Microsoft Office 2016-Nutzer mit Copilot "zwangsbeglückt"

Copilot[English]Die Woche ist mir erneut ein ein Fall untergekommen, wo Copilot, trotz gesetzter GPOs zum Deaktivieren, in Office 2016 auftaucht. Nachdem Sicherheitsforscher auf die erste Zero-Click-Schwachstelle in der KI-Anwendung Copilot gestoßen sind, greife ich das Thema nochmals hier im Blog auf.

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Office-Nutzer mit Copilot zwangsbeglückt

Microsoft "stülpt" ja allen Office-Anwendern den Copilot über, wenn deren Administratoren nicht entsprechend eingreifen – so mein bisheriger Kenntnisstand. Mir ist in diesem Kontext die Woche der Thread Office 2016 wird von Copilot zwangsbeglückt bei administrator.de untergekommen. Der Thread-Starter schreibt, dass kein Microsoft 365 in seiner Umgebung verwendet werde. Weiterhin habe er die aktuellen Windows und Office ADMX-Dateien auf dem DC vorgehalten. Alle AI- und Copilot-Optionen wurden vorsorglich über Gruppenrichtlinien deaktiviert.

Office 2016: CoPilot-Option

Der Administrator schreibt, dass in Office 2016 plötzlich ein Copilot-Menüeintrag im Anwendungsfenster auftaucht (siehe obiges Bild). Dabei gebe es nicht mal eine Copilot-Option in Office 2016.

Alte GPO-Einstellungen greifen nicht mehr

Ich hatte im Februar 2025 im Beitrag Microsoft Copilot per GPO abschalten die Problematik – auf Grund eines Postings auf administrator.de – aufgegriffen und die Erfahrungen eines Lesers geteilt. Die Kurzfassung lautet, dass die alten GPO-Einstellungen, die Microsoft mal 2024 verkündete, nicht mehr greifen.

Blog-Leser Heiko stand vor dem gleichen Problem. Im Rahmen seiner Ursachen- und Lösungssuche ist Heiko auf einen MS-Learn-Artikel  mit dem Titel Updated Windows and Microsoft 365 Copilot Chat experience gestoßen. Laut diesem Artikel sind die MDM- und Gruppenrichtlinie veraltet und sollten entfernt werden. Microsoft empfiehlt den Administratoren stattdessen eine der folgenden Optionen:

  •  Copilot über M365 entsprechend einzurichten und per GPO die Hardwaretaste auf der Tastatur zu konfigurieren (hilft bei Office 2016-2024 nicht).
  •  Copilot per AppLocker zu sperren.
  •  Copilot per PowerShell zu deinstallieren.

Sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – wie kaputt kann dieses Eco-System eigentlich noch werden?

Nächster Fall in Microsoft Office 2021

Ergänzung: Zum 18. Juni 2025 hat sich Blog-Leser Jann in diesem Kommentar gemeldet und schreibt, dass ihn der Copilot unter Microsoft Outlook 2021 (Microsoft Office Professional Plus) nach einem Update oben links im Menüban "begrüßt" habe. Der Leser hat nichts in den Gruppenrichtlinien zum Deaktivieren gefunden. Und in den Outlook Optionen hat er es unter Datenschutz erfolglos mit dem Deaktivieren sämtlicher Nutzererfahrungen versucht. Der Nutzer ist richtig wütend, mit dem "!Copilot-Schmutz zwangsbeglückt worden zu sein" und schrieb "Mein Tag ist gelaufen!".

Weitere Quellen zur Recherche für Administratoren

Im oben verlinkten Thread auf administrator.de hat ein Teilnehmer noch einige hilfreiche Fundstellen gepostet, die bei Problemen mit einem ungewollt auftauchenden Copilot helfen könnten.

Es gibt einen Support-Beitrag  Microsoft 365 Copilot and privacy controls for connected experiences. Der Beitrag beschreibt, wie sich die "connected experiences", mit denen Inhalte auf Geräten eines Unternehmens analysiert werden, deaktivieren lassen. Dann sollten Benutzern in den Office-Anwendungen Excel, OneNote, Outlook, PowerPoint und Word keine Microsoft 365 Copilot-Funktionen zur Verfügung stehen.

administrator.de-Leser BiberMan schreibt, dass man den  auftauchende Copilot-Buttons in Office 2016 über die Control-IDs der Anwendung eventuell ausblenden könne. Die Control-ID können man hier nachschlagen. Die Rückmeldung war, dass Office 2019 diese IDs beim Ausblenden berücksichtigt, Office 2016 diese aber ignoriere.

Ein Leserhinweis zur Deaktivierung

Nachtrag 2: Ein Blog-Leser hat mich per E-Mail kontaktiert und schrieb, dass er Microsoft Office 2021 privat nutzt. Irgendwann fing bei ihm "die AI-Seuche" auch an, wobei der Leser den Copilot unter Outlook im Task-Manager  über die entsprechende .exe-Date zwar beenden konnte. Aber lästiger weise ist Copilot bei jedem Neustart wieder da.

Copilot ai.exe

Er konnte keine 100%ige Lösung zum Deaktivieren finden, versucht das Ganze daher mit einer 50% Lösung. Er benennt die Datei ai.exe im entsprechenden Ordner einfach um.  Bisher habe er keine Fehlermeldung bekommen und es gebe auch keine Probleme.

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45 Antworten zu Microsoft Office 2016-Nutzer mit Copilot "zwangsbeglückt"

  1. Tomas Jakobs sagt:

    Microsoft setzt Regeln auf, die es am Ende selbst bricht. Was ist da jetzt neu? Warum dieses Erstaunen oder Aufregen über dieses kaputte Ecosystem?

    Die haben schon immer seine eigenen Regeln und Guidelines gebrochen, wenn es opportun oder die Not groß war. Das passiert, wenn jemand einfach so die Spielregeln setzen kann. Und eine Heerschar von Admins spingt verzweifelt von einem Fuß auf den andern…

    Da fällt da ein passendes Filmzitat aus "Im Auftrag des Teufels" mit Keanu Reeves und Al Pacino ein:

    "Sag mal für wen trägst du eigentlich diese schweren Steine durch die Gegend? Für Gott?! Ist es das?! Gott?! Dann pass mal gut auf! Ich geb dir jetzt mal 'n paar Insiderinformationen über Gott. Gott sieht gerne zu. Er ist ein Voyeur. Denk mal darüber nach! Er gibt den Menschen Instinkte. Er gibt euch diese außergewöhnlich fantastische Gabe und was tut er dann? – ich schwöre dir – nur zu seinem eigenen Vergnügen, als sein eigenes privates kosmisches Schmierentheater verändert er die Regeln, dreht sie einfach um! Der größte Beschiss aller Zeiten: Gucken aber nich anfassen, anfassen aber nicht kosten, kosten aber nicht runterschlucken! Hahaha!!! Und während ihr verzweifelt von einem Fuß auf den andern springt, was tut er da? Er lacht sich seinen kranken verfluchten Arsch ab!!! Er ist ein Spießer, er ist ein Sadist!!! Er lässt euch allein hier unten! So etwas verehren?! Niemals!"

  2. Anonym sagt:

    Kleine Demonstration, dass Microsoft jederzeit alles in jedes System ausspielen oder auch dort entfernen kann, egal wie sehr sich die vielmals zertifizierten Administratoren irgendwo mit GPO usw. in Sicherheit wiegen…

  3. hupf sagt:

    "Alle AI- und Copilot-Optionen wurden vorsorglich über Gruppenrichtlinien deaktiviert."

    Hat jemand ne aktuelle Übersicht?
    Danke!

  4. T Sommer sagt:

    „ wie kaputt kann dieses Eco-System eigentlich noch werden? „
    Wie kann etwas kaputt sein, wenn es doch gerade Hype ist?
    Wir erinnern uns da mal kurz, das 30% des Codes von KI geschrieben wird, ist oder zumindest verkauft MS das so. Ja dann muss das doch einer KI möglich sein, gewisse Klippen zum umschiffen. Das machen Menschen auch……

    • Froschkönig sagt:

      Ich glaube nicht an "kaputt" im Sinne von "kaputt", sondern die Windows-Landschaft ist inzwischen so komplex geworden, so viele Abhängigkeiten verschiedener Komponenten untereinander, so viele Guidelines, dass da niemand mehr durchblickt, auch bei Microsoft nicht mehr. Da weiß schlicht die linke Hand nicht mehr, was die rechte Hand gerade tut. Sowas kenne ich auch aus Firmen, die weniger komplexe Sachen herstellen. Eine Lösung für das Problem kenne ich auch nicht, Linux ist auf jeden Fall keine, auch wenn das hier einige Protagonisten immer wieder gebetsmühlenartig vorbringen.

      • Daniel sagt:

        Linux mag nicht "die" Lösung sein aber in einigen Fällen ist es eine Lösung bzw. ein Weg dahin. Denn wenn sich immer mehr Firmen abwenden, die Privatanwender sind Microsoft ja scheinbar schon länger egal, dann regt sich evtl. mal etwas bei Microsoft. Wenn die Kröten bzw. ist es ja schon ein riesiger Tümpel voller Kröten immer geschluckt werden und dann auch noch Abogebühren bzw. Softwareassurancen teuer bezahlt werden ändert sich nichts bzw. wird noch schlimmer.

      • Günter Born sagt:

        Wie ist die Definition von "kaputt"? In meinen Augen: Funktioniert nicht, oder längst nicht so wie vorgesehen – ergo "kann weg".

        Und Linux kommt genau zwei Mal hier im Beitrag in deinem Kommentar sowie im Folgekommentar vor. Wobei der Folgekommentar die Quintessenz sehr gut aufgreift …

    • Luzifer sagt:

      Naja und wer sagt uns den das bei Microsoft CoPilot nicht auch 1000 Inder sitzen, die das wuppen? ;-P Ist ja jetzt nicht die erste KI Butze die aufgeflogen ist ;-P

  5. keine Option sagt:

    Ich habe erst am Freitag meine Zeit damit verbracht im Edge diese KI und Adobe geraffel zu zähmen. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen und macht absolut keinen Spaß mehr. Ich mache das ja gerade nur Übergangsweise wegen zu wenig Mitarbeitern. Wenn das man Arbeitsalltag auf Dauer wäre, da wäre die Depression schon vorher klar

    • Froschkönig sagt:

      wegen zu wenig Mitarbeitern – du hast mein volles Mitgefühl.

    • Martin B sagt:

      adobe hat dazu auch keine passenden Templates mehr, das erschwert die Arbeit ungemein. Wo es ging, haben wir den Acrobat Reader rausgeschmissen, das Produkt ist eigentlich nicht mehr tragbar.

    • Gast sagt:

      Und wenn die alternativen PDF-Reader (Foxit, Sumatra) mit manchen Dateien nicht klarkommen, ist die Freude auch groß :-(

      • Günter Born sagt:

        Mir klingt dein Kommentar etwas nach "ich begehe Selbstmord aus Angst vor dem Tod" – nur mal angemerkt. Wer DSGVO oder Vertraulichkeit der Daten im Unternehmen nicht als "Fliegenschiss der Geschichte" ansieht, wird alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um den Edge und den Adobe Reader von seinen Systemen fern zu halten.

        PS: Ich wundere mich schon arg – seit mindestens 10 – 15 Jahren gibt es auf meinen Systemen keinen Adobe Reader / Acrobat mehr. Bisher hatte ich noch keine PDF, die ich nicht öffnen konnte. Bei einigen PDFs ist das Ausfüllen von Formularen eventuell ein Problem (weiß nicht, ob da die Felder nie vorhanden waren, weil kein PDF/A, oder ob es deine erwähnten Darstellungsprobleme sind). Im Browser stehen mir nie die benötigten Funktionen zur Verfügung und ich wechsele auf PDF-XChangeViewer oder am Smartphone auf eine PDF-App, die nicht von Adobe stammt.

        Wie sehen die anderen Admins aus Unternehmen das denn so? Alternativlos – oder bloß gelebte Behäbigkeit (haben wir doch immer schon so gemacht, dass der Adobe genutzt wird), oder alles problemlos ersetzbar?

        • Luzifer sagt:

          Da bin ich dabei Adobe zu verbannen ist problemlos möglich, macht vielleicht Anfangs an ein oder anderem Ende etwas zicken, lässt sich aber regeln… Ich biete es meinen Mitarbeitern an entweder Foxit oder PDF Element (Wondershare) zu nutzen. Funktioniert problemlso in allen Abläufen. Bei Wondershare ärgert mich lediglich deren Hartnäckigkeit für ihre Produkte zu werben etwas, lässt sich aber auch rigeros sperren
          ;-P

          Erinnert mich da irgendwie an amazon, nachdem man da einen Kühlschrank gekauft hat, wird man monatelang mit Werbung für Kühlschränke zugebombt! Leute benutzt mal euer Hirn: wenn ich gerade einen gekauft habe brauche ich keinen mehr! Analaog gilt das auch für jedwede Art von Software!

          zu CoPilot unter 2016 kann ich nix sagen. Unter Windows 10 22H2 Build 19045.5965 und Office Professional Plus 2024 (V2408 Build 17932.20396) Ist Windows und Office jedenfalls CoPilot & Co. frei und bleibt es bisher auch nach updates etc. Da wirken also die Einstellungen noch.

        • Jens sagt:

          > Bisher hatte ich noch keine PDF, die ich nicht öffnen konnte.
          Ich bin bisher auch nur (im Zusammenhang mit Ausschreibungen durch Bauämter) auf eine Sorte PDF gestoßen, die wie ein ZIP-Archiv mehrere Dokumente enthält.
          Die konnte ich tatsächlich mit dem PDFXChange-Editor nicht öffnen/bearbeiten.

        • TAFKAegal sagt:

          Ich hatte im damaligen Unternehmen vor einigen Jahren schon den Plan alle zusätzlichen PDF-Betrachter zu entfernen und das Öffnen einfach standardmäßig beim Browser zu belassen oder durch eine einfache 'Nur Betrachter' Lösung zu ersetzen und nur bei Personen, die tatsächlich mehr brauchen dann eine adäquate Lösung zu installieren – über verwaltete Softwareverteilung alles recht einfach.

          Abgesehen davon hat sich bei Formularen deutlich was getan. Die Letzten, die ich ausfüllen musste waren weder in Brave noch in Firefox ein Problem, wobei ich bei letzterem gerade nicht sicher bin, ob das nicht doch schon länger her war, aber laut Update-Nachrichten sollten da auf jeden Fall Verbesserungen stattgefunden haben.

        • Tomas Jakobs sagt:

          Im Maschinenbau und in der Baubranche, überall dort, wo PDFs als Container für Konstruktionszeichnungen und Bauzeichnungen mit mehreren Layern und teilweise sogar in 3D vorhanden sind, führt kein Weg an Adobe vorbei. Das beginnt bereits im kleinen mit mehreren Layern und Stempeln wie z.B. im Tablet gemachte Unterschriften. Die werden teilweise in Sumatra & Co gar nicht dargestellt. Das war der Grund, warum Google recht früh die Foxit Engine in seinem Chrome lizenziert hat, während alles, was pdf.js einsetzt in die Röhre schaut und nicht geeignet ist.

          Ebenfalls überall dort, wo Adobe Dokumentenmanagement- und Publishingsysteme zum Einsatz kommen, wo mit signierten PDFs und digitalen Signaturen und Rechte-Management gearbeitet wird, führt kein Weg an einem Adobe Reader. Leider.

          Die einzige Möglichkeit zur Wahrung der CIA Schutzziele ist das offline setzen. Und selbst das funktioniert nur bedingt und mit einigem Patching in Registry via GPOs, da signierte PDFs Kontakt mit Ihren CRLs und PKI Servern aufnehmen wollen.

          Alles andere als offline setzen ist IMHO Wahnsinn.

          Achso, wer nach einer schönen Alternative für den Acrobat Reader sucht und mit den Usecases außerhalb der oben skizzierten zurechtkommt, für den ist PDF Arranger vielleicht eine Alternative:

          https://github.com/pdfarranger/pdfarranger

      • Martin B sagt:

        habe bisher keine Probleme mit PDF Xchange

  6. Anonym sagt:

    Der Button taucht bei mir auch bei einem Rechner mit Office 365 auf, hat beim clicken aber scheinbar keine Funktion. Bei anderen Rechnern mit gleichem Office erscheint der Button nicht. Entweder ist das so ein "staged rollout" Müll oder ich hab bei diesem einen Rencher vergessen was zu blocken/entfernen. Muss ich mal vergleichen.

  7. Giesama sagt:

    Ich sollte Hellseher werden. Wie die meisten hier.
    Wo Copilot mit dem Thema Recall in Erscheinung trat und schon dort GPOs, Regkeys, Bitlocker, etc. als Lösung bekannt gegebenen wurde, dachte ich nur: Das wird ein "Hinterherlaufen" vom feinsten. Ist mir schon letztens aufgefallen. App wurde deinstalliert und gesperrt über Regkeys. Hat 3 Monate gehalten, da war die App wieder da. Über die App ID konnte diese Mal Copilot nicht deinstalliert werden, da angeblich nicht vorhanden. Es wird nicht möglich sein diesen zu verbannen.

    Wer gibt Wetten mit ab, bis Recall aktiv wird?

  8. js sagt:

    Weiss jemand zufällig, wie man zuverlässig diesen Web-App Store aus den lokal installierten Office Anwendungen rausbekommt?
    Also wirklich ganz weg, keinen Button, keine Vorschläge, keine Inhalte?
    Die GPOs scheinen das nicht herzugeben.
    Es nervt, dass auch dort lauter KI-Kackfliegen um den Klopiloten (u.a.) herumschwirren…

  9. Carsten sagt:

    Ich bin der Ersteller des Themas bei administrator.de

    Ich wollte nur noch ein paar Dinge hinzufügen: Die GPOs zur Deaktivierung von Copilot wurden schon zur Zeit des oben verlinkten Beitrages(Microsoft Copilot per GPO abschalten) gesetzt.
    Die GPOs für die Deaktivierung der "connected experiences" sind bei uns schon seit Jahren aktiv.
    Es betrifft nur einen User an einem Arbeitsplatz. Der selbe User hat an einem anderen Arbeitsplatz diesen Button nicht.
    Ein neues Profil hat keine Wirkung gezeigt.
    Schnellreparatur oder Online-Reparatur hat keine Wirkung gezeigt.

    Der Button ist eigentlich ein Dropdown-Menü. Hier findet man Dinge wie "Chat" oder "Zusammenfassen". Keine der Optionen hat eine Funktion, da per GPO deaktiviert.

    Ich vermute mittlwerweile auch irgendein merkwürdiges Zusammenspiel aus Win11 und Office. Wir haben vor ein paar Wochen alle Clients auf Win11 aktualisiert. Der User mit dem Copilot Button, wurde an diesem Arbeitsplatz nach der Aktualisierung auf Win11 eingerichtet. Am zweiten Arbeitsplatz existierte der User und das Mailprofil schon auf Win10 und zeigt nach der Aktualisierung auf Win11 auch keinen Copilot Button an. Dies trifft auch auf alle anderen User zu, welche schon seit Win10 auf den Clients existierten.

    • Günter Born sagt:

      Danke für die Ergänzung – noch habe ich die Hoffnung, dass die Schwarmintelligenz von administrator.de (wo nur wenig Feedback kam) und borncity.com, wo es bisher noch keinen Durchbruch gibt, vielleicht Licht ins Dunkel bringt, was da wieder kaputt ist. Und es soll die Leute (und speziell die Administratoren) sensibilisieren, den Copiloten im Auge zu behalten und ggf. per AppLocker etc. zu sperren.

      • TAFKAegal sagt:

        Aufgrund des geringen Feedbacks habe ich mir mal die Mühe gemacht zu schauen, ob ich noch was dazu finde. Es scheint nur zwei Beiträge zu geben – diesen hier und den auf 'Reddit' von vor ein paar Wochen. Für mich sieht das momentan am Wahrscheinlichsten nach einem extrem selten auftretenden Problem oder möglicherweiser einer Fehl-/Altkonfiguration aus; oder vielleicht wurde auch versehentlich beim (vor?)letzten Windows Update das große 'CoPilot'-Inklusive, statt dem einfachen Kleinen, manuell oder vielleicht sogar aufgrund eines Fehlers installiert, was möglicherweise zu dem Verhalten führt.

        Ich könnte mich jetzt noch ausführlich über die einseitige Berichterstattung oder die wiederholten Unterstellungen gegenüber Microsoft und dem Geschwalle der üblichen Verdächtigen – natürlich ohne Gegenprüfung, wozu auch, wenn man eh schon alles vorher gewusst hat und Kommentare teilweise ohne den geringsten Zusammenhang – auslassen oder mich über den Elan und den daraus folgenden Arbeitsaufwand – gut, dass kenne ich so auch von mir selbst ;) – bei, vorsichtig ausgedrückt, sehr dünner Faktenlage, wundern…

        • Günter Born sagt:

          wir können das Ganze arg abkürzen: in einem funktionierenden Eco-System würde Microsoft schreiben 'wir haben Copilot, hier auswählen und installieren'. Dann hätte der Beitrag sich erledigt. Daher spekuliere ich auch nicht, ob es breite oder kleine Nutzergruppen trifft.

  10. Bolko sagt:

    Copilot benutzt den "Artificial Intelligence Host" (AI).

    AI besteht aus folgenden Dateien:

    aitrx.dll: The transceiver ( trx ) library loaded by Office desktop apps to transmit inputs to and receive outputs from ai.exe.

    ai.exe: The executable used to host ai.dll. This executable receives inputs from aitrx.dll in an Office desktop app, runs those inputs through ai.dll to get the associated outputs, and transmits those outputs back to aitrx.dll in the Office desktop app.

    ai.dll: The main library containing various AI functionality ( esp. from the onnxruntime and onnxruntime-extensions ).

    mlg.dll: A natural language processing related library loaded as needed by ai.dll. This contains code created by Microsoft's Machine Learning Group ( MLG ).

    aimgr.exe: The manager ( mgr ) executable used to manage various instances of ai.exe across Office desktop apps. Note: At the time of this reply, this executable is not yet enabled outside of Microsoft.

    Die AI.dll benutzt die "ONNXRuntime" ("Open Neural Network Exchange", "Onyx" ausgesprochen).
    ONNXRuntime.dll
    ONXX-Dateierweiterungen ".onnx"

    DirectML.dll (ML = Machine Learning)
    Windows.AI.MachineLearning.dll

    Die AI-Dateien sind in mehreren Pfaden gespeichert, je nach Office-Version:
    answers. microsoft. com/en-us/msoffice/forum/all/office16-aiexe/ecab05bf-3910-4810-ba45-0c44a94071ee

    newyear2006. wordpress. com/2023/04/02/was-macht-microsoft-ai-exe-hat-es-was-mit-copilot-zu-tun/

    Copilot kann man abschalten, indem man nach jedem Update die AI.exe und deren zugehörige Dateien und Ordner löscht:
    answers. microsoft. com/en-us/windows/forum/all/an-easy-way-to-remove-windows-copilot-and-ai-in/fa0c5a91-9675-4408-a3d4-6709990741a1

    Wenn man die AI.exe und deren Ordner in AppLocker sperrt, dann sollte Copilot auch deaktiviert sein.
    Sperren per Hash in Applocker funktioniert aber nur bis zum nächsten Update.

  11. Oliver L. sagt:

    Und wieder die Dauerbastler hier, die sich wegen Schaltflächen aufregen, die sie ja nicht anklicken müssen, und dann hinterher wundern, wenn Updates nicht wir geplant und getestet durchlaufen.
    Wer KI nicht mag oder versteht, ist die nächsten 2 Jahre noch gut bei Apple aufgehoben, die ab dann vielleicht erst KI rudimentär implementatiert haben werden. Oder bei Linux, wo KI unter Office vermutlich noch länger kein Thema ist. Oder debug.com benutzen.
    Schön, dass ihr die anderen 500 Schaltflächen von Microsoft Office, die ihr nicht ausgeblendet habt mit diversen Hacks, wenigstens alle benutzt…

    • Carsten sagt:

      Danke für den Lacher des Tages :D

      Manche sind halt die geborenen Schafe und fressen alles, was man ihnen hinwirft. Selbständig sein und denken ist so anstrengend geh ;)

      Back to topic: Nach weiterer Recherche hat sich herauskristallisiert, dass diese Buttons von Microsoft gesteuert werden und nur per Control ID deaktiviert werden können. Anscheinend gibt es aber keine bekannte ID, welche auf diesen Copilot Button anspringt. Andere Programme wie Word oder Excel haben ähnliche Buttons, wie zum Beispiel "Freigeben". Dieser lässt sich per ID problemlos ausschalten. Der Button ist zwar immer noch sichtbar aber ausgegraut.

      Somit zeigt sich also sehr eindrücklich, dass Microsoft hier jederzeit Dinge direkt auf eurem System vornehmen kann, egal ob ihr es wollt oder nicht.

  12. taucher65 sagt:

    Gibt es eine Liste der URLs oder Servern+Ports mit denen die "AI" redet?

    Dann könnte man diese ja preventiv in der Firewall sperren um den Schaden zu begrenzen.
    Aber warscheinlich wird MS die permanent ändern.

    Oder kann man an die .dll und die Prozesse einen Watch dog hängen der Komunikationsversuche protokolliert und auf Service Temporarily Unavailable mappt?

    • Carsten sagt:

      Ich denke mit IPs oder Hostnamen wäre es damit nicht getan. Microsoft ist dafür bekannt ihre Services immer wieder mal umzubenennen. Da landet man dann im Katz und Maus Spiel. Es wäre alternativ natürlich möglich die Prozesse lokal in der Firewall zu blockieren oder wie oben beschrieben per Applocker den AI Unterordner im Office Verzeichnis zu blocken. Allerdings rettet dich das nicht vor dem Button in Outlook. Mittlerweile haben die Office 2021er Versionen nachgezogen und zeigen Copilot ebenso an. Scheint ein staged rollout zu sein. Auch hier hat der Button keine Funktion, da alles von mir geblockt, weg bekommst du den aber nicht mehr.

  13. JannICHhasseCoPilot sagt:

    Hallo Herr Born <3

    Ja heute mal wieder 3 Stunden meiner Freizeit damit verbracht eine Lösung für den CrapPilot zu finden, leider vergebens. Es ist nach wie vor nicht Möglich das häßliche Dropdownmenü in Outlook 2019 los zu werden. Ich habe alle möglichen Tweaks die es bis jetzt gibt durchgeführt ohne Ergebnis. Leider.

    Selbstverständlich geht der Kampf weiter.

    Um Windows Funktionsfähig zu bekommen brauche ich heute nach Format C schon bis zu 24 Stunden. OO Shutup10++, W10 Privacy, Deskmodder Regedit Tweaks und natürlich WinAerotweaker. Ich hoffe es gibt bald ein Tool, was mir ein komplettes delpurge aller CoPilot Bestandteile ermöglicht.

    Noch besser wäre ein reines Windows ohne Bloatware, dafür würde ich sogar extra bezahlen. Schön mit "klassischen Modus" von Win2000 und natürlich nur das originale Startmenü ist wirklich Windows mit dem man Störungsfrei produktiv sein kann.

    • Knutowskie sagt:

      Haben Sie schon einmal von Linux gehört? Da muss man nicht so viel zaubern und altbacken kann das auch aussehen mit einem schlanken LXDE. Produktiv ist es allemal…

  14. Carsten sagt:

    Das Problem wurde in der Version 19029.20136 behoben.

  15. Anachronist sagt:

    (m)eine perfekte Lösung:
    Sauberes WinXP-System mit Office2K samt Outlook und andere Programme wie CS.
    Und NUR fürs Internet ein Win7-MicroPC daneben (weil keine passenden Browser mehr für XP, obwohl 99% der von mir besuchten Websites um NICHTS mehr können als vor 15 Jahren). Kann alles was ich brauche und treffe nur selten jemand, der mehr braucht.
    Spart mir eine Menge Geld für HW und SW, nachdem ich immer wieder so wie hier vergeblich versucht habe, Win7-,Win8- od. Win10-Systeme nach MEINEM Wunsch und nicht nach dem von MS aufzusetzen.

    PS: Vorwürfe von wegen Beitrag zur Internet-Unsicherheit gehen an mir vorbei direkt zu MS wegen derer Produkt-, Ausschnüffel- und Bevormundungs-Politik. Ich sichere meine Dateien regelmäßig und hab für alle Fälle ein HD-Abbild parat, aber noch nie gebraucht.
    Würden das ein paar Mio andere auch so tun, gäb's all diese Probleme nicht wegen schon seit 10 Jahren Halden voller unverkäuflicher Hard- und Software. Und Unternehmen stünden nicht mit einem Bein im Knast wegen Datenschutzverstößen allein schon weil Server außerhalb EU alle Daten absaugen.

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