Elektronische Patientenakte (ePA) ab heute (1. Okt. 2025) für Praxen flächendeckend

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Am heutigen Stichtag, 1. Oktober 2025, wird die elektronische Patientenakte (ePA) für Ärzte bzw. Arztpraxen flächendeckend eingeführt. Das heißt, der Arzt muss die ePA für gesetzlich Versicherte, die kein ePa 3.0 Opt-out gewählt haben, lesen und befüllen können. Zeit für einen kurzen Blick auf die feinen Details, gekoppelt mit der Frage: "Top oder Flop".

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Worum geht es bei ePA 3.0 am 1. Oktober?

Die elektronische Patientenakte (ePA 3.0) wurde ja Anfang 2025 für alle gesetzlich Versicherten, die kein Opt-out in Anspruch genommen haben, von den zuständigen Krankenkassen angelegt. Meinen Informationen nach hat eine im einstelligen Prozentbereich liegende Personenzahl dem Anlegen der ePA per Opt-Out widersprochen.

Es gibt also um die 70 Millionen Patientenakten, die irgendwie genutzt werden sollen. Der Start der ePA-Nutzung zum 15. Januar 2025 mit Testpraxen verlief chaotisch. Und nach Ausweitung des Testbetriebs ab April 2025 auf weitere Praxen rumpelte ebenfalls. Die Software der Anbieter von Praxisverwaltungssystemen war nicht fertig, die Technische Infrastruktur (TI) der Gematik rumpelte und die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) war auch nicht immer möglich.

Aber jetzt sollen die Ärzte also ePA für die Patienten befüllen und die Informationen aus der Akte zur Behandlung nutzen. Noch ist es freiwillig, ab dem 1.1.2026 wird die ePA für Ärzte dann verpflichtend.

Es stockt noch

Aktuell ist mein persönlicher Eindruck, dass die Patienten die ePA 3.0 nicht wirklich interessiert – eine niedrige einstellige Prozentzahl an Patienten fragt nach der ePA-Befüllung, war mein Stand. Auch haben nur wenige Versicherte die ePA in einer Krankenkassen-App freischalten lassen, um deren Inhalt zu kontrollieren. Und Funktionen sind auch noch kaum vorhanden.

Von Ärzten wurden ca. 2,5 Millionen (von ca. 70 Millionen) ePAs befüllt. Am Morgen hieß es im Radio, dass diese Daten in der ePA nach dem Befüllen "irgendwie unstrukturiert seien und von den Versicherten sortiert werden müssten".

Im Radio wurden optimistische Vertreter von Hausarztverbänden zitiert, die positiv auf die ePA blicken – warum nicht. Aber ich höre bei der Ärzteschaft aktuell auch große Skepsis heraus. Die shz gibt in diesem Artikel einen Überblick über den aktuellen Stand und zitiert einen Arzt, dass man in Arztpraxen man mit gemischten Gefühlen auf die Sache blicke. Krankenhäuser oder Pflegeheime sind noch nicht an die ePA angebunden. Auch die Stabilität ist ein Problem. Und der ccc kritisiert im Artikel die Sicherheitsseite.

heise hat diesen Artikel aufbereitet, in dem es um ein Interview mit Gesundheitsministerin Warken mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) geht.  Die Botschaft: Sie will das System neue denken.

Fehlstart zum 1.10 durch IBM-Ausfall

Das gematik Fachportal meldet seit 9:10 Uhr eine durchgehende Störung der ePA. Apotheke ad-hoc berichtet pünktlich zum Start, dass es bei allen ePAs, die durch IBM Deutschland betreut werden, am heutigen 1. Oktober Probleme gibt.

Der Ärzte-Nachrichtendienst spricht im heutigen Bulletin von einem "Fehlstart wegen des ePA-TI-Ausfalls". Die Praxen ärgern sich über die zahlreichen TI-Ausfälle in den letzten Monaten, die ziemliche Probleme bereiten.

Digitale Frustration bei Betroffenen

Und mir liegt ein weiterer Artikel des Ärzte-Nachrichtendiensts vor, der eine "Digitale Frustration" bei den Anwendern im Medizinbereich konstatiert. Der Artikel basiert auf dieser Studie der Universität Göttingen. Zitat: "Viele Teilnehmenden berichteten von Software, die weder intuitiv bedienbar noch sinnvoll eingeführt wurde. Hier rücken strukturelle Herausforderungen in den Fokus: fehlende Schulungen, unklare Zuständigkeiten, fehlende Rückmeldekanäle und wenig Zeit für Einarbeitung führen dazu, dass digitale Systeme als Belastung empfunden werden – und bei den Beschäftigten oft zu dem Gefühl, alleine gelassen zu werden."

Bekommen Ermittlungsbehörden ePA-Zugriff?

Und es gibt noch einen Punkt, der mir aus der Ärzteschaft zugespielt wurde. Knackpunkt ist die sogenannte E-Evidence-Verordnung (Verordnung (EU) 2023/1543 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Juli 2023 über Europäische Herausgabeanordnungen und Europäische Sicherungsanordnungen für elektronische Beweismittel in Strafverfahren und für die Vollstreckung von Freiheitsstrafen nach Strafverfahren). Die Ärztezeitung schlägt Alarm: "Durch die E-Evidence-Verordnung sollen Personen und Unternehmen zur Herausgabe elektronischer Beweismittel in Strafverfahren verpflichtet werden. Auch Praxen könnten betroffen sein – und das sogar ohne ihr Wissen. "

IT-Anwalt Oliver Ebert ordnet im Artikel der Ärztezeitung die Sachlage für Arztpraxen so ein: "Ausländische Ermittlungsbehörden könnten Gesundheitsdaten anfordern, ohne dass immer das Berufsgeheimnis sichergestellt ist. Diese Gefahr verschärft sich dadurch, dass die EU-Verordnung bereits bei Delikten anwendbar ist, die eine Höchststrafe von nur mindestens drei Jahren vorsehen. Schon der Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung – etwa im Kontext eines Verkehrsunfalls – könnte daher den Zugriff auf Patientendaten auslösen."

Sind alles keine besonders beruhigenden Einschätzung, zumindest aus meiner Sicht. Insgeheim hoffe ich natürlich, irgendwann sagen zu können: "Die ePA ist sicher, die ePA ist hilfreich, die ePA ist nutzbar, jetzt mache die das auch." Noch ist aber nicht absehbar, ob und wann das eintritt. Na ja, wir haben von 2001 bis jetzt gebraucht, um überhaupt aus dem Loch zu kommen. Wenn ePA in 24 Jahren funktional ist, interessiert es mich vermutlich nicht mehr.

Und ein besonderes Digitalisierungs-Schmankerl hat heise in diesem Artikel ausgegraben.

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34 Antworten zu Elektronische Patientenakte (ePA) ab heute (1. Okt. 2025) für Praxen flächendeckend

  1. Tom sagt:

    Da ja die Kommentare geöffnet sind: "Feuer frei!"
    Ich wurde bei meinem letzten Arztbesuch fragend mit "Sie haben der Anlegung einer ePa widersprochen?" begrüßt und aus voller inbrust mit "Ja" geantwortet.

  2. R.S. sagt:

    Bis die ePA wirklich funktioniert, liege ich schon Jahrzehnte in der Kiste.
    Im Radio haben die heute einen Lobgesang auf die ePA losgelassen.
    Der Patient habe die volle Konrolle über das, was drin steht.
    Er kann entscheiden, wer welche Infos in der ePA lesen darf, kann Sachen in der ePA löschen, etc. etc.

    Das halte ich für ein Hirngespinst.

    Und bei der ePA besteht die Gefahr, das da auch Falschdiagnosen drin stehen und sich andere Ärzte dann auf die falsche Diagnose verlassen und dann ebenfalls falsche Behandlungen starten, anstatt eine eigene Diagnose zu stellen.

    Und einen Webfehler hat die ePA auch:
    Rettungsdienste haben darauf keinen Zugriff!
    D.H., ob ein Verletzter irgendwelche medizinischen Indikationen hat, weiß ein Rettungsdienst nicht und kann daher auch nicht die Erstmaßnahmn darauf abstimmen.
    Daher ist der gute alte SOS-Anhänger für eine Halskette die deutlich bessere Lösung.
    Da kann man das alles auf ein kleines Stück Papier eintragen.
    Z.B. Blutgruppe, Allergien, Impfungen, welche Medikamente aktuell eingenommen werden, etc.
    Aber auch der ist leider sehr wenig verbreitet.

    • Dr. AI sagt:

      Ja, jeder Patient hat die volle Kontrolle, jedoch nicht die Alleinige. Jetzt muss der Bund die ePAisten nur noch davon überzeugen, dass diese ihre Kontrollfunktion auch ausüben. Das die Zugriffsbeschränkungen nicht ebenso mit opt-out Verfahren gemanaged werden, grenzt fur mich schon an ein Wunder.
      Und falls es sich bestätigt die Akte selbst sortieren zu müssen, ist der Mehraufwand für alle schon vorprogrammiert. Alphabetisch nach Ärzten oder Kliniknamen, oder nach Körperteilen, oder chronologisch, oder symptomatisch oder gar nicht.

  3. Icke sagt:

    Da sieht man doch wieder mal, das Deutschland mit "den neuen Medien" einfach nicht klar kommt. Wie kann sowas Crashen? Und das ist ja keine "Hinterhof Firma" die das macht.

    Das gleich mit eRezept. Für Privatversicherte geht es nicht. In Österreich geht es, nach meinen Infos.
    Tut mir leid. Ich bin selber Programmierer und weiß wirklich nicht wie die sowas Testen. Eventuell mit 2 Clients? Und dann klopfen die sich auf die Schulter "Klappt ja einwandfrei".

    Und und für diesen Mist bekommen die noch einen Haufen Geld.

    • R.S. sagt:

      Doch, das ist eine Hinterhof-Firma, die das macht, auch wenn es eine große Hinterhof-Firma ist und alle auf deren großspurige Versprechen reinfallen.

  4. Pau1 sagt:

    weiß jemand was ima-bms.de ist?
    ich finde das das nur eine Übungs Firma sein soll und Google hängt die Kürzel der Krankenkassem wie AOK, SBK, IKK an. die ihrerseits dort die Login Daten für ihre Kunden Portale wie
    myaok und dem ePA Login zentral speichern.
    witzig ist auch, das man 6 stellen der Krankenkarte und deren Pin die man nur einmal pro Karte anfordern kann eingeben die Hotline aber einen Code generieren kann mit dem man das Login auch freischalten kann.

    • PattyG sagt:

      Du meinst iam-bms.de .
      Steht für Identity Access Management (IAM) der Fa. BITMARCK Service GmbH.
      Über die u.g. Links erfährt man mehr darüber.
      Ich weiß das, weil ich mich vor einigen Monaten damit beschäftigen musste, als ich dazu "gezwungen" werden sollte, eine Krankenkassen-App zu installieren und ich mich bis heute strikt weigere. Meine Gegenwehr haben die überhaupt nicht verstanden und auf meine Begründungen mit Standardphrasen geantwortet.

      Den Grund, warum ich die Finger von einer Krankenkassen-App, ePa etc. lasse, kann man z.B. hier nachlesen.
      Ich habe hier beispielhaft für alle anderen Krankenversicherungen die DAK gewählt:

      https:[//]www.dak.de/dak/unternehmen/datenschutz/unsere-leistungen-und-angebote/datenschutzhinweise-zur-dak-app_11952#rtf-anchor-6-einbindung-von-dritten

      Und hier:
      https:[//]www.dak.de/dak/unternehmen/datenschutz/unsere-leistungen-und-angebote/datenschutzbereich-identity-access-management-iam/informationsblatt-zum-iam_20656

      Bei den genannten Dienstleistern sollte eigentlich jeder zusammen zucken.

      Ihre Daten sind sicher … sagten sie …

      • Pau1 sagt:

        danke

        die saufen wohl in den Daten gerade ab.. ..
        wer kann auch damit rechnen dass über 1 Mio Kunden gleichzeitig ihre ePA kontrollieren wollen?

        Sie sagen das sie die Daten für
        "Analyse und Abstellung eventueller technischer Probleme"
        brauchen.

        Welch heres Ziel.
        und trotzdem merken die nicht, wenn der Kunden bis zu 15s auf die Erste/Nächste Seite warten müssen, oder eine Übersichts Seite 3sec zum laden braucht und müssen die Setver mehrere Nächte in Folge zum Teil bis 13 Uhr in Wartung schalten. Hallo
        Das wurde 1990 so gemacht.
        Aber 2025 ?
        zumal das ja Sackpost und Email ersetzen soll.

  5. Patrick sagt:

    Wenn die "Herausgabe elektronischer Beweismittel" für Gesundheitsdaten so greift, dann können die Ermittlungsbehörden auch bei der behandelnden Ärzteschaft zugreifen, die zunehmend/meistens ja auch ihre Akten digital führt. Mehr rechtliche Klarheit dazu wäre sinnvoll.

  6. Daniel sagt:

    Auch ganz lustig, aber eigentlich auch nicht: https://www.zdf.de/play/magazine/frontal-das-magazin-100/frontal-vom-30-september-2025-100 Mein Vertrauen in Ärzte sinkt rapide.

  7. Giesama sagt:

    Mit fidus und den RISE Konnektoren auch nur Probleme.
    Sollten die Konnektoren wechseln, da diese nun 5 Jahre alt sind. Die Austauschgeräte waren leider fast genauso alt. Sprich, da war so eine alte Firmware drauf, das die aktuelle nicht aufgespielt werden konnte, auch nicht mit Zwischenversionen.
    Dann heute, Pünktchen zum neuen Quatal, man ahnt nichts böses, meldet die Ärztesoftware, das sämtliche Cherry-Kartenleser des zu alte Firmware drauf haben. Diese muss bis zum 01.01 aktualisiert werden. Es gibt für diese aber keine neue Version, also müssen neue her. Gleichzeitig kam die Meldung, dass EasyTI angeblich nicht installiert ist und die ePA nicht funktioniert. EasyTI ist aber überall installiert. Diese Meldung kam bei jeder frisch eingelesenen Karte. Was eine Freude bei einem neuen Quartal. Die Ärzte und die Mitarbeiter tun mir mittlerweile unendlich leid.
    Fidus heute völlig überfordert, wie sonst auch, und die Telematik… Von denen will ich gar nicht erst reden.

  8. Pau1 sagt:

    um zu sehen was der Arzt abgerechnet hat gibt es schon lange die Patienten Quittung.
    Inzwischen kann man diese auch in der Kunden App einsehen.
    Problem: Die Abrechnung kann/wird ein dreiviertel Jahr alt sein.
    Wer erinnert sich noch was der Arzt letztes Jahr im Dezember gemacht hat?
    Anyway, das System lädt zum Betrügen ein durch das zwei stufige pooling:
    die KV saldiert die Abrechnungen der verschiedenen Ärzte und die Kassen über weisen die Summe an den Arzt ohne zu sehen welche Kosten weicher Patient wo verursacht hat. So kommen Benzol abhängige an mehrerer Rezepte im Monat. das fällt vielleicht der der KV auf, aber die KK hat diese Details nicht mehr.
    vor Jahren fielen Ärzte auf, die für verstorbenen Patienten jahrelang abrechnen konnten. Klar, und es wird auch im TV Beitrag gesagt:
    Die KV wusste nicht, dass der Patient verstorben ist und die Kasse konnte dass mangels Daten nicht korrelieren…

  9. red++ sagt:

    Also ich bin mittlerweile klarer Befürworter der ePA, für mich Persönlich habe ich sie Damals Ausgeschlossen anzulegen. Aber ich war die letzten Wochen mit meiner 89 Jährigen Mutter auf Krankenhaustour von Arzt zu Arzt zu Spezialklinik unterwegs, alleine das Gerenne nach speziellen Arzt Unterlagen war wirklich das allerletzte, da man jene auch noch zusätzlich erst noch beantragen muss, da würde die ePA schon Sinn ergeben.
    Sinn würde die natürlich auch erst machen, wenn die Funktioniert und Sicher ist, dass niemand anderer hineinschauen kann als ich und der Arzt.
    In diesem Fall fände ich es auch gut, wenn sich in der ePA auch gleich die Patientenverfügung ablegen Liese. Alles in allem hat letztendlich ganz gut funktioniert, aber auch nur, weil ich mir die Mühe gemacht habe sie zu begleiten, wenn ich auch mal so alt werden sollte, werde ich niemanden haben, der mich zum Arzt bringt und um alles kümmert.
    Von daher bin ich nun Befürworter geworden.

    • Ottilius sagt:

      Dann schnell das Opt Out rückgänig machen und rein ins Vergnügen!

      • Pau1 sagt:

        das opt Out kannst Du ganz einfach in der ePA App schon auf der ersten Seite mit einem Knopf zurück nehmen.
        nichts mit Brief Post wie beim austreten.
        Du hast dich ja in der App über das iam bms hochwertig angemeldet.
        ich habe das nicht weiter ausprobiert weil ich leide wenn ich sehe wie wir über die Kassen für solche Minderleistung abgezockt werden.
        Was sind das für Leute die eine Daten Bank für 77 Mio Menschen bauen wollen und erst im Echt Betrieb feststellen, das die Server und Internet Anbindung zu schwach sind und 2 Tagen vorher 2 Nächte lang die Server zwecks Wartung abstellen müssen.

    • Luzifer sagt:

      also geht es letztendlich auch nur um Bequemlichkeit vor Sicherheit!
      Also ich lasse mir grundsätzlich bei allen Arztbesuchen ne schriftliche Kopie aller Befunde geben, die kommen dann schön in nen Dokumentenordner… manche Ärzte schauen einem da anfangs mal komisch an, kommen der Bitte aber doch nach.
      Somit immer alle Unterlagen griffbereit parat! Und die Sicherheit und was ich welchem Arzt vorlegen habe ich da immer in der Eigenen Hand!

      Nochmals: bei der ePA geht es nicht darum das du es als Patient bequem hast, sondern darum das die Daten auf dem Silbertablet serviert werden für jeden der dafür zahlt! Datenraubbau ohne beim Eigner löhnen zu müssen!

      • Anonym sagt:

        Insbesondere Anbieter von Kranken- und Lebensversicherungen oder auch Berufsunfähigkeitsversicherungen haben sicher grosses Interesse an all diesen Daten des Eigners, bevor sie mit ihm einen Vertrag abschliessen wollen (oder dann eben auch nicht).

    • Tim sagt:

      Für ältere Menschen, die viele Gebrechen haben, einen bunten Medi-Cocktail bekommen usw. sehe ich durchaus Vorteile, die auch die Nachteile überwiegen.
      Als junger und gesunder Mensch sehe ich keine Vorteile, aber Risiken. Die Info mal beim Selenklempner gewesen zu sein, kann erheblichen Schaden anrichten, wenn sie in falsche Hände gerät. Oder mit Rückblick auf Corona: Der Impfstatus wurde von vielen zur Diskriminierung genutzt.
      Und wer weiß, was die Zukunft noch alles bringt. Daher verhalte ich mich ganz im Sinne der DSGVO datensparsam zu meiner eigenen Sicherheit. Wenn ich aus dem Berufsleben raus bin, werde ich so etwas vielleicht nutzen.

  10. harfes sagt:

    Und gestern zum Start der tollen ePa war diese auch gleich in vielen Regionen für lange Zeit nicht erreichbar – Dschland at it's best!

    Übrigens kann hier der aktuelle Stand der TI-Dienste eingesehen werden:

    https://ti-lage.prod.ccs.gematik.solutions/d/b1caa311-6ee5-4ec3-b3ce-1297fac04773/lagebild-der-ti-anwendungen?orgId=1&kiosk&refresh=5m

    Das ist für uns Dienstleister sehr interessant, da wir dort hineinschauen können bevor wir reichlich Stunden verbraten, um den Fehler vor Ort zu suchen…

    • red++ sagt:

      Na dann ist ja alles in Ordnung, denn wo nichts steht kann es wohl auch keine Probleme geben, Ironie Aus.

      Es kann natürlich auch sein, dass niemand weis, dass es ein Monitoring Service im Internet gibt, wo man Programm Probleme einträgt.

      • Günter Born sagt:

        Muss mal schauen, ob ich über das lange Wochenende aufbereitet bekomme – gerade einige Fundsplitter von den Doktores über den Infokanal bekommen. Es ist grausam, was in die Akte wandert – meine größten Befürchtungen werden wahr.

    • Pau1 sagt:

      der Link zeigt mir zunächst eine ganzseitige beliebte, sympathische t*mu Werbung, bei der nicht ist klar wie man sie schließt.
      dann kommen Seiten mit je 2 Symbolen und grünen Haken.
      Das sieht aus wie lustlos hinge…
      aber nicht wie die Status Seite eines hunderte Millionen Projektes

  11. grappa21 sagt:

    Je mehr Gesundheitsdaten ins Netz wandern, desto weniger Chancengleicheit:
    https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/krebs-heilung-anerkennung-versicherungen-100.html

    Die ePA ist das Ende der ärztlichen Schweigepflicht. Der Sinn der ePA ist hauptsächlich die Versilberung der Daten.
    https://www.youtube.com/watch?v=OoYBXXubOdA

  12. Chris sagt:

    In meinem Umfeld liegt im Augenblick die Quote unvollständiger Diagnosen bis sogar falscher Diagnosen bei ca. 80-90%.
    Es wird z.B. mit Beschwerden zum Arzt gegangen. Die Diagnose mag zwar gestimmt haben, jedoch hat diese Diagnose keine Beschwerden bereitet. Die eigentlichen Beschwerden wurden nicht berücksichtigt. Diagnose erfolgte dann durch Selbst Recherche und auch Therapie.
    Andere Fälle: Trotz vorliegender Befunde wurden keine folge Untersuchungen veranlasst. Regelmäßig.
    Patient berichtet merhrfach von Schmerzen. Kein wirkliches Interesse und nur Wald und Wiesen Diagnosen. Erfolg: Intensivstation
    Davon kenne ich noch unzählige Fälle.
    Wenn es um bereits vorliegende Befunde oder Diagnose geht, dann muss der Patient den Arzt informieren. Obwohl es in der Datenbank des Arztest steht.
    In einer ePA würde ich Bildgebungs- und Blutuntersuchungen noch halbwegs vertrauen. Alles Andere wäre ohne Kenntnis des Patienten derzeit eher zweifelhaft.

  13. Pau1 sagt:

    danke

    die saufen wohl in den Daten gerade ab.. ..
    wer kann auch damit rechnen dass über 1 Mio Kunden gleichzeitig ihre ePA kontrollieren wollen?

    Sie sagen das sie die Daten für
    "Analyse und Abstellung eventueller technischer Probleme"
    brauchen.

    Welch heres Ziel.
    und trotzdem merken die nicht, wenn der Kunden bis zu 15s auf die Erste/Nächste Seite warten müssen, oder eine Übersichts Seite 3sec zum laden braucht und müssen die Setver mehrere Nächte in Folge zum Teil bis 13 Uhr in Wartung schalten. Hallo
    Das wurde 1990 so gemacht.
    Aber 2025 ?
    zumal das ja Sackpost und Email ersetzen soll.

  14. Paul sagt:

    sehr witzig finde ich, dass ich eine , Pin für meine eGK per Post bekomme, um mich zu authentisieren. Die pin kann nur einmal pro Karte erzeugt werden. wenn man sie verloren hat, so muss zunächst eine neue Karte ausgestellt werden…
    Oder man ruft bei der Hotline an, die zwei Fragen stellt, deren. Antworten sie vollständig kennt.
    Da ist meine Bankkarte besser abgesichert. ich muß nur einen Teil der Antwort geben und der Hotliner gibt diesen Teil ein und der Rechner sagt auf Grund des Hashes ob er stimmt oder nicht.
    hier könnte ein korrupter Hotliner die Fragen selbst beantworten.
    Das kann doch nicht sein?

  15. Mark sagt:

    Was ich nur gerne wissen würde: WENN die ePA wie im Artikel beschrieben im Jahr 2026 für Ärzte zur Pflicht wird, was ist dann mit denen, die der ePA widersprochen und deren bestehende ePA daraufhin gelöscht wurde?

    • Chris sagt:

      Logisch wäre, dass der Arzt sie dann nicht befüllen kann.
      Es ist ja keine ePA zum hinterlegen von Befunden vorhanden.

      Natürlich muss man dabei dem System vertrauen. Es könnte ja theoretisch eine "nicht sichtbare" ePA geben.

    • Pau1 sagt:

      Jeder Arzt hat eine eigene Datenbank. Das System mit der ePA ist viel zu kippelig und viel zu langsam um damit zu arbeiten.
      Was wird wohl in einem Katastrophen Fall sein, wenn Tausende Ärzte auf die ePA müssen. das System ist ja jetzt schon zusammengebrochen, nachdem in Radio und Fernsehen kam, das die Daten vertauscht sein könnten und die Kunden das selbst prüfen müssen. der Arzt kann es nicht.

      Der Arzt wird froh sein, wenn Du ihm sagst das Du der ePA widersprochen hast, weil sie für ihn nur zusätzliche Arbeit bedeutet.
      In der ePA können nur (eingescannte)Texte abgelegt werden, keine Röntgenbilder etc.wie man es sich als Laien vorstellt.
      Eine Volltext suche gibt es auch (noch) nicht und dürfte wohl mit dem Datenschutz haben.
      Die CDs mit den Röntgen Bildern mußt Du mitbringen.
      Dann kannst Du aber auch gleich die Befundung mitbringen.
      Das hat den charmanten Vorteil, dass Du absolut transparent festlegen kannst welche Documente dieser Arzt oder Physio Therapeut zu sehen bekommt.
      Den Arzt andererseits interessieren Arztbriefe von vor mehr als 3 Jahren oft nicht, niemand bezahlt ihn, wenn er diese liest um festzustellen, das nichts für ihn relevantes drin steht. Stünde etwas drin, das für die Behandlung relevant ist, hätte er die A-karte bekommen weil er die Information gehabt hat, in dem riesen Daten Haufen ePA.

      Bei der ePA ist es m. W. derzeit nicht möglich die Zugriffe auf bestimmte Dokumente zu beschränken. Und was macht der 60 jährige Handyverweigerer?
      Der bittet seinen Betreuer seine ePA zu prüfen? Der Betreuer ist aber Rechtsanwalt oder sozial Arbeiter und kennt Dich nicht so gut.
      Wie Günter schon sagte
      es geht nur um die Daten und das möglichst zum Nulltarif

  16. Pau1 sagt:

    , Es gibt jetzt schon Arztbriefteile die der Patient nie zu sehen bekommt. sie dienen der Kommunikation unter den Ärzten.
    Das müsste es eigentlich auch beim ePA geben. Gute Frage

  17. Charlie sagt:

    Bitte hier am Ball bleiben und weiter berichten!

    Ich bin mehr als froh, dass ich widersprochen habe… und hoffe, dass es zumindst teilweise von den Verantwortlichen berücksichtigt wird.

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