China kann Busse in Norwegen still legen; Israel zieht China-Autos wegen Spionage-Gefahr ein

VW-KäferIch fasse mal zwei Meldungen zusammen, die mir gerade auf den Tisch kamen. Das israelische Militär zieht chinesische PKWs ihrer Soldaten ein, weil der Verdacht besteht, dass diese Fahrzeuge für Spionage eingesetzt werden. Und in Norwegen hat ein geheimer Test der Verkehrsbetriebe ergeben, dass 850 Elektrobusse aus China ferngesteuert werden können.

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Das obige Symbolbild zum Artikel zeigt noch das Qualitäts-Auto aus der Produktion von VW. Der Käfer läuft und läuft und läuft, hieß es früher. Einmal kaufen, schauen, dass genug Benzin im Tank ist und losfahren. Solange der Motor hält, fährt der VW-Käfer.

Heute sind moderne Autos ja rollende Computer – Software defined vehicles sind das Zauberwort der Protagonisten aus der Branche, die glauben, deren Zukunft zu kennen. Ich hatte hier im Blog ja schon häufiger auf die Implikationen dieser Entwicklung hingewiesen, die viele Käufer eines PKW eigentlich nicht wirklich wollen. Nun habe ich zwei Informationssplitter zusammen getragen, die zeigen, was schief läuft.

IDF zieht chinesische Fahrzeuge ein

Mir ist das Thema aktuell nur als Tweet auf der Plattform X zugespielt worden. In nachfolgendem Tweet heißt es, dass Israel chinesische PKWs einzieht, die von IDF-Angehörigen benutzt werden. IDF steht für Israel Defense Force, also das israelische Militär.

IDF zieht chinesische Fahrzeuge ein

Hintergrund ist, dass israelische Behörden den Verdacht hegen, dass die Fahrzeuge zur Spionage und zum Ausspähen der IDF benutzt werden könnten. Laut Tweet wurden bis heute 700 chinesische PKWs der Modelle Chery Tiggo 8 Pro und weiterer chinesischer Hersteller ab Zulassungsdatum 2022 eingezogen wurden.

Quelle dieser Behauptung sind wohl Medienberichte aus Israel, wie in der Times of Israel. Bereits Anfang 2025 verbot die IDF allen chinesischen Autos die Einfahrt in Militärstützpunkte, da befürchtet wurde, dass ihre Sensoren und Kameras zum Sammeln sensibler Informationen genutzt werden könnten. Bei den jetzt eingezogenen Fahrzeugen handelt es sich um chinesische Fabrikate, die in den letzten Jahren an hochrangige Offiziere vergeben wurden. Seit 2022 wurde das Modell Chery Tiggo 8 Pro wohl von der Armee an Oberstleutnants und Obersten mit großen Familien ausgegeben.

Norwegens chinesische Elektrobusse fernsteuerbar

Unangenehme Erkenntnis bei Norwegens Verkehrsbetrieben. Das Land hat mehr als 1.350 chinesische Elektrobusse gekauft, die im ganzen Land im Einsatz sind. Etwa 850 dieser Fahrzeuge stammen von Yutong, einem der größten Hersteller von Elektrobussen in China.

Kürzlich führte der öffentliche Verkehrsbetreiber Ruter, der für die Hauptstadt Oslo und ihre Umgebung zuständig ist, einen geheimen Test in einem stillgelegten Untertagebau durch. Ziel war es, die chinesischen und westlichen Busse, die Ruter besitzt, unter dem Gesichtspunkt der Cybersicherheit zu untersuchen.

Die Seite PiataAuto.md aus Moldau berichtet in diesem Artikel, dass die Norweger dabei mit Erstaunen festgestellt haben, dass die gekauften chinesischen Yutong-Elektro-Busse in ihrem Land über eine SIM-Karte aus Rumänien aus der Ferne aus China gesteuert und angehalten werden können.

Ruter-Mitteilung

Das wird auch in einer offiziellen Ruter-Mitteilung bestätigt. Der Hersteller könne zudem auf die vollständigen Diagnosedaten der Busse zugreifen und sogar die Türen remote verriegeln. Focus Online hat das Ganze in diesem Artikel aufgegriffen.

Norwegen wird bei der Beschaffung künftiger Busse stärkere auf die einhergehenden Cyberrisiken achten. Ich hatte bereits vor Jahren prognostiziert, dass China durch seine allgegenwärtigen Überwachungsmechanismen Probleme in ihren Produkten bekommen werden. Denn für die chinesischen Softwareentwickler sind Überwachungsfunktionen etwas normales und fließen auch in Exportprodukte ein.

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35 Antworten zu China kann Busse in Norwegen still legen; Israel zieht China-Autos wegen Spionage-Gefahr ein

  1. Luzifer sagt:

    naja das faule daran ist das da wieder mit weit ausgestrecktem Finger auf China gezeigt wird… während jedes andere Land dieser Erde das auch kann/macht. Tesla ist das fahrende Überwachungsprotokoll schlechthin mit seinen Sensoren und Kameras und jedes andere Auto mit Ambitionen für "Selbstfahrend" ebenso… auch deutsche Modele von BMW AUDI Mercedes VW usw.
    Spionage au ja ich vergaß Freunde spionieren sich ja nicht aus… oh wait wie war das noch mal mit der USA?

    • Fritz sagt:

      Zumal die Tatsache, daß auch chinesische Geräte Telemetrieschnittstellen haben hier in anderen Zusammenhängen (Solar-Wechselrichter) oft genug thematisiert wurde.

    • Anonym sagt:

      Wurden nicht bei amerikanischen Traktoren in einem bestimmten Land die Wegfahrsperre aktiviert?
      Oder beim selben Hersteller: Unautorisierte Wartung ….. Traktor startet nicht mehr?

  2. keine Option sagt:

    Ist doch nichts neues, kann der Westen doch auch.
    Wurde schon 2022 demonstriert wie das geht.

    https://www.agrarheute.com/technik/ukraine-russen-klauen-landtechnik-fuer-millionen-deere-sperrt-593173

    Wer glaubt bei Autos geht das nicht.

    https://www.politico.eu/article/chechnyas-strongman-leader-accuses-elon-musk-disabling-bricking-his-tesla/

    Wenn sie die Standorte wissen und OTA Update einspielen, gibt's auch die Möglichkeit es abzuschalten.
    https://www.ccc.de/en/updates/2024/wir-wissen-wo-dein-auto-steht

  3. Lars Weisheit sagt:

    Ich verstehe auch nicht ganz, warum nun plötzlich so erschreckt auf "chinesische Softwareentwickler" gezeigt wird, bei Dingen, die bei allen anderen Herstellern schon lange völlig "normal" sind.
    "und sogar die Türen remote verriegeln" durch den Hersteller geht bei jedem modernen Auto. Woher ich das weiß? Es gibt einen Button genau dafür in der App für mein Auto.
    Jedes Mal (mindestens), wenn ich das Fahrzeug abstelle, wird die genaue Position inkl. gefahrenen Kilometern und Akkuladestand an den Hersteller gesendet. Woher ich das weiß? Die "My BMW"-App zeigt es an.
    Teslas haben zum Teil Einfahrverbote zu Behördengeländen in Deutschland, weil ihre Kameras ständig alles Filmen (können), auch im Stand.
    Die Shitstorms wegen den remote gekillswitchten Zoes sind nun auch viele Jahre her.
    Ich wäre ja gespannt, ob die Norweger, die "mit Erstaunen festgestellt haben", dass in den modernen E-Bussen Simkarten verbaut sind, irgendeinen Hersteller weltweit nennen können, bei dem das nicht der Fall ist.
    Selbstverständlich sind das alles "Cyberrisiken", aber nur auf den "bösen Chinesen" zeigen greift halt ein wenig zu kurz.

    • Günter Born sagt:

      Nun ja, ich habe es im Text nicht erwähnt – aber die Norweger haben zwei Elektrobusse getestet – einen aus den Niederlanden, einen aus China. Der Bus aus den Niederlanden hat den Cybersicherheitstest wohl bestanden, der Bus aus chinesischer Fertigung nicht. Kleiner aber feiner Unterschied, finde ich. Und die Schlussfolgerung aus dem Test ist, dass sich die Verkehrsbetriebe bei der Beschaffung künftiger Fahrzeuge auf diesen Punkt mehr fokussieren. Weiterhin sollen Sicherheitsmechanismen aufgebaut werden, um solche ungewollten Eingriffe zu unterbinden. Weiterhin finde ich, dass ein Elektrobus im öffentlichen Transportwesen Teil der kritischen Infrastruktur ist und da vielleicht andere Kriterien gelten sollten als für den Privatier, der sich einen ollen Tesla geschnappt hat. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Verkehrsbetriebs sich jemals Gedanken über solche Sachverhalte gemacht haben.

      • mw sagt:

        Gibt es denn ein Protokoll zu den Tests als Primärquelle? Falls nicht würde ich keine solche Unterschiede feststellen wollen. Gesundes Misstrauen und solide eigene Recherche zur Primärquelle würde ich mir wünschen.

    • Bergsteiger sagt:

      Zitat: "Jedes Mal (mindestens), wenn ich das Fahrzeug abstelle, wird die genaue Position inkl. gefahrenen Kilometern und Akkuladestand an den Hersteller gesendet. Woher ich das weiß? Die "My BMW"-App zeigt es an."

      Und genau da ist die Grenze erreicht. Den Hersteller geht meine Position einen feuchten Kehricht an. Punkt. Ich weiß ja, dass die "ich habe nichts zu verbergen"-Fraktion das ganz anders sieht. Ich hoffe doch inständig, dass irgendwann solche Daten geleakt werden und die Öffentlichkeit weiß, wie oft das Auto von Herrn Meier auf dem Bordellparkplatz steht. Die Frau freut sich über solche Infos.

  4. Alzheimer sagt:

    Ziemlich peinlich, dass die erst jetzt auf die Idee gekommen sind, über sowas nachzudenken und da mal einen genaueren Blick drauf werfen.

    Bei anderen Herstellern sind die mordernen Karren mit Konnektivität auf allen Wegen doch auch nicht sicherer als die China-Schleudern.
    Aber vielleicht müssen die Offiziere in Israel ab jetzt ja ihre China Gadgets von AliExpress auf dem Fahrrad mit in die Kaserne nehmen…

    Die Norweger kann ich aber schon verstehen, dass ein Bus lieber wegen einer richtigen Panne liegen bleiben sollte, als durch nen Mausklick eines Chinesen.

  5. harfes sagt:

    Wer glaubt denn ernsthaft, dass die deutschen/europäischen Hersteller das nicht können? Oder tun? Fakt ist, die Möglichkeiten sind durch die verbauten Kameras und Konnektivitäten vorhanden! In wieweit das ausgenutzt wird, müssen wohl erst wieder Haktivisten herausfinden…

  6. lee nux sagt:

    Q.E.D.
    Was zu beweisen war.
    Wenn wir darüber reden, dass USA was Böses gemacht hat, dann können wir darüber sachlich diskutieren.
    Wenn es einen Vorwurf gegen Russland, und jetzt neu gegen China gibt, dann wird darüber nicht mehr sachlich diskutiert, da es Leute gibt die dann sofort behaupten, dass USA und Deutschland genauso böse sind.
    Russland und China sind die Länder die aktuell am meisten Industrtiespionage machen.
    Und Russland ist das Land mit der Troll-Armee.
    Die bezahlten und erhenamtliche Russlandfreunde versuchen überall Stimmung zu machen.
    Klar wird hier mit what-Aboutism versucht, China und Russland zu relativieren, in dem mit dem Finger auf Andere gezeigt wird.
    Die Russland- und Chinafreunde entarnen sich selber. weiter so!

    • noway sagt:

      Ich sehe das eher als übergreifendes Problem, völlig egal, woher die Kiste kommt – so etwas hat einfach in keinem Fahrzeug etwas zu suchen!

      Werden Kriege demnächst mit gehackten und ferngesteuerten PKW, Bussen und LKW ausgetragen?

  7. Chris sagt:

    Jeder Hersteller kann heute seine Fahrzeuge aus der Ferne auslesen und auch Funktionen aus der Ferne steuern. Das ist definitiv kein China "Problem".
    Wo ist z.B. der Aufschrei das Tesla Autos nach belieben deaktivieren kann, im Zweifel sogar wenn die US Regierung das anordnet?

    Selbst als Benutzer ist man in der Lage sein Fahrzeug aus der Ferne auf- und abzuschließen, Licht einzuschalten, die Hupe zu betätigen, die Klimatisierung einzuschalten. Das der Hersteller da noch viel tieferen Zugriff hat ist logisch.

    • Anonym sagt:

      Das betriffft auch alle deutschen Hersteller.

    • Thomas sagt:

      Der Unterschied ist einfach: bei Tesla, BMW und Co. weiß ich das, bevor ich das Fahrzeug erwerbe.
      Offensichtlich wurde den Norwegern das alles von den Chinesen nicht mitgeteilt, sonst hätten sie es nicht beim Testen herausfinden müssen.

      Und dieser Satz: "Das der Hersteller da noch viel tieferen Zugriff hat ist logisch." ist völliger BS. Ich kann von zuhause, auf der Couch sitzend, von meinem Bankkonto Geld überweisen. Es ist durchaus nicht logisch, dass (übrigens mit ss) die Bank das auch könnte oder sogar noch mehr Zugriff auf mein Konto hätte.

      • Chris sagt:

        Natürlich ist deine Bank jederzeit dazu in der Lage auf dein Konto zuzugreifen und Vorgänge auszuführen. Wenn z.B. eine Pfändung reinkommt fragt keiner nach deiner Zustimmung. Auch nicht wenn das Konto wegen ungewöhnlichen Aktivitäten gesperrt wird. Bei den ganzen eingefroren russischen Konten hat auch keiner vorher eine Einwilligung vom Kontenbesitzer eingeholt.

        Zurück zum Auto, auch bei deutschen Herstellern wirst du im Kaufvertrag nicht explizit aufgelistet bekommen was alles möglich ist, im Grunde können sie aber fast alles im Auto aus der Ferne steuern, je nach Ausstattung.

  8. Anonym sagt:

    Die Übersschrift ist halt etwas suggestiv, da ja der chinesische Hersteller den Zugriff und die Daten hat und nicht direkt die KP, also China.
    Wichtig ist der Hinweis aber schon, da China sich mit der westlichen Welt in Systemkonkurrenz befindet und es besteht die Möglichkeit, dass es jede Möglichkeit nutzen wird seine Interessen durchzusetzen.

    Warum muss man für diesen Test in eine Mine fahren?
    Oder wusste man vorher nicht, dass die Busse eine OTA Funktion haben?
    Haben die eine Funkzelle, die sie komplett überwachen konnten, in der Mine aufgebaut?

    Bei diesen Industrieprodukten wären es sicherlich besser, wenn die Daten nur bei der Werkstatt ausgelesen werden können und alle andere Informationen wie Standort usw. über extra Systeme gesendet werden, die die Betreiber nachträglich selbt einbauen.

  9. F. sagt:

    Wie immer: Ohne gesetzliche Regulierung und Milliardenstrafen werden wieder zig Sicherheitslücken produziert, die man natürlich als Feature verkauft.

    Jedesmal erstaunlich, wie große Konzerne derart um Regulierung betteln nur um dann rumzuheulen, dass man ja so viel reguliert. Wie mit den Ladesteckern bei Handys.

    FunFact: Die allermeisten Steuergeräte haben nur eine Partition. Sprich: Wenn beim Update was schief geht (Batterie leer z.B.), dann ist das Steuergerät defekt und niemand kann das Fahrzeug starten. Wäre mit ein paar Cent Investition trivial zu lösen: Running und Standby Partition und jeweils die Standby flashen, so wie jeder halbwegs bessere Router/Switch das auch macht.
    Kostet aber eben ein paar Cent, das ist denen zu teuer.
    Ihr könnt euch nicht vorstellen wie häufig in meiner alten Firma beim Steuergerät flashen das Fahrzeug kaputt ging, weil man vergessen hat das Batterieladegerät dranzuhängen…

    • Bernd Bachmann sagt:

      Noch sinnvoller wäre es, wenn es im Auto technisch gar keinen Möglichkeit gäbe, remote irgendwelche Updates von irgendetwas durchzuführen. Wäre vermutlich auch noch einmal billiger…

  10. Frischling sagt:

    Gab's da nicht was Neues mit Software, Sicherheit und Fahrzeugen in der EU?

    "Cyber Resilience Act und seine Auswirkungen auf die Automobilindustrie"

    https://bitsea.de/blog/2025/03/cyber-resilience-act-und-seine-auswirkungen-auf-die-automobilindustrie-verstehen/

    Norwegen ist nicht Teil der EU …

    Ob die gut gemeinten Bemühungen der EU Wirkung zeigen werden, bleibt abzuwarten. Letztlich ist es bei Software immer so eine Sache, wie wir ja wissen, hat es Gründe, warum es für zb. Betriebssysteme bis in alle Ewigkeit immer neue/aktuelle Sicherheits-Updates braucht. Nicht anders wird es sich bei Fahrzeugen entwickeln. Und gewisse Geheimdienste oder wer auch immer, wird immer eine Lücke finden und ggf. für seine Zwecke Ausnutzen.

    Überwachungs-Drohnen – sind ALLE neueren Autos sowieso. Da ist nix mehr mit anonym irgendwo in den Wald fahren. Für Behörden gibt es mindestens nachträglich immer die Möglichkeit, mal nachzusehen ob das Alibi wirklich stimmt … ob man wirklich zu Hause war oder dort wo man behauptet gewesen zu sein. Diese Fahrt-Aufzeichnungen sind ja für (normale) Auto-Benutzer in keinster Weise Abschaltbar. Und wer weiß, vielleicht kann der Staatsanwalt auch längst anordnen, die Gespräche in einem bestimmten Fahrzeug mitzuhören … oder künftig gehen dann von Geisterhand die Türen zu und das Auto fährt "automatisch" zur Polizeistation, wo man den oder die Insassen, die vlt. mit Haftbefehlt gesucht werden, ganz bequem festnehmen kann … die Technik soll ja die Arbeit erleichtern ;-)

    • Anonym sagt:

      Für die hochgelobten Smart City und 15 Min. City Konzepte braucht man regional und zeitlich remote begrenzbare Autos, einfach etwas weiterdenken…

      • Bernd Bachmann sagt:

        Ohne dass ich diese Konzepte kenne: Sofern es darum geht, die Nutzung eines Autos zeitlich und/oder örtlich einzuschränken, braucht es überhaupt nichts "remote". Das könnte das Auto auch ganz alleine, ohne irgendeine sendende Verbindung zur Aussenwelt.

        Abgesehen davon: Dass man so eine Funktionalität für einen mengenmässig begrenzten Sonderfall benötigt, muss ja nicht zur Folge haben, alle Autos damit zu beglücken.

  11. Ste sagt:

    jedes Aktuelle Auto das mit einer App Türen schließen, Hupe betätigen, Licht an, Position anzeigen usw kann, macht das natürlich über die Hersteller-Cloud. Das der Hersteller das dann auch nutzen kann, ist doch logisch.
    Ob er es darf und auch macht, steht auf einem andren Blatt.

  12. Anonym sagt:

    Will die EU nicht seit bereits 2014 eine solche Fernabschaltung/Fernsteuerung für Behörden in alle Autos durchsetzen?

  13. R.S. sagt:

    Ach, in amerikanischen Spielfilmen kann man doch sehen, wohin das führt.
    Da wurde das schon vor 10 Jahren thematisiert.

    In einem Spielfilm z.B.:
    Verbrecher sind auf der Flucht und werden von einem Auto verfolgt.
    Ein Hacker im Verbrecherauto hackt sich anhand des Kennzeichens des verfolgenden Autos in dieses Auto rein und schaltet beim verfolgenden Auto einfach den Motor ab.

    Oder in einem anderen Film:
    Verbrecher begeht einen Mord, indem er sich in das Auto einer Person rein hackt und erst die Türen verriegelt und dann das Auto mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum lenkt.

    Und heute sind die damaligen Spielfilmfiktionen Realität!
    Und diese gummibereiften Computer sind ja auch rollende Wanzen und überwachen einen überall.

    Andererseits hacken sich heute schon Autodiebe in die Autos rein, schalten alle Überwachungsfunktionen aus und klauen dann die Autos.
    Bei heutigen Autos ist ja die Fahrgestellnummer offen von außen sichtbar.
    Ziel der Aktion ist sehr oft die Ersatzteilgewinnung.
    Die geklauten Autos werden dann ausgeschlachtet und die Ersatzteile verkauft.

    Ich will so einen gummibereiften Computer nicht.
    Und deshalb werde ich mir auch nie so einen gummibereiften Computer kaufen.

  14. Martin S. sagt:

    "Der Käfer läuft und läuft und läuft"

    VWs Baujahr ca. 1995-2005 haben ebenfalls eine sehr hohe Qualität, sowohl was Karosse als auch Motor angeht. Danach gibt es wohl hier und da Problemchen oder Benzinmotoren die durch übertriebene Effizienz nur eine Laufleistung von ca. 100.000 km haben.

  15. Christian sagt:

    Wer erinnert sich noch an die Züge eines polnischen Herstellers im Besitz einer polnischen Bahngesellschaft, die es auf den Chaos Communication Congress geschafft haben?

    https://www.heise.de/news/Mysterioese-Ausfaelle-Hersteller-blockiert-Zuege-bei-Reparatur-durch-Dritte-9578096.html

    Must-see:
    https://www.youtube.com/watch?v=XrlrbfGZo2k

    Mit bekanntermaßen sehr widerlichem Fortgang:

    https://www.ccc.de/en/updates/2024/das-ist-vollig-entgleist

    Nein, nicht nur China…

  16. Matze sagt:

    Zum Thema China wurde ja schon genug geschrieben.
    Ich wollte mal zum Symbolbild und VW Käfer ("läuft und läuft und läuft…) meine Erfahrungen schildern: Ich habe mir 1976 einen 10 Jahre alten Käfer mit zwei Jahren TÜV gegönnt (als Abiturient über Ferienarbeit finanziert).
    Der hatte schon
    – einen Austauschmotor
    – neue Kupplung
    – diverse Roststellen (ok, war ja billig).
    Er sollte mich nach dem Abi durch die Bundeswehrzeit bringen.
    In den 15 Monaten Wehrdienst kam dazu:
    – ausgeschlagene Achsschenkel
    – geplatzte Bremsleitung
    – komplette Durchrostung
    Ging kurz vorm nächsten TÜV-Termin zum Verwerter.
    Das zum Thema: Früher war alles (hier: die Autos) besser.
    Allerdings finde ich die aktuelle Entwicklung auch nicht prickelnd. Am Besten 'fährt' man wohl mit einem gut gepflegten Youngtimer.

    • Visitator sagt:

      In meinem Leben gab es bisher 2 Neuwagen: Mein 94er Astra ging 2010 mit 16,5 Jahren und etwas Rost zur Schrottpresse wegen der Abwrackprämie, mein Golf 6 ist nun 15 Jahre alt und kam neulich ohne Vorbereitung mit 0 Fehlern durch den TÜV. Bei beiden Auto waren bisher nur ein paar Kleinigkeiten defekt (Dichtungen, Thermostat), sowie die üblichen Verschleißteile (Auspuff-Endtopf, Reifen, Bremsbeläge, Batterie, Leuchtmittel etc). Fahrleistung jeweils etwas über 100000 km, oft Kurzstrecke.
      Hoffe mein "Youngtimer" Golf ohne Cloudanbindung hält noch eine Weile, er hat diesen verdächtigen TSI-Motor ….

    • noway sagt:

      Die 60er und 70er und z.T. noch die frühen 80er waren übel, manche Autos schafften gerade mal zwei Hauptuntersuchungen. Der Käfer hat deshalb diesen Ruf, weil er simpel und billig zu reparieren war, qualitativ waren die Modelle bis in die frühen 60er am besten. In den 60ern und 70ern rostete einfach alles im Zeitraffer. Die besten Autos wurden zwischen 1985 und maximal 2005 gebaut – je weniger Features, um so besser. Ich persönlich mache meinen Cut Mitte/Ende der 1990er.

  17. mw sagt:

    Das ist die ganz "normale " Enshitification, die bei allen (!) Herstellern mehr oder weniger umgesetzt wird. Weiss man denn genau, was z. B. BMW remote machen kann und hat der Fahrer/Eigentümer irgendeine Kontrolle darüber? Die Antwort lautet NEIN. Offenbar war die Niederländer enen noch nicht soweit. Ethische Motive würde ich denen nicht unterstellen wollen.

  18. Thomas sagt:

    Jeder Tesla filmt rund um die Uhr seine Umgebung, und kann bestimmt auch ferngesteuert werden, ist ja der rollende Computer schlechthin.

    Jedes neue Auto in der EU hat mittlerweile eine SIM Karte und GPS für irgendeine Notruf Funktion (und kann bestimmt perfekt getrackt werden).

    Viele Autos hängen in der Hersteller Cloud, um über Apps z.B. geheizt werden zu können.

    Es wäre nun wirklich seltsam, wenn Chinesische Autos solche Funktionen NICHT eingebaut hätten!

    Das Problem ist hier, dass Staaten jegliche Souveränität aufgeben, indem sie solche Produkte (quasi alles was an fremden Clouds hängt) am Markt zulassen.

    Und fürs Militär sind filmende Autos wohl nur ein kleiner Teil des Problems. Viel schlimmer sind die privaten Überwachungsgeräte (Smartphones, Uhren, Fitness Tracker…) die vom Personal mitgebracht werden. Denn ein Stütztpunkt ist gleich viel weniger geheim wenn rund um den Stützpunkt Mitarbeiter mit Fitness Apps joggen und die Standorte übermittelt werden (gab da mal vor Jahren eine Meldung dazu).

    • R.S. sagt:

      Denn ein Stütztpunkt ist gleich viel weniger geheim wenn rund um den Stützpunkt Mitarbeiter mit Fitness Apps joggen und die Standorte übermittelt werden.
      Umgekehrt ist aber auch keine Lösung, denn es fällt auch auf, wenn in einem bestimmten Bereich kein einziges Gerät Daten übermittelt.
      Dann weiß man auch, das in dem Bereich irgendetwas Geheimes sein muß.
      Spätestens, wenn man sich die Gegend auf Satellitenbildern anschaut und sieht, das da z.B. eine Straße hin führt.
      Standorte von Militäreinrichtungen kann man schon seit sicher 30 Jahren nicht mehr zuverlässig geheim halten.
      Die verraten sich immer durch irgendetwas, was da ist oder irgendetwas, was nicht da ist.

      Und was Autos angeht:
      Die sollten nicht per App bedienbar sein, Updates nur per Kabel eingespielt werden können, für die grundlegenden Funktionen (Licht, Heizung/Klima, Scheibenwischer, Blinker, Warnblinker, etc.) sollten physische Tasten und Hebel vorhanden sein, etc. etc.

      Aber die Autoindustrie versteigt sich in Gimmiks anstatt mal sinnvolle Funktionen zu bringen.
      Beispielsweise darf bei Nebel unter 50 Meter Sichtweite nur mix max. 50 km/h gefahren werden. Und man darf auch nur dann die Nebelschlußleuchte anmachen.
      Warum koppeln die Hersteller das nicht und machen einfach eine elektronische Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h, sobald die Nebelschlußleuchte eingeschaltet wird?
      Oder:
      Wenn man schneller als 50 km/h fährt, wird die Nebelschlußleuchte automatisch abgeschaltet.
      Oder:
      Wenn man bei eingeschalteter Nebelschlußleuchte schneller als 50 km/h fährt, gibts einen unerträglichen Warnton und einen Hinweis auf dem Bildschirm.
      Aber an so etwas denken die Hersteller nicht.
      Lieber werden Gimmiks eingebaut, die man vor 30 Jahren nur in verbastelten Tuningkarren gesehen hat.

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