Windows zeigt interne SATA-Festplatten/SSDs als Removable an

Windows[English]Es ist ein Problem, welches bei manchen Windows -Anwendern auftritt: Internet SATA-Festplatten und SSD-Laufwerker werden als Wechseldatenträger (Removable) angezeigt. Das macht natürlich keinen Sinn und es gibt seit Windows 7 Anleitungen, um dies zu beheben. Das Problem tritt bis Windows 11 auf. Kürzlich hat Microsoft nun einen Support-Beitrag mit Hinweisen für einen Fix zu diesem Thema veröffentlicht.


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SATA-Festplatten/SSDs als Removable angezeigt

Das Problem: In der Taskleiste von Windows wird ein Symbol für einen entfernbaren Datenträger angezeigt, obwohl es sich bei dem Laufwerk um einen Speicher handelt, der an einem internen SATA-Anschluss hängt (also nicht entfernbar ist). Bei einer Suche bin ich auf uralte Einträge zu Windows 10 gestoßen, die sich bereits mit dem Thema befassen. auf SuperUser findet sich dieser Beitrag aus Dezember 2015 mit der Frage zu Windows 10.

My internal drives are showing for some reason as removable in windows (one is SSD and the other is an HDD) in Windows 10 Pro.

I read somewhere this can affect performance.

Why is this? Is this defined in the BIOS or in Windows?

Is it possible to fix this?

Dort findet sich ein Verweis auf den uralten Beitrag How can I remove the option to eject SATA drives from the Windows 7 tray icon? zu Windows 7. In den Beiträgen, die ich so gefunden habe, werden Maßnahmen wie neueste Treiber installieren, oder aber auch Registrierungseingriffe als Lösungsansätze skizziert (siehe z.B. hier).

Microsoft veröffentlicht Supportbeitrag

Microsoft hat inzwischen den Support-Beitrag Internal SATA Drives show up as removeable media zu diesem Problem für Windows 7 bis Windows 11 veröffentlicht. Der Beitrag trägt kein Datum, aber ich bin auf Twitter sowie hier auf Hinweise zu diesem Beitrag gestoßen.

Internal SATA Drives show up as removeable media

Ob ein Gerät als Wechseldatenträger eingestuft wird oder nicht, hängt vom BIOS des Systems ab und davon, wie das Mainboard die verschiedenen SATA-Anschlüsse auf der Hauptplatine kennzeichnet. Der Treiber prüft die SATA-Anschlüsse direkt und betrachtet Geräte, die an die als "extern" gekennzeichneten Anschlüsse angeschlossen sind, als Wechseldatenträger.

Das Problem ist, dass nicht alle Speichertreiber diese Prüfung vornehmen, was eine mögliche Ursache für Beschädigung oder Datenverlust auf den Datenträgern sein kann, schreibt Microsoft.

Als Lösungsansatz schlägt Microsoft vor, zunächst zu prüfen, ob BIOS-Updates des Herstellers für die Hauptplatine verfügbar sind, und diese, sofern verfügbar, zu installieren. Gibt es keine Updates, können Administratoren ins System eingreifen und festlegen, wie der Treiber Geräte an bestimmten Anschlüssen anzeigt.

  • Zuerst ist das betroffene SATA-Laufwerk über die Eigenschaften des SATA-Treibers per Geräte-Manager an Hand seiner Bus-Nummer zu identifizieren.
  • Dann ist der Registrierungseintrag der Bus-Nummer für diesen SATA-Port entsprechend den nachfolgenden Vorgaben von Microsoft zu setzen.

Ab Windows 8 ist folgender Befehl in einer administrativen Eingabeaufforderung auszuführen:


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reg.exe add "HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\storahci\Parameters\Device" /f /v TreatAsInternalPort /t REG_MULTI_SZ /d x

Der abschließende Parameter x ist dabei die Bus-Nummer, die im Gerätemanager ermittelt wurde.


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10 Antworten zu Windows zeigt interne SATA-Festplatten/SSDs als Removable an

  1. M.D. sagt:

    SATA ermöglicht hotplug, wenn man das im BIOS/UEFI entsprechend so einstellt – manchmal ist es voreingestellt – sollten die Platten auch so im System gekennzeichnet und im laufenden Betrieb abmeldbar sein. Allerdings ist es für das Laufwerk mit der C-Partition eher blödsinnig und sollte daher durch Windows selber unterdrückt werden. Für alle anderen Laufwerke aber dann doch nicht, das sollte im BIOS/UEFI abgestellt werden. Falls es dort abgeschaltet ist und Windows trotzdem die SATA-Laufwerke als removable kennzeichnet, ist der reg-Fix die schnellste Möglichkeit.

  2. John Doe sagt:

    "Es ist ein Problem, welches bei manchen Anwendern Windows auftritt: Internet SATA-Festplatten und SSD-Laufwerker werden als Wechseldatenträger (Removable) angezeigt."
    Interessantes Thema, aber Günter, so viele Tipfehler gleich im ersten Absatz , war spät?
    Ist man von dir gar nicht gewöhnt … Autokorrektur?
    Ich darf mal nachbessern? (Sorry vorab)
    "Es ist ein Problem, welches bei manchen Anwendern VON Windows auftritt: INTERNE SATA-Festplatten und SSD-Laufwerke(R) werden als Wechseldatenträger (Removable) angezeigt."

    Thema Autokorrektur: Hatte ich letzten auch auf meinem Smartphone … "Burgerking" wurde ersetzt durch "Bürgerkrieg" 🤣

    Was das Thema Removable Media angeht:
    Erster Anlaufpunkt bei einem physischem Gerät sollte das UEFI/BIOS sein. In seltenen Fällen werden da SATA-Geräte als extern (vor-) eingestellt. Sofern diese intern und non-removable sind, sollte man im UEFI-BIOS dies entsprechend korrigieren. Unter Windows 7 bis 11 auf physischen Geräten hatte ich bisher dieses Problem einer fehlerhaften Interpretation der UEFI/BIOS-Einstellungen noch nicht.
    Aber in virtualisierten VMs/OSes schon:
    In einem "alten" ESXi 5.x, 6.x … gab es bei der Erstellung von VMs und VHDs eine (m.E.) unsinnige Defaulteinstellung für alle angelegten VHDs, die z.B.Windows dann glauben ließ, z.B. C:\ , D:\ etc. wäre removable … Konnte man in der jeweiligen ESXi-VM-Setting korrigieren (nicht im virtualisierten OS).

    • Hans sagt:

      Genau das war auch mal ein Problem wenn man das nicht gleich im Template geändert hatte mit den removable devices in vmware .p. Ich weiß nicht ob das immer noch so ist wenn man das nicht ändert. Da die Datenträger als Wechseldatenträger gegenzeichnet wurden galten dort auch andere Virus Scanner Einstellungen für Wechseldatenträger und auch die Windows Einstellungen für Wechseldatenträger wurden auch ohne Rücksicht auf Laufwerk C angewendet :).

      • John Doe sagt:

        Das konnte man im VM-Template auch nachträglich ändern und Windows hat das dann auch klaglos akzeptiert.
        C:\ – aus "Removable" (mit Eject-Button im Tray) wurde halt ein normales non-removable Device – ohne Eject-Button.

  3. oli sagt:

    Alter Hut für mich und schon länger bekannt. Aktuelle Retail-Mainboards (kein OEM) haben fast immer die Möglichkeit, gezielt die Sata-Ports als Hotplug zu markieren o. den Tag zu entfernen und das funktioniert auch i.d.R. problemlos mit dem MS-Standard storahci.sys-Treiber.

    Ich hab aber z.B. noch ein altes C2D-Sockel7-System, wo Win10 E 2019 LTSC drauf läuft, wo es keinerlei Hotplug-Option im BIOS gibt. Und dort habe ich dann obigen registry-Hack angewendet. Funktioniert wunderbar. Obacht, nutzt man hier ältere Intel Rapid-Storage-Treiber, werden die Laufwerke wieder als "auswerfbar" angezeigt.

  4. Luzifer sagt:

    Bug? die SATA hotplug Einstellungen sind doch genau dafür da! Ist HotPlug aktivierte sind es removable … sollte man bei internen Platten (wenn sie nicht als Wechselmedium gewünscht sind) natürlich nicht einstellen, aber das ist kein Bug sondern falsch konfiguriertes BIOS/UEFI.

    Auch interene Platten können schließlich in nem Wechselrahmen hängen und sollten dann hotplug aktiviert haben.
    PS das Feature gabs bereits zu SCSI Zeiten nicht erst mit SATA

  5. Homer sagt:

    Habe im Desktoprechner noch eine PCIe SATA-Controller Erweiterungskarte »Digitus DS-30104-1« verbaut und da die HotPlug-Optionen im BIOS/UEFI hier nicht greifen, war das Auswerfen im laufenden System nur über den obigen REG-Hack entfernbar.

  6. Pau1 sagt:

    Wesentlich schlimmer ist ja wohl nicht die Anzeige sondern das Windows bei wechselbaren Datenträgern auf Caching verzichtet
    So bleiben die Daten auf der Platte heil falls in User die Platte ohne unmount einfach zieht.
    Zum Glück geht dabei selten etwas kaputt, aber ohne Umount können natürlich die Daten verloren gehen die noch im Cache stehen. Blöde wenn das gerade die Powerpoint Präsentation für den Chef war.

    Und wenn es eine technisch Wechselbare Platte ist, wäre es doch weit fataler wenn die Platte nicht als Wechselplatte behandelt würde.
    Oder wie erzwingt der normale User einen flush umount?

    Ob wechselbare oder nicht hängt u.U. auch noch von den Markierungen/Attributen der Partionem ab und der Firmware des Datenträgers ab. Irre, was Microsoft sich da zusammengestümpert hat.

    Achso.
    Nach dem umonten des Systemlaufwerks, meist C weil andere Buchstaben nicht wirklich zuverlässig funktionieren, lebt das System erstaunlich lang weiter.
    Richtige Betriebssysteme merken natürlich wenn die ropt partition verschwinden ist und bitten den User doch die Systemplatte wieder abzuschalten, das Bastel-System Windows gerät völlig in Panik und teilt dem Benutzer das Problem mit einem BSOD fest.

    • M.D. sagt:

      | Wesentlich schlimmer ist ja wohl nicht die Anzeige sondern das
      | Windows bei wechselbaren Datenträgern auf Caching verzichtet

      Das stimmt so nicht ganz, jedenfalls ist das nicht zwanghaft festgeschrieben.

      In den Eigenschaften des jeweiligen Laufwerks kann man (W10, Adminrechte werden benötigt) über die Richtlinien bei "Entfernungsrichtlinie" den Schreibcache aktivieren. Danach sollte man allerdings immer über das Symbol im Systemtray das Laufwerk abmelden, ansonsten droht Datenverlust. Standardeinstellung ist allerdings "Schnelles Entfernen", der Schreibcache ist dann deaktiviert. Im Grunde ist das so erstmal nicht schlecht. Wenn man weiß was man tut, kann man es ja ändern.

  7. Michael Fuetterer sagt:

    Ich habe genau das Proble und keine Lösung.
    Im Bios sind alle Platten als nicht hotplug eingestellt.
    Registry Eintrag hat nix gebracht.

    Die Festplatte (Bus 0) hat im Gerätemanager die "Entfernungsrichtlinie", die die anderen Platten nicht haben.

    Problem ist Bitlocker, der nur toGo anbietet.

    Das einzige was ich mir noch vorstellen kann ist, dass es sich um eine 6TB Archive Platte handelt und das den Unterschied macht.

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