
Immer mehr Firmen, der Handel oder Dienstleister fordern von ihren Kunden die Verwendung einer App oder bieten solche Apps an. Das wirft natürlich Fragen zur Praktikabilität, aber auch zur Datensicherheit auf.
Beispiel: App-Wahn im Handel
Es dürfte den meisten Lesern und Leserinnen bekannt sein, im Lebensmittelhandel kommt man kaum mehr um Apps zum Wahrnehmen von Einkaufsvorteilen herum. Was früher die Payback-Karte war, ist heute die Einkaufs-App bei Edeka, Lidl & Co. Selbst der Bio-Händler Denns hat die Tage informiert, dass man ab Februar 2026 auf die App umsteigt.
Mitte Oktober 2025 hatte n-tv bereits den Artikel Kunden-Apps auf dem Vormarsch – mehr Komfort oder Kontrolle? veröffentlicht, und auf die Bandbreite der Möglichkeiten und Risiken hingewiesen. Immer mehr Unternehmen setzen die Verwendung einer App voraus, um das Angebot nutzen zu können. Die Möglichkeit zur Verwendung einer Webseite wird zurückgefahren oder gänzlich eingestellt.
Die Unternehmen argumentierten, dass es ihnen um eine verbesserte Kundenerfahrung gehe und darum, exklusive Angebote, Treueprogramme oder andere Vorteile platzieren zu können. n-tv zitiert Maximilian Heitkämper, Fachbereichsleiter Digitales und Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: "Teilweise können hierin starke Vorteile für Nutzer liegen, es drohen aber auch nicht unerhebliche Nachteile".
Heitkämper befürchtet gesteigerte Kontrollmöglichkeiten, etwa durch die Dokumentation von Vorgängen, bis hin zur Überwachung der Nutzer über die jeweilige App. Wichtig sei es zudem, etwa Angebotspreise aus einer App unabhängig mit Angeboten im Netz zu vergleichen, um nicht "Opfer personalisierter Preisgestaltung" zu werden.
Das ist ein Aspekt der Geschichte. Ich sehe es aus praktischen Erwägungen heraus auch kritisch. Wenn ich auf einem Mobilgerät 40-50 Apps benötige, um die digitalen Angebote zu nutzen, läuft etwas kräftig schief. Denn die Apps sind oft reine Kapselungen von Webseiten und man könnte das genau so gut per Browser abwickeln – wenn es denn schon digital sein muss.
Und dass der normale Kunde beim Wechsel oder Verlust seines Geräts die Apps samt Zugangsdaten im Griff hat, kann ich mir auch nicht vorstellen. Hinzu kommt die Gefahr von Datenabflüssen und Tracking. Da wird ein riesiges Problem heran gezüchtet.
Datenabflüsse bei Dating-Apps untersucht
Bereits vor einigen Monaten hatte mich Surfshark über deren aktuelle Studie zu Dating-Apps informiert. Man hatte die Apps unter die Lupe genommen und zeigt, wie viele und welche Arten von Nutzerdaten sie sammeln. Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
- Die datenhungrigste App ist Grindr, die 24 verschiedene Datentypen erhebt (bei maximal möglichen 35), gefolgt von Bumble (22) und Plenty of Fish (18).
- Alle analysierten Dating-Apps sammeln sensible Informationen – darunter ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Informationen zu Schwangerschaft oder Geburt, Behinderungsstatus, religiöse und weltanschauliche Überzeugungen, politische Ansichten sowie genetische und biometrische Daten.
- Die gesammelten Daten können an Datenhändler weiterverkauft werden – was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie auf unerwartete (und mitunter fragwürdige) Weise von Dritten genutzt werden.
- Cybersicherheitsexperten raten dringend davon ab, private und besonders persönliche Informationen in Dating-Apps preiszugeben – es sei denn, es ist wirklich notwendig.
- Auch bei Dating-Apps kann es zu Datenpannen kommen.
Noch während die Forscher an der Analyse arbeiteten, meldeten Medien, dass möglicherweise die Headero-App ein Datenleck hatte. In solchen Fällen können persönliche Informationen leicht missbraucht und gegen die betroffenen Nutzer verwendet werden.
Das Fazit: Dating-Apps: Sie wissen (viel) zu viel über ihre Nutzer – Hautfarbe, Körpergröße, sexuelle Vorlieben – die Datensammelei explodiert – und niemand liest das Kleingedruckte. Die Studie von Surfshark zeigt, dass Dating-Apps zu den digitalen Plattformen gehören, die am tiefsten in die Privatsphäre der Nutzer eingreifen, wenn es um persönliche Daten geht.
In Deutschland, wo jede fünfte Person Dating-Apps nutzt, wirft dieser Trend große Fragen hinsichtlich Datenschutz, aber auch Ethik und möglicher gesellschaftlicher Vorurteile auf.
„Wir beobachten eine zunehmend detaillierte Datenerfassung, die häufig mit dem besseren Nutzererlebnis begründet wird. Tatsächlich können solche sensiblen Informationen jedoch algorithmische Voreingenommenheit verstärken – und im Fall eines Datenlecks offengelegt werden. Vielen Nutzern ist gar nicht bewusst, in welchem Umfang sie persönliche Daten teilen", warnt Miguel Fornés, Cybersicherheitsexperte bei Surfshark.
Von Liebe zu Daten: hyperdetaillierte Nutzerprofile
Laut einer Studie von Surfshark sammeln einige Dating-Apps bis zu 24 verschiedene Arten (35 ist das Maximum) personenbezogener Daten pro Nutzer:
- Grindr, Bumble und Tinder führen die Liste an – mit massiver Datenerfassung, von sexuellem Verhalten bis hin zur kontinuierlichen Standortverfolgung.
- Apps wie Pure oder Feeld verfolgen hingegen einen deutlich zurückhaltenderen Ansatz.
Doch der Trend beschleunigt sich: körperliche Vorlieben, Filter nach Kleidungsstil oder Hautfarbe, immer mehr Personalisierung… Wie weit ist zu weit?
Datensammlung im Namen des „besseren Matchings"
Diese Datenpunkte werden meist damit beworben, die algorithmische Kompatibilität zu verbessern. Doch sie werfen ernste Fragen auf:
- Wer kontrolliert eigentlich diese Vorlieben?
- Könnten diese Daten Vorurteile oder Diskriminierung verstärken?
- Und vor allem: Wo endet Personalisierung – und wo beginnt Profiling?
Eine Frage der Privatsphäre… aber auch der Ethik
Während die DSGVO in Europa den Umgang mit Daten regelt, gelingt es vielen Apps dennoch nicht, klar darzulegen, wie die gesammelten Daten verwendet werden. Die neue Einführung von Feldern wie Körpergröße oder Hautfarbe ist bedenklich:
Sollte Dating wirklich wie eine Produktsuche im Onlineshop funktionieren?
Wichtig zu wissen: Die Nutzer lesen nicht und weiteres
Surfshark bestätigt die "Vorurteile", die wohl so mancher hegt und auch bei sich selbst beobachtet.
- Die Mehrheit der Nutzer liest Datenschutzrichtlinien nie.
- Gesammelte Daten können an Werbepartner verkauft werden.
- Im Falle eines Datenlecks könnten äußerst sensible Informationen offengelegt werden.
Bei der App Headero gab es ein mögliches Datenleck (siehe): Rund 352.000 Nutzerdatensätze, mehr als 3 Millionen Chatverläufe und über 1 Million Chatraum-Aufzeichnungen wurden öffentlich. Das ist eine große Zahl, wenn man bedenkt, dass die App nur 100.000 Downloads im Play Store hat.
Wie man die Datenerfassung bei Dating-Apps einschränkt
- Überprüfe, welche Berechtigungen die App verlangt (Mikrofon, kontinuierlicher Standort, Kontakte …).
- Verwende eine separate E-Mail-Adresse für Dating-Konten.
- Nutze ein VPN, um deine Anonymität zu erhöhen und deinen tatsächlichen Standort zu verschleiern.
- Lies die Datenschutzrichtlinie – zumindest die Abschnitte zur Weitergabe an Dritte.
- Vermeide es, zu sensible Informationen zu teilen (Einkommen, politische Ansichten, detaillierte sexuelle Vorlieben …).
Surfshark schreibt dazu: Ein gutes Match beginnt mit dem Schutz der Privatsphäre. Besser wäre es, erst gar nicht auf solche Apps zu setzen – was aber eher lebensfremd ist, da diese allgegenwärtig sind.



MVP: 2013 – 2016




So eine Untersuchung gab es dieses Jahr von Surfshark auch bzgl. Shopping-Apps in Deutschland.
Am sammelwütigsten war da die App von Amazon, gefolgt von der Ebay-App.
Von 35 Datentypen sammelt die Amazon-App 25, Ebay 21, Kleinanzeigen 19, Temu und Kaufland 17, Lidl 12.
Bei Nutzung der Apps ist der Rabatt beim Einkauf der Preis, für den man seine Daten verschachert.
Rabattmarken, wie es sie früher gab, waren noch völlig anonym.
Die bekommst Du bei Edeka immer noch, hängen am Kassenbon.
Die Ebay-Android-App wollte ich mir vorübergehend kurz installieren, um die 10 € Rabatt von Ebay für eine Bestellung über 50 € mitzunehmen. Leider lässt sie sich nicht mehr installieren, wenn man bei Google Play keine Zahlungsmöglichkeit einrichten will. Vor etwa einem Jahr ging das noch ohne den Zwang, denn da hatte ich die App auch nur wegen des Rabatts für genau einen Kauf installiert und danach sofort wieder deinstalliert. Da ich mich von der Vetternwirtschaft zwischen Ebay und Google nicht erpressen lasse, damit man an noch mehr Daten gelangt, kam es gar nicht infrage, Google Zahlungsdaten zu geben. Somit konnte die Ebay-App auch nicht installiert werden und ich musste auf den Rabatt von 10 € verzichten, indem ich dann über die Website am Laptop kaufte.
+ Guter Artikel, ich steuere zwei verwandte Links bei: (1), (2).
Die Forderung "Ein Recht auf eine analoge Alternative – gegen Digitalzwang" ist voll zu unterstützen. Allerdings hat die Argumentation "Ausschließlich digitale Angebote können einen Verstoß gegen das Gleichheitsgebot und gegen Diskriminierungsverbote darstellen." etwas arg Bemühtes und rühend Naives an sich. Im übrigen glaube ich nicht, dass eine solche Herleitung im Volk verfängt und Anhänger findet. Da sind die meisten wahrscheinlich noch stinkensauer, weil es wegen Diskriminierungsverbot keine Zigeunerschnitzel an rassiger Zigeunersosse mehr gibt.
+ Betr. "Immer mehr Firmen, der Handel oder Dienstleister fordern von ihren Kunden die Verwendung einer App oder bieten solche Apps an.":
Frei nach Bärbel Bas: Hiermit ist besonders deutlich geworden, gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen.
–
(1) https://rsw.beck.de/zeitschriften/nvwz/editorial/2024/12/13/ein-recht-auf-eine-analoge-alternative—gegen-digitalzwang
(2) https://netzpolitik.org/2024/digitalzwang-es-gibt-ein-recht-auf-eine-analoge-alternative/
Nicht zu vergessen, dass Data Broker und Werbeanbieter auch Daten aus verschiedenen Apps und anderen Quellen über Geräte-IDs, Werbe-IDs, E-Mail-Adressen und ähnliches zusammenführen, um Gesamt-Profile zu bilden.
Die meisten Leute wissen leider nicht mal, dass es Data Broker gibt und was die machen. Und wenn sie es wüssten "hätten sie ja nichts zu verbergen".
Mit den Apps wird eindeutig Profiling betrieben, abseits Werbeblocker & co, um diese mittlerweile "lästige" Hürde zu umgehen.
Bin auch absolut gegen den App Wahn, eine Art von kurzer Leine.
Digitalisierung darf kein Zwang sein, da lässt die "Auswertungs"industrie grüßen.
Die Apps führen die Menschen langsam aber stetig zur alternativlosen persönlichen digitalen ID in allen realen Lebensbereichen inkl. digitalem Euro hin.
Mittelfristig kein Einlass mehr in Supermärkte, Bahn, ÖPNV, Kultureinrichtungen, Behörden usw. ohne App Scan.
Ich kann die ÖPNV und die Bahn nicht nutzen. Mein Handy ist gerootet. Bei der Bestellung von Tickets hört es da auf, da die Apps den root erkennen. Weiß bis heute nicht, was der scheiß soll… Die banking apps gehen mir damit auch schon völlig aufn Sack. Für die habe ich mittlerweile ein zweithandy. Ohne banking apps ist man mittlerweile Handlungsunfähig.
Es geht auch mit Offline-Banking ohne Apps, TANs usw. Klar ist mühsam aber es geht. Und dann hat man auch den Vorteil dass die Bank für die Sicherheit ihrer Automaten verantwortlich ist und mir keinen reindrehen kann von wegen ich hätte nicht alle Updates, keinen aktuellen Virenscanner usw. Bei der örtlichen Spaßkasse gibt es zum Glück noch Filialen mit Automaten um die Bankgeschäfte erledigen zu können.
Die Sparda-Bank schafft nächstes Jahr die Kontoauszugdrucker und Überweisungsterminalls ab.
Dafür gibt es mit der Einführung der Sofortüberweisung doch die schöne neue Prüfung von selbst eingegebenen Kontoinhaber und dem Konteninhaber der zur eingegebenen IBAN hinterlegt ist.
Und wenn beide nicht übereinstimmen (was meiner Erfahrung nach so gut wie immer der Fall ist, bei Unternehmen in allen Größenordnungen), dann zieht sich die Bank aus jeglicher Haftung raus. Auch bei Überweisungen per Überweisungsschein oder am Automaten.
Da wird dann eine Gefahrenmeldung auf dem Überweisungsautomaten platziert, die Oma Lisl vermutlich gleich mal einen Herzinfakt beschert, bei der es nur weitergeht, wenn man der armen Bank sämtliches Risiko von den Schultern nimmt.
Verkauft wurde mir das damals mit verbessertem Nutzungserlebnis, da Überweisungen nun schneller gehen.
Hmm… zumind. noch funktioniert doch das (Aller)Meiste via Webseiten – ja, es ist oftmals unbequemer, aber es verhindert letztlich NICHT die Funktionalität sowie Nutzung! 🧐
Das die Dienstanbieter ein valides Interesse an der Datengewinnung über das Konsumverhalten der Nutzer ihrer Angebote haben ist ja nichts Neues mehr, höchstens die sich immer mehr intensivierende Ausprägung dessen. 🤷♂️
Daten – das "goldgepresste Latinum" der Moderne. Warten wir also darauf, wann Anti-Materie der neue "heiße Scheiß" wird. 😉
Wieso ist man ohne Bankingapps handlungsunfähig? Falsche Bank?
Und warum installierst du die ÖPNV-Bahn-Apps nicht auch auf dem Zweithandy?
Kann man machen, solange der Durchschnittssaldo des Bankkontos nicht mehr als fünfstellig ist.
Anatsa, SharkBot, Albiriox sind Beweis genug, dass Banking Apps entgegen den vollmundigen Versprechungen der Banken angreifbar sind. Deshalb gilt der Grundsatz: Für Banking Apps dedizierte Endgeräte – in letzter Konsequenz sogar: Für jede Bank ein dediziertes Endgerät.
Warum sollte der Kunde extra ein weiteres Handy kaufen müssen, nur um Bahn oder ÖPNV Apps zu nutzen, für die es keinerlei technische Voraussetzungen gibt, da alles auch in normalen Webbrowsern machbar wäre?
*Gelächter* Also zukünftig nicht nur ein Smartphone mit Apps zutapezieren, sondern sich auch noch die Taschen mit Zweit-, Dritt- und Vierthandys ausstopfen?
– Warum den ÖPNV nicht einfach mit herkömmlichen Fahrkarten nutzen? Die gibt es noch, und jeder Kauf einer solchen dokumentiert, dass eben nicht alle per Tracking-App reisen wollen. Sogar das „Digital-only"-Deutschlandticket kann man als Plastikkarte bekommen: Wenn nicht beim lokalen Verkehrsverbund, dann bei irgendeinem anderen in ganz Deutschland. Solche Mühen sollte man sich machen, wenn man nicht in wenigen Jahren völlig in die Überwachungs- und Bewertungsmaschinerie verstrickt sein will.
Ich bin bei der commerzbank. Für online banking ist die phototan-App notwendig.
Bei den ÖPNV wollte ich am Samstag weg. Bin zum Gleis, automat kaputt, nur einer da. Also db app geladen und Ticket bestellt. Wurde dann nach Paypal umgeleitet. Paypal bestätigt, zurück in die App und da kam die Meldung "Gerät ist gerootet". Ansonsten habe ich mit Paypal 0 Probleme. Über die Webseite der DB der gleiche scheiß. Habe dann noch die wsv app versucht. Gleicher scheiß.
Zweithandy habe ich mir erst später geholt.
Wie gefragt, weiß ich nicht was der scheiß bei den Apps soll wegen dem root.
In einem forum der Sparkasse schrieb einmal jemand "der der sein Gerät rootet weiß in der Regel was er tut. Keiner Rootet unbewusst oder ohne Kenntnisse". Damals noch wegen Firewalls oder zusätzlichen Funktionen. Größtenteils wegen customroms. Die sind größtenteils auch fast überall "gesperrt".
Ich bin mitte 30 und habe noch einiges vor mir, aber wenn ich auf meinen 1000-1500€ Gerät gegängelt und gezwungen werde, seh ich rot.
Ich bin nicht vom Fach. Ist jedoch (1) bekannt?
Zitat: "PlayIntegrityFix is a Magisk module that hooks into the Play Integrity and SafetyNet frameworks (provided by Google Play Services) and make them return accepted values."
Hört sich nach einer Art Ausweg an, für Custom ROM Benutzer, die auch Bank Apps benutzen wollen.
_
(1) https://blog.cubieserver.de/2025/running-banking-apps-and-other-suspects-on-custom-roms-with-root/
Wenn unbedingt gerootet werden muss, dann entsprechend root verstecken – Magisk ist da auch nicht mehr das Mittel der Wahl…
KernelSU Next etc. sind die besseren Lösungen, sage ich als jahrelanger Magiskuser – PhotaTAN App von Comdirect macht auch keine Probleme, ebenso wie andere Apps.
Google Wallet ist nen anderea Thema;)
Aber ja, in der Regel weiss derjenige, der rootet was er macht, aber erzähl das mal den Mods im Commerzbank/Comdirect Forum;)
Banking: DKB, Login via TAN Generator. Kosten: 1 EUR Extra/Monat für die TAN Karte, Kosten des TAN Generators. Absolut problemlos ohne Smartphone nutzbar (Banking z.B. in Firefox am Linux Laptop). (und der 1 EUR/Monat ist imho ok, da das Konto zumindest bis vor einiger Zeit völlig kostenlos war, und für Bestandskunden ist).
Supermarkt: Discounter nutzen die auch ohne Rabatte meist günstig sind. Extra Rabatte schlicht nicht nutzen. Warum? Weil man um an Rabatte zu kommen auch die Werbung lesen muss (egal ob nun online oder offline), und das eher zu Mehrkäufen inspiriert. Ich würde sagen: Werbung völlig ausblenden, nur das kaufen was man braucht, auf Rabatte verzichten ist am Ende günstiger.
Wenn die Bargeld Verfügbarkeit und Nutzung stetig weiter zurückgeschraubt sein wird und es dann auf den digitalen Euro zugeht, wirst Du ohne eine Supermarkt-App dort vermutlich gar nichts mehr kaufen können. Irgendwie muss das alles ja in der Breite durchgesetzt werden, einfach mal aus Sicht der digitalen Euro Planer denken…
oh jeh, du hast nicht Android 14 sondern nur Android 8?
Pech gehabt, dann muss du jetzt 30% mehr zahlen?
Warum? Technische Gründe – ist halt so!
Wir diskriminieren doch nicht unsere Kunden.
Immer diese bösen Unterstellungen.
Hier wird niemand diskriminiert – bitte gehen Sie schnell weiter, es gibt hier nichts zu sehen.
Und die Politik wird hier ausser falls gerade Wahlkampf ist mit "irgendwas mit Verantwortung fordern" rein gar nichts tun. Der App-Zwang spielt ihr anderweitig gut in die Karten.
Naja das kann ich sogar verstehen. Android 8 erhält seit 5 Jahren keine Sicherheitsupdates mehr. Darauf würde ich mich als App-Anbieter auch nichteinlassen…
Keine einzige App auf dem Gerät. Ich verzichte wohlwollend auf mögliches eintgegenkommen irgend eines Händlers. Es geht rundweg niemanden an, was ich kaufe. Ebenso zahle ich bar, weil es auch hier niemanden etwas angeht, was ich kaufe. Sicher, damit kommt man nicht 100%ig durchs Leben. Aber es funktioniert so gut wie möglich.
Gut!
… besonders ärgert mich die App der Post DHL. Es gibt Paketstationen mit und ohne Display. Bei denen ohne Display kommt man an sein Paket nur mit der App heran. Und die ist anspruchsvoll und neugierig. Auf älteren Phones läuft sie nicht und auf neueren ist sie instabil. Zudem gibt es immer wieder Probleme mit der BT-Verbindung mit der Paketstation. Und Internetverbindung braucht man außerdem.
Man kann das Verbringen in eine solche Paketbox bei der Post ausschließen – nur halten sich die Fahrer nicht immer daran.
Du kannst aber eine Ersatzzustellung beauftragen, wenn du keine App hast.
Betr. "nur halten sich die Fahrer nicht immer daran.":
Wieso auf die Fahrer eindreschen? Sagen wird doch einfach 'DHL hält sich nicht immer daran'.
Die meisten Kunden sind Sklaven ihrer eigenen Konsumsucht, die verstehen garnicht, welche Folgen die Datensammelei hat oder es ist ihnen egal ("ich habe nichts zu verbergen") und stellen die schnelle Befriedigung voran.
App-Ablehner sind in der Unterzahl oder schlicht so alt, dass sie es nicht kennen oder nicht wollen.
Rewe ist im Äpp-Wahn, Edeka hat Payback.
Und?
Zwingend unabdingbar bei Androhung von (Todes)Gewalt ist beides nicht nutzverpflichtend!
Stimmt wohl, ist a bisserl mein Fehler. Wollte eigentlich Rewe schreiben. Weil aber Edeka im Alphabet vor Rewe kommt, hat sich Siggi Freud bei meinen Neuronen durchgesetzt. Und nach Diktat war der Direktor hier verreist, ist gerade erst zurück gekommen. Aber an der Gemengelage ändert es nichts, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Die Edeka-App wird bei uns aber schon angekündigt…? Südhessen.
Payback hatte ich auch mal. Der Rabatt war aber so bescheiden, daß ich die Karte bald nicht mehr genutzt habe.
Also ist mir jetzt Neu, das ich gezwungen werde Apps zu installieren, also mir hat noch keiner eine Pistole an den Kopf gesetzt! Lidl ist sogar verklagt worden weil Angebote nur per App gültig waren. Mit App gibts halt noch ein paar Cent mehr… das bringt mich aber auch nicht zur Appnutzung!
Das ist und bleibt Eigenverantwortung… ist halt für viele ein Fremdwort!
Noch geiler sind da ja noch die Leute die alles kaufen weils im Angebot ist, egal ob sie es brauchen… was die da alles dadurch gespart haben. #dumb human
… du hast es nicht verstanden. Es geht nicht direkt um Zwang. Sondern um Nachteile, die du angeblich oder auch direkt hast, wenn du keine App benutzt. Natürlich geht es in Wirklichkeit nur ums Geld und um deine Daten, die du, für einen oft nicht vorhandenen Vorteil, "spendest".
Niemand zwingt dich, die App zu benutzen – du hast nur ab und zu Nachteile davon. Genauer: auch mit der App hast du Nachteile – nur siehst du sie nicht gleich.
Bitte lies doch weiter oben meinen Beitrag über die DHL-App – dann verstehst du es … vielleicht.
Dabei geht es aber auch nur um Bequemlichkeiten und mehr nicht!
Ne Paketstation braucht man nicht, geht auch ohne! Ist halt unbequem wenn man da sein muss wenn das Paket kommt, oder in den nächsten Paketshop das Päckchen abholen weil man nicht da war.
Wenn du nicht zu Miete wohnst, gibts sogar ne praktische Alternative, du stellt dir zum Briefkasten noch nen Paketkasten hin ;-P Geht auch ohne App!
Jop… hat die Werbeindustrie doch clever hinbekommen mit dem "Geiz-ist-geil"-Narrativ 'ne Umleitung um den Neocortex im Kopf vieler Konsumenten zu installieren.
Betr. "Mit App gibts halt noch ein paar Cent mehr…":
Ich glaube nicht. Ich meine im Frühherbst ein Angebot gesehen zu haben, da kosteten 200 g einer Néscafe Sorte als Angebot um die 7 Euro und per App sage und schreibe sogar nur 5,99 Euro.
>> Die Mehrheit der Nutzer liest Datenschutzrichtlinien nie.
In allen Datenschutzrichtlinien, die ich bisher gelesen habe, auch solche von Unternehmen, die ich eigentlich als seriös erachte, stand sinngemäß drin, dass man meine Daten möglicherweise an beliebige Partnerunternehmen weiterleite.
Also habe ich praktisch immer nur die Wahl, meine Daten zur uneingeschränkten Nutzung freizugeben — oder auf die entsprechende Dienstleistung ganz zu verzichten. Der Nutzen des ganzen Datenschutz-Gedöns ist dadurch nur minimal.
Genau so sieht es aus: was mir suspkekt oder als nicht unbedingt nötig erscheint, wird von mir einfach nicht genutzt bzw. gekauft – nicht einmal die "Sparkassenkarte" für den Einkauf wird genutzt – und wenn dann nur im höchsten Notfall.
Aber jeder wie er mag und mit den Konsequenzen leben will (muss).
Die Datenschutzrichtlinien. Zwei Beispiele. Ich kann, noch immer, für die Heizung Energiesteuerrückerstattung beantragen. Das lief jahrelang so ab, das ein Prgramm zum Jahreende zur Verfügung gestellt wurde, man seine Daten einträgt, ausdruckt und an den Zoll schickt. Dann gibt es Geld. So zwischen 110 und 130€ im Jahr. Seit zwei oder drei Jahren übermittel ich meine Daten, bzw. würden online ausgelesen, Dann wird das von dritten berechnet, ich bekomme wieder etwas zum ausdrucken und zum Zoll und dann Geld. Da sind keine Geheimnisse dabei. Nach der neuen Methode zahle ich für diese Dienstleistung 10€. Auch kein Beinbruch. Bezahle das aber nicht direkt an den Berechner, sondern soll für die Zahlung an dieses Berechner einen vorbestimmten Zahlungsdienstleister verwenden. Meine telefonische Frage, ob man etwas mit der Zahlungsdiensterichtline etwas anfangen könnte, wurde mit "das ist doch bequem" beantwortet. Seidem lasse ich das.
Zweites Beispiel: aufladen von Prepaid-Karten. Im speziellen der Rosa Riese. Ging bisher bei der Bank xy durch einfaches Überweisen auf die Telefonnummer. Fertig. Kurz und schmerzlos. Inzwischen ist die Bank xy in die Cloud umgezogen. Irgendwann ging das aufladen dieses Prepaidkonten wieder. Aber ach, man soll für dass Minmum 15€ auch einen Zahlungsdienstleister nutzen. Man hat keine andere Wahl. Ich zahle bar, kaufe halt diese Karten zum aufladen und gut ist.
Wer wird das Datenschutzgedöns lesen? Kaum einer. Wer wird sein Verhalten ändern? Kaum einer. Ist doch so schön bequem…
"Aber ach, man soll für dass Minmum 15€ auch einen Zahlungsdienstleister nutzen. Man hat keine andere Wahl."
Sorry, aber dann nutzt Du eindeutig das falsche Geldinstitut. 🤷♂️
"Ist doch so schön bequem…"
Ja, genau, den Tausch "Sicherheit" für "Bequemlichkeit" hat uns ja die Werbe-Industrie perfekt mit so Narrativen a la "Geiz-ist-geil" ins Gehirn gepflanzt – und wir Konsumenten haben's bereitwillig angenommen! 🙄
Also, wer hat Schuld? 🤔
es ist möglich, daß das das falsche Geldinstitut ist. So wie manch falsches, was man im Leben, in diesem Land tut.
Betr. "durch einfaches Überweisen auf die Telefonnummer.":
Verstehe ich nicht. Ich dachte man könne nur auf 'IBAN-Nummern' überweisen.
das war stark verkürzt. empfänger des geldes war am ende die prypaid-telefonnummer.
In Sachen Zahlungsdienstleister habe ich einen festen Grundsatz:
Logindaten und TANs gehen nur zwischen meiner Bank und mir hin und her, damit sind Dritte bei denen ich mich mit meinen Bankdaten einloggen soll raus. Eine Ausnahme könnte ich mir nur vorstellen, wenn der betreffende Dienstleiter von meiner Bank als unbedenklich empfohlen wird. Aber da fällt mir gerade keiner ein.
Eigene Grenzen festlegen ist wichtig:
Ich meide Apps wo es geht. Meistens gibt es einen Alternativ-Zugang via webbrowser,
der auch mit Add-Blocker funktioniert.
Wenn es Rabatte nur via App gibt, verzichte ich. Preisvergleichsportale nutzen kann auch helfen. Manchmal sind Preise nur vorgegauckelt günstiger.
Bei eBanking-App-Zwang wäre ein billiges Zweithandy in Erwägung zu ziehen, nur fürs eBanking. Freiheit und Datensicherheit darf auch etwas kosten.
Ja, aber die entscheidenden Wörtchen sind "etwas kosten" – das widerspricht halt der im Kopf installierten "Geiz-ist-geil"-Mentalität und dem damit assoziierten Bewußtsein auf alles eine Art von Gratis-Anspruch zu haben. 🤷♂️
Die Alternative von früher, der "Tan-Generator" war billiger.
Die Forderung nach 2MF wird bei Handy-Banking nicht erfüllt.
Doch, mit Zweithandy. Kostet halt<75 Euronen (muss ja nun wirklich nichts dolles sein) und Aufwand, den immer vorhandenen Bloat zu deinstallieren (nervig). Muss noch nicht mal eine Karte haben, nur WLAN geht auch.
Wenn Du dann noch die beiden Faktoren (W)LAN und Mobilnetz separierst, sind die Faktoren auch wirklich getrennt.
Das 2FA bei Handy-Banking nicht erfüllt wird, liegt aber am Handynutzer.
Damit 2FA auf dem Handy sicher ist, muss man ein zweites Handy nutzen.
Auf dem ersten ist die Bankingapp drauf und der 2. Faktor wird an das zweite Handy übermittelt.
Wenn der 2. Faktor auf das 1. Handy übermittelt wird, kann man den über Mitm-Angriffe abfischen.
Und damit ist das nicht sicherer als ein normales Passwort.
Sicherer noch als ein 2. Handy ist ein separater TAN-Generator.
Da der TAN-Generator keinerlei Schnittstellen nach außen hat außer der Tastatur, dem Display und dem optischen Reader für den Flickercode oder QR-Code ist er auch nicht angreifbar.
Viel wichtiger ist das du dir auch (sämtliche möglichen) SIM-Karten von deinem Provider aushändigen läßt, damit sich keiner mehr eine bei deinen Provider bestellen kann, sonst ist 2FA nicht wirlich viel wert.
Betr. "2. Faktor wird an das zweite Handy übermittelt.":
Das ist Unsinn. Der 2. Faktor (von SMS abgesehen) wird nicht an Geräte übermittelt sondern auf diesen berechnet!
Leider nutzen sehr viele 2FA auf dem gleichen Handy wie die jeweilige App, so wie es ihnen von den Unternehmen gezeigt wird. Was natürlich unsinnig ist.
Das ist halt der Grund dafür, das das Gerät nicht gerootet sein darf.
Wenn es einen root gäbe könnte der von einem Bösen eingerichtet worden sein und auf beide Apps zugreifen, obwohl die eigentlich von einander isoliert sind.
ob da der Besitzer tippt oder root so tut als sei er der Besitzer kann die App nicht feststellen.
Die Banken müssen natürlich mit den erwartbaren Fehlern der Benutzer rechnen.
Schade, dass diesen und andere ähnliche Artikel nahezu niemand außerhalb der IT-Bubble lesen – und verstehen – wird.
Wenn man im direkten Gespräch mit Freunden, Bekannten oder Kollegen auf die Sachverhalte und Risiken hinweist endet das regelmäßig in zwei Aussagen:
"Ich habe ja nichts zu verbergen" und "Ja, das ist heute halt so"
Ich für meinen Teil habe zwischenzeitlich aufgegeben Aufklärung zu betreiben. Das kostet mich nur Nerven und regelmäßig frage ich mich, wie eigentlich intelligente Menschen so ignorant sein können.
Just my 2 cent
Zu Deinem letzten Satz:
Ich hab' auch DAS zu hinterfragen aufgegeben und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass hauptsächlich der sog. zivilisierte Teil der Vertreter meiner Spezies eben leider so gar nicht "intelligent" zu sein scheint! 🤷♂️
Deswegen wird ja nun überall Künstliche Intelligenz verbreitet ;-)
DAS ist ja noch viel schlimmer, weil's auf einem eminenten Irrtum basiert – das ist eben KEINE "Intelligenz"! 🤨
Ich weiß aber natürlich, wie's gemeint war. 😉
re: Es dürfte den meisten Lesern und Leserinnen bekannt sein, im Lebensmittelhandel kommt man kaum mehr um Apps zum Wahrnehmen von Einkaufsvorteilen herum.
Das ist doch Unsinn! In unserem (privaten) Edeka-Supermarkt bekommen wir jeden Donnerstag beim Einkauf einen Gutschein als Kassenbon, den wir auch so wieder einlösen können. Kein Online-Gutschein, kein Handy, keine App nötig.
Es ist aber schon bekannt, was in Deutschen 'kaum mehr' für eine Bedeutung hat?
Alles gut Günter, das ist nur von Region zu Region sehr unterschiedlich, wenn hier zum Beispiel alle Supermärkte in Ihrer Gegend regelmäßig Gutscheine an dem Kassenbon ausgeben. Herr Bünting (Bünting Unternehmensgruppe) und die Edekka-Märkte (pivate) haben hier 95 % der LEH-Märkte im Absatzgebiet und bei einem Discounter habe ich noch nie etwas gekauft, die beuten ihre MA doch nur aus 😉 und werfen die dann weg.
Keine Apps bei mir, auch keine Bezahlen per Smartphone oder sonstiger Unfug. Onlinebanking auf dem Linuxrechner mit nem vernünftigen Browser und TAN-Generator.
Die Mitmenschen, die eine dreistellige Zahl an Apps auf ihren Geräten installiert haben, verstehen das nicht. Sie verstehen es auch nicht, wenn man es ihnen erklärt. Es ist einfach zu abstrakt. Sie führen Geräte mit sich, die jeden Schritt, den sie tun, jede Handlung, die sie vollziehen, in Echtzeit protokollieren und an 143 Werbepartner verkaufen. Und sie halten sich dabei für smart und modern. Sie verstehen nicht einmal ansatzweise, was sie tun – und das ist der springende Punkt. Menschen benutzen Technik, die sie nicht mehr verstehen können. Unwissende sind die perfekten Opfer.
Diese Gehirnwäsche bei der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung erfolgreich innerhalb von 15 Jahren vollendet zu haben, ist beeindruckend bzw. eher sehr bedrückend zu beobachten.
Das ist sehr gut beobachtet und in der Tat eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Tja die Kunst ist es dein Gegenüber über den Tisch zu ziehen, das er die Reibungshitze als Nestwärme wahrnimmt ;-P
Das hat die WerbeMAFIA perfektioniert!
Betr. "Und sie halten sich dabei für smart und modern. Sie verstehen nicht einmal ansatzweise, was sie tun – und das ist der springende Punkt.":
Ist das nicht ein bisschen böse formuliert? Immerhin sind sie lupenreine Demokraten und gehen regelmässig zu Wahlen.
q.e.d.
Zum Glück kann ich es mir leisten, ohne Rabatt-Apps einkaufen zu gehen.
Muss mir nur noch ein Cappy für die Kassierer (mwd) machen lassen, auf dem steht: "Frag' gar nicht erst, ich habe keine App!" oder "Barzahlung ohne alles", weil mir die Fragerei nach Payback oder App auf den Keks geht.
Ein Blick nach Österreich zeigt dass es am Ende beim Kunden liegt es nicht zu nutzen.
https://konsument.at/billa-rabattpickerl25
Danke!
"Die Mehrheit der Nutzer liest Datenschutzrichtlinien nie."
Vielleicht ist zu diesem Punkt folgender Link interessant:
https://tosdr.org/de
Ist noch sehr ausbaufähig. (Keine Ahnung, wo ich den herhabe – von hier wohl nicht)
Ebenso danke!
Keine Fahrplanauskunft in der Metropolregion Stuttgart ohne Datenweitergabe an Google. Genau das praktiziert aktuell der VVS (www.vvs.de) im Internet. Dazu gibt es natürlich die "modernen" Apps für die Smartphones nach Anmeldung beim zuständigen US-Anbieter.
Nach Rücksprache mit der Pressestelle wird meine Kritik wohl nicht ungehört verhallen, sondern es wird geprüft und bearbeitet werden. Ich bin gespannt, wie 2026 das Ergebnis aussehen wird.
Aktuell gibt es allerdings keine alternative Möglichkeit für umfassende Fahrplan- und Preisauskünfte hier in Baden-Württemberg ohne Datenweitergabe an Google & Co. mehr.
Mit aktuellem Know-how lassen sich Webanwendungen gestalten, die vom einfachen Textbrowser über mobile Geräte bis hin zur multimedialen Show auf dem Kinoheimsystem ein für alle Onliner nutzbare Ergebnisse liefern. Dazu wäre der Ausdruck der "alten" Kursbücher (das hat beim VVS ein etwas dickers Taschenbuchformat) durchaus eine sinnvolle Alternative, weil sie unterwegs bei Umsteigeverbindungen immer noch übersichtlicher sind.
Das Wort 'Kundenerfahrung' verkommt zu 'alles über unsere Kunden erfahren'. Was ich nur bezugsgebunden für legitim halte und wenn beide Seiten den Gegenwert der Privatssphäre aushandeln könnten. Schliesslich kann der Appnutzer die Datenweitergabe nur bedingt oder gar nicht kontrollieren. Die Rabatte der App sind jedoch nicht auf Dritte übertragbar. Im Moment bleibt mir noch der Einkauf ohne App, aber das muss ja nicht lange so bleiben.
Die größte Dreistigkeit leistet sich der Schwarzmarkt (=Lidl), jedenfalls in meinem Wohnort.
Die Preisvorteile durch die Äääääp sind nicht unerheblich, wer sich dem nicht beugt, zahlt drauf: Wir reden nicht über einstellige Prozente, sondern langfristig richtig viel Geld.
Da gehe ich lieber zum Aldi, der ist auch nicht so heruntergekommen wie der schmuddelige Lidl mit seinem schimmeligen Gemüse.
Ich finde es eine große Sauerei, mit sowas Kunden bewusst von günstigeren Preisen auszuschließen, wie Ältere, die z.T. garkein Smartphone haben oder mit diesem App-Wahnsinn überfordert sind.
An der Stelle wäre eine Regulation durch den Staat dringend angebracht, gleiche Preise für alle!
Es ist doch nett, dass Lidl ordentlich für die Daten bezahlt, die sie sammeln. Ich verstehe das nicht. Auf der einen Seite wird sich beschwert, dass Daten gesammelt werden und auf der anderen Seite will man die Vorteile haben, welche man durch die Datensammelei bekommt. Entweder dies oder das.
oder zu Aldi – wie der Vorposter schreibt.
Eine Meldung über die „praktische Nutzung" von Daten, die von Dating-Apps erfasst werden, brachte schon vor gut zwei Jahren die Washington Post: In den USA kauft eine erzkonservative Gruppierung namens „Catholic Layity and Clergy for Renewal" für Millionenbeträge legal und systematisch solche Informationen an und gleicht die enthaltenen Standortdaten mit den Adressen von Priestern oder z.B. von Schwulenlokalen ab. Wie der Präsident dieser Organisation erklärte, sei man stolz darauf, durch Technologie den Bischöfen zu helfen, Priester zu erwischen, die gegen ihr Zölibatsgelübde verstoßen. Man nutze eben alle zur Verfügung stehenden Mittel, um „für die Heiligkeit der Kirche" zu kämpfen.
Vermutlich wird aber vor der Bloßstellung erstmal geschaut wird, ob der ertappte Sünder ansonsten auf der Linie der Konservativen ist oder ein Widersacher. Wer solche Apps nutzt, macht sich erpressbar. Sagt einem eigentlich der Verstand, aber was zählt der schon, wenn man ein Date oder ein Schnäppchen wittert?
Stimmt, wir hatten hier noch gar nicht den Dating-App-Teil des Artikels besprochen.
Meine zwei Lieblingsstellen (die Günter ja nur von der Quelle Surfshark wiedergibt):
"Cybersicherheitsexperten raten dringend davon ab, private und besonders persönliche Informationen in Dating-Apps preiszugeben – es sei denn, es ist wirklich notwendig."
Es sei denn, es ist wirklich notwendig??
"Besser wäre es, erst gar nicht auf solche Apps zu setzen – was aber eher lebensfremd ist, da diese allgegenwärtig sind."
Lebensfremd???
Lebe ich auf einem anderen Planeten? Oder haben so viele tatsächlich komplett den Verstand verloren?
Den App Zwang kenne ich.
Um mein Battle.net Konto mit 2FA zu sichern, muss ich mittlerweile die Mobile Battle.net App benutzen. Der Vasco Diggipass Go 6 als Hardware Schlüsselgenerator wurde durch Blizzard angekündigt. Beim alten war die Batterie leer.
Also habe ich mir im Mediamarkt ein Honor x5c plus 99€ Handy mit Android 15 gekauft. Das teil hatte seine Markteinführung im September 2025. Somit fällt es unter die EU Richtlinie für 5 Jahre Sicherheitsupdates.
Ein Google Konto brauchte ich für die Inbetriebnahme nicht. Der Honor eigene App Store (Huawei Appgallery) funktioniert ohne Registration.
Sonst habe ich noch den Standard Browser auf Mozilla Firefox geändert.
Den VLC Mediaplayer, Karta Navigation (funktioniert offline), einen Shortcut Maker und CPU Z installiert. Letzteres penetriert mich mit Werbeeinblendungen, die es auf dem Windows PC nicht gibt.
Das einlegen einer Sim Karte, habe ich nicht vor, da für die geplanten Aufgaben eine W-Lan Verbindung ausreicht.
Mein Handy zum Telefonieren bleibt bis Mitte 2028 erst mal mein Nokia 6030. Nach der 2G Netzabschaltung wird ein anderes Tastentelefon gekauft.
Wofür braucht man auf dem Smartphone CPU-Z?
Ja, leider oft der einzige sinnvolle Weg: Eigene Geräte anschaffen, die nur für das gewünschte Service genutzt werden. Wenn eine Telefonnummer nötig ist: Eigene Prepaid SIM nur dafür ins Gerät stecken.
Wenn man ein Smartphone nutzen möchte: GrapheneOS ohne Google Services ist am ehesten akzeptabel. Man könnte in einem separaten Profil Play Services als App (ohne tiefe Systemintegration) installieren wenn man es benötigt – bin bisher aber ohne ausgekommen (F-Droid, Browser, wenige apk Programme reicht für fast alles).
Hier nicht die "Google Play" App mit den "Google Play Services/Diensten" verwechseln. Das sind zwei komplett getrennte Dinge, die Dienste aktualisieren sich z.B. selbst komplett am Play Store vorbei…
Ohne Smartphone ist es heute schwierig. Aber man muss auch nicht jeden sch… auf dem Gerät installieren und nutzen. Z.B. die Ganzen angesprochen Handel-Apps. Aus meiner Sicht behindern die mich nur beim Einkauf. Sie wollen mir Produkte aufdrängen, die ich gar nicht will. Dann steht man an der Kasse und sie App will nach einem Update erst mal meine Bestätigung über die neuen AGBs und ein neues Login, bevor man an den QR-Code kommt. Und dann hast du keinen Empfang. Das alles nervt doch nur noch. Ich brauche so was nicht und nutze es auch nicht. Für ein paar Cent Ersparnis kostet mich das zu viel Lebenszeit und Nerven. Wer braucht denn wirklich so was wie verbesserte Kundenerfahrung, exklusive Angebote, Treueprogramme , usw…? Ich will was zu essen, gehe dafür einkaufen. Punkt.
Und bei den Dating Apps / soziale Plattformen:
Früher haben wir uns bei Partys oder in einem Cafe kennengelernt. Das Zwischenmenschliche war überall, bei jeder Begegnung, sogar auf der Straße oder im Supermarkt. Ich finde es traurig, dass Partnersuche heute oft nur noch über Apps läuft. Ich brauche das nicht und auch wenn es antiquiert wirkt, manchmal hilft es, die Menschen einfach anzusprechen.
Ich versuche einen Minimalkompromiss zu leben und das gelingt mir eigentlich ganz gut. Und was die Datensammlungen betrifft: Selbst wenn man alles liest und abwählt, wird man trotzdem getrackt. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch: "Berechtigte Interessen"
Ich brauche keine App, um mein alltägliches Leben und meinen Bedarf zu decken. App-Zwang geht gar nicht, der Anbieter hat verloren und ist raus. Jedesmal wenn mich jemand an der Kasse nach der passenden App fürs Geschäft fragt kommt postwneden ein "bestimmt nicht" oder auch "wenn das weitergeht, ar ich die längste Zeit Kunde". Klar kriegen das die kleinen Angestellten ab, aber sie repräsentieren in dieser Situation den ganzen Konzern. Sie können die Beschwerden in der Hierarchie des Unternehmens weitergeben. Eine vollständig anonyme App ohne jeglichen Personenbezug und Tracking, könnte ich mir noch vorstellen. Die lohnt sich natürlich nicht für die Unternehmen.
Furchtbar finde ich auch diese Tourismus-Apps, die einem automatisch Sehenswürdigkeiten und Parktickets anbieten sollen, aber am Ende noch ewig nach dem Kurzbesuch Standortdaten an den Anbieter übermitteln. Viele denken nicht daran, diese ressourcenfressenden Datenschleudern bei der Abreise zu löschen.
Ich denke, auch diese Funktionen wären per Webseite im Browser realisierbar.
Ich bin indirekt gezwungen die Lidl App zu nutzen (29 Cent pro kWh gibts sonst nirgends fürs Auto in meiner Gegend). Aber bei mir werden alle bösen Ziel-Adressen geblockt. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Beim Kuketz ist auch gelistet, was zu sperren ist.
Auch die KIA App ist so ein Schnüffel-Tool. Die haben gerade die Datenschutzhinweise angepasst. Ein absolutes Monstrum, und ich glaube immer noch nicht DSGVO/TDDDG konform. Es fließen Daten nach Korea ab.
Leider bietet Android für den Normalo Null Unterstützung beim Sperren von Adressen. Entweder man benutzt Fremdsoftware oder passt die hosts auf einem gerootetem Gerät an.
Alles nicht optimal. Dazu dann noch hoffnungslos überforderte Landesdatenschutzbeauftragte (die Bearbeitung von Eingaben dauert zum Teil Jahre!)
Was nutzen einem da die Gesetze: Wir verlieren unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung!
Ggf. gegenläufige Gesetze werden im Nachgang passend gemacht, man kennt das.
beim Argument "…uns geht es um verbesserte Kundenerfahrung…" bekomme ich immer Brechreiz.
Zitat von der Figut Ivo Batic aus Tatort:
"Jeder Depp hat ne Äpp"
Es geht mir da noch nichtmal um die Verwendung meiner Daten, es geht mir einfach um die Praktikabilität.
Zu jedem X-Beliebigen Shop brauche ich heutzutage ein Login. Jeder Bestellvorgang benötigt ein Konto. Jedes Konto braucht eine Äpp. Und alles mit dem Deckmantel der verbesserten Erfahrung. Meine Feststellung dazu: Je mehr Äpp und je mehr automatisierung und "verbesserte Erfahrung", desto weniger funktioniert der Laden und umso bescheuerter der Support.
Ich lehne das inzwischen auch konsequent ab.
Keine anonyme Bestellung möglich? Dann eben nicht hier.
Im Laden zieh ich mich doch auch nicht erst aus uns lasse meinen Allerwertesten kontrollieren sondern suche mir die Ware, ziehe die CC durch den Schlitz/lege das Geld auf den Tisch und gut.
Warum gilt denn OnlineOffline nicht mehr?
Alle wollen sich nur noch bis zum Erbrechen absichern gegen jegliche Eventualität.