Office für iPad offenbar nicht auf 5 Lizenzen begrenzt–Druckfunktion kommt

Im Beitrag Microsoft Office für's iPad angekündigt–und EMS kommt hatte ich ja vorige Woche über die Vorstellung des neuen Office für die Apple-Plattform berichtet. Die Apps sind gratis, aber zum Bearbeiten von Dokumenten ist ein Office 365-Abonnement erforderlich. Man kann dann die Apps auf bis zu 5 Tablet PCs nutzen, sagt der Lizenzvertrag. Aber die Praxis kennt diese Grenze nicht. Ach ja, und da war doch noch was mit Drucken …


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Ein Office 365-Benutzerkonto für 5 Tablet PCs …

Laut diesem Bericht von CNet.com reicht es aber aus, sich am iPad einmalig per Office 365-Benutzerkonto anzumelden, um die Apps vollständig mit allen Funktionen zu nutzen. Und wer jetzt zufällig 6 oder mehr iPads zur Verfügung hat, könnte dies mit einem Office 365-Benutzerkonto tun, ohne dass er eine Warnung erhält bzw. beim sechsten Gerät blockiert wird. Microsoft erklärt dazu, dass man die Zahl der benutzten Geräte nicht so strikt überwache:

Zitat eines Microsoft-Sprechers gegenüber CNet.com: "Similar to our commercial use rights, we do not strictly enforce the limit on tablet installations, but trust that our users respect and understand the device limits outlined in the EULA [end user rights agreement]".

Die Eulas sagen ganz klar: 5 Geräte sind abgedeckt. Und Microsoft vertraut momentan, dass die Leute sich an die Lizenzen halten. Wer mehr als diese Gerätezahl mit einem Office 365-Konto abdeckt, verstößt also gegen die Lizenz, wird aber nicht durch Microsoft technisch ausgebremst.

Friend-Sharing nicht legal – aber es gibt eine legale Lösung

Mal eben ein Office 365-Benutzerkonto unter "Freunden" herumreichen, dürfte sicherlich irgendwann durch Microsoft sanktioniert werden. Und wie es ausschaut, wenn Microsoft zukünftig da striktere Grenzen setzt und ggf. ein Konto wegen Missbrauch sperrt, steht ebenfalls "in den Sternen".

Wer als Privatperson nur gelegentlich mal ein Office-Dokument auf dem iPad bearbeiten, ansonsten aber den Komfort der Office für iPad-Apps nutzen möchte, kann das auch ohne Office 365-Abo ganz legal auf bis zu fünf Rechnern tun. Installiert euch einfach die Office für iPad-Apps zum Anzeigen der Dokumente. Zusätzlich holt ihr euch noch die Gratis-App Office Mobile von Microsoft auf das iPad. Mit dieser App lassen sich Microsoft Office-Dokumente auch bearbeiten. Dazu war früher auch ein Office 365-Abonnement erforderlich. Wie ich in meinem Artikel Microsoft Office für's iPad & Mobile first – Nachbetrachtung beschreibe, hat Microsoft aber die Lizenzbedingungen geändert. Für private Nutzung darf man die Office Mobile-App auf bis zu fünf Rechner gratis einsetzen.

Mein Office fürs iPad kann nicht drucken

Eine kleine Scharte will Microsoft übrigens demnächst ausbessert. Die iPads sind ja nicht unbedingt als besonders "druckfreundlich" verschrien. Was unter Windows nicht mal einen Gedanken wert ist, artet beim iPad zum Abenteuer mit Klimmzügen aus. AirPrint klappt nur in der Apple-Welt mit bestimmten Druckern. Die Blog-Beiträge zu den iPad-Druckfunktionen tauchen auch nach Jahren noch in meiner Hitliste der häufig abgerufenen Artikel auf.

Daher hat Microsoft in den Office für iPad-Apps im ersten Schuss keinerlei Druckfunktionen vorgesehen. Man muss dann versuchen, ob man mit Fremdtools irgendwie die Dokumente geöffnet und gedruckt bekommt. Wird mit Sicherheit nicht für alle Ewigkeiten so bleiben. Gegenüber der PC World hat Microsoft ausgesagt, dass die Druckfunktionen für die Office-Apps unter iOS bald nachgereicht würden. Im Interview führt eine Microsoft-Mitarbeiterin aus, dass man sehr genau verfolge, wie die Apps genutzt werden und notfalls App-Updates binnen einer Woche bereitstellen könne. Wie man allerdings beobachtet, wie Nutzer eine fehlende Funktion verwenden, bleibt mir dennoch schleierhaft. Und noch sinnvoller würde ich einen PDF-Export aus den iOS-Apps heraus erachten.


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