Das Ende von Twitter? Musk reaktiviert Konto von Donald Trump, aber der hat (noch) kein Interesse …

Soll ich lachen oder weinen? Die Nacht hat Elon Musk nach einer "Nutzerabstimmung" die Entscheidung getroffen, dass das eigentlich lebenslang von Twitter gesperrte Benutzerkonto von Donald Trump reaktiviert wurde. Das sollte eigentlich, laut Musks Ankündigung von vor 2 Wochen, nicht geschehen, bevor nicht eine interne Kommission darüber entschieden hat. Donald Trump hat aber bereits hinsichtlich dieser Nachricht abgewunken – er wolle nicht zurück. Ergänzungen vom Montag hinzugefügt.


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Trump-Konto wieder aktiviert

Ich wollte heute früh nur mal schauen, ob Twitter noch lebt, als mir eine Reihe "ich bin jetzt wirklich weg" Nachrichten meiner Kontakte auf dem Bildschirm entgegen sprangen. Mir schwante schon was und dann gab es ganz schnell die Bestätigung: Das Twitter-Konto @realDonaldTrump wurde vor wenigen Stunden reaktiviert.

Trumps Twittter-Konto

To all of who have asked, I will not be going to the Inauguration on January 20th.

Das Konto hat am 8. Januar 2021 den letzten Post abgesetzt und ist verwaist – Trump war ja gesperrt. Hätte jetzt ein Fake sein können – und ich habe beim Konto von Elon Musk nachgesehen – dort findet sich die Bestätigung, dass er das Konto wieder aktiviert habe.

Musk "Poll" zu Trump

Musk: The people have spoken.

Trump will be reinstated.

Vox Populi, Vox Dei.

Hintergrund war eine Umfrage, die Musk auf Twitter veranstaltet hat. Unter dem Begriff "Vox populi, vox Dei" hat Musk dann zum 19. Nov. 2022 US-Zeit das Ergebnis der Umfrage, welche 134 Millionen Leute gesehen hätten, veröffentlicht und das Trump-Benutzerkonto wieder entsperrt.

Twitter-Abfrage zu Trump

Bemerkenswert finde ich, dass gerade einem 15 Millionen Stimmen an der Umfrage teilgenommen haben. Das Abstimmungsergebnis ist mit 51,8 % Ja-Stimmen äußerst knapp vor den 48,2 % Nein-Stimmen. Musk argumentierte mit seinem "Vox populi, vox Dei", dass die öffentliche Meinung großes Gewicht habe, und stößt damit eine kürzlich gemachte Aussage (siehe hier), dass über die Rücknahme von Kontensperrungen nicht entschieden werde, bevor eine zu diesem Zweck gebildete interne Twitter-(Moderations-)Kommission da drüber abgestimmt habe.

Twitter Content Moderation


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Musk schreibt: Twitter will be forming a content moderation council with widely diverse viewpoints.

No major content decisions or account reinstatements will happen before that council convenes.

Ergänzung: Im Nachgang haben sich diese Worte als Schall und Rauch herausgestellt.

Allerdings stellt sich die Frage, was oder wer da überhaupt abgestimmt hat. Ein Problem könnten Fake-Accounts und Bots sein – nachfolgender Tweet macht da eine Aussage, die ich aber nicht final verifizieren kann.

Musk Fake-Follower

Alles in allem höchst verworren – ob es klug von Musk war, diesen Schritt genau jetzt zu tun? Ich habe meine argen Zweifel.

Hintergrundinformationen

Das Twitter-Konto des ehemaligen US-Präsidenten Trump, der wegen seiner Tweets über die "Wahl-Fälschungen der US-Wahl" vom vorherigen Twitter-Management lebenslang auf der Plattform gesperrt wurde,  hatte kurz vor der Sperre 80 Millionen Follower, wurde dann aber bei der Reaktivierung auf 0 zurückgesetzt. In obigem Screenshot verzeichnet das Konto bereits wieder 9 Millionen Follower.

Aktuell ist unklar, ob Trump wirklich auf die Plattform zurück kommt. Er wird so zitiert, dass er sich bedankt, aber nicht zurück kommen wolle, da er auf der eigenen Plattform Truth Social aktiv ist und auf rund 4,6 Millionen Abonnenten kommt. Allerdings wird Trump bei seiner Kandidatur auf Reichweite angewiesen sein – und die bietet ihm Twitter. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hat die Nacht bereits einen umfangreichen Artikel zum Thema veröffentlicht.

Twitter fällt auseinander

Diese Entscheidung verschärft die Situation von Twitter – da sich jeder Werbekunde überlegen muss, ob er auf der Plattform noch Anzeigen schalten will. Bricht da gerade ein Anbieter zusammen und bei Musk herrscht Panik oder ein Aktivitätssturm? Es sieht aktuell nicht gut aus – die Statista GmbH hat vor wenigen Stunden in folgendem Tweet den Aderlass bei der Belegschaft und den Subunternehmern von Twitter als Grafik aufgezeigt. Mal schauen, wie das weiter geht.

Entlassungen beim Twitter

Ergänzung: Forbes berichtet in diesem Artikel, dass das automatische System von Twitter, welches Copyright-Verletzungen erkennen und sanktionieren soll, wohl kaputt sei. Zum Wochenende habe sich herausgestellt, dass Twitters automatisches System zur Unterbindung von Urheberrechtsverletzungen nicht mehr funktioniert. Ein Nutzer ging viral, weil er den gesamten Film "The Fast and the Furious Tokyo Drift" in zweiminütigen Abschnitten in einem Thread mit 50 Tweets hochgeladen hatte. Inzwischen sind die Medien gelöscht – aber die übliche Takedown-Meldung "Dieses Medium kann nicht angezeigt werden" fehlt. Forbes interpretiert es so, dass ein Twitter-Mitarbeiter die Medien handisch eingegriffen hat.

Zudem wird die Frage aufgeworfen, wie gut Twitter angesichts der gerade gestarteten FIFA-Weltmeisterschaft aufgestellt sei. Gerade solche Ereignisse führen ja zu einer höheren Belastung von Plattformen wie Twitter. Der Guardian sieht hier eine 50:50-Chance, dass Twitter während bestimmter Ereignisse eventuell "crasht". Ex-US-Präsident Trump wird übrigens so zitiert, dass er eine Menge Probleme mit Twitter sehe und daher bei Social Truth bleibe. Allerdings habe ich gelesen, dass Trump vertraglich gebunden sei, seine Nachrichten zuerst exklusiv auf Social Truth zu teilen. Apple-Chef Phil Schiller hat jedenfalls sein Twitter-Konto deaktiviert. Kann man als Fußnote betrachten und das sehe ich aktuell auch so.

Interessanter ist ein weiterer Bericht von Bloomberg, der auf ein weiteres Problem hinweist. Elon Musk plant ja Twitter als Abo-Dienst, der viel mehr als eine Social-Media-Plattform sein soll, und Zahlungen abwickeln, Medien anzeigen etc. soll. Zudem hat sich Musk schon mal über die Beteiligungen, die Apple und Google für Apps in deren Stores kassieren als "Internetsteuer" ausgelassen.

Nun sieht es aber so aus, dass sowohl bei Apple als auch bei Google eine Twitter-App im Store zu finden ist. Wenn Elon Musk nun für sein Abo X-Dollar monatlich kassieren will, bedeutet dies, dass Apple und Google zwischen 15 und 30 % dieser Abo-Summe als Beteiligung erhalten. Damit läuft das geplante Twitter Geschäftsmodell frontal auf ein Kräftemessen mit Apple und Google hinaus.

Früher hieß es zwar "viel Feind, viel Ehr" – aber ich kenne auch den Spruch "viele Hunde sind des Hasen Tod". Wenn Apple und Google plötzlich Twitter (wegen fehlender Moderation oder anderen Gründen) boykottieren und die Apps aus dem Store werfen, dürfte es für Musk eng werden.

Und es gibt noch einen anderen Aspekt, den ich nicht auf dem Radar hatte. Philip Elmer-DeWitt, ein Beobachter von Apple seit den 80er Jahren greift es in diesem Artikel, der eine Einschätzung von Yoel Roth (vormals Manager bei Twitter) in der New York Post wiedergibt, auf. Roth gibt an, dass sich Vertreter der App-Stores während seiner Zeit bei Twitter regelmäßig mit Bedenken über die auf der Plattform verfügbaren Inhalte geäußert hätten.

Die Store-Regeln von Apple geben vor, "ein sicheres Erlebnis für die Nutzer" zu schaffen und Kinder zu schützen. Wenn Apple und Google dann bei der Twitter-App den Daumen senken, ist Twitter tot. Philip Elmer-DeWitt formuliert es so: Es ist alles vorbei. Twitter ist auf dem absteigenden Ast.

Kahlschlag bei Twitter?

Ergänzungen: Im Rückblick haben sich alle Versprechen von Elon Musk als Luftnummer herausgestellt. Es wurden Konten gesperrter Personen auf Anlassung von Musk re-aktiviert. Das Moderationsteam, welches versprochen war, hat es nie gegeben.

Inzwischen hat Musk die Twitter-Büros an verschiedenen Standorten auflösen lassen. Dazu gehört auch das Büro in Brüssel als Verbindungsglied zur EU. EU-Kommissar Breton drohte Musk mit rechtlichen Konsequenzen, wenn er seinen Verpflichtungen in der EU nicht nachkomme.

In Amerika sieht es inzwischen düster aus – Twitter zahlt keine Mieten für die Büros mehr und hält auch Zahlungen für Server, Dienstleistungen und Unterauftragnehmer zurück. Elon Musk muss wohl auf Teufel komm raus wohl Kosten sparen, da die Werbeeinnahmen stark eingebrochen sind. Große Werbekunden hat Musk mit seinem Agieren, wie oben angerissen, jedenfalls verschreckt. Und die Drohung gegen Firmen, die keine Anzeigen schalten, empfinde ich auch nicht als wirklich hilfreich – die Auftraggeber kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder.

Ergänzung: Ob die inzwischen eingeführten Bezahloptionen für verifizierte Twitter-Konten oder die Verwendung der API das Ganze rausreißen, kann ich nicht beurteilen, bin aber skeptisch. Twitter hat in meinen Augen nur eine Chance: Irgendwie mit den Inhalten moderat zu bleiben, um Nutzer anzuziehen, wo dann auch Unternehmen Werbeanzeigen schalten. Niemand möchte mit seiner Werbeanzeige in die Nähe von Tweets mit radikalen Positionen dargestellt werden.

Dafür wurden eine Menge Benutzerkonten von Menschen, die wegen ihrer vorherigen Posts vom früheren Twitter-Management gesperrt waren, auf Twitter wieder freigeschaltet.

Ich habe gerade einen Artikel beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gesehen, wo Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser zitiert wird. Kaeser bescheinigt Musk eine interessante Persönlichkeit mit einer Trennlinie – "oberhalb sei er Genie, unterhalb sei Chaos oder etwas Negatives". Sein Urteil über das Verhalten von Musk bei Twitter ist im Artikel ebenfalls eindeutig.

Stimmen zu Twitter

Wie schreibt ein Leser: Hoffentlich geht es mit Twitter nicht zu Ende. Das war (für mich) die beste Möglichkeit sämtliche Relevante Quellen zu Themen, die mich interessieren, gebündelt zu erhalten, ohne zig Seiten einzeln anfahren zu müssen. Zur "Kommunikation" habe ich Twitter eh nicht verwendet, nur für Informationsbeschaffung. Die Probleme mit Hatespeech usw. hatte ich nie, weil meine Bubble einfach zu spezifisch ausgerichtet war und daher ist mir dahingehend nichts auffälliges unter die Augen gekommen. Da gibt es nach meinem Kenntnisstand keinen vergleichbaren Service. Wäre sehr schade.

Sehe ich persönliche ähnlich. Für mich war Twitter bisher ein Ort, um schnell Informationen zu erhalten – wobei ich natürlich meine Follower auch mit Links zu Blog-Beiträgen bestückt habe. Aber wenn die Plattform technisch abnippelt oder die relevanten Quellen verliert, wird es in meinen Augen uninteressant. Das Problem sind für mich vordergründig die sprunghaften Entscheidungen von Musk, die keine Planung mehr zulassen. Erstaunlicherweise halten sie die technischen Ausfälle und Fehler bei Twitter in Grenzen. Mal schauen, was mit Twitter so wird – zur Not kann ich ja auf Mastodon weiter machen – das Konto dort gibt es ja seit Nov. 2022.

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47 Antworten zu Das Ende von Twitter? Musk reaktiviert Konto von Donald Trump, aber der hat (noch) kein Interesse …

  1. Singlethreaded sagt:

    Verzweiflung?

    • Frankel sagt:

      Die Abstimmung zeigt, dass Volk ist genauso gespalten wie bei der Senatswahl und Repräsentanten-Wahl der Midterms. Überrascht nicht, dass es so knapp war. Weiß jetzt auch nicht wie das uns betrifft, da man Twitteraccounts die man nicht mag extrem leicht ignorieren kann.

      Ganz plakativ: Wenn mir was stinkt, dann schnuppere ich doch nicht extra daran.

      Es ist okay darüber zu berichten, aber es ist kein reales Problem.

      Ich setzte mal den Weihnachtsspot von PENNY hier rein. Günter kann es ja löschen, wenn es stört. Das Video ist gut gemacht, das Ende ist korrekt.

      Aber wie will man in einem Land reden, in dem keiner zuhören will? Reales Leben ist nicht wie das Web, in dem man alles blockieren kann, was einem nicht passt.

      Deutschland ist auch gespalten. Die ganze aggressive Stimmung im Netz, das ist nur das Abbild der zutiefst verworfenen Gesellschaft. Es gibt zu viele Streit-Themen an denen wir zerbrechen. Ich nenne nur die Energiepreise, da das noch unpolitisch ist.

      • Singlethreaded sagt:

        Kein Widerspruch. Für viele Menschen mit kleinen Einkommen stellt die aktuelle Situation ein riesiges Problem dar. Ich muss nur bei uns im Ort schauen was bei der Tafel in den letzten Monaten los ist. Auf der einen Seite toll, dass vielen geholfen wird, auf der anderen Seite aber auch beängstigend, dass es überhaupt notwendig ist. Die ganze Lage ist im Moment für viele extrem schwer und das schlägt sich dann auch in der Haltung und dem Diskussionsstil wieder.

        Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass Twitter und insbesondere die mögliche Rückkehr von Donald Trump etwas Positives in dieser Angelegenheit beizutragen haben und fürchte ehr das Gegenteil. Elon Musk hat unglaublich viel Geld in die Übernahme investiert und der aktuelle Verlauf der Übernahme wird wohl in dieser Form ehr nicht in seinem Playbook gestanden haben.

        Erst sollte ja ein Komitee gebildet werden, welches über die Sperrungen entscheidet. Jetzt ist das Ganze per Abstimmung deutlich schneller erfolgt. Ich sehe darin ehr den verzweifelten Versuch einen ehemaligen Twitter-Star zu reaktivieren, um die Löcher im sinkenden Boot eine Zeit lag zu stopfen.

        • Frankel sagt:

          Die Tafeln waren auch mal ein Thema auf Telepolis. Also meiner Meinung sollte es die gar nicht geben und man sollte bedürftigen wie in den USA eine Karte geben, mit der man nur Lebensmittel kaufen kann. Das ist weniger demütigend und es würde so auch von vornherein weniger weggeworfen werden.

          Ich denke ja das ist wie ALG II ein Trick um Menschen zu beugen: "Alles nur nicht Hartz IV, jeder Job aber nicht Hartz IV!"
          "Alles aber nur nicht zur Tafel müssen.."

          In der englischen wiki ist ein Bild zu den Karten: Electronic benefit transfer (EBT)
          Das ist vom look her wie eine Kreditkarte. Niemand sieht also, dass du bedürftig bist. Der Mensch wird nicht kritisch beäugt, wenn er damit einkaufen geht.

          Mag sein, dass die Tafeln gut sind, aber sie könnten durch ein System ersetzt werden, dass respektvoller ist.

          Zurück zu Twitter und zur Diskussionskultur: Ja Sie haben da recht, Trump spaltet mit Sicherheit die Massen noch mehr. Das Problem gibt es aber hier auch: Die Menschen in Ostdeutschland haben eine andere Meinung zum Krieg. Jedenfalls lese ich das so in der Tagesschau. Als Wessi sage ich da klar: Dann lasst sie doch! Wir müssen unsere Mitbürger in Ostdeutschland nicht ändern. Sie sind so wie sie sind. Warum spaltet man gegen Menschen in den neuen Bundesländern?

          Ganz gut sieht man das bei der Talkshow Lanz: Ein Gast mit kontroverser Meinung wird eingeladen. Moderator und andere Gäste hacken 1 Stunde lang auf ihm/ihr rum. Es wird nicht zugehört wenn der Gast sich erklärt.

          Thema: Lauterbach und pro-Cannabis-Legalisierung, Wagenknecht und Russland, etc.

          Wir hören nicht zu und wir wollen nicht andere Meinungen akzeptieren. Da hilft reden erst, wenn wir das wieder schaffen :(

          Ob Musk es nötig hat, dass Trump zurückkehrt wage ich zu bezweifeln, da dann noch mehr Werbepartner abspringen, von daher verstehe ich was sie sagen, sie haben auch Recht, aber mehr Nutzer werden den Ausfall der Werbeeinnahmen nicht kompensieren.

          Twitter hat bereits Multi-Organversagen. Ich bleibe trotzdem da und sehe mir meine Kanäle mit Naturphotographie an. Ich finde das sehr entspannend und es gibt mir ein gutes Gefühl.

          Es kämpfen Arm gegen Reich, Links gegen Rechts, Alt gegen Jung… während Milliardäre und Energiekonzerne von der Ablenkung profitieren.

          Habe das mal so formuliert, das es neutral ist.

          • Windowsnutzer1969 sagt:

            DANKE!!!
            Perfekt geschrieben – auch der erste Kommentar! Und mit dem Weihnachtsvideo (von einem Discounter …!! – schon sehr interessant, wie ich finde) ist eigentlich alles gesagt und den Inhalt sollte jeder beherzigen. Habe den Clip schon vor ca. einer Woche mal gesehen und habe ihn mir gleich dreimal angesehen, da ich ihn sehr faszinierend fand. Und zwar sowohl von der Message, aber auch wie er technisch gemacht ist. Wenn man ihn mehrmals ansieht – u. U. mit Pause und Züruckspringen usw. – kann man immer wieder neue kleine und interessante Details entdecken.

          • Vergers sagt:

            Taucht Wagenknecht auf und gibt ihre realitätsfernen und einseitigen Thesen zum Besten muss sie mit Widerrede rechnen. "Herumhacken" nennen das eben diese Menschen, die lieber Monologe führen in ihrer Telegram-Blase oder ausschließlich mit Leuten umgeben, die so denken und reden wie sie selbst und alle Ansichten außerhalb des gewohnten Meinungsinzests als Sabotage betrachten.

          • Ärgere das Böse! sagt:

            @ Vergers.
            Danke, ich unterstütze Dich in dieser Aussage.

          • Hitomi sagt:

            @Vergers
            Klar man muss sich jetzt an einem Punkt festmachen um alles zu diskreditieren. Ob etwas in einer Politischen Runde in den ÖRR erstmal Sinn ergibt, darum geht es nicht. Es geht um das Zuhören.

          • Blupp sagt:

            Von der Twitter-Entscheidung zu Hartz IV. Ob Twitter nun den Bach runtergeht … egal, mag er auch noch Facebook/Meta kaufen, es gäbe dann sicher noch mehr zu schreiben.
            Das Lebensmittelkarten weniger demütigend wären möchte ich bezweifeln. Das hatten wir hier schon für Asylbewerber und Bedürftige die offensichtlich mit Geld nicht so recht umgehen konnten. Diese Karten waren schon von weitem zu erkenen, da hätte man den Menschen auch gleich eine Rundumleuchte auf den Kopf setzen können. Man kann auch fragen ob es bei der Verwendung solcher Karten, im Rahmen der Digitalisierung, zu einer Totalüberwachung auch des Kaufverhaltens bestimmter Gruppen kommt.
            Die Antwort dürfte in der Politik zu finden sein.

          • Tyramizou sagt:

            Das ist typisches Relativieren, und meist geht es um keine MEINUNGEN sondern um Tatsachen.

            Dieses "Meinungsdurchprügeln" obwohl die Tatsachen und Fakten auf ner anderen Seite stehen, das ist auch typisch für die heutige, völlig toxische Gesellschaft.

            und beim Relativieren wie hier fängt's an.

          • Windowsnutzer1969 sagt:

            @ Tyramizou

            Das was du hier und auch unter anderen Kommentaren so alles schreibst, kann man ebenso genau gegen dich selbst verwenden. Du greifst auch u. a. ständig andere Menschen persönlich an ("Check mal deinen Kompass", "Merkste selbst, nicht wahr?" (…)) und willst unter allen Umständen DEINE Meinung als die einzig wahre verstanden wissen. Und diese Meinung ist, lt. deiner Angaben, angeblich immer mit "Fakten" unterlegt, oder die "Fakten" sind zumindest auf deiner Seite. Und alleine schon dadurch, sind alle anderen Meinungen einfach nicht als Meinungen durchgehen zu lassen … Kann doch einfach mal gar nicht sein, dass ein anderer evtl. eine andere Meinung hat, nicht wahr?

            Es gibt aber halt auch noch andere Meinungen. Nämlich alles, was sich im einwandfreien rechtlichen Rahmen abspielt. Einfach so, wie hier im Forum z. B. – wo es übrigens keinen "Hass und Hetze, Nazi und Verschwörertum" und dgl. mehr gibt, denn dafür sorgt schon der Cheffe dieses Blogs hier. Ist einfach so, ob dir das nun passt, oder nicht. Und die von dir angesprochene "toxische Gesellschaft" resultiert genau daraus, dass einige PERMANENT meinen, dass man andere Meinungen bis aufs Blut und die Knochen bekämpfen muss – und wenn es nur verbal ist. Einfach mal eine andere Sichtweise stehen lassen, ohne sie gleich als komplett delegitimiert hinzustellen und schon läuft das mit dem Miteinander gleich (wieder) besser … ;-)

      • Martin B sagt:

        Die Rumhackerei auf Twitter zeugt schon von einer gewissen Hybris, es ist der Blick auf die Welt vom hohen Schloss mit noch höherem moralischem Anspruch.

        Es ist wie mit der WM in Katar: dutzende Dokus in den Mediatheken über den Unrechtsstaat und wie kann man nur zulassen, dass die die WM ausrichten. Sowas! Dass wir Öl und Gas aus Katar beziehen und Habeck unsere „Freunde" (O-Ton!) um weiteres Gas anfleht, will keiner hören, dann sind sie unser Handelspartner und ja, alles ist gar nicht mehr so schlimm.

        Nein, wir thematisieren nicht unser Versagen auf fast alle Herausforderungen unserer Zeit, sondern das vermeintliche von Twitter (eine links-grüne Schimäre und Parallelwelt), werfen den Blick auf Scheingefechte und zeigen mit dem Finger auf andere. Selbst gestalten können wir aber nicht mehr.

        • Günter Born sagt:

          Kann man so sehen, muss man aber nicht.

          Zu Twitter: Ich schaue mir ja durchaus die Meldungen weltweit – und vor allem aus den USA – zu diesem Thema an. Es ist legitim die Entscheidungen Musks deutlich zu hinterfragen – und das betrifft vor allem seine aktuelle "Vox popoli …"-Geschichte. Das läuft bei Musk aus meiner Sicht doch schlicht auf "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" hinaus. Und das wird inzwischen auch in den US-Medien so gesehen, wenn ich nicht gänzlich daneben liege. Wird spannend sein, wie potentielle Werbekunden in einer solchen Umgebung künftig agieren wollen.

          Zu Katar, der WM und der FIFA: Man kann sicherlich hinterfragen, warum die Kritik nicht deutlich früher breit artikuliert wurde. Aber: Einerseits gab es Kritik an der Vergabe – das Thema ist damals (weil das Ereignis ja so weit weg lag) erinnerungsmäßig ziemlich schnell in der Versenkung verschwunden (wird schon irgendwie gut gehen, lasst uns auf schöne Spiele hin arbeiten, aktuell haben wir wichtigeres zu tun).
          Andererseits deutet es sich an, dass mit den aktuellen Entwicklungen eine gewisse Aufmerksamkeit für das Thema in der Öffentlichkeit erzielt werden kann (Hinweise auf Missstände auf den Baustellen, die es in den letzten Jahren immer wieder gab, haben nie den Interessenshorizont der breiten Masse erreicht). Daher ist die Thematisierung in meinen Augen legitim – ob Maß und Mitte eingehalten werden, muss jeder selbst bewerten. Man könnte da sicherlich Kritik anbringen.

          Zu Twitter nochmals: Es geht nicht um das Versagen von "Twitter", sondern um das Berichten der neuesten "Management-Entscheidungen" des neuen Besitzers und CEOs dieser Firma samt den Folgen – und auch um das Hinterfragen bestimmter Aussagen.

          Wenn da Leute eine "links-grüne Schimäre und Parallelwelt" sehen, dann habe ich da so meine Zweifel, wie ernst ich solche pauschalen Aussagen nehmen soll.

          Wenn Twitter untergeht, wäre es für mich ein Lehrstück, dass es mit "Hau Ruck" eher nicht funktioniert hat. Wenn Twitter bezüglich der Diskussionskultur toxisch wird, wäre das sicherlich ein Grund für den Exit. Persönlich finde ich es eine sehr spannende Entwicklung und werde da – bei Relevanz – auch weiter drüber berichten.

          Zum Satz "Nein, wir thematisieren nicht unser Versagen auf fast alle Herausforderungen unserer Zeit," -> wer ist wir?

          Ich kann nur für mich sprechen. Mir ist nicht bewusst, dass ich irgendwo an den Schaltstellen zur Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 saß. Ich erinnere mich auch nicht, dass ich verantwortlich für die Politik der deutschen CDU-SPD-Bundesregierung der letzten Jahre war oder sonst irgendwo in der Verwaltung die Weichen gestellt hätte. Ich vermute mal, dass es der Mehrzahl der Leser hier im Blog genau so geht.

          Ergo ist dein Satz mit "wir thematisieren" ein Lehrbeispiel für (gerne genutzte) unfaire Dialektik: So nach dem Motto "Du musst ganz ruhig sein, Du hast ja damals, als es darum ging, versagt". Einfach mal drüber nachdenken.

          • User007 sagt:

            Na, ich denke mal mit "wir" ist eben die "zivilisierte" (deutsche) Gesellschaft in ihrer Gesamtheit gemeint – und da zählt halt jeder Bürger/Einwohner zu.
            Und zutreffend ist das durchaus, denn sicherlich mag man das Empfinden haben als einzelne Person nicht viel oder gar nichts ausrichten zu können, aber genau die Möglichkeit als Menge von dann gegen Unrichtiges vorgehend Gleichgesinnten stützt sich doch auf die der Demokratie verdankende freiheitlichen Grundwerte – und das gilt doch wohl für alle Bereiche, ob nun als Sport-Fan (FIFA), als Wahlberechtigter (Politik) oder auch als engagierter Bürger (Kommunalverwaltung) und vieles andere.
            Ein eminent eklatanteres Problem ist, dass in unserer bequemlichkeitsverwöhnten Wohlstandsstruktur kaum jemand noch etwas aus idealistischem Antrieb geschweige denn unbezahlt leisten möchte und für unnötig hält, um sich selbst, die Gesellschaft oder gar die Spezies Mensch weiter zu entwickeln.
            Dafür werden dann halt moralisch und ethische Wertvorstellung in unerreichbare Höhen gehangen und völlig inkosistent von anderen erwartet – allerdings würde das eine uns mittlerweile abhandengekommene Konsequenz mit unbequemem und aufwändigem Aktivismus erfordern.
            Die Menschheit ist einfach DUMM und NICHT BEREIT!

          • Windowsnutzer1969 sagt:

            "Wenn da Leute eine "links-grüne Schimäre und Parallelwelt" sehen, dann habe ich da so meine Zweifel, wie ernst ich solche pauschalen Aussagen nehmen soll. "

            Nun, wenn man sich dort (wie Sie wohl?) eher auf IT-Themen fokussiert, dann mag einem das nicht allzu sehr auffallen. Aber bei politischen, gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen, war dort bisher schon eine deutliche Unwucht in die angesprochene Richtung zu erkennen. Vor allem und gerade auch, was die Moderation (>> Sperrungen usw.) betrifft. Und nein, ich meine damit natürlich nicht verbotswidrige Inhalte und Hass/Hetze und dgl. Wenn man dort z. B. für die Aussage, dass man zur Zeugung eines Kindes eben Frau und Mann braucht, gesperrt wird, dann lässt das tief blicken … Mag von mir aus alles "wissenschaftlich" belegt sein, dass das (wohl) alles nicht mehr stimmt, aber trotzdem ist es eine Meinung, die man frei haben dürfen sollte. Einfach auch, weil sich "die Wissenschaft" schon sooo oft getäuscht hat und einfach halt auch nicht das Maß aller Dinge ist. Im Mittelalter dachte die Wissenschaft nämlich auch, dass sie fehlerfrei richtig liegt …

      • Cornelia sagt:

        "Aber wie will man in einem Land reden, in dem keiner zuhören will?"
        Das ist eine sehr gute und treffende Frage.

        Das erwähnte Thema "WM in Katar" und die über lange Zeit kaum beachteten Missstände auf den Baustellen sind ein gutes Beispiel dafür, das unpopuläre Kritik oft nicht angehört wird.

        Ich füge hier ein Zitat aus dem Vorwort von Sahra Wagenknechts Buch "Die Selbstgerechten" ein (weil sie erwähnt worden war):
        "… der vermeintlich grüne Linksliberalismus … streitet auch mit großer Verve und beängstigendem Erfolg dafür, dass abweichende Meinungen in der öffentlichen Diskussion möglichst nicht mehr vorkommen.
        Zwar ist in linksliberalen Debatten ständig von Minderheiten die Rede, deren Befindlichkeiten und Gefühle vor allen Zumutungen des Lebens geschützt werden sollen. Aber wehe eine Minderheit wagt es, nicht nur Gefühle, sondern auch eine Meinung zu haben, die sich von der des linksliberalen Mainstreams unterscheidet. Dann ist es vorbei mit der viel beschworenen Toleranz."

        Diese Aussage trifft nicht nur auf die Linken bzw. Links-Grünen zu, sondern auch auf die Rechten: Meinungen und Ansichten von anderen Personen sind solange genehm, als dass sie der eigenen Meinung nicht diametral entgegenstehen.

        Wir (alle) müssen immer wieder von Neuem lernen, anderen zuzuhören und allenfalls Kompromisse einzugehen bzw. anderen Entgegenzukommen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das oftmals gar nicht so leicht ist.

        • Windowsnutzer1969 sagt:

          Eben! Früher nannte man das mal einen guten Kompromiss möglichst nah der Mitte zu finden. So, wie er einer ordentlich funktionierenden Demokratie würdig ist. Scheint aber nicht mehr möglich zu sein – vor allem seit es die "Bereicherung" Internet gibt … Wer ist in der Regel besonders laut?: "Minderheiten/Minderheitsgruppen" der eher linkeren Ecke und auf der anderen Seite die ewig gleichen lauten "Minderheits-Polterer" der eher extremeren rechten Ecke. Beides sind Gruppen, die allerdings NICHT die Mehrheit darstellen. Die breite Mehrheit (egal ob eher (!) links oder rechts) die für einen gangbaren und vernünftigen Kompromiss steht, steht dazwischen, zieht den Kopf ein, duckt sich weg – und versteht die Welt nicht mehr … Vor allem hält diese Mehrheit meist die Klappe, da sie von links und rechts gleichermaßen laut übertönt, oder gleich ganz niedergebrüllt wird. Im Endeffekt gewinnt somit sehr oft eben die Seite, welche sich am lautesten Gehör verschafft und dann auch noch zusätzlich in den Genuss von entsprechenden Medienförderern kommt.

          Fazit: Wenn man es zukünftig nicht schafft, die lauten (Minderheiten)schreihälse auf beiden Seiten einzuhegen und einzudämmen, wird das mit dem "Zuhören" und der "Kompromissfindung" immer schwieriger, wenn nicht gar fast unmöglich werden.

      • Tyramizou sagt:

        Blubb.

        Die Abstimmung kannst du getrost in den Müll werfen.

        Musk macht auf seinem Twitterprofil ne Umfrage und schließt sie dann, wenn ihm das Ergebnis gefällt.

        Da ist nix "gespalten" – rechtsradikale Schwätzer und Terroristen sind die Spalter.

    • Frankel sagt:

      Huch? Ist der Beitrag jetzt in Moderation oder weg? Stand nichts schlimmes drin. Günter?

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Nein, das hat er schon im voraus angekündigt, aber nur durch die Blume.

  2. ThBock sagt:

    "Vox populi vox Dei"
    Das komplette Zitat passt auch:
    "Nec audiendi qui solent dicere: 'Vox populi, vox Dei', cum tumultuositas vulgi semper insanię proxima sit."
    Übersetzung:
    "Auf diejenigen muss man nicht hören, die zu sagen pflegen, ‚Volkes Stimme, Gottes Stimme', da die Lärmsucht des Pöbels immer dem Wahnsinn sehr nahe kommt."
    :-)
    Quelle: Wikipedia

  3. Daniel sagt:

    Wenn wir schon beim Schwelgen im Latein sind "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" sagte Cato der Älter doch so gern ich glaub Elon Musk würde es wohl so ausdrücken "Ceterum censeo Twitteram esse delendam" zumindest handelt er zur Zeit so.

    Also viel Erfolg Elon bald hast du es geschafft und Twitter ist Geschichte genau so wie Karthago.

    • Thorky sagt:

      Einen gravierenden Unterschied gibt es aber schon: Die Römer haben nicht ihr eigenes Staatsvermögen nach Karthago geschafft und dort vor aller Augen mitsamt der Stadt abgefackelt, so wie Musk es mit seinem inklusive Twitter vollzieht.

  4. Anonymous sagt:

    "Trump will be reinstated"

    Wer weiß, ob Drogie-Musk Twitter nur als Fassade nutzt und im Hintergrund eigentlich eher manipulativ versucht, den Schuldner Trump (für dessen Schulden WIR wieder mal geradestehen dürfen -> Deutsche Bank) wieder als hirnrissigen Präsidenten einsetzen zu wollen.

    Die Aussage läßt sich immerhin mehrfach interpretieren.

    Naja, den Musk-Jüngern wird noch genug Zeug einfallen, um deren Messiah zu verteidigen.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Ich finde es gut, wenn Trump wiedergewählt wird. Vor allem, weil er dann vermutlich die Militär-Einsätze der USA im Ausland massiv runterfahren wird.

      • Vergers sagt:

        Welche? Die Amerikaner haben sich aus Afghanistan und dem Irak zurückgezogen. Zumindest im Irak herrscht jetzt Demokratie, übrigens. Zum ersten Mal seit Menschengedenken können die Iraker ihre Politiker selbst auswählen.

        • Dolly sagt:

          Dss können sie genau so lange bis sie den "falschen" Politiker auswählen, dann wird eine farbenfrohe Revolution von aussen angezettelt.

          • Anonymous sagt:

            Jopp, siehe Einsetzung Saddams im Namen der US-Regierung, der dann doch nicht nach deren Pfeife tanzte (Ölpreise) und man dann urplötzlich unsichtbare Biowaffen gefunden haben will, die einen Angriffskrieg rechtfertigten.

            Manche Menschen vergessen Geschehnisse einfach viel zu schnell.

      • Tyramizou sagt:

        Es "gut finden" wenn ein unfähiger rechtsradikaler Populist und Antidemokrat wiedergewählt wird – das sagt schon ALLES über dich aus.

        Militär-Einsätze runterfahren?

        Trump hat die "mother of all bombs" abgeworfen.

        Trump ist keiner, der irgendwas militärisch runterfährt, der schießt noch eher auf die eigenen Leute im Land, die ihm nicht passen.

        Siehe Demos bzgl. Black Lives Matter und dem Verschwinden von Demonstranten durch Trumps Hand.

        Deutsche, die Trump befürworten, die wählen auch Nazis.

        Check mal deinen Kompass, du hast es bitternötig!!!

  5. Nostradamus :) sagt:

    Fakt: Musk hat 44 Milliarden Dollar für Twitter "in den Sand" gesetzt! In der Diskussion der letzten Jahre hat es sich jedoch als sinnvoll erwiesen, das Enddatum deutlich später anzusetzen und eher regional unterschiedliche Zeiträume zu betrachten. Eng verbunden mit dem Problem ist die Frage nach dem Untergang ("unexpected stop") von Trump und Putin. We are convinced there is a easy solution to every problem. :)

  6. Mika sagt:

    Ist das nur über Nitter so oder warum werden mir 87,298,455 Follower (statt wie oben geschrieben 9,2 Mio.) angezeigt? (https://nitter.net/realDonaldTrump)

    • Günter Born sagt:

      Möglicherweise kann ich das beantworten: Gehe ich aktuell auf deinen Link von nitter und den von Twitter, werden mir aktuell (21.11.2022, 11:31) 87,3 Millionen Follower für das Konto angezeigt. Seit ich meinen Artikel veröffentlicht habe, wurde das Twitter-Konto also wieder von grob 3 Millionen Konten entfolgt.

      PS: Ich hatte hier in den Blogs vor Monaten mal vor, Nitter aus Datenschutzgründen zu verlinken bzw. Tweets einzubinden.

      Habe das aber schnell wieder aufgegeben, weil ich oft feststellen musste, dass die Nitter-Links in einen Timeout liefen oder gänzlich gebrochen waren. Die Aktualität und Praktikabilität war für mich jedenfalls nicht gegeben. Das könnte gelegentlich auch noch in Anzeigen rein spielen – obwohl es in der obigen Frage nicht zutrifft.

  7. Morpheus sagt:

    Meine Meinung zu der Aktion mit Trump:
    1. Die Freischaltung Trumps hilft dabei, Bots zu erkennen.
    2. Man sieht jetzt, wie viele Follower Trump hat.

    • Günter Born sagt:

      Da Du es als "Meinung" klassifiziert hast, kann dies so stehen bleiben – hilft aber nicht weiter. Diese beiden Punkte werden zwar gerne bei behauptet.

      Zu 1: Es wird erhofft. Ob es so zutrifft? Keine Ahnung, ich zweifele.
      Zu 2: Solange Trump nicht auf der Plattform aktiv ist, hat er (als Person) genau 0 Follower dort.

      Das alte Konto kommt inzwischen auf die genannte Zahl an Followern – was davon reell und was Bot ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber was leiten wir daraus ab? Ich ziehe momentan nur den Schluss: Da gibt es also Leute (und vermutlich auch Bots), die sich als Follower auf ein Konto eintragen, welches seit Jan. 2021 keine neue Inhalte besitzt, und alles in der Hoffnung, dass da was passiert.

      Ich mag nun ja keine Tiefenpsychologie betreiben – aber mir kommt es ziemlich hohl vor. Ich bin seit 2010 auf Twitter unterwegs – ich bin nur Follower von Konten, wo ich nach Inspektion erkennen konnte, dass die für mich relevante Inhalte bereitstellen und auch regelmäßig Content bereitstellen. Politik kam da eher nicht vor, guter Content, aber ein Kanal, der nicht mehr befüllt wurde, war ebenfalls uninteressant – das kann ich auch über die Suche abdecken. Aber die schnelle Information über für mich relevante Themen von relevanten Protagonisten (Sicherheitsforscher, IT-Medien, Instituationen etc.), das war das, was den Vorteil von Twitter für mich ausmachte. Deckt sich nach meinen Beobachtungen auch mit dem Verhalten meiner Follower.

      Allerdings gestehe ich, dass die Twitter-Kreise, in denen ich mich herum treibe, nicht dem entsprechen, was die Masse der Twitter-Nutzer ausmacht. So gesehen sind wir schon Exoten.

  8. Karl sagt:

    Mal noch eine Stufe dahinter gefragt: Wer gibt einer mehr oder minder zufällig zusammengesetzten 'Chefriege' das Recht jemanden überhaupt zu sperren? Sie sich selber? Soviel ich weiß, gibt es in einem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung bis jemand gerichtlich verurteilt wird. Wer sich im öffentlichen Leben danebenbenimmt (z.B. mit Beleidigungen oder Drohungen) wird mit dem Staatsanwaltschaft Bekanntschaft machen. Gilt nicht das Gleiche für Twitter? Gegen wen die Staatsanwaltschaft ermittelt, dessen Account kann ruhig bis zum Abschluß ruhen. Ob er dann wirklich gesperrt wird, hängt vom Urteil ab und nicht von einer willkürlichen Chefriege. So sollte es jedenfalls in einem Rechtsstaat sein. Genauso sollte auch mit Trump umgegangen werden.

    • Günter Born sagt:

      Es gibt auf deine Frage zwei Antworten: a) gesetzliche Auflagen – die zumindest eine Entfernung bestimmter Aussagen bedingen und b) das Hausrecht der Plattform, die Sperren auch ohne Staatsanwalt oder Urteil ermöglicht. Bei b) kommt es dann auf die Vorgehensweise an – da hatte Twitter ja ein mehrstufiges "Strike"-Modell.

      • Gerold sagt:

        Diese Auflagen und Richtlinien gelten aber nicht für alle:

        Facebook: Freie Fahrt für Trump – Faktenchecker müssen stillhalten

        Ab sofort ist es egal, was der ehemalige US-Präsident Donald Trump behauptet – es darf auf Facebook verbreitet werden, ohne dass die Faktenprüfer des Unternehmens eingreifen oder entsprechende Markierungen vornehmen.

        https://winfuture.de/news,133038.html

        Wer nicht den ganzen Artikel lesen will:

        "Gilt für alle, aber …
        Nun aber erhielten sie die Aufforderung, ihrer Aufgabe bei Aussagen von Trump vorerst nicht mehr nachzukommen. Das gilt nebenbei auch für alle anderen Präsidentschaftskandidaten."

        • Tyramizou sagt:

          Wem es noch nicht aufgefallen ist – Facebook ist bereits ein Hort für Verschwörungsgläubige, Rechtsradikale, Nazis, Antisemiten, QAnon-Freaks und ähnliche Menschenfeinde.

          Musk will auf Twitter die angebliche "Meinungsfreiheit" durchdrücken.
          Nur geht es ihm nicht um Meinungsfreiheit. Es geht ihm um Hass, Hetze, Verschwörungsglaube und Schlimmeres.
          Das will er als "Meinung" verkaufen.
          Er holt nicht umsonst die ganzen rechtsradikalen Menschenfeinde zurück auf Twitter.
          Er hat nicht umsonst als Allererstes genau die gefeuert, die dafür zuständig waren, Hass&Hetze zu löschen.

          Und auch in der allgemeinen (toxischen) Gesellschaft geht es schon LANGE nicht mehr um Fakten.
          Nur noch um irgendwelche Meinungen – egal wie hanebüchen oder menschenverachtend diese Meinungen sind.
          Die Pandemie hat genau das nur verdeutlicht.
          Ist auch in Deutschland so – siehe Querdenkerterroristen und die Nazisekte "AfD".
          Und es wird auch dabei zugeschaut.

          Ich erinnere: der III.Weg durfte sich wählen lassen.
          Nur hat diese Nazigruppierung bereits zur Menschenjagd in Göppingen geblasen. Darüber kam sogar im Dritten eine Reportage.

          Aber HEI – solche sind inzwischen in Deutschland ja WÄHLBAR.

          Merkste selbst,n'est ce pas?!

  9. Tyramizou sagt:

    Wer immer noch glaubt, Musk wäre toll, der sollte mal über seinen inneren Kompass nachdenken.

  10. Twitter-Ja, Musk-Nein sagt:

    Hoffentlich geht es mit Twitter nicht zu Ende. Das war (für mich) die beste Möglichkeit sämtliche Relevante Quellen zu Themen, die mich interessieren, gebündelt zu erhalten, ohne zig Seiten einzeln anfahren zu müssen.
    Zur "Kommunikation" habe ich Twitter eh nicht verwendet, nur für Informationsbeschaffung. Die Probleme mit Hatespeech usw. hatte ich nie, weil meine Bubble einfach zu spezifisch ausgerichtet war und daher ist mir dahingehend nichts auffälliges unter die Augen gekommen.
    Da gibt es nach meinem Kenntnisstand keinen vergleichbaren Service. Wäre sehr schade.

    • Günter Born sagt:

      Sehe ich ähnlich – Twitter war für mich ebenfalls ein Ort, um schnell Informationen zu erhalten – wobei ich natürlich meine Follower auch mit Links zu Blog-Beiträgen bestückt habe. Aber wenn die Plattform technisch abnippelt oder die relevanten Quellen verliert, wird es in meinen Augen uninteressant. Das Problem sind für mich vordergründig die sprunghaften Entscheidungen von Musk, die keine Planung mehr zulassen.

      Ich habe gerade einen Artikel beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gesehen, wo Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser zitiert wird. Kaeser bescheinigt Musk eine interessante Persönlichkeit mit einer Trennlinie – "oberhalb sei er Genie, unterhalb sei Chaos oder etwas Negatives". Sein Urteil über das Verhalten von Musk bei Twitter ist im Artikel ebenfalls eindeutig.

      • Tyramizou sagt:

        Musk als "Genie" zu bezeichnen, der sein "Genie" nur dadurch zeigt, wie er Menschen dazu bringt, sich selbst zu versklaven und körperlich wie seelisch kaputt zu machen, ist nur wiederum ein Spiegel der heutigen, völlig toxischen und kaputten Gesellschaft im Superkapitalismus von 2022.
        Denn daran ist nichts, was man mit einem "Genie" in Einklang bringen kann.

        Wäre Musk wirklich ein Menschenfreund, so würde er mit seiner Kohle Gutes tun und würde Menschen nicht behandeln wie Dreck.

        Zudem würde er keinen Verschwörungsmist verbreiten und keinen rechtsradikalen Lärmern den Hof machen.

        Denn das machen "Genies" nicht.

  11. Klaus Meier sagt:

    Als Informatiker muss man sich nur mal die Videos der sogenannten Angestellten bei Twitter ansehen, wie die ihren "Arbeitsalltag" in alle Welt hinausposaunt haben. Die hatten schon den Kommunismus. *** Text gelöscht – da Aussagen teilweise diffamierend interpretiert werden könnten ***

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