Es gibt von Microsoft die verfrühte Ankündigung eines Weihnachtsgeschenks für seine geschätzten Abo-Kunden. Ab dem 1. Juli 2026 werden sich die Preise für Microsoft 365-Abonnements "leicht" für einige Pakete erhöhen, bei einigen aber sogar gleich bleiben.
So ganz spontan fällt mir "was nichts kostet, ist nichts wert" und "es war schon immer etwas teurer, einen bestimmten Geschmack zu haben" zu dem ganzen Sachverhalt ein, den Microsoft im Beitrag Advancing Microsoft 365: New capabilities and pricing update vom 4. Dezember 2025 veröffentlicht hat (The Register hat es hier und heise hier angerissen).
Millionen Nutzer wollen Microsoft-Abos
Microsoft gibt an, dass 430 Millionen Menschen Microsoft 365-Anwendungen nutzen, und mehr als 90 % der Fortune-500-Unternehmen vertrauen auf Microsoft 365 Copilot. Daher gibt Microsoft wir bekannt, dass die KI-, Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen der Microsoft 365-Angebote im Jahr 2026 erweitert werden.
Im Zuge dieser Neuerungen werde man dann (leider, leider) auch die Preise für kommerzielle Abonnements der Microsoft 365-Suite mit Wirkung zum 1. Juli 2026 anpassen. Immerhin gibt Microsoft diese Änderungen bereits jetzt bekannt, damit die Kunden ausreichend Zeit für ihre Planung haben, heißt es in der Ankündigung.
Microsoft macht, der Abonnent zahlt
In der Ankündigung heißt es, dass man die Leistungsfähigkeit der KI für alle Mitarbeiter des Unternehmens im Abonnement ausrolle. Egal, ob das Unternehmen das so möchte oder nicht, mit der Veröffentlichung von Microsoft 365 Copilot Chat wurde allen Microsoft 365-Benutzern diese Funktion bereitgestellt. Im September 2025 begann Microsoft mit der Einführung von Copilot Chat in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote.
Auf der Microsoft Ignite 2025 wurde angekündigt, dass Copilot Chat den Posteingang und Kalender versteht und den Zugriff auf den Agentenmodus im Chat und in den Office-Apps ermöglicht. Nutzer können iterativ mit Copilot arbeiten, um Dokumente, Tabellenkalkulationen und Präsentationen zu erstellen. Kann man zur Kenntnis nehmen, solange Administratoren diese Funktion, sofern nicht gewünscht, im Unternehmen deaktivieren können.
Angesichts der tollen neuen AI-Features hebt Microsoft weltweit daher die Preise zum 1. Juli 2026 gemäß der obigen Tabelle an. Abonnenten mit Microsoft 265 Business Premium oder Office 365 E1 sind, sofern obige Tabelle stimmt, von der Preiserhöhung nicht betroffen. Für den Rest wird es "a bisserl" teurer, bei Microsoft 365 F1 sind es 25 %.
heise hat sich hier die Mühe gemacht, die prozentualen Steigerungen aus obiger Tabelle auszurechnen. Wenn ich mir so einige der nachfolgenden Artikel anschaue, hat Microsoft mit seinen Abos die Lizenz zum Gelddrucken gefunden.
Abschließendes Fazit
Ich kann nicht beurteilen, ob die mitgegebenen Goodies einen Vorteil für Firmen darstellen. Ich weiß aber, dass die Verwaltungen in DACH, die am Microsoft-Tropf hängen, kräftig bluten werden. Der Beschluss Bayerns, in seinen Behörden in der Verwaltung auf Microsoft 365 zu setzen, wird dann kosten.
Den Gegentrend setzen Schleswig Holstein (LibreOffice 25.2 mit ODF 1.4 Support; Umstieg von 30.000 PCs in Schleswig-Holstein) und das Heer in Österreich (siehe Österreich: Bundesheer geht Open Source (LibreOffice)).
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MVP: 2013 – 2016




Kein Mitleid. Wirklich nicht.
Das ist aber schön, dass es jetzt per KI eine Preiserhöhung für Microsoft 365 geben wird, da freue ich mich doch das ich vor 2 Jahren mein Abonnent gekündigt habe!
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich die beiden zuletzt verbliebene Windows 11 Rechner im Netzwerk, demnächst mal neu mit Lokalen User und ohne Microsoft Account installieren werde, denn es interessiert ja auch nicht mehr. Cloud, Mails und anderen Dreck lässt sich ja auch über Browser und Thunderbird erreichen.
Kunden die man über den Preis gewinnt, verliert man auch schnell wieder.
Nein, die springen alle über die Klippe.
Sie werden es hinnehmen.
Ich habs bis einschließlich 2027 für 99 Euro halbe, letztes Jahr zur Cyberweek erstanden. Drei Family-Keys gekauft. Daher kann mich diese Preiserhöhung erstmal. Und entweder bis dahin taugt diese KI wirklich etwas, oder die ganze Blase ist geplatzt.
Da schlaue Leute und Unternehmen längst weg von dem Kram sind oder zumindest eine Exit Strategie haben, die sie jetzt anwenden können, ist das eigentlich keine News wert, oder?
Schlaue Leute und Unternehmen haben diesen ganzen Cloud und KI Quatsch nie verwendet.
Genau, aber leider sind die meisten Entscheider in einer Firma seltsamer weiße nicht schlau und die Mitarbeiter sind leider nicht mit Open Source geschult und können nur mit Microsoft 365 und Outlook umgehen, so als gäbe es nichts anderes auf der Welt.
Also ich hatte hier einen Mitarbeiter, der sollte bloß eine vorgefertigte Liste mit LibreOffice Writer ausfüllen und schrieb mir dann per Googlemail das sein Firmen PC kein Office installiert hätte, er könnte es nicht finden.
Da muss ich mich doch ernsthaft fragen, was den Sport Einzelhandelskaufmännern und innen in der Berufsschule vermittelt wird, wenn die Leute schon nicht Rechnen können, sollte man zumindest in der EDV auch Open Source mal vermitteln.
Hallo lieber Ottilius
Wenn Sie die News lesen, nicht abbrechen und sogar kommentieren, dann
war's das schon mal Wert, was Herr Born hier berichtet hat, oder?
Ich habe vor langer Zeit schon gesagt, daß die Preise für Cloud-Lösungen stetig steigen werden. Erst Recht wenn es keine onPremiselösungen mehr geben wird.
Bisher habe ich Recht. Und wenn ich sehe wie Altlassian und Konsorten ihre Produkte verteuern, und ich etliche Kunden kenne, welche jetzt rumjammern. – Dann Pech gehabt.
Lernen mit / durch Schmerzen.
Alles wird teurer und somit auch Cloud Produkte. Hier wird ja so getan als ob jährliche Preiserhöhungen ungewöhnlich sind. Ihr wollt ja auch gerne jedes Jahr ein höheres Gehalt? Das Copilot extra kostet ist nur logisch. Wer nicht will, muss ja nicht.
Ah, er relativiert wieder – schön aus der MS Werbeabteilung. kriegst du wenigstens eine Provision dafür? :-)
Ja klar, es wird dein Gehalt zweifellos in den Schatten stellen. Sonst noch Fragen? Ich bin auf dem Weg zum Flughafen, es geht 2 Wochen nach Antigua.
Du bist also Flugbegleiter. Ok, was verbindet dich in dem Zusammenhang mit MS?
Wer nicht will, bekommt den Copilot aber nicht mehr los.
Ich persönlich bin ja auch M365-Skeptiker, und war gespannt, wie sich eigentlich die Kunden verhalten, wenn der Hersteller die Daumenschrauben anzieht. Es ist ja nicht die erste Preiserhöhungs-Runde. Ganz abgesehen von solchen Kapriolen wie im Frühjahr, als der Vorteil für Jahresabo/monatl. Zahlung aufgehoben wurde und nur noch Jahresabo/jährl. Zahlung den besten Preis bietet.
Was ist also das vorläufige Ergebnis, wie viele Kunden haben sich im Rahmen einer Verteuerung dazu entschlossen, M365 den Rücken zu kehren? Spoiler: Kein einziger. Man sitzt im M365-Boot und muss sich offenbar die Entscheidung, ins MS-Abo gewechselt zu haben, permanent selbst rechtfertigen. Solange alles läuft, die MA nicht maulen und die typischen M365-Zicken vom ITler gebändigt werden, macht man einfach weiter. Digitale Souveränität am Ar***.
Hmm.
E3
Ich sehe MDO P1 – security
Intune Suite Bestandteile – device management bzw. Support
Windows recovery – Windows
Quantensichere Algorithmen – Sicherheit
E5
Komplette Intune Suite – s.o.
Security Copilot SCUs – ok. Etwas KI
Bei den einfachen ist es tatsächlich security und Speicher.
Gilt auch nur für Verträge die nach dem 1.7.26 geschlossen werden. Alles was vorher neu gemacht wird oder noch läuft bleibt.
Ich bin ja seit Anfangs Jahr pensionierter Bauzeichner (45 Jahre im Ing.-Büro)
und habe damals, als CAD aufkam und ich mich vom Zeichenbrett verabschiedet
habe mit einem einfachen MS-DOS-AutoCAD 2.6 als erster Zeichner angefangen,
welches man noch einzeln mittels Dongel lizenziert und gekauft hat.
Wenn ich bedenke wie sich das Programm dann entwickelte und gegen Ende meiner
Arbeitszeit noch alles zu einem Paket dazukam, extrem teurer wurde und alles
nur noch jährlich bezahlt werden durfte – mann-o-mann! Was die Firma heute an
Autodesk bezahlt ist nicht mehr normal. Gut, die Firma ist 1979 von 14 Nasen an
einem Standort auf 140 Nasen, verteilt auf 4 Standorte gewachsen. Für die mittler-
weile sicher etwa 40-50 AutoCAD-BIM-Pakete für Zeichner und Ingenieure legt man
dann einiges hin! Von den Microsoft- und Statik-Paketen rede ich schon gar nicht
mehr!
Ich war ja anfangs auch ein Adobe-Freund und habe Audition viel benutzt. Noch
als Einzel-Lizenz – noch. Als sie dann das mit der Cloud angefangen haben und
man nun monatlich oder jährlich bezahlten durfte/musste, habe ich mich von Adobe
verabschiedet. Ich wollte mich nicht wie hundertausende von Fotografen abhängig
machen lassen, da ich Audition zum Glück nur privat brauchte und Erstzlösungen
fand.
Schaut heute mal auf YouTube, wie sie alle über Adobe jammern ab den Preisen
und sich langsam auch mit Alternativen aushelfen und von Adobe teils verabschieden (wenn sie es irgendwie noch können), weil die Preise so extrem gestiegen sind und sicher mal weiter noch steigen werden.
Ok ja, Geschäftsmodell – gut und recht – aber wenn der Preis zu Abzocke wird, sollte
man aussteigen. Es sei denn, man fühlt sich wohl mit dieser Abhängigkeit und hat ein Einkommen, so dass man sich das mit einem Lächeln leisten kann…
Aber ob das mit dem Lächeln dann jahrelang auch noch so bleiben wird?