Microsoft und die (Windows 7 OEM-)Aktivierungsprobleme

win7Aktuell (sozusagen aus gegebenem Anlass) noch ein Blog-Beitrag zum Thema Windows-Aktivierung und plötzlich gesperrte Keys. Trifft zwischenzeitlich aber nicht nur Windows 7-Nutzer, sondern auch Besitzer von Windows 8/8.1-Systemen.


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Ärger mit der Aktivierung von Windows 7 Recovery-DVDs

Benutzer von Windows 7, die mit Recovery-DVDs und OEM-Versionen unterwegs sind, stellen mitunter überrascht fest, dass die installierten Kopien plötzlich nicht mehr aktiviert sind.

Win7Aktivierung

Oder das Upgrade auf Windows 10 bzw. dessen Aktivierung wird plötzlich verweigert. Noch schlimmer: Wenn Nutzer dann versuchen, auf Windows 7 zurückzugehen, wird bei der Neuinstallation oder bei der Aktivierung der Key plötzlich verweigert. Microsoft sieht die Schlüssel "schlicht als geklaut oder als mehrfach benutzt" an und sperrt diese.

Das Perfide an der Sache: Du siehst als Benutzer arg alt aus, denn Du müsstest Microsoft nachweisen, dass die Prämisse, unter der die Keys gesperrt werden, falsch ist. Ist ähnlich wie bei Google, die Adsense-Zahlungen wegen "ungültiger Klicks" einfach um den Betrag X kürzen, aber die Gründe als "Geschäftsgeheimnis" deklarieren. Mich trifft es (bei Google) nur mit ein paar Euro, aber ich weiß von Site-Betreibern, wo dieser "Abzug" hohe dreistellige Euro-Beträge ausmacht und die Betreffenden Bots oder Nutzer als Ursache ausschließen können. Man kann in beiden Fällen schlicht von Fehlern in den Filtern (Google) oder im Aktivierungsprozess (Microsoft) ausgehen. Der Doofe ist dann der Kunde, der hilflos dasteht.

Ich hätte das Thema nicht mehr angefasst, wenn nicht heise.de gestern den Artikel Windows 7: Aktivierungsprobleme bei gebrauchten Recovery-DVDs publiziert hätte. Dort hat Axel Vahdiek auf Grund sich häufender Leserbeschwerden das Thema mal aufgegriffen. Zitat:

Ihr Problem: Obwohl sich dieses Windows anfangs problemlos aktivieren ließ, gelingt das nun nicht mehr. Oft fällt das beim kostenlosen Upgrade auf Windows 10 auf: Zuerst akzeptiert das neue Windows den Schlüssel nicht und nach einer Rückkehr zu Windows 7 hält ihn auch das alte Windows für ungültig. Der Grund dafür ist bislang unklar. Microsoft hat unsere Nachfrage, ob die Schlüssel gesperrt wurden, bislang nicht beantwortet.

Das ist auch das Bild, welches sich mir als Communitymoderator in den Microsoft Answers-Foren bietet. Beim latent im Raum stehende Vorwurf "sind wohl alles Fälschungen" habe ich zwischenzeitlich "arge Bauchschmerzen". Denn bei Microsoft gab es und gibt es immer mal wieder Häufungen von Aktivierungsproblemen (siehe Links am Artikelende).

Und man sieht, dass Microsoft seit langem von der Geschichte mit OEM-Keys auf Aufklebern weg will. Ab Windows 8 schreibt Microsoft den OEMs ja eine digitale Lizenz in Form von OEM Activation 3.0 (OA 3.0) vor, bei der der Produkt-Key in den ACPI-SLIC-Tabellen des BIOS abgelegt werden. Aber das ich auch für jede Menge Ärger gut. So verliert man mit dem Mainboardwechsel die Windows-Lizenz (es sei denn, man bekommt vom OEM ein Mainboard mit Key). Und wer von einer Home- auf eine Pro-Version aktualisieren will, muss Microsofts teure Upgrade-Packs kaufen oder erlebt mitunter eine Odyssee (siehe Windows 10 Pro: Installation auf OEM-Maschinen).

Wird hier was einfach mal als ungültig erklärt?

Und mir fällt der Beitrag Windows 10: Aktivierungs-FAQ ein, den ich mal vor einiger Zeit aus "gegebenem Anlass" verfasst hatte. Dort hatte ich eine Reihe von Gründen für Aktivierungsärger im Umfeld von Windows 10 aufgelistet. Und in diesem Beitrag gibt es auch Hinweise auf Windows 7 SLP-Schlüssel und Aktivierungsärger. Im Abschnitt "Weitere Aktivierungsungereimtheiten" hatte ich von einem zwitschernden Vöglein berichtet (neudeutsch war es wohl ein Whistle Blower). Der anonyme Informant führte ganz klar aus, dass von Microsoft legale Produkt-Keys geblockt würden und man als Kunde der Dumme sei. Ich kann es nicht selbst verifizieren – aber die vielen Puzzleteile ergeben ein geschlossenes Bild.

Rechtliche Situation: Als Nutzer siehst Du momentan doof aus

Das kristallisiert sich auch in der Diskussion zum heise.de-Artikel heraus. Microsoft dehnt – zumindest in meinen Augen – nicht nur die rechtliche Seite bei Windows 10-Zwangs-Upgrade (und beim Windows 10-Datenschutz) aus. Sondern man treibt das Spiel auch mit den Aktivierungs-Keys – alles getreu dem Motto: Lasst die Nutzer doch klagen – bei einem Wert von 30 Euro für einen Key wird das schon keiner tun. Und man ist als Kunde in der Beweispflicht.

Ich formuliere es mal so: Klar, für 30 oder 100 Euro lohnt sich keine Klage, wenn nicht irgend eine Verbraucherschutzorganisation in die Bresche springt. Bei Windows 10 warten wir auf die Ergebnisse der deutschen Rechtsprechung, sind doch zwei Klagen von Verbraucherschutzorganisationen anhängig.


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Aber die Felle beginnen für Microsoft möglicherweise weg zu schwimmen. Bei Windows 10 ist man sich in Redmond noch unklar, ob man Geld verlangen kann oder nicht (wird lustig, nach dem 29.7.2016, siehe Windows 10-Upgrade: Erlischt Lizenz ab 8.2016 beim Hardwarewechsel?) – und das Zwangs-Upgrade ist in meinen Augen ein Desaster. Aber zum Mitschreiben: Ein geprellter Kunde (so muss man das ganz hart bezeichnen, wenn jemand eine Lizenz gekauft hat), stimmt irgendwann mit den Füßen ab …

Denn die Welt dreht sich zwischenzeitlich (glücklicherweise) weiter. Google macht es mit Android vor: Das ist gratis – bei iOS von Apple gilt das Gleiche. Gut, beides sind Mobilgeräte. Aber OS X wird von Apple seit Jahren auch gratis abgegeben – das kann sich der Konzern leisten, weil er an der Hardware verdient. Gut, da ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Aber der Sog ist da – und vor allem entfällt da das Aktivierungsgeraffel.

Microsoft ist da in keiner guten Position: Keine vernünftige Hardware – und die Nutzer fühlen sich drangsaliert. Keine Basis für langfristige Geschäftsbeziehungen. Die Leute stimmen schon heute mit den Füßen ab, wo es nur geht. Die PC-Verkäufe sind in freiem Fall, man erledigt vieles per Tablet PC oder Smartphone. Und warum soll ich mir dieses Windows 10-Geraffel auf Smartphone oder Tablet PC antun, wenn es auch mit Android oder iOS geht? Beim Internet Explorer oder bei Office schwenken viele Nutzer bereits auf Alternativen um. Beim Desktop-Betriebssystem ist das noch nicht der Fall (Linux ist sperrig). Aber in den USA macht Chrome OS Boden gut und Apple hat mit OS X auch eine festere Bank als hier in Deutschland. Ob da Autohersteller gut beraten sind, auf irgendwelche Microsoft Windows-Lösungen für Car-Entertainment zu setzen? Es hinkt zwar etwas, aber der Artikel Falsche Freunde: Wenn die Kundschaft dem Markenimage schadet zeigt, wie ein Schuss nach hinten los gehen kann. Und wie seht ihr das so?

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22 Antworten zu Microsoft und die (Windows 7 OEM-)Aktivierungsprobleme

  1. Thomas Bauer sagt:

    Fast alle der billig erworbenen Keys von dubiosen Verkäufern lassen sich erst einmal problemlos aktivieren. Ein so aktiviertes System bleibt auch zunächst aktiviert bis man damit ein Upgrade oder eine Neuinstallation startet. Bei der Umwandlung in eine digitale Lizenz wird der Key genauer geprüft und dann eben gesperrt. Ebenso bei der Neuinstallation der alten Version.

    • Es sind ja nicht nur "Keys von dubiosen Verkäufern" sondern auch Ehrlich erworbene Key's die sich nicht mehr aktivieren lassen, grundsätzlich würde ich natürlich auch abraten so einen Billig OEM Key für 30,-€ zu kaufen.
      Aber die Leute gehen einfach davon aus das wenn sie zb. über Amazon so einen Key kaufen das die Dinger Legal sind, was eben aber keine Garantie ist.
      Wobei ich aber auch Microsoft nicht ganz in Schutz nehmen möchte, nach der ganzen Geschichte mit der Upgrade Nötigung schlägt mir zum teil ziemlich aufs Gemüt.

      • Thomas Bauer sagt:

        A*a*on selber verkauft keine 30 Euro Keys. Das sind Verkäufer vom Marktplatz. Die lassen sich halt anfangs aktivieren und werden irgendwann u. a. wegen Mehrfachaktivierung oder aus anderen Gründen gesperrt. Das fällt u. U. länger nicht auf. Wie verhält sich da denn eigentlich MS wenn ich als Kunde mittels Rechnung nachweisen kann das ich den Key legal erworben habe?

  2. Hans Roitner sagt:

    Das wichtigste ist, die eisernen Regeln zu beachten. Auch ich habe das mit Windows 8 erlebt. Eines Tages aus heiterem Himmel war es nicht mehr aktiviert. Da ich aber penibel meine Partitionen sichere, konnte ich das aus der Sicherung wieder herstellen. Damit war es dann wieder aktiviert. War aber keinesfalls eine Raubkopie. Grundsätzlich sollte schon gelten, dass Microsoft seine Zusagen einhält und erworbene Keys entweder sofort sperrt (wenn illegal) oder aber immer aktiviert. Woher soll denn der Kunde erkennen, ob ein Verkäufer dubios ist, oder aber nicht. Wie soll der Kunde nach Jahren beim Verkäufer reklamieren, wenn der Key irgendwann nach langer Zeit plötzlich gesperrt wird. Microsoft scheint sich da nahtlos unter die Produktbetrüger einreihen zu wollen.

  3. deo sagt:

    Die Leute sind nicht dumm und ahnen, dass bei einem Windows 7 Key für ein paar Euros, der oft auch nur per Mail verschickt wurde, etwas nicht stimmen kann. Das gibt aber kaum jemand zu und so wird das einfach laufen gelassen bis 2020. MS gibt sich da auch keine Blöße und kehrt es lieber unter den Teppich, in der Hoffnung ein besseres Aktivierungssystem zu etablieren . "Aktivierungsgeraffel" ist immer eine Notlösung.

    Ich sehe das Problem nicht beim Nutzer, sondern beim System. Warum können mehr oder weniger dubiose Händler offen, fragwürdige Lizenzkeys verkaufen und dafür werben? Ein Kunde muss doch da zu dem Schluss kommen, dass es legal ist auf das Angebot zuzugreifen.

    • Nobody sagt:

      Zitat: "Die Leute sind nicht dumm und ahnen, dass bei einem Windows 7 Key für ein paar Euros, der oft auch nur per Mail verschickt wurde, etwas nicht stimmen kann."
      Warum sollte ich ahnen, dass da etwas nicht stimmen kann?
      Ich habe genau das getan. Die Internetseite des Anbieters macht keinen unseriösen Eindruck. Der per Mail zugesandte Key hat funktioniert und ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt. Es ist absurd, wenn Aktivierungsschlüssel erst nach einiger Zeit beanstandet werden. Entweder es ist ein gültiger Key mit dem Windows dauerhaft aktiviert werden kann, oder es handelt sich von vornherein um einen ungültigen Key.

      • Thomas Bauer sagt:

        Leider passiert genau das. Du kannst natürlich auch Glück haben mit einen preiswerten Key. Wandel den Key halt in eine Digitale Windows 10 Lizenz um. Der Key selber bleibt ja trotzdem gültig. Die digitale Lizenz sollte dir dann erhalten bleiben und wenn es schief geht dann weißt du wenigstens Bescheid und kannst den Händler in Regress nehmen. Wenn man mit einen RE droht dann rücken die schon eine legale Lizenz raus. Immerhin wollen die ja nicht auffliegen.

  4. Pingback: Anonymous

  5. ollelinse sagt:

    Die angesprochene Problematik betrifft ja nicht nur User mit nachträglich erworbenen Produkt-Keys. Hier mein Fall:

    Das Windows 10 Upgrade von WIN7Pro wurde auf dem ACER-Notebook immer wieder angeboten, ist aber als zur Zeit unerwünscht immer wieder weggeklickt worden. Nun hat sich am 4.4.2016 Download und Installation ohne bewusstes Dazutun automatisch gestartet. Da kein softwaretechnischer Abbruch des Vorgangs ersichtlich war, lief die Installation durch – offensichtlich erfolgreich. Da jedoch unerwünscht, wurden nach dem Upgrade auf Windows 10 die Lizenzbedingungen abgelehnt. Daraufhin erfolgte wie erwünscht die Rücksetzung auf das alte System. Alles könnte OK sein, wenn nicht seit diesem Zeitpunkt vom System bzw. Microsoft die Echtheit des Produkt-Keys als gesperrt oder ungültig erklärt würde. Weder die Eingabe des originalen Keys (Geräteunterseite), noch eine telefonische Produktaktivierung funktioniert. Der Produkt-Key scheint durch die unerwünschte Upgradeaktion "verbrannt" worden zu sein und ich sehe keine Möglichkeit mit der entsprechenden Stelle bei Microsoft in Kontakt zu treten um zu einer Lösung zu kommen.
    Das Diagnose-Tool zeigt u.a. dies:
    Lizenzstatus: Benachrichtigung
    Benachrichtigungsgrund: 0xC004F009 (Aktivierungszeitraum ist abgelaufen).
    Verbleibende Windows Rearm-Anzahl: 3
    Vertrauenswürdige Zeit: 06.04.2016 19:11:41

    Es ist mir bekannt, dass beim Upgrade der Windows 7-Key ungültig gemacht wird. Allerdings war ich jedoch davon ausgegangen, das innerhalb 30 Tagen ein Rollback möglich wäre.
    Nachtrag: eine mehrfache Nutzung des Produkt-Keys oder Softwarepiraterie lässt sich ausschließen, es sei – man unterstelle ACER so etwas…

    • Thomas Bauer sagt:

      2 Möglichkeiten die ich jetzt versuchen würde. Kommt natürlich auf deine Möglichkeiten an. 1. Das Acer Notebook zurücksetzen, falls deine Recovery intakt ist oder du davon eine DVD erstellt hast. 2. Hast du eventuell ein Image erstellt wo Windows 7 noch aktiviert war? Eventuell könntest du auch eine telefonische Aktivierung versuchen. Man kann sich manchmal auch mit einen Gesprächspartner verbinden lassen. Ich weiß jetzt aber nicht auswendig welche Tasten man da drücken muss. Probiers halt mal aus.

      • ollelinse sagt:

        @Thomas,
        Danke für die Hinweise!
        Zu 1) Das Zurücksetzen fällt leider aus. War auch mein erster Gedanke. Im Wiederherstellungskalender sind offenbar allen WH-Punkte vor dem Upgrade gelöscht, da war aber nichts deaktiviert.
        Zu 2) Leider existiert kein Image …

        Das mit dem Gesprächsparter werde ich noch einmal versuchen – früher ging das ja automatisch, wenn ein Fehler auftrat. Mal sehen ob ich einen Hinweis auf Tastenkombinationen finde.

        Das betroffene Notebook ist nicht von mir – sonst gäbe es ein Acronis-Image.
        Und gerade gestern ist mir eine weitere WIN7-Lizenz-Gerfahrenquelle zu Ohren gekommen.
        Eine Kundin hat ihr HP-Notebook (Win7) angestellt, war dann abgelenkt und kam erst nach 1,5 Stunden wieder in das Zimmer. Auf dem Display die Abfrage zu den Lizenzbedingungen von Windows 10. Auch sie wollte nicht zu WIN10 wechseln und wir hatten bereits vor Monaten schon einmal die Upgrade-Werbung in der Registry blockiert. Zum Glück rief die Betroffene mich an und ich riet ihr aus der letzten ACER-Erfahrung den die Zustimmung nicht zu verweigern und zu sehen, ob sie sich nicht doch mit Windows 10 anfreunden könne.
        Ich habe nichts gegen Windows 10 – im Gegenteil! Aber könnte es sein, dass der Microsoft-Konzern seine Upgradepolitik nicht etwas überzieht? Mir scheint durch die wellenartige Ausbreitung und den automatischen Start der Installation das Wort "Zwangsupgrade" geradezu verharmlosend zu klingen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was auf diesem Wege alles in Firmennetzwerken (die durch ihre Branchensoftware auf Windows 7 angewiesen sind) passieren kann !

  6. christian sagt:

    Ein Bekannter kam mit einem Windows 7 Pro x64 OEM Schlüssel (25 Euro @Ebay) an der sich nicht aktivieren ließ. Darauf hin hat er die Aktivierungs-Hotline angerufen und der Schlüssel wurde aktiviert. Als Kunde geht man spätestens dann davon aus, dass der Schlüssel legal ist. Meiner Meinung nach ist es also nicht ganz so einfach zu sagen, dass man doch sofort erkennen muss wenn etwas nicht stimmt.
    Daher verweise ich bei diesem Thema sehr gerne auf folgenden Blog. Gefälschte Lizenzen lassen auf Tausender-Rollen direkt aus China bestellen. Dummerweise werden diese Schlüssel oftmals vom telefonischen Aktivierungssystem als legal anerkannt und erst bei genauer Prüfung fallen diese dann negativ auf – siehe obiger Link.

  7. Ja es ist auch nicht so einfach für den Leihen sich durch den ganzen Lizenz Dschungel und durch die ganzen unterschiedlichen Preise durch zu steigen.

    Ich Verstehe die Lizenzierung von Windows und Office zum teil leider auch nicht mehr und bin da komplett überfordert.

    • Neue Infos von Golem zu diesem Problem
      http://www.golem.de/news/microsoft-ausweg-bei-aktivierungsproblemen-von-billig-windows-7-1604-120233.html

      Zitat von Golem.de: "Bei Microsoft läuft eine Testphase, in der Kunden selektiv erlaubt wird, nicht lizenzierte Software nach dem Upgrade zu legalisieren. Dieses Angebot soll wohl auch in Deutschland starten, ein Termin steht jedoch noch nicht fest. Das hatte Golem.de im Januar 2016 aus unternehmensnahen Kreisen erfahren. Hier gebe es aber auch aktuell noch nichts Neues, war weiter zu erfahren.

      Terry Myerson, Executive Vice President der Windows and Devices Group bei Microsoft, hatte Ende Oktober 2015 in einem Blogbeitrag davon berichtet. Für Nutzer nicht lizenzierter Versionen von Windows 7 und Windows 8.1 würde das Update auf Windows 10 vereinfacht. Dazu werde eine One-Click-Lösung entwickelt. "Falls sich dies als Weg für die meisten Kunden erweist, zu Originalsoftware zu kommen, werden wir das Experiment ausbauen.""

      • Bei OneClick-Lösung habe ich spontan Augenkrätze bekommen. Und nein, die Leute wollen nicht auf das verplitschte Windows 10, sondern legale Windows 7/8.1-Lizenzen weiter nutzen …

        • Das ist mir schon klar was die Leute wollen, aber wer sich bei Ebay einen 30,- € OEM Key Schießt muss sich nicht wundern wenn der Microsoft Authentifizierungs Server dazwischen schießt.
          Ich glaube die Lizenzierung wird sich halt in naher Zukunft bei Microsoft ändern, das beweist auch schon die Spiele Industrie Valve mit Steam. Die Trend Entwicklung zeigt das es vorinstallierte OEM Versionen geben wird die wie bisher an ein gerät gebunden ist, mag sein das da die Deutsche Lizenzierung ein Auge zu drücken wird beim Wechsel auf eine andere Hardware und gekaufte Versionen die bei Microsoft online auf einen Account Aktiviert werden.

  8. Malte sagt:

    Ich habe vor kurzem einige gebrauchte Software DVDs bekommen darunter auch welche mit Windows 7 und XP alle dazugehörigen Keys sind nicht verwendbar bei den DVDs handelt es sich um Recovery Datenträger (Dell Medion).
    Ich habe mich schon länger gefragt was denn das ganze soll da die Keys ja original sind,
    vor längerer zeit hatte ich auch mal das Problem mit Windows XP.
    Bei den Keys handelt es sich um Keys die mit einem Rechner erworben wurden.

  9. Marcel sagt:

    Also ich habe mir einen key auf ebay gekauft.

    Mir gab der Verk. 3x einen – da diese nicht gingen. Erst beim letzten konnte ich Windows aktivieren.

    Könnte es dann wirklich passieren, das eines Tages Windows mir dann sagt "Es ist nicht mehr aktiviert?"

    Und was macht man dann? Windows nochmal kaufen – und dann zu einem Vollpreis?

    • Die letzte Prämisse ist wohl der Treffer.

    • Thomas Bauer sagt:

      Da trifft der Spruch ins Schwarze: Wer billig kauft, kauft 2 mal.
      Spaß beiseite. Vielleicht ist dein Key ja sauber. Ich wünsche dir das jedenfalls.
      Oder du überredest den Händler mit der Aussage das dein Key beim Upgrade auf Windows 10 gesperrt wurde zu einen 4. Key. Vielleicht bekommst du ja noch einen Key. Der hat wahrscheinlich eine ganze (Klo)Papierrolle voller Keys. :-)

    • Spätestens nach dem zweiten Key wäre ich sehr stutzig geworden

      Zitat von heise.de: " Verkauf von Windows-Bundles aus OEM-Recovery-CDs und fremden Echtheitszertifikaten verletzt Markenrechte

      Ein Recovery-Datenträger eines OEM-Windows-Exemplars, im Do-it-yourself-Verfahren mit einem Zertifikat eines anderen Exemplars kombiniert, darf nicht als Original-Windows-Paket verkauft werden. Das hat der Bundesgerichtshof Anfang Oktober 2011 entschieden und damit ein beliebtes Geschäftsmodell zahlreicher Gebraucht-Windows-Anbieter für illegal erklärt."

  10. Hansguenter sagt:

    Ich gehe dem Problem seit mehreren Jahren aus dem weg in dem ich jeden PC mit einer SLIC Tabelle geflasht habe. Meist hatten die Notebooks aber schon eine. Da bei mir nur Win7 im Einsatz ist kann ich davon jede Version aktivieren. Da werden keine Lizenzkeys verbraucht und aktiviert ist das Windows automatisch durch die hinterlegten Zertifikate. Mit Win 8 hat Microsoft leider dem einen Riegel vorgeschoben.

    Übrigens kann ich die Aktivierung auch für Windows 10 verwenden. Selbst unter Virtual Box funktioniert das. So habe ich immer zwei Win10 Installationen für Test und co.

    Die eigentlichen Lizenzkeys werden dadurch nicht gebraucht. Mir ist natürlich klar, dass dies nicht unbedingt ganz Legal und im Sinne von Microsoft ist. Aber wer mich so gängelt muss sich da nicht wundern. Bis 2020 habe ich ja noch Support für Win 7 danach mal schauen welches OS dann bei mir im Einsatz ist.

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