Windows 8 als To Go-Installation – Basisc – Teil 1

Bei Windows 8 hat Microsoft ja die Möglichkeit geschaffen, eine To Go-Installation auf einem USB-Stick bzw. Datenträger vorzunehmen und dann von diesem Medium zu booten. Offiziell funktioniert Windows To Go nur mit Windows 8 Enterprise. Ich habe mir das Thema aber mal vorgenommen und möchte in einer Artikelreihe die Details beleuchten. Dabei wird auch Windows 8.1 (Preview) mit abgedeckt.


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Windows To Go – das steckt dahinter

Windows To Go ist eine Windows 8.x-Installation, die auf einem USB-Medium vorgenommen wird. Anschließend lässt sich von diesem Datenträger booten.


WeTab Tablet PC mit Windows To Go auf USB 3.0-Stick

Das hat Vorteile für Administratoren und Wartungstechniker, die immer eine Windows 8-Version auf einem USB-Stick mit sich führen können. Microsoft sieht den Einsatzbereich von Windows To Go aber auch in Firmenumgebungen, wo Mitarbeiter ihr Windows samt Arbeitsumgebungen quasi auf einem Stick mitnehmen und auf einem beliebigen PC bzw. Gerät booten können.

Welches Windows unterstützt Windows To Go?

In den Entwicklerversionen von Windows 8 gab es immer wieder Varianten, die eine Windows To Go-Unterstützung integriert hatten. Im letzten Jahr habe ich daher mehrere Artikel [a1 bis a5] rund um das Thema veröffentlicht.


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a1: Windows 8 to go "Developer Preview" selbst gemacht
a2: Windows 8 To Go auf 16 GByte USB-Stick erstellen
a3: Windows 8 To Go und USB 3.0-Sticks – Teil I
a4: Windows 8 To Go und USB 3.0-Sticks – Teil II
a5: Dual-Boot für Windows 8 To Go

Diese Artikel beziehen sich aber alle auf die Vorversionen von Windows 8. Mit der Verfügbarkeit von Windows 8.0 hat sich aber einiges geändert. Im Artikel [a6] hatte ich schon mal spekuliert, dass Windows To Go auch für die Endkunden-Varianten von Windows 8 verfügbar sei.

a6: Kommt Windows To Go für Windows 8 Pro?

Leider fußte mein Artikel auf einem Übersetzungsfehler in einem deutschsprachigen Microsoft-Dokument. Als ich die englischsprachigen Original-Dokumente mit Tricks besorgt hatte, war klar: Windows To Go wird von Microsoft ausschließlich in Windows 8 Enterprise unterstützt.

In der RTM-Version von Windows 8.0 wurde Windows To Go aus Lizenzierungsgründen auf Windows 8 Enterprise für Unternehmenskunden mit Software Assurance Vertrag beschränkt. Hintergrund ist, dass nur in den Enterprise-Varianten die Volumelizenz-Schlüssel verfügbar sind, so dass die Installation global auf der dort in Unternehmen verfügbaren Hardware installiert und lizenziert werden kann.

Um also eine Windows To Go-Installation anzufertigen, wird ein Windows 8 Enterprise (oder zumindest die 90-Tage-Evalierungsversion) benötigt. In Windows 8.1 läuft da noch nix, da es noch keine Enterprise-Version der Preview gibt.

Welcher USB-Stick – welches USB-Medium wird gebraucht?

Windows To Go kann nur auf "passenden" USB-Medien installiert werden. Da wäre als Erstes die Minimalgröße des Mediums, welches für eine 32-Bit-Windows To Go-Version 32 GByte betragen sollte.

Zweites Kriterium ist, dass sich das USB-Medium wie eine Festplatte und nicht wie ein USB-Stick verhalten muss. Hintergrund ist der Umstand, dass auf dem USB-Medium zwei Partitionen angelegt werden. Auf einem USB-Stick mit der "removeable"-Kennung kann Windows aber nichts mit anfangen. Ich habe das Thema bereits in den Vorabversionen von Windows 8 in den folgenden beiden Artikeln behandelt.

a7: Windows 8 To Go-Probleme bei USB-Sticks – I
a8: Windows 8 To Go-Probleme bei USB-Sticks – II

Hier im praktischen Einsatz verwende ich entweder eine USB 2.0-Festplatte – die automatisch die entsprechenden Anforderungen erfült – aber etwas langsam ist. Besser wäre eine USB 3.0-Festplatte, die an einem USB 3.0-Port hängt. Alternativ kann man auch spezielle USB 3.0-Sticks verwenden. In folgendem Artikel habe ich solche Sticks von Kingston vorgestellt.

a9: Windows To Go zertifizierter USB-Stick


Weitere Informationen zum Kingston DataTraveler Workspace USB Flash Drive finden sich unter www.kingston.com/wtg. Und um Windows To Go einzusetzen, muss der Rechner das Booten von USB-Medien ermöglichen.

Diese Einschränkungen gibt es bei Windows To Go

Beim Einsatz von Windows To Go sollte man sich aber im Klaren sein, dass Microsoft dem Betriebssystem gewisse Einschränkungen auferlegt hat. So gibt es kein Windows To Go für die ARM-Plattform. Weitere Funktionen, die bei Windows To Go fehlen sind:

  • Keine Stromsparmodi wie Energie sparen und Ruhezustand (man kann zwar frickeln, läuft aber meist in böse Probleme und Blue Screens).
  • Die lokalen Festplatten des Rechners sind (standardmäßig) nicht zugreifbar (lässt sich aber beheben)
  • Der Zugriff auf den Windows Store ist standardmäßig blockiert (kann per Gruppenrichtlinie behoben werden – und in Windows 8.1 wird das Thema passé sein)
  • Funktionen wie das Auffrischen oder Zurücksetzen fehlen – auch ein Upgrade wird nicht unterstützt.

Zudem werden eventuell im Rechner verbaute TPM-Module nicht verwendet. Ein Teil dieser Einschränkungen lässt sich aber mit geeigneten Maßnahmen aufheben.

Artikel:
i: Windows 8 als To Go-Installation – Basics – Teil 1
ii: Windows 8 als To Go-Installation – per Assistent – Teil 2
iii: Windows 8 als To Go-Installation – per Hand – Teil 3

Ãhnliche Artikel:
o1: Windows To Go-Arbeitsbereichs-Bug gelöst

Links zu meinen Artikeln bei heise.de:
1: Windows 8 auf USB-Laufwerken installieren (Artikelauszug bei heise.de)
2: Netbook und Windows 8: Auflösung 1024×768 (Artikel bei heise.de)
3: Alten Rechner von USB booten (Artikel bei heise.de)
4: Zum Andocken: Windows 8 auf USB-Laufwerken installieren (kostenpflichtiger Artikel)


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