65 % der US-Tech-Nutzer verwenden VPN

Interessantes Zahlenschnipsel: In einer Umfrage zu Themen der Cyber-Sicherheit hat man auch untersucht, ob und wie viele Nutzer ein Virtual Private Network (VPN) beim Internetzugriff verwenden.


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Bereits 65% der technisch versierten Nutzer greifen in den USA zu einem VPN-Dienstleister, während dies in Großbritannien nur 44 % sind. Dies geht aus folgenden Grafiken hervor, die im Rahmen der Umfrage veröffentlicht wurden.

VPN-Nutzung
(Quelle: Wombat Security)

In der Umfrage von Wombat Security wurden dazu jeweils ca. 1.000 Nutzer in den USA und Großbritannien zu verschiedenen Cyber-Security-Themen befragt.

Zum Hintergrund

Mit einem VPN-Netzwerk kann man quasi einen Tunnel zwischen dem eigenen Rechner und dem Server des VPN-Anbieters aufbauen. Die Kommunikation zwischen diesen beiden Endpunkten ist ist verschlüsselt und kann durch Dritte nicht eingesehen werden. VPN-Netzwerke werden häufig verwendet, um Benutzer per Internet mit einem Firmennetzwerk zu verbinden. Die Kommunikation zwischen Benutzer und dem Firmennetzwerk bleibt dank VPN privat.

Bei einem öffentlichen VPN-Anbieter funktioniert dieser quasi in zwei Funktionen: Die Verbindung zwischen Nutzer und VPN-Anbieter ist privat und verschlüsselt. Am VPN-Server des Anbieters findet dann der Übergang zum Internet statt – dieser fungiert zudem als Exit-Server und nimmt auch Proxy-Funktionen wahr.

Dieser Ansatz kann mehrere Zecke verfolgen. So lässt sich in einem offenen WLAN die Verbindung bis zum VPN-Anbieter durch die Verschlüsselung absichern. Der WLAN-Betreiber kann die übermittelten Daten nicht ansehen. Weiterhin lassen sich gegenüber Providern die genutzten Webseiten verschleiern. Fungiert der VPN-Exit-Server als Proxy, kann auch eine Geolocation-Sperre für Dienste (z.B. Videos oder Medien werden zur Wiedergabe in bestimmten Ländern blockiert) umgangen werden. Der Betreiber der betreffenden Seiten 'sieht' auf seinen Servern nur den VPN-Exit-Server des VPN-Anbieters.

Bei 9to5mac.com führt man dies in diesem Artikel auch auf die geänderte gesetzlichen Regeln in den USA hin. So ist es in den USA Internetprovidern zukünftig erlaubt, den Surfverlauf der Kunden aufzuzeichnen, auszuwerten und die Daten an die Werbeindustrie zu verkaufen. Ein VPN-Netzwerk kann dann einen gewissen Schutz darstellen. Auch wird der Punkt Netzneutralität angeführt. Regierungsinitiativen zielen darauf, unterschiedliche Internetgeschwindigkeiten für diverse Funktionen zuzulassen. Dies könnte mit VPN unterlaufen werden.

Die Kehrseite der VPN-Nutzung: Einmal kann die Verbindung durch Überlastung des VPN-Diensts langsamer sein. Zudem gab es in letzter Zeit Berichte, dass VPN-Anbieter die Daten der Benutzer gesammelt und für eigene Zwecke ausgewertet haben. Die Daten gingen dann an die Werbeindustrie. Und ich hatte hier im Blog beichtet, dass freie (Android) VPN-Apps keinen Schuss Pulver taugen (die tracken und halten oft nicht, was sie versprechen). Verwendet ihr VPN-Anbieter? (via)


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3 Antworten zu 65 % der US-Tech-Nutzer verwenden VPN

  1. Ben sagt:

    Nur auf Reisen und in öffentlichen WLAN-Netzen.
    VPN nur zu meiner Fritzbox nach Hause, keine externe Anbieter.

  2. Freeman sagt:

    Ich kann die Amis verstehen. Hier in D inst das Maas bestimmt auch bald voll.

    Aktuell verwende ich noch keinen, aber wie lange noch?

  3. Ich weiß gar nicht wie lange ich schon einen Anonymen Proxy Server verwende, geschätzt wohl seit 10 Jahren.

    Ich weiß einfach nicht was das jemanden anderen anzugehen hat was ich suche, was ich lese und was ich im Internet so mache, sofern ich nichts illegal mache und illegale Sachen würde ich ja wohl kaum von meinem Eigenen Anschluss von zuhause aus machen!

    Aber finde ich gut das die Leute vermehrt VPNs einsetzen und nutzen.

    "Eine Demokratie vertraut ihren Bürgern, eine Diktatur nicht"

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