Ursache für WLAN-Ausfälle der FRITZ!Box 7590 gefunden?

FRITZ!Box: Quelle AVMNutzer einer FRITZ!Box 7590 oder ähnlicher AVM-Routern stellen mitunter fest, dass die WLAN-Verbindungen der Router einen Defekt aufweisen. Speziell die FRITZ!Box 7590 ist durch Ausfälle nach ca. 5 Jahren (meist nach Ablauf der Garantie) aufgefallen. Nun sieht es so aus, als ob jemand die Ursache für diese Ausfälle gefunden hat. Ein Kondensator mit zu niedriger Kapazität scheint zu Bauteilschäden zu führen. Die Vermutungen über die Ursache reichen von einem Design-Fehler, über Bauteilalterung bis hin zu einem Bestückungsfehler.

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Rückblick auf die FRITZ!Box 7590 WLAN-Problematik

Im Mai 2024 wurde ich durch den Hinweis eines Blog-Lesers auf ein mögliches Problem bei AVM-Routern aufmerksam. Beim Leser war das 2.4 GHhz WLAN seiner FRITZ!Box 7590 plötzlich tot. Recherchen ergaben, dass es kein Einzelfall ist, sondern dass sich Berichte von Betroffenen im Internet häuften. Es kristallisierte sich heraus, dass es bei bestimmten Serien der FRITZ!Box 7590 nach einer bestimmten Betriebszeit zu Ausfällen bestimmter Bauteile im WLAN-Ausgang kommt.

Tritt der Ausfall in der  5 jährigen Garantiezeit des Routers auf, tauscht der Hersteller AVM die FRITZ!Box 7590 aus. Nach Ablauf der Garantiezeit gibt es Fälle eines Austauschs auf Kulanz, aber eine Reihe Betroffener bleiben auf den defekten Geräten sitzen. Ich hatte den Sachverhalt erstmals im Blog-Beitrag FRITZ!Box 7590: Es stirbt das 2.4 GHz WLAN aufgegriffen und auch Fotos der kaputten Bauteile gepostet.

Kaputtes Bauteil FRITZ!Box 7590 2.4 GHz WLAN
Kaputtes Bauteil FRITZ!Box 7590 2.4 GHz WLAN, Quelle: Martin P.

Am häufigsten fällt zuerst der MP1477-Spannungswandler-IC für die 3,3V der WLAN-Frontends aus, seltener die beiden anderen auf der Platine. Wird die FRITZ!Box 7590 länger mit bereits schlechtem 2,4GHz-WLAN betrieben, kann es auch zum Verschmoren der ICs kommen. Ich hatte einige Details im Beitrag FRITZ!Box 7590: Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren; Reparaturkontakt zusammen getragen.

Von AVM hieß es auf meine Nachfrage, dass keine größere Anzahl von Geräteausfällen bekannt sei und ein "Serienfehler" wurde auch negiert. Auf Grund meiner Recherchen weiß ich, dass durchaus viele Hundert Besitzer einer FRITZ!Box 7590 betroffen sind. Ob es ein "Serienfehler" ist, konnte ich mangels absoluter Zahlen und Informationen nicht beurteilen. Einerseits sind die fünf Jahre Garantie, die AVM gewährt, schon gut.

Andererseits finde ich es bedauerlich, dass AVM keinen Reparaturservice für kaputte FRITZ!Box 7590-Modelle anbietet. Nach einiger Recherchen ist es mir dann gelungen, Dienstleister zu finden, die eine Reparatur solcher kaputten FRITZ!Box 7590-Modelle anbieten. Der erste Beitrag Nachlese: Ausfall des 2.4 GHz WLAN an der FRITZ!Box 7590 nach ca. 5 Jahren – Reparaturoptionen griff dieses Thema auf.

Da mir der Überblick über die Nachfragen bei diesem Artikel wegen "zerfasernder Kommentare" verloren ging, habe ich den Beitrag FRITZ!Box 7590: Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren; Reparaturkontakt und kurze Zeit später den Folgebeitrag FRITZ!Box 7590: Neuer 2. Reparaturkontakt bei Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren veröffentlicht.

Im letztgenannten Beitrag finden sich die aktuellen Reparaturkontakte. In der Zwischenzeit habe ich mehrere hundert Reparaturanfragen an meine Kontakte vermittelt.

Ursache ist (vermutlich) ein "falscher" Kondensator

Die spannende Frage im Hintergrund lautet: Was ist die Ursache für die Ausfälle der MP1477-Spannungswandler-IC für die 3,3V der WLAN-Frontends und in Folge auch der Ausfälle der WLAN-Frontends?

Überspannungen als Bauteil-Killer?

Die Woche hat ein Blog-Leser in diesem Kommentar auf eine neue Entwicklung hingewiesen (danke dafür). Hardware Ingenieur Thomas Pfister hatte sich auf Grund der häufigeren FRITZ!Box 7590 WLAN-Ausfälle kaputte Exemplare angesehen und die Theorie entworfen, dass Überspannungen für die Ausfälle verantwortlich sein dürften.

Er hat das Ganze im April 2025 im Blog-Beitrag [de] Fritz!Box 7590: Das WLAN-Problem und meine Lösung detaillierter beschrieben und eine kleine Platine zur Vermeidung von Überspannungen zur FRITZ!Box 7590 als vermeintliche Lösung eingebaut.

Allerdings fehlte eine Erklärung, was die Überspannungen verursachte. Zudem wiesen seine Leser darauf hin, dass der Regler MP1477 auch in anderen FRITZ!Box-Modellen (z.B. FRITZ!Box 7330) verbaut sei und es keine Ausfälle gebe.

Ein "falscher" Kondensator als Ursache

Das Thema ließ Pfister keine Ruhe und er hat weiter geforscht. Ausgangstheorie war, dass der zulässige Eingangsspannungsbereich des MP1477-Reglers in der FRITZ!Box 7590 bei dieser Modellreihe irgendwie überschritten wird. In Folge dessen brennt der MP1477-Regler durch und es kommt zu den defekten WLAN-Ausgängen (und als Folgeschaden auch zu kaputten Frontends). Bei einer Analyse ist er bei Messungen der Ursache wohl auf die Spur gekommen und hat dies auf YouTube in einem Video auch dokumentiert.

Analyse der FRITZ!Box 7590-Ausfälle
Analyse der FRITZ!Box 7590-Ausfälle, Quelle: T. Pfister, YouTube

In obigem Screenshot ist die Messung der Versorgungsspannung für das Bauteil per Oszilloskop im Video beim Timecode 18:02 zu sehen. Es ist zu erkennen, dass die Versorgungsspannung stark "springt" und den laut Datenblatt zulässigen Bereich übersteigt.

Thomas Pfister hat zudem am 22. Mai 2025 das Ganze im Blog-Beitrag [de] Fritz!Box 7590: Die Ursache der WLAN-Ausfälle ist gefunden! zusätzlich beschrieben. Dort hat er auch den von ihm nachgezeichneten Schaltplanausschnitt (siehe nachfolgenden Screenshot) sowie das beschriftete Foto des Platinenausschnitts veröffentlicht.

Schaltplan FRITZ!Box 7590 und Platine
Schaltplan-Ausschnitt WLAN-Stufen FRITZ!Box 7590 und Platine, Quelle: T. Pfister

Im Video erklärt er, wie die von dem MP1477-Regler benötigte Eingangsspannung durch eine trickreiche Schaltung (Bootstrap-Kreis) erzeugt wird. Über zwei MOS-Fet-Transistoren, eine Drosselspule, einen Widerstand und einen Kondensator soll die Spannung in einem zulässigen Bereich gehalten werden. Das ist aber bei der Messung erkennbar nicht der Fall (siehe obiges Foto der Oszilloskop-Messung).

Bei der Analyse ist dann bei Messungen aufgefallen, dass ein Kondensator-Widerstands-Paar (C3/R3) im Bootstrap-Kreis das Problem verursachen kann. Die Kapazität des SMD-Kondensators lag bei Messungen in FRITZ!Box 7590-Modellen bei 1 nF (Nano-Farad), was viel zu niedrig ist. In anderen FRITZ!Box-Modellen, die die gleiche Bootstrap-Schaltung aufweisen, konnte er Kapazitäten von 80 nF messen.

In Konsequenz führt dies dazu, dass die Bootstrap-Schaltung, bestehend aus den MOS-Fet-Transistoren, der Drossel L1 und der Kondensator-Widerstandskombination C3/R3 nicht korrekt arbeitet. Die erforderliche Eingangsspannung für den MP1477-Regler übersteigt den zulässigen Bereich (maximal 5 Volt laut Datenblatt) und erreicht 6 Volt. Dies führt mit der Zeit zum Frühausfall des Reglers und weiterer Bauteile wie Frontends für das WLAN.

Laut Pfister sollte der Kondensator C3 um die 80 bis 100 nF Kapazität aufweisen (das Datenblatt gibt 1 µF , wären 1000 nF, an, was aber laut Pfister nicht erforderlich ist), damit die Bootstrap-Schaltung sauber arbeitet und die Versorgungsspannung bei um die 3,3 Volt hält.

Die detailliertere Erklärung findet sich im oben verlinkten YouTube-Video sowie im Blog-Beitrag. Im Beitrag gibt Thomas Pfister auch Hinweise, wie in Elektronik Versierte auf der FRITZ!Box 7590 nachmessen und ggf. den Kondensator mit zu niedriger Kapazität durch einen parallel aufgelöteten 100 nF SMD-Kondensator ergänzen sollten. Die Bestellnummern für eine Order bei Conrad sind auch zu finden. Das "Pfennig-Bauteil" sorgt dann dafür, dass die Bootstrap-Schaltung bestimmungsgemäß funktioniert.

Achtung: Wird dieser Kondensator bei der Reparatur der MP1477-Regler und der Ausgangsstufe nicht nachgemessen und ggf. auf 80 – 100 nF gehoben, besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass die Bauteile nach einer gewissen Betriebszeit wieder durchbrennen. Ich werde meine Reparaturkontakte diesbezüglich über den Beitrag informieren.

In einem der Blog-Beiträge von Thomas Pfister gibt es den Hinweis auf den Post eines AVM-Mitarbeiters, dass man ein Problem bei Nachfolge-Modellen (AX) der FRITZ!Box 7590 korrigiert und später in die Variante V2 übernommen habe. Was die Frage aufwirft, warum der in den betroffenen FRITZ!Box 7590-Exemplaren verbaute Kondensator C3 nur noch 1 nF aufweist?

Es gibt eine Theorie, dass die Bauteile gealtert sind und dadurch die Kapazität auf diesen Wert gesunken sei. Meine Elektronik-Vorlesungen im Studium (1978) sind schon lange her, und SMD-Bauteile waren damals unbekannt. Aber ich habe Zweifel, dass ein Kapazitätsschwund von 1 µ-Farad (also 1000 Nano-Farad) auf 1 Nano-Farad während der Alterung auftreten kann.

Eine andere Erklärung wäre, dass sich jemand bei der Erstellung der Bestückungslisten vertippt hat, und aus dem 1 µF ein 1 nF SMD-Kondensator geworden ist. Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass während der Fertigung Rollen mit falschen SMD-Kondensatoren verwendet wurden, und das nicht aufgefallen ist. Hier fehlt mir die Erfahrung, in den Kommentaren zum oben verlinkten YouTube-Video habe ich aber die Bestätigung von Leuten aus der Fertigung gelesen, dass dies vorkommt und bei Messungen zur Kontrolle nicht unbedingt auffällt.

Welche Theorie zutrifft, kann ich nicht beurteilen – da könnte AVM möglicherweise Aufklärung schaffen – was die aber wohl eher nicht leisten wollen oder können. Im iPhone-Forum wird die Erkenntnis von Thomas Pfister ebenfalls diskutiert. Besitzern einer FRITZ!Box 7590 mit Elektronikkenntnissen empfehle ich die Lektüre des von mir verlinkte Blog-Beitrags von Thomas Pfister. Dort findet man die Hinweise, wie man nachmessen und ggf. auch die Kapazität des Kondensators C3 erhöhen kann.

Wer diese Kenntnisse sowie die Ausrüstung zum Messen und Löten nicht hat, aber noch eine funktionierende FRITZ!Box 7590 besitzt, sollte nichts tun und zuwarten. Im Idealfall hält das Gerät lange genug durch oder besitzt einen ausreichend dimensionierten Kondensator C3. Kommt es irgendwann zum Ausfall des WLAN, findet sich im Beitrag FRITZ!Box 7590: Neuer 2. Reparaturkontakt bei Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren die Information, wo man den DSL-Router reparieren lassen könnte.

Artikel:
FRITZ!Box 7590: Es stirbt das 2.4 GHz WLAN
Nachlese: Ausfall des 2.4 GHz WLAN an der FRITZ!Box 7590 nach ca. 5 Jahren – Reparaturoptionen
FRITZ!Box 7590: Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren; Reparaturkontakt
FRITZ!Box 7590: Neuer 2. Reparaturkontakt bei Ausfall des 2.4 GHz WLAN nach 5 Jahren
FRITZ.Box: Keine DSL-Verbindung wegen kaputter Bauteile – Reparatur möglich?
FRITZ!Box 7590: Auto-Update auf FRITZ!OS 8.02 nach Stromausfall?

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32 Antworten zu Ursache für WLAN-Ausfälle der FRITZ!Box 7590 gefunden?

  1. Daniel sagt:

    Meine 6890 hatte es auch getroffen, hatte aber Glück paar Monate vor den 5 Jahren Garantie, wurde ohne große Nachfragen direkt getauscht.

  2. Luzifer sagt:

    kann auch noch nen anderen Grund haben: das das nämlich absichtlich geschah: geplante Obsoleszenz! Schwer nachzuweisen, aber bekannt das Firmen sowas zur Profitmaximierung durchaus machen.

    Das geschieht auch schon sehr sehr lange siehe Pheobus-Kartell ;-P

    • Günter Born sagt:

      Halte ich im konkreten Fall für zu weit her geholt – einmal musste AVM zu viele Boxen tauschen, gewährte aber 5 Jahre Garantie. Und die anderen Modelle zeigen m.W. diese Symptomatik nicht.

  3. J.M. sagt:

    Halo Herr Born,

    bedeutet also für Leute, die die Box zur Reparatur hatten, nochmals nachbearbeiten lassen oder wenns möglich ist selber machen.

    Ich hatte meine Fritz auch zur Reparatur, nur kann ich nicht mehr bestimmt sagen welche Bauteile getauscht wurden.

    Hab die Mail von Chips leider schon gelöscht.

    Werde aber bei mir dann die Tage mal am C messen und dann selber tauschen.

    Danke für die Info und wünsche einen schönen Sonntag.

  4. TAFKAegal sagt:

    Freundlicher Hinweis

    Disclaimer/Haftungsausschluss: Ich bin kein Jurist und abgesehen davon ist es bei mir auch schon eine Weile her!

    Früher gab es Mal (laut Gesetz?) die Definition eines 'verdeckten Mangels', der die Frist zur Nachbesserung bei nachträglich bekanntwerdenden Mängeln/auftretenden Problemen, die beim Kauf (nach angemessener Prüfung!) nicht ersichtlich waren, deutlich angehoben hat. Ich meine das waren damals 4 Jahre zwischen Privat und Handel.

    Das besondere an dieser Frist war, dass diese unabhängig von der üblichen gesetzlichen Gewährleistung in Höhe von 2 Jahren (gegenüber dem Händler!) bestand und sowieso unabhängig von freiwillig gewährter Garantie (des Herstellers!) war und erst ab bekanntwerden des Mangels begann! (So meine Erinnerung…)

    Auf die Schnelle habe ich jetzt herausgefunden… // (nichts)

    Diese Regelungen wurden 2002, bis auf die gewöhnliche Gewährleistung von 2 Jahren, wohl komplett gestrichen…

    …und man müsste dem Händler(!) jetzt die Kenntnis des (dann arglistig verschwiegenen) Mangels beim Verkauf nachweisen!

    Man muss hier also tatsächlich auf Kulanz seitens AVM hoffen! (Wäre nett, angesichts des "falschen" Bauteils!)

    Elektrotechnik ist bei mir noch länger her, aber würde sich aus dem Sachverhalt eine potentielle Gefahr ergeben sähe es wieder anders aus (scheint hier aber nichts so zu sein). Dann könnte es zu einer Rückrufaktion seitens des Herstellers(!) oder einer (Marktüberwachungs-)behörde (Bundesnetzagentur?) kommen. In dem Fall könnte aber eine (angemessene) Frist gesetzt werden innerhalb derer eine (kostenlose) Nachbesserung durchgeführt wird.

    HTH

    • J.M. sagt:

      : Auf die Schnelle habe ich jetzt herausgefunden… // (nichts):

      Hier mal auf die Schnelle http://www.juraforum.de/lexikon/verdeckte-maengel
      Zu suchen unter Ansprüche.

      Wenn Avm aber davon wusste und hat die fehlerhaften Boxen im Handel belassen ist das eine arglistige Täuschung. Da sieht die Rechtslage auch schon wieder anders aus.

      Zutrauen tue ich es AVM aber nicht.

      • TAFKAegal sagt:

        Ah sorry, ich hatte einen Teil gelöscht wodurch sich das jetzt etwas missverständlich liest! (Den Link hatte ich tatsächlich auch vor meinem Beitrag schon gefunden und gelesen und auch die verlinkten Gesetzestexte ff.)

        Der Ausdruck "Verdeckter Mangel" wird zwar in der juristischen Umgangssprache gebraucht, existiert aber (anscheinend) nicht (mehr?) innerhalb von Gesetzestexten und, worauf ich eigentlich rauswollte, bringt einem Käufer auch keine zusätzlichen Rechte gegenüber dem Verkäufer mehr! Die Ansprüche, die unter dem Link zu finden sind, werden durch die zweijährige gesetzliche Gewährleistung abgedeckt und gelten wohl auch nurnoch innerhalb dieser.

        Die "arglistige Täuschung" bzw. den "arglistig verschwiegenen Mangel" könnte man nur innerhalb der Gewährleistung und gegenüber dem (Einzel-)händler (gemäß BGB|Bürgerlichem Gesetzbuch) geltend machen, der diese dann wiederum gegenüber dem Großhändler/Hersteller (gemäß HGB|Handelsgesetzbuch) vorbringen müsste!

        • J.M. sagt:

          J.M. sagt:
          25. Mai 2025 um 16:00 Uhr

          :Der Ausdruck "Verdeckter Mangel" wird zwar in der juristischen Umgangssprache gebraucht, existiert aber (anscheinend) nicht (mehr?):

          Ja ist wohl so.

          :innerhalb von Gesetzestexten und, worauf ich eigentlich rauswollte, bringt einem Käufer auch keine zusätzlichen Rechte gegenüber dem Verkäufer mehr! Die Ansprüche, die unter dem Link zu finden sind, werden durch die zweijährige gesetzliche Gewährleistung abgedeckt und gelten wohl auch nurnoch innerhalb dieser.:

          Ja so les ich das auch, aus der Sachmänegelhaftung.

          Bringt nur nix für Leute welche die Fritte schon über fünf Jahre haben.

          Nach meiner Definition des Lesens, gelten dann auch nur fünf Jahre bei arglistig und sonst eben nur zwei Jahre. Wie Sie sagten.

          DE und sein Juristenkauderwelsch.

        • Pau1 sagt:

          die Volksbetrüger werden sich auch über diese Reform gefreut haben. Die haben aber gerichtlich belegt ihre Kunden sehenden Auges bös willig belogen, um ein ungeeignetes, fehlerhaftes Produkt in den Markt zu bringen.
          A ber werden trotzdem von der Verjährung geschützt, Rechtsstaat Deutschland.

          Es wäre schön zu wissen, welche Kapazität die Kondensatoren haben. Alterung wird nicht so gleichmäßig sein. Das würde auf einen Bestückungs Fehler hindeuten.

          Die Krise Strategie von AVM zeigt nicht diese Wertschätzung der Kunden die sie gerne hätten.
          Schließlich sind ihre Produkte kein Billig Ramsch

          • Günter Born sagt:

            Würde um Mäßigung bei der Wortwahl bitten – Volksbetrüger ist ein Sprachduktus, der für einen begrenzten Käuferkreises mit einem Produktmangel nicht angemessen ist und zudem im falschen Kontext sogar justiziabel sein könnte.

  5. N. H. sagt:

    Ich habe dasselbe Problem vor drei Wochen mit der 7590 genau 5 Jahre nach Garantieablauf. 2 Wochen vorher hat mich mein Bruder angerufen das seine 7590 defekt ist. Wir haben uns nun beide nun die 5690 zugelegt und schön AVM gepusht.
    Könnte mich so ärgen.

    • J.M. sagt:

      Tue was für die Nachhaltigkeit und lass die Fritten reparieren. Für 70 oder 80€ kann man das machen und verwenden als REP oder Router usw.

      Für die Talers bekommt man nix neues von AVM.

      • retikulum sagt:

        Was machst du in der Zwischenzeit ohne Router? Oder sind wir so nachhaltig, dass wir immer nen Zweitrouter für alle Fälle dazukaufen ;) ?

  6. KT sagt:

    Für den Glauben an das Gute im Menschen habe ich schon viel zu viele Geräte (LED-Lampen, Netzteile u.ä.) wg. falsch platzierter Kondensatoren entsorgen müssen. Meist werden die Kondensatoren zu heiß und das jeweilige Gerät schaltet bei Wärme ab. Ein Öffnen der Hülle macht solche dann flux wieder funktonsfähig. Verbesserte Kühlung durch zusätzliche Belüftung verhindert das nächste Abschalten auf Dauer. Hier steckt System dahinter. Es ist allgemein bekannt, dass bestimmte Kondensatoren bei Dauerwärme über die Jahre an Kapazität verlieren.

    • Gast sagt:

      Mein "der-hält-keine-3-Jahre"-Samsung-Fernseher Bj. 2011 schnurrt wie am ersten Tag.
      Mehrere betagte Computer in der Familie sprechen gegen geplante Obsoleszenz.
      Die erste Digital-Kamera hat 20 Jahre gehalten, die zweite hat auch schon 15 Jahre auf dem Buckel und lebt noch.
      Auch sonst geht hier kaum was kaputt (außer der besch… AGM-Batterie im Auto, danke VW)
      Ich muss in Sachen Heimelektronik ein echtes Glückskind sein.
      Allerdings kaufe ich preiswert, nicht billig – das ist ein Unterschied!

      Mit AVM habe ich in 20+ Jahren nur gute Erfahrungen gemacht – selbst im Defektfall, 5 Jahre Garantie bekommt man auch nicht überall.

  7. T. sagt:

    Vielen Dank für diesen Beitrag. Der kommt genau passend für mich.
    Zufälligerweise habe ich in den letzten Wochen einige Fritz Boxen der Serie 7590 repariert. Alle hatten ein ähnliches Fehlerbild.
    Teilweise haben sich die 2.4 Ghz Front Ends (055F) so extrem mit den Lötpads verschweißt, dass ich Leiterbahnen mit rausgerissen habe und diese mit Lackdraht neu setzen musste.
    Ich hatte sogar schon Boxen, wo es auch die 5 Ghz Front Ends gegrillt hat.
    Eine Wärmebildkamera ist für diese Arbeiten schon fast ein must have.
    Am schlimmsten betroffen sind meiner Erfahrung nach die schwarzen 1&1 Boxen. Da hatte ich schon knappe 5V (statt 3.3) am MP1477.

    Ich werde meine reparierten Boxen also noch mal öffnen, und den Kondensator ersetzen.

    Wer eine defekte 7590 zu verkaufen hat, kann sich gerne unter diesem Kommentar bei mir melden. Für mein Smart Home Projekt benötige ich immer mal wieder weitere Boxen. Zum Wegschmeißen sind die noch viel zu schade.
    Mein Motto lautet "Reparieren statt wegwerfen!".

    Liebe Grüße

  8. Tom K. sagt:

    Ich muss leider ebenfalls einen Ausfall nach über 5 Jahren meiner 7590 beklagen.
    Zunächst nur sporadisch, nun komplett.
    Beholfen habe ich mich mit einem 6000er Repeater im Abstand von 30 cm zur Fritzbox. Das ist natürlich keine Dauerlösung. Stellt man den Repeater weiter weg, war's das.
    Alles sehr ärgerlich.

  9. GüntherW sagt:

    Was mich halt wundert, auch weil das Thema schon mehrere Jahre alt ist, warum findet ein Dude aus dem Internet raus und nicht AVM? Wobei der Sachverhalt ja auch falsch sein kann.

    In dem Zusammenhang ist es dann wieder strange, dass auch AVM kein Problem bekannt ist. Wäre mal interessant wie viel Leute sich bei AVM in den Jahren gemeldet haben? Entweder gab es zu wenig Meldungen/Aufmerksamkeit (was man aufgrund der Presseberichte) ausschließen kann oder ja…

  10. Chris sagt:

    Danke für Eure Informationen.
    Meine 7590 läuft noch, wird aber erst im August 5 Jahre alt.
    Da bin ich mal gespannt :-)
    Zumindest weiß ich, dass ich im Falle der Fälle auf AVM zugehen könnte…

  11. TMG sagt:

    Ich halte eine falsche Bestückung an den Stellen für die wahrscheinlichste Ursache; vermutlich ausgelöst durch eine verkehrte BOM.

    Mit dem Redesign der Platine ab ca. Mitte 2019 wurden u.a. die Bauteilgrößen reduziert und ab da ist auch der "passendere" 100nF-MLCC auf den Platinen; es ist also kein altersbedingter Kapazitätsverlust eingetreten.

    • Lisa sagt:

      Meine 7590 – Baujahr 2019 KW26 – hat im April 2024 den Geist aufgegeben. Ein Glück noch in den 5 Jahren Garantie, so dass ich eine Austauschbox Baujahr 2024 bekommen habe.

      Kann hier jemand schon bestätigen, dass ab Mitte 2019 die Boxen in Ordnung sind? Schlimmer als das Risiko einer kaputten Box finde ich, das Risiko eines Brandes in der Wohnung…

      • Günter Born sagt:

        Über Brandgefahr hatte ich in den am Artikelende verlinkten Beiträgen diskutiert. Die Gefahr wird von den Experten, wegen der geringen Leistung, als eher gering eingeschätzt – Ausnahme: Die Box wird an einem extrem ungünstigen Ort (Warmestau) mit viel leicht brennbarem Zeugs betrieben.

        • TMG sagt:

          Brandgefahr besteht kaum bzw. ist äußerst unwahrscheinlich. Zu 100% ausschließen kann man das natürlich nie.
          Der Kram ist UL-zertifiziert, was u.a. die verwendeten Materialien/Teile betrifft.

          Wenn aber leicht entflammbares Material aus der Umgebung in die Box rieselt oder hereinragt, sieht das anders aus – aber dafür kann die Box nichts und liegt in Verantwortung des Kunden.

          An mehreren Stellen wird der Designwechsel ab ca. Frühjahr-Mitte 2019 bestätigt (habe selbst Boxen aus dem Zeitraum hier und nachgemessen), die Chance stehen also gut, wenn man eine Box mit einer Seriennr. ab ca. L2xx bekommt.

          Ich werde jedenfalls bei allen zukünftigen Reparaturen den Umstand berücksichtigen und die KerKos gegen passende tauschen.

      • Dom sagt:

        Bestätigen wird dir das nur AVM können und die wollen sich offenbar mit dem Thema nicht mehr befassen. Es sieht aber so aus, als wäre die Bestückung 2019 irgendwann zwischen KW10 und KW20 geändert worden und ab da sind wohl Bauteile mit korrekten Werten verwendet worden. Wenn deine KW26 war, ist entweder etwas anderes kaputt gegangen oder du hattest Pech oder die Vermutung von Thomas Pfister ist falsch. Vielleicht wurde eine zeitlang auch ein Mischbetrieb gefahren, also dass manche Bestückungsmaschinen die neuen und andere noch die alten Bauteile genutzt haben. Wie gesagt, ohne AVM wird man da nicht weiterkommen.

  12. Grüsch sagt:

    Hallo Günter, sind denn auch deine genannten Reparaturdienste informiert, so dass diese zusätzlich zum MP1477-Regler U1 auch den Kondensator C3 durch einen mit 1uF bzw. bei einer noch nicht defekten Fritzbox nur den Kondensator C3 ersetzen? Ich habe bei meiner Fritzbox einen C3 mit 1nF drin und würde den gerne tauschen lassen bevor der Schaden am U1 entsteht.

  13. Frank Warnke sagt:

    Hallo, auch unsere 7590 hat seit ca. 4-8 Wochen das WLAN-Problem. So genau lässt sich das nicht mehr eingrenzen. Gemäß dem Code der Seriennummer K514 könnte die Baujahr 2018 sein. Bitte um Mitteilung der Adressen für die Reparatur.
    -+

  14. S. Mössner sagt:

    Hallo,

    ich habe die Vermutung, dass es auch eine meiner beiden 7590 (vermutlich Beschaffung im Jahr 2019) getroffen hat. Meine Smart-Home-Geräte sind immer wieder mal nicht im Netzwerk erreichbar und scheinbar verbinden diese sich dann auch nicht an die 2. 7590 (vermutlich Beschaffung im Jahr 2020), die ich als Mesh-Repeater betreibe.

    Außerdem höre ich in der einen 7590 ein leise säuselndes Geräusch. es ist kein richtiges Piepsen, sondern ein Säuseln. Ich kenne das Geräusch noch von der 7270, bei der es damals auch Probleme mit Kondensatoren gab.

    Ist das säuselnde Geräusch ein Anzeichen für den beschriebenen Fehler, so dass ich meine 7590 auch zur Reparatur geben sollte? Bei der 2. 7590 kann ich ein solches Geräusch bisher nicht wahrnehmen.

    Gibt es Erfahrungen, wie lange die Reparatur der 7590 ungefähr dauert? Ich müsste den bisherigen Mesh-Repeater zum Master machen, aber einige Geräte im Smart-Home, DECT-Thermostate, Wechselrichter usw. hätten dann keine oder keine gute Netzwerkverbindung.

    Alternative wäre, eine neuere FritzBox zu kaufen, die vermutlich defekte reparieren zu lassen und diese dann als Ablöse meiner 7490 am DSL-Anschluss einzusetzen.

    Vielen Dank und viele Grüße

    • Anonym sagt:

      Tipp dazu am Rande: Man könnte einen (bekannten und geplanten) Reparaturzeitraum als Chance sehen, mal einige Tage offline zu sein und dabei herauszufinden, wie/ob der smarte Haushalt auch ohne das Netzwerk noch funktioniert. Bei einem ungeplanten spontanen Ausfall würde man das gleiche erleben, nur in dann viel gestressterem Umfeld.

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