Winkelzüge: Windows 7 Service Pack 1 (Teil 2)

Haben Sie das Service Pack 1 heruntergeladen? Im zweiten Teil des Artikels geht es um Installationsfragen zum Service Pack 1. [Update: Angesichts der Probleme, die einige Anwender bei Installation des Service Pack 1 haben, wurde der Artikel um einige Hinweise und einige vorbereitende Maßnahmen ergänzt.]


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Runter mit Service Pack 1 Release Candidate

Ich weiß ja nicht, was einen Anwender dazu bewegt, einen Release Candidate auf einer Produktivmaschine zu installieren. Aber in den Microsoft-Foren tauchen die Leute durchaus auf. Vor der Installation der Final-Version des Service Pack 1 heißt es, die Vorgängerversionen zu deinstallieren.

  1. Hierzu ist in der Systemsteuerung auf Programme und dann auf Programme und Funktionen zu klicken.
  2. Klicken Sie in der Aufgabenleiste (linke Spalte) auf den Befehl Installierte Updates anzeigen.
  3. Klicken Sie auf den Eintrag Service Pack für Microsoft Windows (KB 976932), und wählen Sie dann die Schaltfläche Deinstallieren.

Dann sollten die Service Pack 1-Dateien wieder entfernt werden. Dieser Ansatz lässt sich auch verwenden, um eine Final-Variante des installierten SP1 zu entfernen.

Klappt die Deinstallation des Service Pack 1 nicht? Ursache kann einerseits eine zwischenzeitlich durchgeführte Datenträgerbereinigung der Systemdateien sein. Dann werden auch die SP1-Installationsdateien entfernt. Fehlt der obige Eintrag für das Service Pack 1, kann es auch sein, dass in der installierten Windows 7-Version bereits das Service Pack 1 integriert war. Unter [4] finden Sie einen Microsoft Knowledebase-Artikel, der sich mit Problemen bei der Deinstallation befasst. So kann in einer administrativen Eingabeaufforderung der Befehl:

wusa.exe /uninstall /kb:976932

zum Deinstallieren des SP1 eingegeben werden.

Installationsvorbereitungen, das sollten Sie beachten

Vor der Installation des Service Pack 1 empfiehlt es sich, zumindest die wichtigen Dokumente und Einstellungen zu sichern (optimal wäre eine Systemabbildsicherung, speziell angesichts der heftigen Probleme, die manche Anwender mit nicht mehr startenden Systemen haben). Stellen Sie sicher, dass alle Treiber vor der Installation des Service Pack 1 auf dem aktuellen Stand sind und nicht mehr verwendete Software entfernt wurde.


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Freier Speicher: Bei 32-Bit-Systemen sollten 1,8 GByte Speicher auf der Festplatte frei sein, bei 64-Bit-Systemen empfiehlt sich ein freier Speicherbereich von 3,3 GByte. Sofern auf dem Rechner Language Packs zur Sprachanpassung installiert sind, wird ggf. zusätzlicher freier Speicher benötigt.

Virenschutz: Verwenden Sie Microsoft Security Essentials als Virenschutz, achten Sie darauf, dass das Programm auf dem aktuellen Stand ist. Setzen Sie auf Sicherheitslösungen von Drittanbietern, empfiehlt es sich dringend, das betreffende Paket vor der Installation des Service Pack 1 zu deinstallieren und ein Removal-Tool des Herstellers über das System laufen zu lassen.

Ein Notebook hängen Sie zur Installation des SP1 an das Stromnetz, um einen Abbruch durch leere Akkus zu verhindern.

Wichtig: Stellen Sie auch sicher, dass alle anstehenden Updates installiert wurden, da es sonst zu Fehlern (0xC…34-Fehler) kommen kann.

Was Sie zur Sicherheit auch noch tun sollten!

Um nicht das Schicksal einiger geplagter Anwender zu erleiden, empfehle ich Ihnen noch folgende vorbereitenden Schritte.

  • Systemdateikonsistenzprüfung: Bei einigen Anwendern scheitert die Installation wegen beschädigter Systemdateien. Daher führen Sie vor  Installation des SP1 eine Dateisystemprüfung durch [5].
  • Update-Funktion reparieren: Hat es im Vorfeld bereits Probleme mit Updates gegeben, sollten Sie präventiv eine Reparatur der Windows-Update-Funktion durchführen lassen. Wie dies mit Microsoft-Tools per Doppelklick geht, habe ich unter [6] beschrieben.
  • Systemupdate-Vorbereitungstools installieren: Um Probleme bei der Installation des Service Pack 1 zu vermeiden, bietet Microsoft unter [2] das Systemupdate-Vorbereitungstools an. Es empfiehlt sich unbedingt, dieses Tool im Vorfeld zu installieren, da dieses Tools diverse Konsistenzprüfungen vornehmen. Details, was das Tool tut und welche Fehler damit vermieden werden können, finden Sie unter [7].

Nur wenn diese Prüfungen und Vorbereitungsmaßnahmen keine Probleme ergibt, sollte das SP1 installiert werden.

[Update] Sprachpakete deinstallieren

Besitzer von Windows 7 Ultimate bzw. Enterprise können zusätzliche Sprachpakete im Rahmen von Updates installieren. Zwischenzeitlich kristallisiert sich aber heraus, dass bei Systemen mit mehr als 4 installierten Sprachpaketen die SP1-Installation scheitert. Also empfiehlt es sich, die Sprachpakete vor der SP1-Installation zu deinstallieren. Systeme, die mit Tools wie Vistalizator "behandelt" wurden, sind ebenfalls korrumpiert. Hier hilft nur die radikale Deinstallation der Sprachpakete.

Wissen: Aufrufoptionen für Administratoren

Für Administratoren ist es eventuell interessant, dass sich die Setup-Date des Service Pack 1 mit verschiedenen Parametern aufrufen lässt. Mit der Eingabe <dateiname> /help lässt sich ein Dialogfeld mit den verfügbaren Optionen anzeigen. Der Parameter <dateiname> steht hier für den Namen der Service Pack 1-Setup-Datei (z. B. windows6.1-KB976932-x86.exe).

Service Pack 1 installieren

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, melden Sie sich an einem Administratorkonto an, stellen sicher, dass alle Programme beendet sind und führen die Setup-Datei, ggf. mit den gewünschten Aufrufoptionen, aus. Sofern kein Autoattended-Mode gewählt wurde, werden Sie anschließend von einem Assistenten in verschiedenen Dialogfeldern durch den Vorgang der Installation geführt. Verwenden Sie die Weiter-Schaltfläche, um die einzelnen Schritte zu durchlaufen. Neben einer Bestätigung der Lizenzbedingungen können Sie in einem Dialogfeld über ein Kontrollkästchen wählen, ob erforderliche Neustarts automatisch durchzuführen sind.

Der Setup-Assistent legt anschließend einen Systemwiederherstellungspunkt an und beginnt mit dem Entpacken des Installationspakets. Anschließend wird die Aktualisierung des Systems ausgeführt. Dieser Vorgang kann durchaus längere Zeit dauern und wird durch eine Fortschrittsanzeige im Dialogfeld signalisiert. Während des Updates sollten Sie nicht am System arbeiten, da dies die Aktualisierung beeinträchtigen kann. Zudem können bei den ggf. erforderlichen Neustarts Daten verloren gehen.

Problemlösung, falls die SP1-Installation in die Hose geht

Treten bei der Installation des SP1 Probleme auf? Wurde das Systemupdate-Vorbereitungstool noch nicht installiert, sollten Sie dies nachholen und dann einen erneuten Versuch wagen. Andernfalls finden Sie unter [1] Hinweise wie z. B. Antivirenschutz-Programme zu deaktivieren. Unter [8] habe ich zwischenzeitlich damit begonnen, eine Sammlung an Tipps zum Beheben diverser Update-Fehler zusammenzustellen.

Ist SP1 installiert?

Um zu überprüfen, ob das Service Pack 1 erfolgreich installiert wurde, klicken Sie das Symbol Computer mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Auf der Seite Basisinformationen über den Computer wird Ihnen in der Kategorie »Windows-Edition« nicht nur die Windows 7-Variante, sondern auch die Version des installierten Service Pack angezeigt.

a: Winkelzüge: Windows 7 Service Pack 1 (Teil 1)
b: Winkelzüge: Windows 7 Service Pack 1 (Teil 2)

Links:
1: Problembehandlung Installation Service Pack 1
2: Systemupdate-Vorbereitungstool
3: Dokumentation zum Windows 7 Service Pack 1
4: Windows 7 Service Pack 1 deinstallieren
5: System auf beschädigte Systemdateien prüfen
6: Windows-Update-Ärger? Die clevere Reparatur!
7: Informationen zum Systemupdate-Vorbereitungstool
8: Windows 7 Service Pack 1 Troubleshooting-Tipps


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10 Antworten zu Winkelzüge: Windows 7 Service Pack 1 (Teil 2)

  1. G.Born sagt:

    Unter [1] weist André darauf hin, dass eine Kollision des SP1-Installationsvorgangs mit einem laufenden Update zu Fehlern führen kann. Daher sicherstellen, dass Updates abgeschlossen sind.

    Unter [2] befasst er sich mich Ansätzen zur Deinstallation des SP1.

    1:
    2:

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