Groothuis, niederländischer EU-Abgeordneter und ehemaliger Chef der Cybersicherheitsbehörde des Verteidigungsministeriums in den Niederlanden, urteilt ganz klar: "Es gibt ein klares Gesetz, das chinesische Firmen verpflichtet, zu tun, was der Staat verlangt." Im Fall von Konflikten, z.B. mit Taiwan, könnten plötzlich die politischen Möglichkeiten Europas oder Deutschlands durch chinesische Eingriffsmöglichkeiten auf Solaranlagen-Komponenten eingeschränkt werden.

Bart Groothuis fürchtet, China könnte die Marktmacht der Technikhersteller auf das deutsche und europäische Netz ganz gezielt nutzen, etwa bei geopolitischen Konflikten wie mit Taiwan. "Dann hat China Einfluss auf uns und schränkt unsere politische Souveränität ein", so Groothuis gegenüber Monitor.

Sicherheitsexperte Manuel Atug, der sich auch mit KRITIS-Fragen befasst, kritisiert bei der ARD die Anfälligkeit des deutschen Stromnetzes und die Abhängigkeit von chinesischen Herstellern. "Mehr als 80 Prozent aller Wechselrichter stammen aus chinesischer Hand – solange keine konkreten Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ist der Zugriff schlicht gegeben."

Und die Politik? Bundesinnenminister Alexander Dobrindt erklärt auf Monitor-Nachfrage: "Ich kann nicht verhindern, dass Solaranlagen ferngesteuert werden, vor allem nicht bei diesem hohen Aufbaumaß." Man könne auch Zweifel haben, ob es durch fremde Eingriffe bei Balkonkraftwerken zu einem hohen Schadenspotential kommen könne, zitiert Monitor Dobrindt.

Zwar gilt ab 2027 in der EU der "Cyber Resilience Act", der höhere Sicherheitsstandards für vernetzte Geräte vorschreibt. Dummerweise stehen Wechselrichter für Solaranlage bisher nicht auf der Liste besonders sensibler Produkte. Die zuständige EU-Kommissarin Henna Virkkunen erklärt gegenüber Monitor, man wolle die Risiken nun gemeinsam mit der europäischen Cybersicherheitsagentur prüfen. "Wir haben gemeinsam mit Kommissar Jorgensen angekündigt, dass wir jetzt mit der Arbeit beginnen werden." Mit anderen Worten: Die EU kommt reichlich spät in die Pötte und es sieht nicht gut aus. Wenn man dann noch die digitale Souveränität in Sachen Cloud und Software in Europa sieht, rangieren wir auf Dritte-Welt-Niveau.

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38 Antworten zu Cyberrisiko Solaranlagen-Komponenten aus China?

  1. Anonym sagt:

    Einfach nur deutsche Wechselrichter nehmen, oh wait…

    Bzgl. der fatalen Abhängigkeit hat Herr Atug natürlich recht, gleiches gilt aber generell für jede Software und Firmware und Hardware aus Drittländern.

    Aber immerhin hat man so schonmal einen Sündenbock projeziert, wenn hier mal das Licht ausgeht.

    • Günter Born sagt:

      Den letzten Satz sollten wir streichen – wenn es andere Gründe gibt, wird das bei einem Brown-Out sicherlich festgestellt. Zudem führt der Satz vom Sündenbock nicht weiter. Der Monitor-Beitrag hat klar ein Risiko benannt und die Politik schläft.

  2. Marcel sagt:

    Die Frage kann man klar mit „Ja" beantworten! Die Anbindung ist gegeben, wie überall, wo Software/Firmware zum Einsatz kommt, die fernsteuerbar ist.

    Ich verstehe nicht, wieso hier insgesamt so um den heißen Brei geredet wird. Es gibt deutsche Anbieter, die Chinesen subventionieren das bei ihren Herstellern ohne Ende. Dann muss man diesen Preiskrieg mitgehen. Geld ist doch genug da, auch für andere Dinge in diesem Land.

    Auf der anderen Seite: Die Leute kaufen ihren Schrott so oder so in China, kostet ja nichts. Temu und Co. sei Dank. Die Masse ist halt strunzendoof und zeigt das auch.

  3. David sagt:

    Man kann ein Problem auch herbeireden.
    Ich denke, man versucht hier von Thema abzulenken. Fast alles, was bei uns elektronische Geräte darstellt, kommt inzwischen aus China. Oft klebt nur ein "deutsches" Label auf dem Gehäuse – auch das hat der Akku-Dok schon ein paar mal gezeigt.
    Das Beispiel "Deye" ist hier fehl am Platz, da es hier um Lizenzen und um einen Baufehler (absichtlich oder nicht) ging. Und das – pauschal gesagt – alles, was direkt am Netz oder einer Cloud häng, manipuliert werden kann, sollte ja bekannt sein. Im Buch "Blackout" sehr gut beschrieben.
    Das einzige, was ich immer wieder sehe, sind Behauptungen – und keinerlei Beweise. Siehe Huawei. Es gibt bis heute noch keinen einzigen der befürchteten Fälle.
    Wir sollten uns nicht kirre machen lassen!
    Zumal fast alle Wechselrichter, nachdem sie einmal am Netz waren, auch von diesem getrennt funktionieren. Nur auf einige "Internet-Funktionen" muß man verzichten …

    • Günter Born sagt:

      Kann man so wie Du sehen, muss man aber nicht. Die Position von dir ist – so habe ich verstanden: "Es könnte theoretisch eine Gefahr geben, aber wir haben noch nie den Fall gehabt. Also keine Panik, Ruhe bewahren, wir könnten ja, wenn wir wollten." Ja, warum wird es nicht gemacht, die Wechselrichter per technischer Auflage mit einem Cloud-less-Modus zwingend vorschreiben, so dass ein Anwender da per Schalter oder Software-Option umschalten kann. Und der Solateur gezwungen ist, sich an "den Stand der Technik" zu halten und die Anlagen entsprechend sicher auszurichten?

      • David sagt:

        Da gebe ich dir völlig recht!
        Wir "könnten" – aber wir (genauer: die Hersteller/Behörden/Unternehmen) wollen nicht.
        Warum?
        1) es könnte ja Geld kosten
        2) man müßte vielleicht Verantwortung übernehmen (!)
        3) man kann sich doch nicht in die "freie" Marktwirtschaft einmischen!!
        4) …..
        Alle "nachvollziehbare" Gründe …

    • Andy sagt:

      Okay, sagen wir mal, China ist nett und lässt uns leben…
      Es gibt bei allen Cloudlösungen die Möglichkeit, daß die dahinterstehende Infrastruktur von Dritten gekapert wird, das wäre ja nun nicht das erste Mal.
      Wenn dieser Dritte dann innerhalb von Sekundenbruchteilen sämtliche mit dieser Cloud verbundene Wechselrichter vom Netz nimmt, dann wird sich das schon auf die Netzstabilität auswirken. Und es stehen nur wenige echte Produzenten hinter den vielen bekannten Labels. Ausserdem ist es über die Cloud möglich, manipulierte Firmware aufzuspielen, die über das heimische WLAN alles denkbare machen kann.
      Und nicht zuletzt kann sich ja auch mal jemand verkonfigurieren oder der Cloudbetreiber pleite sein.

      • R.S. sagt:

        Der Cloudbetreiber muß noch nicht einmal pleite sein, sondern er kann auch einfach die Cloud abschalten.
        Das wäre doch nicht das erste Mal, das ein Anbieter seine Cloud für bestimmte Produkte abschaltet.
        Erst kürzlich hat doch ein Hersteller seine Cloud für seine Smart Home Geräte abgeschaltet, was die Geräte zu Elektronikmüll werden ließ.
        Daher sollten elektronische Geräte immer auch ohne Cloud funktionieren.

    • R.S. sagt:

      Nö, auf die Internetfunktionen müsste man nicht verzichten, wenn die Dinger richtig ausgestattet wären.
      Dann könnte man lokal per Netzwerk drauf zugreifen und aus der Ferne per VPN.
      Und VPN kann inzwischen auch die kleinste Fritzbox, man muß es nur einrichten!
      Dann kann man auch in Australien per Smartphone sehen, was die eigene PV-Anlage in Deutschland so gerade macht.

  4. Luzifer sagt:

    **********************************************
    die Wechselrichter per technischer Auflage mit einem Cloud-less-Modus zwingend vorschreiben, so dass ein Anwender da per Schalter oder Software-Option umschalten kann
    ***************************************
    Einfach auf Geräte setzen, welche keine Cloud brauchen und lokal laufen … es kann so einfach sein! Wenn halt nur diese Geiz-ist-geil-Primaten nicht wären, denn solche Geräte kosten halt etwas mehr ;-P Bessere Geräte lassen sich sogar wahlweise in den Inselbetrieb schalten – sind dann tatsächlich zu 100 % autark! You get what you pay for … Dreck bleibt eben Dreck, auch wenn du ihn golden anmalst.

    Da hat der Gesetzgeber auch nichts vorzuschreiben – wenn der Geiz-ist-geil-Primate eben billigen Dreck kauft, hat er auch mit den Konsequenzen zu leben! Ist seine ureigene Entscheidung!

    Meine Anlagen laufen seit Jahren zuverlässig ohne Cloudanbindung, ohne dass auch nur ein Bit raus aus den eigenen Netzen geht! Tja, war halt etwas teurer als der ALDI-Scheiß. Selbst für Updates (wenn sie denn mal notwendig wären) braucht es keine Verbindung zum Hersteller. Kann man nämlich von der Homepage downloaden und lokal einspielen.

    Augen auf beim Kauf und nicht knausrig sein! Die Probleme sind lediglich hausgemacht und deshalb kein Mitleid wert.

    • Günter Born sagt:

      Knapp vorbei ist auch daneben. Ich habe tief in die Tasche gegriffen und einen SMA- Wechselrichter, einen SMA Sunny Homemanager und einen BMZ Hyperion 7.5 Akku-Speicher. Cloud-Zugang zu SMA inbegriffen. Könnte ich umbiegen, aber wer wartet das Zeug, wenn mir was passiert?

    • Schnicke sagt:

      "… Ist seine ureigene Entscheidung!"
      Sehe ich nicht ganz so. Wenn mein smarter Kühlschrank mit dazu beiträgt, auf Organisation xyz eine DDOS-Attacke durchzuführen, ist das nicht nur meine Sache. Kann man jetzt die Hersteller von Chipsätzen bis hin zu Routern in die Pflicht nehmen, aber da beißt sich die Katze in den Schwanz.
      Die allermeisten haben nicht begriffen, mit wem und was sie alles vernetzt sind und was für Auswirkungen die eigenen Entscheidungen auf andere haben können.

    • Froschkönig sagt:

      "Geiz" ist kein Argument für/gegen Cloud. Denn die Cloud bezahlt man beim Kauf des Geräts mit, die gibts auch für den Hersteller nicht umsonst.

      Der Vorteil von Cloud ist aber, dass man solche Geräte selbst ohne aufwändige Bastellei von unterwegs steuern und monitoren kann. Letztlich kann man jede Technologie für illegales missbrauchen, auch so was simples wie ein Brotmesser.

      Wichtig wäre, dass neue WLAN-Router für solche Zwecke zusätzlich zum Gäste-WLAN auch ein IOT-WLAN bekommen, 54G/600 MBit/s würde dafür reichen, mit Isolierung der IOT-Geräte untereinander. Evtl. noch einen LAN-Anschluss dazu für kabelbasierte IOT-Geräte.

  5. Andy sagt:

    Einfache Lösung: Die Dinger nicht ins Netz lassen.. Man kann den Ertrag auch mit einem Strommessgerät messen..

  6. Daniel sagt:

    Warum macht Monitor nicht mal eine Sendung "Achtung IT Komponenten aus den USA!" Bei Huawaii wird ohne Beweise ein Boykott ausgesproche, hab ich z.B. bei Cisco und Konsorten so noch nie bemerkt. Und da fallen die Backdoors fast wöchentlich auf. Wird eben nur nicht berichtet.

    • Günter Born sagt:

      Ach, Du hast Cisco in deinem Haus, und wenn der remote abgeschaltet wird, geht der Straße das Licht aus? Mann, mann, die übliche Argumentation, da ist es noch schlimmer, nur nichts machen und abwiegeln…

      • Luzifer sagt:

        Naja… las mal raten Energiewerke etc. setzen CISCO ein… ;-P
        Da hat Daniel nicht unrecht… Was war den die Konsequenz nach Snowden?
        Etwa ein Verbot von US Tech? Nö, obwohl die Beweise eindeutig waren (siehste ja jetzt an MS&Office Cloud, biegt man sich zurecht das es DSGVO konform wäre)…Huawei gibt es keinen belastbaren Beweis! Kaspersky ebenso, aber ein Verbotsgeschrei…
        Noch schlimmer man munkelt das die F35 nen Killswitch hat… also mal eben die Verteidigung ausgeschaltet werden kann… was ist da schlimmer? Kein Licht oder keine Waffentechnik wenn der Feind durchmarschiert?
        Oder der (Zoll)Kniefall vor Trump… ganz tief im Rektus…
        Stuxnet kam woher?

        Soll ich weiter aufzählen?

        Naja Feindbild und so… China phöse, USA gut! Sei dir gegönnt. Jeder braucht ein Feindbild!

        Hab ich auch: Feind ist alles was nicht mein Freund ist ;-P (und Freund wird bei mir nicht inflationär verwendet) und was soll ich sagen, damit fahre ich sehr gut!

        • Froschkönig sagt:

          Ja, aber sowas interessiert den normalen Daheim-Fernsehgucker nicht, sondern nur ganz bestimmte Berufszweige, und die sollten sich der Risiken bewusst sein, die der Betrieb von IT-Systemen egal vom wem/wo die stammen mit sich bringt.

      • Daniel sagt:

        Naja wenn es grad mal wieder passiert https://www.heise.de/news/Sicherheitspatches-Cisco-schliesst-Angriffspunkte-in-Firewalls-10531093.html?wt_mc=rss.red.ho.ho.atom.beitrag.beitrag kann auch der Wechselrichter nicht mehr ins Netz und da ist egal wo er her kommt.

        Mir ging es vor allem darum dass immer nur medial in Richtung China geschaut wird, aber die Technik aus den USA ist nicht viel besser. Und dabei ist es egal welcher Bereich betrachtet wird. Wenn irgendwo der Schalter umgelegt wird ist es hier zappenduster egal ob in den USA oder China.

    • Anonym sagt:

      Korrekt. Den Focus hier auf ein bestimmtes Land zu legen, ist fatal kurzsichtig.

      Leider vermelden Magazine wie Monitor eher die gesamtpolitisch genehme Meinung statt das Problem sachlich in voller Breite darzustellen.

      • Günter Born sagt:

        Ich fürchte, da wird verkannt, wie Medien arbeiten müssen.

        • Anonym sagt:

          … arbeiten müssten. Die Realität ist eine andere.

        • Daniel sagt:

          Das sind im Fall von Monitor öffentlich-rechtliche Medien die haben per Gesetz neutral zu berichten. Dass privatfinanzierte Medien anders ticken ist mir schon klar.

          • Anonym sagt:

            "per Gesetz neutral zu berichten" ist die schöne Theorie, in der Praxis sieht das oft auch mal anders aus, siehe auch Böhmermann & Co.

          • Günter Born sagt:

            Nicht dass wir aneinander vorbei reden. Mir ging es nicht um "neutrale Berichterstattung" (wie immer man das definieren mag – schon schwierig genug), sondern um was anderes (sorry, da war ich zu knapp, saß gerade beim Doc und habe auf Röntgen gewartet).

            Der originäre Kommentar ging sehr global um IT-Abhängigkeiten. In der Sache sind wir uns einig, wir müssten in Europa unabhängiger werden.

            Aber: Es hilft nicht, zu lamentieren, wie schlimm das alles ist. Und Solarkomponenten aus den USA sind hierzulande eher marginal – schätze ich wenigstens.

            Jetzt kommen wir zu meiner Aussage zu den Medien. Ich bin seit 32 Jahren Medienschaffend und habe 2 Jahre auch Videotrainings für video2brain gemacht (nicht meine Welt). Daher weiß ich wie Aufmerksamkeitsökonomie funktioniert. Natürlich könnte Monitor den großen Rundumschlag von Solar über Kommunikationskomponenten bis zum Betriebssystem und Firewalls machen, und USA sowie China thematisieren.

            Alleine: Das Thema Solar interessiert außerhalb unserer Techblase vielleicht 5% der Nutzer und Cybersicherheit in dem Kontext vielleicht 0,1% (solange nichts passiert – funktioniert ja, und beim Lidl war mein Balkonkraftwerk billig). Da muss sich ein Redaktionsteam schon einige Gedanken machen, wie sie den Plot aufziehen – und das finale Ergebnis siehst Du erst nach dem Schnitt. Da kannst Du nur fokussieren und komprimieren. Die haben es imho schon clever aufgezogen: Erst Andreas Schmidt als YouTuber, dann Claudia Plattner vom BSI und den SMA-Vorstand, dann Manuel Atug von der AG KRITIS – und zum Abschluss einen EU-Parlamentarier und ex-Politexperten sowie Innenminister Dobrindt – ergibt ein schönes Bild, was Phase ist. Und wir haben nun mal nicht das Problem, dass die Masse der Solarananlagen aus den USA, Südamerika oder der Karibik kommt, sondern aus China. Und da ist es legitim und geboten, das in einem Beitrag, der sich ans allgemeine Publikum richtet, dass auch genau auf das Thema zu fokussieren und herauszuarbeiten "wir haben ein potentielles Problem".

            PS: Der Blog-Beitrag ist übrigens vor der Sendung erschienen, und hat diese im Nachgang eigentlich ganz gut thematisiert (hatte ausnahmsweise die Sendung gesehen – mag Reizle und Monitor nicht – aber ich war mit hochgelegter Haxe im Wohnzimmer-Sessel fixiert, konnte also nicht flüchten und wusste, was das Thema sein würde und dass ich es mir ansehen sollte ;-).

  7. David sagt:

    Wenn es um Cybersicherheit geht, brauchen wir gar nicht nach China zu schauen. Es ist noch nicht ein Jahr her, da öffneten sich die Abflußventile in einem amerikanischen Stauwerk. Die Energieproduktion fiel auf null. Man mußte vor Ort fahren, um das Problem zu beheben – ein Hackerangriff. Natürlich wurden sofort die üblichen Verdächtigen benannt.
    Und nur wenige später … stellte sich heraus, dass ein 18-Jähriger aus der näheren Umgebung einfach die wirklich primitiven Sicherheitsvorkehrungen überwunden und an den Einstellungen herum gespielt hatte. Aber das wurde nur in der Regional-Zeitung veröffentlicht.
    Ich hatte die Sache verfolgt und erfuhr dieses Jahr, dass das nicht das einzige Kraftwerk war, dessen Sicherheit äußerst schlecht geschützt war – es hatte nur noch niemand danach gesucht.
    Wenn wir suchen, dann finden wir auch Fälle – konstruieren brauchen wir da nichts.

  8. Christian sagt:

    "Fachleute sind ob der großen Marktmacht Chinas beunruhigt"

    Als jemand, der in der PV-Branche gearbeitet hat (allerdings nicht Wechselrichter, sondern die datenseitig nicht "angenetzten" PV-Module bzw. in meinem Fall Wafer für Solarzellen) und 2012 durch das politisch gewollte Aus (danke CDUCSUFDP!) der deutschen Solarwirtschaft nicht nur seinen Job verlor, sondern letztlich dadurch die gesamte Ausbildung vom Physikstudium über Promotion bis zur glücklosen Postdoc-Zeit "annuliert" bekommen hat und seitdem nicht wieder für Geld gearbeitet hat (keine Sorge, ich liege niemandem auf der Tasche, dafür kann ich beruhigt sagen, bislang nicht gegen meine ethischen Wertvorstellungen gearbeitet zu haben), habe ich da auch noch den Blick von Seiten persönlicher Betroffenheit. Und sage: "Selbst Schuld, Deutschland! Du wolltest es so, billig von anderen partizipieren, aber selbst nichts investieren in Eigenständigkeit bei einer breit aufgestellten regenerativen Energieversorgung. Also nimm, was du bekommen wirst."

    Das betrifft ja auch andere Themen. Was bleibt uns denn allgemein bei CPUs und anderen Komponenten, wenn die chinesischen und die US-amerikanischen Firmen den Hahn zudrehen? Im letzteren Fall hilft dann auch keine US-Chipfabrik in Deutschland mehr, wenn der große Führer die aus Europa abziehen lässt, falls seine Morgenlaune danach ist.

    Ist andererseits natürlich hochgradig schade, dass die Menschheit inzwischen so von Psychosen zerfressen ist, dass man sich auf keine Kooperation mehr verlassen kann.

    Falls noch nicht hier irgendwo schon verlinkt: zum Thema Wechselrichter ist hier noch einer von Bert Hubert:

    https://berthub.eu/articles/posts/the-gigantic-unregulated-power-plants-in-the-cloud/

    Darin die wunderbare Grafik, die es auf den Punkt bringt:

    https://berthub.eu/articles/panel-panel-english.png

  9. Stefan sagt:

    10 Jahre Garantie auf den WR und die Batterie von Huawei. Support bekomme ich aber nur vom Anlagenersteller der Enercity Solutions aus Hannover (Lokaler Stromversorger) wenn die Anlage im Fusionsolar Portal von Huawei registriert ist und online läuft. Die Enercity hat dort hunderte Anlage und macht das Monitoring damit.

    Und nun ? Solange alles läuft ist alles gut. Klar kann ich den Kram abschalten, lese und steuere mir alle Werte per Modbus/TCP aus und pack das in den Home Assistant. Nur muß ich da mitspielen. Wenn ich bei Huawei eine Störung melde direkt muß ich über den Installateur gehen, außer der hat Insolvenz angemeldet. Somit habe ich im Fehlerfall keine Chance meine 10J Garantie zu bekommen.

    Als das Angebot stand war Kostal als WR Firma drin, wurde dann aber auf Huawei gedreht da auf dem Markt keine WRs verfügbar waren.

    Viel Wahl habe ich nicht, ich lebe derzeit damit das ich alle Updates selbst mache und hoffe, das kein meldepflichtiger Fehler auftritt. Wir lesen uns nach Ablauf der Garantie wieder …

    Das trifft aber alle anderen Hersteller und Geräte auch. Ich versuche seit Jahren Mitsubishi Electric zu überzeugen für ihre Klimaanlage mal WPA3 fürs WLAN zu implementieren, stoße aber auf taube Ohren. Welthersteller. Eines von hunderten Themen in dem Bereich. Meine Lebenszeit um den Shit der Hersteller zu kompensieren. Ich frag mich immer was Oma Erna so macht ohne Wartung der EDV und ständiger Anpassung.

    • Luzifer sagt:

      Kann ich dir sagen zwar nicht für Oma Erna, aber für Opa Werner ;-P

      Der fällt auf MS Service Anruf rein, weil mit seinem PC was nicht in Ordnung wäre…lädt sich unter Anleitung des "MS Service Technikers" die RAT runter und gibt vollen Zugriff frei… freut sich über den "Super Support" von Microsoft. Zumindest bis zum nächsten Blick aufs Konto! Tja ratzfatz leergeräumt!
      Und da Opa Werner nen hohes Tier bei ner großen Firma war sind das keine Penauts, sondern mal eben ne Viertel Million weg! Wunderte sich nichtmal warum er eine Überweisung authorisieren sollte… naja Service ist ja ned kostenlos, gelle.

      Tja scheiß drauf trifft keinen Armen und als Studierter hätte er es besser wissen müssen… Karma ist ne Bitch!

      Wenn ich den Service nicht selbst kann dann las ich das von nem Experten machen… am Auto schraubt Opa Werner ja auch nicht selbst rum!
      Aber bei IT meinen das geht schon…

      Ich erwarte nicht das jeder alles selbst kann (sich informieren jedoch schon)… aber wenn man keine Ahnung hat holt man sich eben wenn der Ahnung hat und lässt ansonsten die Finger davon! Real simple! Nein IT ist eben nicht für Noobs.

      Und speziell hier ist sowieso ein Unding das jeder Depp Balkonkraftwerke selbst installieren darf!

  10. Lili sagt:

    M.W. ist nur bei Hoymiles der Cloud-Anschluss nicht zwingend. Günter hat ja hier mehrfach über die Probleme mit China-Wechselrichtern berichtet.

  11. Anonym sagt:

    Woher eine Solaranlage kommt ist egal.
    Das Problem ist der App und Internetzwang der technisch nicht notwendig ist!
    Da sehe ich den Gesetzgeber in der Pflicht weil es kaum noch Geräte ohne diesen Mist gibt.

  12. Hansi Meier sagt:

    Sorry aber U.S.A haben die Leute immer noch eine ähnliche Gesinnung wie wir. Und es ist immer noch eine Demokratie. Etwas angekratzt aktuell, aber doch demokratisch.

    Schaut man etwas weiter über den Teich, dann ändert sich das schon ganz gewaltig. Da frage ich mich immer, will man so behandelt werden wie die Minderheiten eines solchen Landes? Wie sieht das wohl aus, wenn ich auch noch aus einem anderen Land komme? Tja dann ist mir ganz persönlich die U.S.A. in all ihren Facetten deutlich lieber als von jedem anderen Staat der mir gerade einfällt. In der ganzen Geschichte wohl die einzige Weltmacht, die sich von seinen "Untergebenen" in so grossem Ausmass über so lange Zeit permanent ans Bein pinkeln liess und doch Ihren Schutz erwartet und selber das Geld andersweitig verprasst.

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