Erinnert ihr euch noch an das Desaster bei Toll Collect – eine Kette von Pleiten, Pech und Pannen – nur getoppt vom Flughafen BER in Berlin. Aber auch die von der Politik forcierte Gesundheitskarte der gesetzlichen Krankenversicherungen entwickelt sich zum Pleiten, Pech und Pannen-Projekt. Mit einem Telefonanruf kann man mit Hilfe der Versichertennummer und Geburtsdatum an Patientendaten herankommen und so intime Informationen über Behandlungen etc. einsehen.
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Ich habe mich ja hier im Blog bereits häufiger kritisch über unsere IT-Infrastruktur ausgelassen und vertrete die Auffassung, dass diese nie sicher zu bekommen sei. Die Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied – und das ist broken by design.
Was heise.de hier kurz zusammengefasst hat, zog mir dann aber doch die Schuhe aus. Kennst Du die Versicherungsnummer und das Geburtsdatum einer Person, reicht ein Telefonanruf, um an dessen Patientendaten heranzukommen. Aufgezeigt wurde das Problem bereits im Sommer 2015 von einem Team des ZDF-Heute-Journals (Video). Passiert ist nix – wie rp-online am 12. März 2016 berichtete.
Das ist wohl der fünfte Fall in 20 Monaten, wo dieses Datenleck nachgewiesen wurde. Immerhin: Die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff ist alarmiert – nachdem die Presse das Thema erneut aufgegriffen hat. Jetzt "reagiert" die Bundesregierung – und nein, man gründet keinen Arbeitskreis, sondern leitet eine aufsichtsrechtliche Prüfung durch das BVA (Bundesversicherungsamt) ein. Hoffentlich hat der Amtsschimmel genügend Futter bekommen, damit er auch wiehern kann.
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Vom Wahlergebnis am letzten Wochenende ist die Regierung ja auch überrascht, da wundert mich Garnichts mehr! Wie kann man nur so dä……… sein von IT hat da ja sowieso keiner Ahnung. Sie lernen es auch nicht wenn man sie mit der Nase drauf stöst (Beratungsresistent), denn Politiker sind immer schlauer als der gemeine Bürger.