Aus für Privatsphärenbrowser Cliqz

Die Hubert Burda Media hat als Mehrheitseigner jetzt 'den Stecker' für den Privatsphärenbrowser samt Suchmaschine, Cliqz, gezogen. Das Produkt wird eingestellt.


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Cliqz war ein alternativer Browser, der mehr Privatsphäre sowie eine entsprechende Integration von Suchmaschinen bieten sollte. Das Ganze war als Startup (Cliqz GmbH) 2008 gegründet worden. Ziel war es, Größen wie Google (Suchmaschine) die Stirn zu bieten. Cliqz war zunächst eine Browsererweiterung, später wurde es ein Webbrowser mit integrierter Suchmaschine.

Der größte Anteilseigner war Hubert Burda Media, die eine Mehrheitsbeteiligung besaßen. Da sich dieser Anteilseigner für das Leistungsschutzrecht der Presseverleger einsetzte, stand Cliqz unter keinem günstigen Stern. Später kam Mozilla mit einer Minderheitsbeteiligung hinzu. Anfang 2017 erwarb Cliqz teilweise Marke und Technik von Ghostery. Die Ghostery Anti-Tracking-Funktion wurden in Cliqz integriert, um Daten mit den über Trackingdienste aggregierten zusammenzuführen.

Aus für Cliqz

Blog-Leser Ralf wies im Diskussionsbereich auf diesen heise-Artikel hin, der das Aus für den Cliqz-Browser thematisiert. Ich tippe darauf, dass die Coronakrise einige Entwicklungen beschleunigt hat. Mehrheitseigner Hubert Burda Media zieht jetzt den Stecker und stellt die Entwicklung von Cliqz ein. Von dieser Maßnahme sind 45 Mitarbeiter in München betroffen. Die Aktivitäten im Bereich Ghostery sollen aber weitergeführt werden. Details lassen sich bei heise im Artikel nachlesen.

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16 Antworten zu Aus für Privatsphärenbrowser Cliqz

  1. malcolm yps sagt:

    Burda halt.
    Wer da wirklich einen wie auch ummer gearteten Schutz der Privatsphäre erwartet hatte, muss schon etwas naiv sein. Sowas von überflüssig.

    • 1ST1 sagt:

      Burda halt? Kann man so sehen. Mir war der Browser nicht mal bekannt. Man hat also zu wenig Werbung dafür gemacht. Dafür ist Burda sicher selbst schluld.

      • woodpeaker sagt:

        Zum Glück haben die wenig Werbung gemacht.
        Ghostery war und ist schon eine Giftpraline betreffend Privatsphäre, aber mit Cliqz war es dann eine Giftpraline mit Geschenkpackung.

      • Günter Born sagt:

        Die haben schon die Werbetrommel gerührt. Ich habe hier zyklisch immer wieder Pressemitteilungen von denen bekommen, wie toll das alles wäre und wie böse der Rest der Branche ist. War vor allem in Bezug auf Leaks von Browser-Addons, dass zuverlässig eine Mail von denen im Posteingang eintraf. Da ich aber den Hintergrund kannte, habe ich die meisten dieser Meldungen unter den Tisch fallen lassen. Dürfte anderen Bloggern und Journalisten ähnlich gegangen sein.

        • Onkel Hotte sagt:

          Wenn das alles ist, was einem Medienunternehmen wie Burda einfällt um seine Produkte zu bewerben hat deren Abteilung aber nicht ihre Hausaufgabe gemacht.

      • 52gvo sagt:

        das kann man nicht nur so sehn, das MUSS man so sehen. Oder 'man' hat die letzten 15 Jahre die Augen ganz feste zugemacht…

  2. Marc sagt:

    Man kann jetzt sagen das es zu erwarten war, aber ich finde es trotzdem schade…

  3. Blupp sagt:

    Ein Browser aus dem Hause Burda kommt eh nicht auf die Rechner, auch da geht es nur darum Werbung zu verteilen.

    Und wenn wir schon beim AUS sind, Golem berichtet die GVU wäre insolvent.
    https://www.golem.de/news/urheberrecht-die-gvu-ist-insolvent-2004-148200.html

    Irgendwie ist heute ein schöner Tag.

  4. Dekre sagt:

    Endlich, aber die werden sich was neues einfallen lassen!

    Da gibt es noch das oben erwähnte "Ghostery" des Konzerns, sog. "Werbe-Blocker", die alles vom PC übermitteln, wenn man dieses Ding installiert hat.

    • stkom sagt:

      Nein, halbe Wahrheiten sind nicht so hilfreich.
      Das ist per default so eingestellt – kann aber umkonfiguriert werden. Und kann dann manch stream-Signal erträglicher (= werbeärmer) machen. Kann vlt auch mal erähnt werden.

      • Dekre sagt:

        Was ist denn die andere Seite? Es müsste dann eine falsche Wahrheit geben. Also es ist wahr und das andere nicht?

        Wir hatten die Diskussion mit "Ghostery" vor einiger Zeit. Das war u.a. auch mit Firefox und das Gebaren des Burda-Konzerns.
        Ghostery wurde damals (Anfang 2017) vom Burda-Konzern aufgekauft und damit fing das Ganze Problem an. Dann kam das ominöse "Cliqz".

        Hinweis-1: Werbeeinschaltungen gehen mit der Verletzung des Datenschutzes und des sichtlichen Ausspionierens einher.
        Also so halbwahr ist meines nicht, jedenfalls keine Unwahrheit zur Hälfte. Firefox hat es wohl rausgemommen, jedenfalls habe ich es geblockt, eben über "default". Das wissen aber nicht alle und ich denke 95% der Anwender von Firefox in Deutschland wissen nichts von "default".

        Hinweis-2: Es wird vorausgesetzt, dass ein Browser wie Firefox sicher ist und das über die normalen Einstellungen lösen kann. Wenn schon das BSI den Firefox-Browser empfiehlt, so sollte es sicher sein. Na gut, das BSI schreibt viel, wenn der Tag lang sein sollte.

        • bacon-street sagt:

          Irgendwie wirres Zeugs.
          Weisst du wirklich, worum es geht – und von was du schreibst?
          Und ja, ghostery IST einstellbar, die 'per default' Einstellung so änderbar, es wird dann (fast?) nichts mehr übermittelt, bzw. "nur" noch sowas, was andere Blocker auch weitergeben.
          Ob einem der Einsatz von ghostery den Preis dann wert ist, darf jeder entscheiden.
          => bei kuketz-blog.de stehts deutlich:
          "Wer diese »Verfolgung« durch Ghostery abstellen möchte, der muss dies deaktivieren: Einstellungen -> Ghostery unterstützen -> Beide Häkchen entfernen. (…)"
          auch wenn nat. uBlock Origin zu präferieren ist, gibt es Seiten, wo ghostery manchmal passendere Ergebnisse erfiltern kann – richtig konfiguriert als Voraussetzung.

          • dekre sagt:

            @bacon-street

            Frage – Warum regt Du ich auf ? Du widerspricht Dir selber. Wieso kommst Du auf "uBlock Origin" (dein Hinweis)?

            Von mir aus benutze jedes Add-on oder jedes Addin in den Browsers deiner Wahl. Ich habe nichts dagegen, das Andere es benutzen. Ich benutze es seit 2017 nicht und ist auf meine Geräten gelöscht. Jedem steht es frei etwas zu benutzen oder nicht, ebenso jeden Müll zu installieren oder nicht. Ich will Dir keine Schranken einbauen, mache was Du für richtig hälst!

            NB: Die Leute die sich hier mokieren geben auch ihre Daten weltweit breit und sind die ersten die eine staatliche Überwachung anmahnen.

          • bacon-street sagt:

            ohjeee, merkbefreiter.
            Son Blödsinn lass doch besser bei dir auf dem 00. Albern.
            wo reg ich mich auf, dummbeutelchen (+ v.a.: warum sollte ich)? Hab paar Dinge erläutert/klargestellt, wenns zu schwierig ist, das zu verstehn, dann muss man doch nicht antworten – vollkommen inhaltsfrei.
            Und "Widerspruch"? gibts keinen. Was ein Sermon. Wenn Dinge nicht verstanden sind, hilft meist D. Nuhr besser weiter.
            :-P

          • Günter Born sagt:

            @bacon-street: Bitte sprachlich abzurüsten – wir sind hier nicht im heise Forum. Sachlicher Disput ist ok, aber keine wertenden Attribute gegenüber anderen Diskutanten. Das bringt niemanden in der Sache weiter. Danke für dein Verständnis.

  5. Manuel sagt:

    Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema „Aus für Privatsphärenbrowser Cliqz" beantwortet. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Macht weiter so und schreibt interessante Artikel über IT-Themen.

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