ePA-Risiken? Fragen Sie Ihren Arzt

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Wie geht es eigentlich Ärzten mit der elektronischen Patientenakte (ePA)? Hält die, was versprochen wurde? Welche Risiken schlummern, wenn Krankheiten künftig in der ePA stehen? Mir sind einige Insider-Informationen von Praktikern zugespielt worden, die das "schöne Bild" trüben. Die Kurzfassung: Wenn Du Mist in einem System rein kippst und das mit Datenmüll füllst, kann man nicht erwarten, dass etwas sinnvolles bei raus kommt.

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Wenn die ePA zum Risiko in der Zukunft wird

Im Magazin Panorama wurde kürzlich im Beitrag Vom Krebs geheilt und dann diskriminiert ein sehr heikles Thema angesprochen, welches erst einmal nicht ePA-spezifisch ist. Jemand ist an Krebs erkrankt, wird aber geheilt und ist Jahrzehnte Krebs-frei.

Zwei Drittel der jüngeren Krebsüberlebenden in Deutschland fühlen sich diskriminiert. Beim Versuch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen oder vor einer Berufung zum Beamten werden Vorerkrankungen abgefragt. Eine überstandene Krebserkrankung wird dann zum Grund, warum die Risikolebensversicherung plötzlich extrem teuer oder abgelehnt wird. Auch bei einer Verbeamtung oder bei Adoptionen sind Krebserkrankungen das KO-Kriterium.

Gesetzliche Regelungen, wie in Frankreich, die klar vorgeben, ab wann eine überlebte Krebserkrankung nicht mehr berücksichtigt wird, fehlt in Deutschland. Wenn jetzt in der ePA Diagnosen über viele Jahrzehnte gesammelt werden, wird das Begehrlichkeiten von von Behörden, Versicherungen und anderen Akteuren wecken. Wer sagt mir denn, was in 20 Jahren plötzlich an Vorgaben gilt? Oder eine KI fischt aus dem Datenwust der ePA eine Erkrankung, die jemand mit ein oder zwei Jahren hatte, aber mit 40 Jahren plötzlich einer Gesundheitsüberprüfung zustimmen muss?

Manche Ärzte halten die ePA für nutzlos

Ich weiß nicht, ob ich es hier im Blog erwähnt habe, aber mir liegt eine Einschätzung der Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) von Ende August 2025 vor, die vom Ärztenachrichtendienst aufbereitet wurde. In deren Stellungnahme wird KVH-Vorstandschef Frank Dastych mit folgender Aussage zitiert:

"Der Mehrwert für die Praxen ist gleich null und wie aus dem Befüllen dieser digitalen Plastiktüte ein Mehrwert für die Patienten entstehen soll, wird wohl ewig das Geheimnis von Prof. Lauterbach bleiben, dem geistigen Vater dieser Fehlkonstruktion."

Die ePA ist laut KVH in ihrer Anlage falsch konzipiert. Sie könne als versichertengeführte Akte in der medizinischen Versorgung, insbesondere in der Versorgungssteuerung gar nicht das leisten, was sie leisten müsste und was die Ärzteschaft braucht, lautet das Fazit. Die derzeit mangelhafte Nutzung dieser Anwendung liege nicht nur am fehlenden Nutzwert, sondern auch an der offenbar kaum vorhandenen Information durch die Krankenkassen, heißt es.

Phantom-Diagnosen in der ePA und weitere Probleme

Es heißt ja, der Arzt kann aus der ePA Wunderdinge herauslesen und sich vieles sparen (hat Ex-Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach wenigstens mal gesagt). Aber in der Praxis steuert die ePA auf riesige strukturelle und rechtliche Probleme zu. Mir wurden einige Insides aus dem ganzen Konstrukt zugespielt, die einen nur noch zweifeln lassen.

Rechtliche Probleme und Risiken

Ein Mediziner merkt an, dass man den Patienten genau informieren müsse, bevor sensible Daten in die ePA eingestellt werden. Die Krankenkassen stellen Abrechnungsdaten, aus denen sich einiges (z.B. HIV) herauslesen lässt, automatisch in die ePA ein. Das wird noch viele Probleme bringen.

Zombie ePA nach Kassenwechsel?

Keine Ahnung, ob es Einzelfall bleibt oder System hat. Der Ärztenachrichtendienst hatte Ende August 2025 den Fall eines Arztes aufgegriffen, der plötzlich mit einer Zombie ePA konfrontiert war.

Wechselt ein Versicherter die Krankenkasse, müssen die Daten der ePA übertragen werden. Da bleibt zu hoffen, dass das auch fehlerfrei erfolgt. Weiterhin müssten auch bereits erteilte Befugnisse und Widersprüche an die neue Krankenkasse übertragen werden. Es gibt da aber wohl eine Ausnahme: Man kann der Bereitstellung der Abrechnungsdaten in die ePA durch die Krankenkasse widersprechen. Dieser Widerspruch muss bei Kassenwechsel erneut erfolgen.

Ein Arzt musste die Erfahrung machen, dass nach dem Einstecken der Versichertenkarte die ePA der alten Krankenkasse in der dortigen Originalfassung bei ihm im Praxissystem auftauchte. Und es kann ja sein, dass der Versicherte bei der neuen Krankenkasse keine ePA haben wollte. "Auch wenn der Versicherte die Löschung explizit beauftragt und die neue Krankenkasse ihm seinen Widerspruch beziehungsweise Löschauftrag sogar bestätigt, schaltet die neue Versichertenkarte dann mit jedem Stecken die alte ePA wieder frei", zitiert der Ärztenachrichtendienst den Arzt.

Der Arzt kann dies aber nicht erkennen. Befüllt er dann die vermeintliche ePA, begeht er einen Datenschutzverstoß (der Patient hat ja eigentlich keine ePA mehr). Vor jedem ePA-Zugriff müsse der Arzt also mit dem Patienten klären, ob die elektronische Akte zu Recht bestehe. Laut gematik seit der Fehler bekannt und werde behoben. Aber wie viele Fehler schlummern noch im System?

Phantom-Diagnosen in der ePA

Ein steigendes Problem dürften in Zukunft Phantom-Diagnosen werden, die in der ePA zu finden sind. Die Masse der Patienten ist kaum in der Lage, den Inhalt der ePA zu durchdringen und ggf. zu bereinigen. Das ZDF machte kürzlich in Frontal auf das Problem aufmerksam.

Im Rahmen des allgemeinen ePA-Rollouts zum 1. Oktober 2025 hat sich ein Mediziner gemeldet, der den Inhalt der ePA aus seiner Sicht mal auf den Prüfstand gestellt hat. Er sieht das Problem, dass die Krankenkassen die Diagnosen, auch Verdachtsdiagnosen, der letzten zehn Jahre in die ePA einstellen.

Ein Arzt oder eine Ärztin ist aber gezwungen, bei der Veranlassung von Untersuchungen, etwa Kernspintomografie, eine Verdachtsdiagnose anzugeben. Die Verdachtsdiagnose soll dann mit der Untersuchung bestätigt oder widerlegt werden. Die Krankenhäuser rechnen nach Fallpauschalen (DRG) ab und jede Diagnose bringt entsprechende Einnahmen. Und dann finden sich auch in Arztbriefen und Entlassungsberichten von Kliniken jede Menge Fehler, schrieb der Arzt.

Alles das wandert dann in die ePA des Patienten. Artet einerseits in einen "Datenfriedhof" aus, den ein Arzt für die Behandlung des Patienten eher nicht durchwühlen möchte. Andererseits besteht die Gefahr, das sich Phantom-Diagnosen in der ePA einschleichen und ihr Eigenleben entwickeln. Ich hatte hier im Blog die Fälle von Familienangehörigen erwähnt, wo ein Arzt schon sagte "schreibe ich nirgendwo rein, bekommen wir nie wieder raus" oder wo eine Diagnose, mutmaßlich falsch, nur mit Mühe entkräftet werden konnte (was versteht ein Patient oder ein Angehöriger schon davon, konnte ich dem Blick des Chefarzts entnehmen und "oh, die Kollegin hat ja schon eine Diagnose gestellt" folgte).

Der Arzt schrieb mir, dass er sich bei einigen Patienten die ePA angeschaut habe und über deren Inhalt erschrocken war. Ich interpretiere es so, dass automatisiert von der Krankenkasse in die ePA eingespeicherte Daten den Schreck verursachten. Denn es ließ sich bis Mitte 2015 zurückverfolgen, welche Arztbesuche, Therapien und Diagnosen in dieser Zeit angefallen waren. Der Mediziner sprach von Datenmüll, der in der ePA vorhanden war.

Die in der ePA aufgeführten Medikamentenverordnungen empfand der Arzt zwar als sinnvoll. Warum die "einlösende Apotheke" einen Nutzen in der ePA schaffen soll, ist für ihn irgendwie schwer nachvollziehbar.

Lasse ich diese ganzen Informationen mal Revue passieren, kommen doch leise Zweifel auf, ob das mit dieser ePA alles so im Sinne der Erfinder läuft. Und hier reden wir nicht über Implementierungsprobleme oder Verzögerungen bei Funktionen. Es sind strukturelle Probleme: Wenn ich vorne Mist ins System rein kippe und Datenmüll produziere, kommt am Ende auch nur Mist oder Müll raus.

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54 Antworten zu ePA-Risiken? Fragen Sie Ihren Arzt

  1. Compeff-Blog.cf2.de sagt:

    Autsch. Danke an Alle, die diese Infos bereitgestellt haben. Günter, danke fürs Zusammenstellen der Infos!
    Wenn das so weiter geht, könnte die ePa die ärztliche Schweigepflicht/Datenschutzverpflichtung ad absurdum führen. 🤔

    Die Neu-Digitalisierung topdown in historisch gewucherte Systeme kann einfach nicht gutgehen.

    • Yossarian sagt:

      "Wenn das so weiter geht, könnte die ePa die ärztliche Schweigepflicht/Datenschutzverpflichtung ad absurdum führen."

      Das stand von Anfang an im Raum und wurde auch deutlich kritisiert. Hat Lauterbach nicht sogar selbst den Wert der Daten für Forschung und Medizin herausgestellt? Böse interepretiert und das tue ich persönlich definitiv, könnte man auch Forschung und Medizin durch Pharmaindustrie ersetzen…

      • Charlie sagt:

        Ist nicht genau das, der Hauptgrund wieso die Poltik und die großen Konzerne die ePA wollen?
        Und wieso gerade privat Versicherte, wie Poltiker, davon ausgenommen sind?
        Bei der Chatkontrolle wollen die Abgeordneten sich ja auch außen vor lassen.

  2. EinVersicherter sagt:

    Ich sehe noch ein anderes Problem auf uns zukommen. Je mehr und detailliertere Informationen die ePA bereit hält, um so mehr werden Versicherte, die sich falsch oder schlecht behandelt fühlen, beschwerde und klagefreudig werden.
    Neben dem bürokratischen Mehraufwand könnte das dazu führen, das Ärzte und Kliniken nur das 'nötigste' bei Befunden und Behandlungen eintragen, um die Angriffsfläche klein zu halten.

    • Frred sagt:

      Wenn der Arzt es befundet und eingetragen hat, ist es Fakt. Ähnlich wie bei einem Bericht der Polizei. Soweit ich weiß, besteht dazu kein Recht auf Klage. Die Berichtigung müssen Sie jeweils beweisen. Die Befunde, und dazu gehört alle was der Arzt notiert hat, haben bereits Beweiskraft. Das selbst zu entkräften gelingt nur über (teure) Gutachter. Mitunter wäre die Diagnostik auch zu wiederholen (Wartezeiten, ggf nicht gerechtfertigt weil Untersuchung auch an sich Risiken oder Wirkungen hat, wie CT vom Bauchraum). Nach eigener Erfahrung folgende Beispiel: Studierender im Praktischen Jahr dokumentiert die vorliegenden Informationen in Unkenntnis der deutschen Sprache/Fachbegriffe, es wird aber vom Facharzt blind unterschrieben. Facharzt ist auf einem Ego-Trip und lässt gezielt Befunde von Kollegen verschwinden, die wiederum sind aber hierarchisch unterstellt und können sich nicht wehren.

      Im Ergebnis denke ich nicht, dass es eine Klagewelle geben wird, weil die Rechte der Patienten nur dann praktisch greifen, wenn eine Schädigung stattgefunden hat (nicht als Risiko, sondern Bestand hat), und die Ursache nachweisbar unmittelbar im ärztlichen Handeln liegt (nicht grundsätzlichen Risiken unterliegt) und die Schädigung durch gegenwärtig medizinisch vertretbares Verhalten (Leitlinien) vermeidbar (nicht ein wenig, sondern substanziell) gewesen wäre.

      Viele Konjuktive…

  3. Daniel sagt:

    "Der Mehrwert für die Praxen ist gleich null und wie aus dem Befüllen dieser digitalen Plastiktüte ein Mehrwert für die Patienten entstehen soll, wird wohl ewig das Geheimnis von Prof. Lauterbach bleiben, dem geistigen Vater dieser Fehlkonstruktion." Als ich Lauterbach gelesen habe habe ich aufgehört zu lesen. Aber mal im Ernst Studien-Karl hat so viele Sachen angepackt aber dann nicht zuende gebracht worunter jetzt Patienten und Ärzte leiden. Warum hat den Keiner den A…. in der Hose Projekte zu beenden die offensichtlich keinen Mehrwert bringen und nur weiter hohe Kosten verursachen?

    • Georg S. sagt:

      "Warum hat den Keiner den A…. in der Hose Projekte zu beenden die offensichtlich keinen Mehrwert bringen und nur weiter hohe Kosten verursachen?"

      Da spielt das Ego eine sehr große Rolle und solange die Verantwortlichen nicht persönlich haftbar sind, wird sich nichts ändern. (Siehe Autobahnmaut!)

  4. Luzifer sagt:

    Hier gehen immer noch alle von falschen Voraussetzungen der ePA aus … sie ist nicht dazu da, dem Patienten zu helfen. Etwaige Vorteile sind lediglich Abfallprodukte! Es geht darum, den „Datenschatz zu heben", wie ja selbst Lauterbach zugegeben hat – und das, was hier als „Datenmüll" interpretiert wird, ist noch immer bares Geld wert! Fette Rendite für jede Firma, die bereit ist, dafür zu zahlen. Wacht auf! Du als Patient sollst nicht Nutznießer sein, sondern Melkkuh!

    • janil sagt:

      Hier stimme ich Dir zu, das, was Du da schreibst ging auch mir beim Lesen des Artikels und noch mehr, beim Lesen der obigen Kommentare durch den Kopf. Es soll mit den Daten Geld verdient und eingespart werden. Es ist Kapitalismus, das gesamte EPA-System soll Gewinn abwerfen und nicht zu knapp. Das Wissen darum ist da, das Unwissen der Massen auch. Wenn es denn für die Massen gut wäre, würde irgendwo, irgendwer gleich wieder Kommunismus und Wokeness schreien. Vielleicht aber auch nur vielleicht steigen die Widersprüche bezüglich der EPA, wenn mehr darüber in die Köpfe der Massen einsickert. Aber gewisse Blöd-Zeitungen, die ja niemand liest, werden eher für das Gegenteil sorgen.

    • Martin S. sagt:

      Der Datenschatz kann Fluch und Segen zugleich sein. Er dient natürlich der Wissenschaft, aber wenn er nicht vernünftig anonymisiert ist, ist er natürlich ein Fluch.

  5. Klaus sagt:

    Besonders vorsichtig sollten Piloten und Fluglotsen beim Thema ePA sein. In Dänemark muss man der Behörde (vergleichbar mit LBA) ein Leserecht einräumen. Dann können Verdachtsdiagnosen schnell ein Fallstrick für die Tauglichkeit werden.
    Dank EASA kann man hier wenigstens als "Medizintourist" in ein anderes Land "ausweichen". Noch Ideen wer diene ePA unbedingt sehen will ? Lebensversicherung ?
    Nachtigall ich hör dir trapsen…..

  6. R.S. sagt:

    Die ePA birgt auch ziemliche Gefahren.
    Hier wurde schon einmal der Fall erwähnt, bei dem die Zuordnung der Daten in der ePA falsch war.
    Da standen die Daten von Person A in der ePA von Person B.
    Die Person B hatte nicht eine einzige Krankheit, die in der ePA steht.
    Wie bekommt man solche falschen Daten wieder aus der ePA heraus?
    Und wie bekommt man Fehldiagnosen wieder aus der ePA heraus?

  7. Anonym sagt:

    Wann werden zentral je nach ePA Inhalt die Bürger bei bestimmten Diagnosen von Gesundheitsämtern o.ä. angesprochen? Oder von Versicherungen zur Kostenreduktion?

    So wie Parteien das jetzt beginnen? Gesehen heute 04.10.2025 in Nürnberg:

    • Peter sagt:

      Weder Gesundheitämter noch Versicherungen haben Zuvgan zur ePA.

      • Günter Born sagt:

        Aktuell gibt es die Gesetzeslage nicht her. Gehst Du aber meine verlinkten Artikel durch, erkennst Du, dass die ePA-Daten an das Forschungsdatenzentrum (FDZ) Gesundheit gehen. Dort sollen sie pseudonymisiert der Forschung und Industrie bereitgestellt werden.

        Weiterhin werden die ePA-Daten mittelfristig an den European Health Data Space (EHDS) weitergegeben – damit die Patienten auch im Ausland behandelt und die Ärzte dort auf die Daten zugreifen können.

        Wie viel Phantasie braucht es, um sich mal die Entwicklung mit KI-Auswertungen sowie die Rechtslage in 10 Jahren vorzustellen. Glaubt irgend jemand ernsthaft, dass die ePA-Daten wirklich nur dem Patienten und Arzt dienen? Ich bin, aufgrund der aktuellen Entwicklung, äußerst skeptisch. Solange nur eine einstellige Zahl gesetzlicher Versicherter der ePA widerspricht, wird man politisch wenig machen – aber spätestens, wenn sich mehr Menschen diesem "Fortschritt" entziehen, wird der Druck auf "Verweigerer" zunehmen. Und irgendwann bricht der Damm, und alle Welt darf irgendwie am Datenschatz partizipieren.

        Quellen:
        Daten für die Forschung und Versorgung Bundesgesundheitsministerium
        FAQ von heise zur ePA
        Gematik zur ePA-Sicherheit: Schutz auf höchstem Niveau

        • Frred sagt:

          Zwar alte Zahlen vom April, aber entgegen dem Versuch von Verbänden, Kassen und einigen Nachrichtenportalen die Zahlen klein zu reden:

          "Millionen" ist eine 7-stellige Zahl.

          Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/elektronische-patientenakte-millionen-versicherte-haben-widerspruch-eingelegt-a-4d0ca38b-3e64-45fd-b83f-e433cfd9bb8e

          Ich finde es gerade nicht, aber ich meine mich zu erinnern zuletzt 4 Millionen von 74 Millionen hatten widersprochen.

          Neu kommen dazu Pläne der GKV Patienten alle über eine App zu allen Arztterminen zu führen. Im Sinne der Effektivitäts-Steigerung. Ich nenne es den Mangel zu verschleiern. Meine Einschätzung: zu wenig Ärzte und zu wenig Zeit für den Patienten erzeugen Mehrfachbesuche; da würde es schon helfen die gestiegene Bürokratie wieder zu senken. Das ist das was Ärzte schon die ganze Zeit alle fordern. Statt neue Steuerungsmechanismen für viel Geld (wieviel kostete die App zur Kontaktverfolgung, und die war einfach zu programmieren) einzuführen.

          Nun die Haltung des GKV-Sprechers war laut Zeitungsartikel:

          Die Zahl der Menschen, die sich der Digitalisierung widersetzen, wird überschätzt.

          Frei nach dem Motto: Ist es erstmal etabliert wird sich der Rest schon fügen. Notfalls per Maßnahmen (Gängelung, Ausschluß, Verordnung, Gesetz).

  8. Jens sagt:

    "Lasse ich diese ganzen Informationen mal Revue passieren, kommen doch leise Zweifel auf, ob das mit dieser ePA alles so im Sinne der Erfinder läuft."

    Wer ist denn der Erfinder?

    Die ePA sollte im ersten Sinne dem Patienten und den Ärzten dienen, aber genau das macht sie ja scheinbar nicht – es gibt genügend Leute die vor dem Murks gewarnt haben – jetzt kommt ein Skandal nach dem anderen ans Licht…

    Es ging bei der ePA wie bei Corona nie um die Gesundheit, wer gebetsmühlenartig und naiv am Narrativ festhält, bittesehr, aber löffelt eure Suppe alleine aus und lasst nicht die Allgemeinheit für alles zahlen!

    • Günter Born sagt:

      @Jens, unterlasse es, bei jedem Post irgendwie Corona reinzubringen, sonst lösche ich, danke.

      • Pau1 sagt:

        jo. Auch in einem Kommentar bei YT darf das Wort nicht kommen.
        Den kickt der Algorithmus.

        Land of the braves

        klingt heute irgendwie seltsam

        Ist aber offtopic.
        Warum konnten die Milliarden in dieses Projekt finden?
        Follow tbe Money

        (erinnert sich noch wer an die hunderten Millionen die ein Zertifikatswechsel erfordern sollte ob wohl der CCC schon gezeigt hatte, das der teurere hard Ware tausch Abzocke von Laien ist

    • Yossarian sagt:

      Stimme dir zu und ich finde durchaus, dass das Thema, was hier nicht genannt werden darf, durchaus ein wichtiger Teilaspekt für das Gesamtthema ePA ist: Datenschutz und Grundrechte

      • Günter Born sagt:

        Leute, ich mache das nicht aus Jux und Dollerei, sondern fange etwas ein, bevor es in Stammtischmanier entgleist. Ich bin gebranntes Kind, und habe Kommentare, die justiziabel sein könnten bereits gelöscht, denn das ist mir das Thema nicht wert. Bitte da um Verständnis.

        • Yossarian sagt:

          Ich bin meilenweit davon entfernt hier etwas zu schreiben, was justiziabel werden könnte.
          Es ging mir um die etwas größere Ebene, nämlich dass die Politik Freiräume nutzt, die wir (die Bürger) ihr erlauben und die ePA ist für mich dafür sinnbildlich.
          Stammtischniveau ist ganz sicher nicht mein Ziel.

        • Pau1 sagt:

          ja, das ist das Problem.
          Weil moderierst haftet Du weil Du moderiert.
          Ja aber wenn du nicht moderierst kommst hier soviel Schrott und Spam, was kannst du tun.
          früher hatten wir das Usenet.
          da man nicht moderieren und mit der Abschaltung einzelner Server wurde die News genau so verteilt denn sie flossen einfach automatisch um den Abgeschalteten Server herum, Zensur unmöglich.
          Problem: man hatte gigantischen Traffic weil die News auf Verdacht weiter geleitet werden mussten. Aber man konnte nicht wirklich Geld mit einen Server oder als Author verdienen.m
          Noch Fragen?
          Bei einem Blog entfallen die Nachteile, aber dafür ist man für die Inhalte anderer Haftbar und die Macht Informationen zu verteilen kann einem ganz schnell genommen werden.
          Also bitte kein Gejammer.
          Das Geld regiert die Weld.

          PS
          die "Zensur" funktioniert so gut, dass ich garnicht weiß, wieso man das C Wort nicht verwenden darf, nicht nur hier sondern auch bei heise oder YT

          hat da wer mal einen Link?

          sorry für OT.
          vielleicht ist ePA das nächste Wort das nicht zusammen mit Kritik benutzen darf?

          danke dass Du den Mut hast.

  9. Carl Breen sagt:

    Meine Ärztin hat Widerspruch und Opt-Out für sich selbst beantragt, aus eindeutigen Datenschutzrechtlichen Bedenken. Das bestätigt mich genügend, wenn sogar Ärzte die Flucht vor der ePA ergreifen.

    Nuff said?

    • Schwarzes_Einhorn sagt:

      Mein Arzt schmeißt hin, weil ihm der digitale Mist auf den Sender geht – er ist noch ein Arzt vom alten Schlag. Nächstes Jahr geht er in Rente – und zwar früher als gedacht.
      Irgendwo kann ich ihn verstehen.
      Einen Nachfolger gibt es immerhin, aber der macht keine Hausbesuche. Schwierig für meine Mutter, die jetzt schon Angst hat.
      Kennt eigentlich jemand das Notfalldatenmanagement, kurz NFDM? So wie ich das verstehe, paßt der Kram auf den Chip der Krankenkassen-Karte und ist auch nur dort.
      Wie man es da hinbekommt, weiß ich allerdings nicht und die Homepage besteht fast nur aus Abkürzungen, da bin ich schnell genervt, weil ich dauernd was nachschlagen müßte. Man könnte ja mal verständlich schreiben.

      • Visitator sagt:

        Mein HNO, auch schon kurz vor der Rente, hat seine Kassenzulassung zurückgegeben, weil ihn der ganze Kram genervt hat.
        Dafür kommen dann die gewinnorientierten MVZ.

  10. Pau1 sagt:

    garbage in = garbage out
    stimmt ja nicht mehr.

    Wir haben heute die KI, die KI wird den Datenmüll schon strukturieren, und mittels Halluzinationen so ergänzen, das es hübsch aussieht..

    AI rulez!

    • Anonym sagt:

      Und dann bekommst Du die finale KI Behandlung, entlastet auch die Rentenkassen.

      • Pau1 sagt:

        diesen bösen Gedanken hatte ich auch schon.

        und zwar als ich die Empfehlung lass, das Vitamin D Spiegel bestimmung bei unter 72 jährigen nicht gemacht werden solle.
        NO CARRIER

        Das ist jetzt aber voll offtopic und enthält auch ein Wort, das gewisse Lobbyisten auch nicht hören möchten.

  11. Pau1 sagt:

    Wer die Qualität der Daten sehen möchte, kann sich beim Portal ja mal die Patientenquittungen ansehen. Ja. Es ist etwas mühsam.
    Jede Quittung braucht über 30s.
    und ist oft unvollständig.
    Mal fehlt die Diagnose, mal der Preis. Natürlich kommt die Quittung erst nach 6 Monaten, wenn der Patient sich kaum noch erinnern kann. Auch steht nur eine Überschrift. keine einzelnn Codes was gemacht wurde. Ein Schelm der…

    Mein GWS Handwerker wird auch nur noch schreiben Heizungsreparatur 2346 Euro.
    für eine Quittung ist das ja OK, aber kontrollieren kann ich die Summe nicht. Aber welcher Arzt will schon von den Patienten kontrolliert werden.

    schaut euch das mal an.
    achtet darauf wie lang der Zugriff dauert, je nach Tageszeit und wie schlecht das User Interface gemacht wurde. Das wird in der ePA nicht besser sein, da sitzen die selben.
    An der Entlohnung kann es nicht liegen. Die ist sehr gut.

  12. Pau1 sagt:

    nicht nur Krebsbesieger haben Probleme verbeamtet zu werden.
    Auch Menschen die irgendwann mal eine Psychotherapie gemacht haben können die Verbeamtung vergessen. Die Folge:
    Der Beamten-Anwärter geht nicht zum Psychologen
    Die Folge?
    Sie sitzen später als Beamter mit schweren, unbehandelten psychischen Störungen etc. in den Ämtern oder der Regierung.
    Klar, bei Krebs hat man keine echte Wahl.
    Und: Das Problem besteht schon seit Jahrzehnten, auch ohne ePA.

    Achso. Unfall Versicherungen wollen gerne den Zugriff auf die Arzt Daten. Wie mir ein Versicherer steckte sollte ich peinlichst darauf achten, alles was eine Vorerkrankung sein könnte schon im Antrag anzugeben.
    Das man die Ärzte von der Schweigepflicht entbunden hat hilft nicht. Erst im Schadensfall schaut die Versicherung nach, ob sich nicht ein Ablehnungs Grund findet und zahlt nicht, obwohl man seit vielen Jahren seine Beiträge bezahlt hat… EPA vereinfacht die Suche etwas

    • Yossarian sagt:

      Das ist jetzt halt die Phase, wo "ich habe nichts zu verbergen" an der Praxis gemessen wird. Wir haben alle etwas zu verbergen bzw. Informationen, die wir privat halten wollen. Unsere Gesundheitsdaten sind in der Hinsicht eine Paradebeispiel dafür, dass es Datenschutz braucht. Die ePA macht das gerade mehr als deutlich.

      Ich hatte vor 20 Jahren übrigens mal selbst eine Krebserkrankung und daher kenne ich das Thema durchaus. Stand damals vor der Selbsständigkeit und somit der Option eine private Krankenversicherung zu wählen. Keine Chance, wobei ich es auch nicht wirklich in Erwägung gezogen hatte, aber mit der Erkrankung war die Option halt auch schon damals obsolet.

      • noway sagt:

        Wie viele Prozent der Kassenpatienten haben noch einmal dem Anlegen einer ePA widersprochen? Ich meine, mittlerer einstelliger Prozentbereich.

        Den Rest hat es offenbar nicht interessiert, so wie sie sich auch sonst nicht für das Thema Datenschutz interessieren (Smartphone, Social Media, Kundenkarten etc.).

        Dass es de facto das Ende der ärztlichen Schweigepflicht bedeutet, können und wollen sie nicht verstehen.

        • Yossarian sagt:

          Ich will Herrn Born nicht reizen, aber das ist eigentlich etwas, was ich oben bereits ausdrücken wollte.

          Wie ist es eigentlich möglich, dass es überhaupt ein Opt-Out bei etwas geben kann, was so tief den Datenschutz berührt? Die gesamte DSGVO ist im Kern das genaue Gegenteil, teilweise sogar auch für mich ins Absurde getrieben, praktisch alles dort erfordert Zustimmung und dann kriegen wir eine ePA mit Opt-out, bei einem Themenkomplex der Daten berührt, die kaum schützsenswerter sein könnten?

          Und ich glaube nicht, dass es den Menschen egal ist, die meisten Menschen werden es schlichtweg erst gar nicht mitbekommen haben und wenn ja, dann nicht einschätzen können, was das für ihren Datenschutz bedeutet.

          • Pau1 sagt:

            Das haben die Macher doch genau gewusst
            Es wurde ja von opt-in auf opt-out umgestellt, weil den Provitören klar ist. das Menschen faul sind, nicht entscheiden wollen. Beim opt in wären es wahrscheinlich weniger gewesen als jetzt die die opt Out gewählt haben.
            Das nennt man "Manipulation"… oder?
            ,

        • Pau1 sagt:

          bisher habe IIRC 2,2 Mio die ePA App installiert und freigeschaltet. trotz der sehr aufwändigen Prozedur.

          Ich möchte nicht den , Server benutzen müssen wenn alle 77 Mio sich anmelden wollen

          ha, Licht aufgeht!
          das die Server so langsam sind ist kein Geiz sondern ein Kopier Schutz. Wenn das Kopieren einer Seite eine Minute dauert, dauert es für Daten Diebe zu lang. Boa die sind ja echt pfiffig

          achso. Die Daten von Lauter Bach sind sicher. er ist natürlich privat versichert wie die meisten Beamten

          • Yossarian sagt:

            du bist echt etwas trollig, aber deine Message gefällt mir :D

            • Pau1 sagt:

              hatte gerade einen Schreibanfall, sorry.
              Da hilft nur Sarkasmus
              für die vielen Milliarden hätte man viele Drohnen Netze kaufen können.

              ich mag garnicht daran denken wie es wäre wenn der V-Fall eintrāte.
              Das Internet war ja eigentlich dafür entworfen, aber solche zentralen Systeme nicht.
              vielleicht ein ePA auf NNTP Basis?
              Die Daten lagern, hochwertig Verschlüsselt, Verteilt auf dutzenden Servern, die die Daten in Paketen hin und her kopieren.
              Man muss "nur" noch die Schlüssel verwalten.

              achne, geht nicht. Da braucht man ja keine hoch sicheren Rechenzentren. So käme man ja nicht an die Milliarden die im teuersten Gesundheits System rufen: (Bitte nimm mich, ich sag auch nix und keiner merkt es die erhöhen einfach die Beiträge)

              schon wieder so viel, sorry

  13. Pau1 sagt:

    hat eigentlich mal berechnet wie viele Petabytes zusammen kommen, wenn wirklich alles relevante gespeichert würde, was der Patient immer noch auf randvollen DVDs und künftig blue Rays vom MRT mit schleppen muss?
    ist ja nicht so viel . nach 50 Jahren hat man vielleicht worst Case 100 DVD. das ist schon recht unhandlich für die Hand Tasche
    Aber 500 GB pro altem Kassen Patient sind für die ePA Server ein Fliegenschiss würde aber ältere Patienten merklich entlasten.
    Warum nur macht es nicht?

  14. Pau1 sagt:

    manche Kranken Kassen haben ein Portal für ihre Kunden.
    Als besonderer Service werden da die Patientenquittungen zugänglich gemacht. Die enthalten oft eine komplette Anamnese.
    Also höchst l kritische Daten auf einem Server der im Internet steht.
    ich bin mir nicht bewusst dem irgendwo zugestimmt zu haben oder wo das opt Out machen könnte.
    ich bin schon lange Krankenver sichert, aber noch nie habe ich eine Patientenquittung gebraucht.
    Und jetzt liegen sie auf einem Internet Server, nur mit Pass Wort geschützt.
    Der nutzen der PQ geht eh gegen Null.

    • User007 sagt:

      Ist dem so?
      Nur weil Du da bis jetzt noch nie Verwendung für hattest entsteht daraus ja keine Allgemeingültigkeit!

      • Pau1 sagt:

        em. schau dir den schmarren an.
        manchmal fehlt das Geleistete, manchmal der Leister.
        Es ist Teilweise nicht nach vollzieh bar was genau gemacht wurde.
        die Quittungen sind 6… 9 Monate alt. Weißt Du noch, was genau der Arzt gemacht hat?
        Diese Patienten Quittung ist ein Ali bi. Damals wurden mehrere Ärzte erwischt weil sie für Patienten abgerechnet hatten, die bereits seit mehreren Jahren verstorben waren. Das System war so gestrickt, das dieser Betrug nur aufliegen konnte, weil die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkasse ihre Daten korreliert hatten.
        Es fielen aber nur die Toten auf, weil die KK das natürlich wusste, die KV wusste es nicht und hat die Abrechnung einfach gepoolt. Das der Patient versichert war hat der Arzt geprüft. unglaublich? ja

        Anderere betrügerische Abrechnungen konnten somit prinzipiell nicht auffallen solange der Arzt keine Schnitzer machte, wie einen 28h Arbeitstag. Dafür die KV Software, der Arzt aber auch…
        Für diesen Zweck der Arzt Überwachung wurde die Patientenquittungen eingeführt.
        So ist zumindest theoretisch eine Kontrolle möglich.
        Es ist dafür aber nicht notwendig diese kritischen Daten über Jahre ins Netz zu stellen, auch wenn das so schön einfach per Export von den inneren Datenbanken geht.
        Der Kunde wurde nicht gefragt und kann auch nichts löschen.

        wird das Problem klar?

        "ich habe nichts zu verbergen" ist Käse, " die Daten sind sicher" weil derselbe login wie bei der ePA verwendet wird…

  15. Micha sagt:

    Ich habe letztens mal im Media Saturn Markt den Verkäufer gefragt, welchen Kartenleser ich brauche, um eine Elektronische Gesundheitskarte (eGk) am PC auszulesen.
    Darauf habe ich nur die Antwort bekommen:
    "Gute Frage? Ich weis es nicht. Wir haben nur welche für Geldkarten. Nutzen Sie ein Smartphone".

    Da ich keines besitze und auch nicht vor habe eines zu kaufen, brachte mich diese Antwort nicht weiter.

    Laut App Beschreibung meiner Krankenkasse, kann ich die ePA über Windows den PC verwalten. Login in die App, kann man laut Beschreibung mit einem Kartenleser, der Pin, dem Passwort und der Elektronischen Gesundheitskarte durchführen. Im dem Fall, soll der Pin direkt über den Kartenleser eigene Tastatur eingegeben werden.

    Wenn ich demnächst mal Zeit habe, werde ich die Filiale meiner Krankenkasse aufsuchen. Dort mal nachfragen wie der Freischaltprozess abläuft und welche Hardware ich dafür brauche.

    • User007 sagt:

      Anekdotisch, aber…
      "Darauf habe ich nur die Antwort bekommen: […]"
      Na ja, da ist vllt. auch die Erwartungshaltung einfach fehlgeleitet – woher soll ein Konsumartikelhändler über solch aus dem Gesundheitswesen fachspezifische Hardwareanforderungen Bescheid wissen?
      "[…] Dort mal nachfragen wie der Freischaltprozess abläuft und welche Hardware ich dafür brauche."
      Das hätte man einfach mal im Vorwege machen sollen, dann wär' auch die Erwartungshaltung nicht enttäuscht worden.
      Zeigt, wie nah Ursache und Wirkung – leider, wie so oft – miteinander vom Nutzer initiiert sind. 🤷‍♂️

    • Pau1 sagt:

      zufällig gelesen.
      es wurden cat 2 und 3 Geräte empfohlen, also mit Tastatur bzw Tastatur und Bildschirm.
      ich glaube von Reinert.
      allerdings haben die meisten bereits einen passenden, total vertrauenswürdig Leser der cat 3.
      ihr Smartphone.
      Die Software arbeitet auch damit, ohne dezidierten Leser.
      sie sagten es ist sicher

      • Micha sagt:

        Sicherheitsklasse 2 oder 3 werde ich mir merken. Danke für die Info.

        Wie sicher ein Smartphone ist, hängt von der Wartung des Gerätes ab. Ein Telefon mit aktuellen monatlichen Sicherheitsupdate, ist wahrscheinlich mit einem Windows PC gleich zu setzen.

        Vielleicht sollte die App eine Warnung anzeigen, sofern sie auf einem nicht mehr von Google oder Apple unterstützten Betriebssystem läuft oder gar den Start verweigern.

        • Pau1 sagt:

          die Apps prüfen ob das Handy root zugang erlaubt.
          wenn ja laufen die Apps nicht.
          Aber nutzt das Handy ja nur als NFC Leser für deine Gesundheitskarte..

          Die Android updaten sind seltener als die von Windows

  16. Werner Hermann sagt:

    Ich fürchte für Verweigerer ( wie mich ) wird es irgendwann ganz anders kommen.

    Da wirst du dann als Risiko betrachtet wenn du keine ePA hast.
    "Was hast du zu verbergen ?"

    Oder ePA-"Besitzer" bekommen Bonus Leistungen …
    Das sie uns z.Z. noch eine Verweigerung erlauben dürfte Salami-Taktik sein.

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