In Windows 10 lässt sich die Systemwiederherstellung verwenden, um das System auf einen vorherigen Systemzustand zurückzusetzen. Klappt aber nur, wenn Wiederherstellungspunkte angelegt werden können. Was tun, wenn das Anlegen der Wiederherstellungspunkte nicht funktioniert?
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Auf den Fall bin ich in einem Forum gestoßen – der Anwender beschwerte sich, dass das Anlegen von Wiederherstellungspunkten nicht funktioniert.
Die Option 'Wiederherstellungspunkt erstellen' meines Windows 10 funktioniert nicht. Fehlermeldung: "Es ist nicht genügend Speicher vorhanden, um die Schattenkopie-Speicherdatei oder andere Schattenkopiedaten zu erstellen (0x8004231F)".
Tatsache ist jedoch, dass mehr als die Hälfte meiner Festplatte C:\ noch frei ist (480 GB) und die (natürlich aktivierte) Wiederherstellung so konfiguriert ist, dass 10% des freien Speicherplatzes für die Systemwiederherstellung reserviert sind. Es kann also nicht wirklich daran liegen, dass 'nicht genügend Speicher' vorhanden ist…
Damit die Systemwiederherstellung funktioniert, müssen zumindest ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Für in Windows 7 hatte ich es in diesem Blog-Beitrag mal zusammen geschrieben. Es werden nur NTFS-Datenträger unterstützt, auf denen mindestens noch 300 MByte an Speicher frei sind. Zudem muss der Datenträger über 1 GByte Kapazität aufweisen. Erfüllt der Datenträger diese Kriterien nicht, wird er nicht in die Systemwiederherstellung einbezogen.
Wie groß ist der Wiederherstellungsspeicher
Die erste Stelle, die es zu überprüfen gilt, ist die Kapazität, die für Wiederherstellungspunkte reserviert wurde.
1. Drücken Sie die Tastenkombination Windows+Pause um die Seite System aufzurufen (oder klicken Sie Dieser PC mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften).
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2. Wählen Sie in der Aufgabenleiste (linke Spalte) des Fensters System den Befehl Computerschutz und bestätigen Sie die Abfrage der Benutzerkontensteuerung.
3. Überprüfen Sie auf der Registerkarte Computerschutz, ob die Schutzeinstellungen auf den verfügbaren Laufwerken eingeschaltet ist (in obigem Screenshot ist die Systemwiederherstellung deaktiviert).
4. Klicken Sie ggf. auf die Schaltfläche Konfigurieren, im die Einstellungen einzusehen und anzupassen.
Das Optionsfeld Computerschutz aktivieren muss markiert sein. Zudem darf der Schieberegler für die Speicherplatzbelegung nicht auf 0 stehen.
Hat im aktuellen Fall nichts gebracht. Bei einer Recherche im Internet stößt man dann noch auf diese Hinweise von Macrium Reflection mit Tipps zur Fehlerbehebung (z.B. VSS-Kapazität erhöhen). Auch die in nachfolgend verlinkten Blog-Beiträgen beschriebenen Lösungen halfen nicht weiter.
Dabei war die Lösung bereits oben angesprochen: Genügend Kapazität zur Speicherung der Wiederherstellungspunkte reservieren. Der Anwender beschreibt seine Erkenntnis so:
Ich arbeite mit insgesamt fünf SSD-Festplatten und einer RAM-Disc. Für alle fünf SSD's hatte ich den Computerschutz auf 'Ein' gestellt und es konnte für keine der Festplatten ein Wiederherstellungspunkt erstellt werden.
Versuchsweise habe ich nun für jeweils eine andere der SSD's den Computerschutz ausgeschaltet und siehe da: Plötzlich ging's (wieder).
Lösung: Wenn auch nur eine einzige von mehreren Festplatten zu wenig Speicherplatz aufweist, lässt sich auch für die anderen (mit genügend großem Speicherplatz) kein Wiederherstellungspunkt erstellen. Dies gelingt erst dann, wenn man den Computerschutz für diejenige Festplatte, die zu wenig Speicherplatz ausweist, auf 'Aus' stellt. Danach lassen sich für alle übrigen Festplatten wieder Wiederherstellungspunkte erstellen…
Microsoft sollte das baldmöglichst ändern; es gibt keinen vernünftigen Grund, dass bei keiner der verwendeten Festplatten Wiederherstellungspunkte erstellt werden können, wenn bei nur einer einzigen der Speicherplatz zu gering ist. Schließlich hat man nicht ständig die Speicherbelegung jeder einzelnen Festplatte im Blick… Außerdem sollte die Fehlermeldung geändert werden; die jetzt verwendete lapidare Meldung gibt keinen vernünftigen Hinweis, der dazu führen könnte, den tatsächlichen Fehler zu entdecken. Der Warnhinweis könnte z. B. lauten "Bei mindestens einer Festplatte ist nicht genügend Speicher vorhanden, um die Schattenkopie-Speicherdatei oder andere Schattenkopiedaten zu erstellen."
Auf diese Ursache wäre ich jetzt nicht gekommen bzw. hätte erwartet, dass die Fehlerhinweise deutlich auf das betreffende Laufwerk hinweisen.
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Wiederherstellung bzw. VSS meldet Error 0x81000101
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Guter Beitrag, gut zu wissen.
Wer kommt denn auf sowas, wär ich nie drauf gekommen (vielleicht wie beschrieben durch probieren).
Danke
Gehört diese Funktion nicht eh langsam mal ausgebaut? Seit es die Möglichkeit des Auffrischens gibt, welche auch sehr gut unter 8 und 8.1 funktionierte, verzichte ich vollends auf Wiederherstellungspunkte. Es gibt auch noch andere Vorteile, wenn VSS nicht dauerhaft mitlaufen muss, zumal auch schlechtes in diesen Wiederherstellungspunkten gespeichert werden kann.
Ich hatte auch immer das Pech, das Fehler nicht durch diese Wiederherstellungspunkte behoben wurden. Das hat nie wirklich funktioniert bei mir, wenn ich nach diesem Notnagel griff , weshalb ich auch nie wirklich viel von der Funktion gehalten habe.
Da hab ich diverse Image Programme als hilfreicher und sicherer in Erinnerung.
Ich muss leider aus eigener Erfahrung, als auch durch Beiträge aus unserem eigenen Forum feststellen dass das zurücksetzen auf einen vorherigen Wiederherstellungspunkt noch nie zuverlässig Funktioniert hat, wenn es brenzlig war.
Natürlich bekomme ich immer nur die Spitze des Eisberges mit, kann durchaus sein das es bei 999 Usern wunderbar funktioniert und nur bei dem Einen, der sich völlig entnervt meldet, eben nicht.
Für mich stellt aber ein erstellen eines Wiederherstellungspunkt keine ausreichende Sicherheit dar, drum schalte ich diese Option auch relativ früh ab.
Kann ich nicht bestätigen – in den seltenen Fällen, wo ich es gebraucht habe, war das genau die Lösung.
Ich kann "Puritaner"s Meinung bestätigen: Ich lege routinemäßig Wiederherstellungspunkte an, richtig benötigen tue ich allerdings nur selten einen. Dann allerdings geht die Wiederherstellung in etwa einem von drei Versuchen schief: "…konnte nicht ausgeführt werden…" Warum so, entzieht sich meiner Kenntnis. Aussagefähige Fehlermeldungen fand ich auch nicht. Also: Bequem, aber unzuverlässig.
Übrigens: Ist es nicht so, dass die Wiederherstellungspunkte nur Systemdateien sichern? Was soll dann ihr Aktivieren auf allen fünf Festplatten (wie im angeführten Beispiel)? Oder waren da fünf Instanzen des Betriebssystems installiert?
Fast wie bei mir. Hier an meinem W7-System scheitern jedoch grundsätzlich alle Versuche einer Wiederherstellung. Die Meldung '…konnte nicht ausgeführt werden…" kommt bei mir immer!
Nach wegklicken ist das System dann aber doch irgendwie zurückgesetzt. Habe mich schon dumm und dusselig gegoogelt deswegen, ohne Erfolg. Habe es mittlerweile aber aufgegeben und den Umstand akzeptiert.
Mache stattdessen regelmäßig externe Datenbackups und Images.
Ich muss ganz ehrlich zugeben das ich diese Wiederherstellungsoptionen noch nie benutzt hab, ich hab sie zu beginn mal getestet weil sie neu war aber schon da hat sie nicht richtig Funktioniert, also für was brauche ich so einen Mist wenn es nicht geht!
Ich habs heute Mittag auch nicht ganz Realisiert aber auch meiner Meinung nach lassen sich mit den Wiederherstellungspunkte auch nur Systemdateien Sichern und nicht War los alles.
Bei mir hat das nur funktioniert (Wiederherstellungspunt herstellen ) wenn mein Bidtefender oder ein anderes Sicherheitsprogramm deinstalliert wurde . Zerschossen habe ich mir mein Wind.7/8/10 nur mit CCleaner. Seit ich den nicht mehr benutze brauch ich auch kein WHP mehr aufrufen . Regelmäßig prüfen und sichern .
Danke!!!! Du hast meinen Rechner gerettet. Hatte bereits eine Neuinstallation gemacht mit Verlust aller Apps und die Systemwiederherstellung war danach immer noch deaktiviert. Bach wochenlanger Recherche hat dein Hinweis nun zum Ziel geführt.