Chromebook – mehr Nach- als Vorteile?

Googles Chromebooks sind ja in den USA recht populär und graben Microsoft im Bildungsbereich das Wasser ab. Gerade bin ich auf eine Anwenderstimme gestoßen, wo jemand mit seinem Chromebook so überhaupt nicht zufrieden ist. Im Sinne des 'über den Schüsselrand schauens' möchte ich euch das Thema nicht vorenthalten.


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Was sind Chromebooks?

Als Chromebooks werden bestimmte, mobile, Computer (Netbooks) bezeichnet, die mit Googles Betriebssystem Chrome OS ausgestattet sind. Laut Wikipedia soll der Anwender seine Hardware schnell und einfach austauschen können, ohne Daten und Anwendungen zu verlieren. Dafür werden Daten und Anwendungen im Internet vorgehalten – Chromebooks sind also auf eine permanente Internetverbindung angewiesen.

Und man sollte wissen, dass auch Chromebooks eine gewisse 'Lebenszeit' haben, während der es Support für ChromeOS gibt. Früher waren das ganze 5 Jahre. Im Blog-Beitrag Google Chromebooks: End of Life-Frist verlängert vom März 2017 habe ich berichtet, dass Google die End of Life-Frist für Chromebooks verlängert hat. Statt 5 Jahre wurde der Support auf 6,5 Jahre verlängert – Hinweise gibt es auf dieser Google-Seite. Klingt nach Obsoleszenz. Hier befasst sich jemand mit dem Thema (Englisch), und hier sieht jemand kein Problem darin.

Das Konzept ist speziell im Ausbildungsbereich in den USA interessant, weil Chromebooks günstig zu haben sind und die Sicherheit durch Updates von Chrome OS recht gut ist. Google bietet auf dieser Seite eine Übersicht zum Thema. Hier sind die wichtigsten Sachen erklärt.

Ein gefrusteter Chromebook-Nutzer

Das Konzept des Chromebooks kann man in den Himmel jubeln oder in Grund und Boden verdammen. Am Ende des Tages bleibt halt 'wie zufrieden bist Du persönlich mit dem Dingens'? Vor ein paar Tagen bin ich zufällig auf diesen Post eines Chromebook-Nutzers in der deutschsprachigen Google+ ChromeOS-Community gestoßen. Der hat ein Chromebook 2,5 Jahre genutzt und kommt zu dem ernüchternden Schluss, dass ein Chromebook (für ihn) mehr Nachteile als Vorteile habe.


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Chromebook

Mit den Medienfunktionen wie Foto-Wiedergabe ist er gar nicht zufrieden, beim Dateimanager sieht er eine Katastrofe und die Office-Programme sind auch nicht überwältigend. Ohne 'Indernet' ist das Ganze eh unbrauchbar. Gut, das ist eine Einzelstimme, und es gibt begeisterte Chromebook-Nutzer. Aber die genannten Punkte sollte man schon mal bedenken, wenn man auf einen ThinClient hüpfen will (die Entwicklung deutetet sich ja überall mit der heftigen Cloud-Einbindung an). Oder wie seht ihr das?


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4 Antworten zu Chromebook – mehr Nach- als Vorteile?

  1. derTeichfloh sagt:

    Klar – das Ding ist von Google NUR fürs Surfen vorgesehen.
    Nicht mehr, eher weniger.
    Jedes Smartphon, egal ob klein oder groß, kann mehr.

  2. Kim O. Fee sagt:

    "Aber die genannten Punkte sollte man schon mal bedenken, wenn man auf einen ThinClient hüpfen will (die Entwicklung deutetet sich ja überall mit der heftigen Cloud-Einbindung an). Oder wie seht ihr das?"

    Das willst Du gar nicht hören! :-)
    Oder, vielleicht einfach mal eine Gegenfrage: Was habe ich persönlich – und unmittelbar – angesichts der Verfettung und Verblödung (McDonalds, Zuckerberg & Co) der Masse durch amerikanische Allmachtsimperien zu bedenken? Es gibt Entwicklungen, die mir schlicht – pardon: am Arsch vorbeigehen – aber so was von!
    -.-

  3. Holger K. sagt:

    Ich denke noch mit Schaudern an die Zeit Anfang der Nuller Jahre, als man Thin-Clients als das Nonplusultra den IT-Managern schmackhaft machen wollte und die sich dann verwundert die Augen rieben, als sie merkten, was sie sich damit eingehandelt hatten. Damals sollte man natürlich nicht in der Cloud damit arbeiten sondern auf Citrix Metaframe. Lizenzkosten sollte man damit sparen, musste aber erst mal Microsoft die Anzahl der Benutzer mal die Lizenzkosten für den Terminalserverclient zahlen.

    Jetzt scheint es wieder nicht viel anders zu sein, nur dass die Anwendergruppe eine andere ist. Ich habe gelernt, dass es langfristig von Nachteil ist, wenn man sich von anderen absolut abhängig macht. Die Bezeichnung "Cloud" ist eigentlich goldrichtig gewählt, denn in einer Wolke kann man viele Dinge gut verbergen bzw. verschleiern.

  4. Alleine schon der Gedanke das Google alle Daten mit liest, egal ob ich eine Tabelle, Dokument erstelle, meine Emails mir ansehe oder gerade im Internet Surfe, sollte jedem schon die Nackenhaare aufstellen lassen.

    Gerade wo wir feststellen müssen das alles und jedes übers Internet angreifbar und abfischbar ist, sollten wir jegliche Abhängigkeiten genauestens überdenken.

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