IconGate-Ärger: Windows 11, die Emojis und das Marketing

Windows[English]Im Moment mokiert sich die IT-Szene über Microsofts Windows 11, wo Wunsch und Wirklichkeit doch arg auseinander klaffen. Die Nutzerschaft wurde ja seit der Vorstellung von Windows 11 (Ja, Microsoft hat Windows 11 vorgestellt) durch Microsoft angefüttert. So waren auch neue 3D-Emojis mal in einer Insider Build angekündigt worden. Nur bei der Lieferung gab es dann lange Gesichter, denn die Emojis sahen doch ganz anders aus.


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Noch ein kleines Stürmchen im Wasserglas, das aber zeigt, wie man bei Microsoft tickt. Das Marketing hat bezüglich der Produktentwicklung das Sagen, was Kunden brauchen, interessiert schon lange nicht mehr. Und dass Windows ein Betriebssystem ist, was einfach zu funktionieren hat, scheint ein Geck aus dem letzten Jahrzehnt zu sein. Windows ist zur Spielwiese des Marketing und einer Entwickler/innen, die noch arg grün hinter den Ohren sind, verkommen. Das fällt Microsoft gerade bei Windows 11 auf die Füße.

Um was geht es bei dem Emojis?

Was hatte Microsoft seit der Vorstellung von Windows 11 (Ja, Microsoft hat Windows 11 vorgestellt) nicht alles in Bezug auf Windows 11 versprochen – kann fliegen, Kaffee kochen und bekommt eine ganz neue Benutzeroberfläche mit runden Fensterecken. Das Marketing hatte die Leute auch mit neuen Emojis, die angeblich bald in Windows 11 Einzug halten sollen, angefüttert.

Windows 11 Emojis

Am 8. Oktober 2021 gab es obigen Tweet vom Microsoft-Team in Großbritannien, in dem diese Emojis vorgestellt wurden – bei so was fliegt der Klientel doch glatt das Blech weg. Speziell das Icon oben links in der Ecke hat mir schon gut gefallen – der Rest erinnert an Schokolinsen oder Buttons, wo jemand was drauf gepinselt hat. Vom grafischen Aspekt sicherlich ganz cool …

Ich habe zwar immer noch nicht verstanden, was für eine Bedeutung Emoijs für ein Betriebssystem haben und wo ich die brauchen täte – bitter wird es dabei vor allem, wenn das Betriebssystem mich nicht mehr drucken lässt, im Dateimanager durch ein Speicherleck glänzt und auch sonst ganz schön buggy ist. Aber gut, ich bin old school, lernresistent und für Windows 11 nicht mehr zu gebrauchen. Windows 11 ist halt was für Freshman, denen man ein X für ein U vormachen kann.

Allerdings gibt es ein kleines Problem – was mir nicht aufgefallen wäre, weil ich seit längerem keine Insider Previews mehr verfolge. Aber Martin Geuß hat es hier aufgegriffen: Mit der neuen Insider Preview Build 22478 von Windows 11 landeten gänzlich andere Emojis auf den Maschinen der Tester.

Windows 11 Insider Build 22478 Emojis

Brandon LeBlanc hat die neuen Emojis in obigem Tweet für diese Insider Build von Windows 11 vorgestellt. Das Ergebnis weicht aber wohl "leicht" von dem ab, was das Microsoft Marketing weiter oben versprochen hatte. Kam nicht so gut bei einzelnen Leuten an. Ein Benutzer hat das auf Twitter aufgegriffen und fragt, ob Microsoft die Leute verarscht bzw. betrügt.

Windows 11 Emojis scam?


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Nun ja, der arme Brandon LeBlanc war ja explizit in obigem Tweet angesprochen und hat dann auch prompt geantwortet. Klare Botschaft: Die vom Microsoft-Marketing haben die Leute nicht betrogen, und gleich der Vorwurf, dass der Benutzer in seinem Tweet "etwas übertrieben habe".

Windows 11 Emojis answer

Die Auflösung des Rätsels: Das Microsoft Marketing hat einfach die falschen Grafiken verwendet. Brandon LeBlanc tut das leid. Er meint, dass man bei Microsoft dafür sorgen werde, dass sie [das Marketing] in Zukunft die richtigen Grafiken verwendet. So einfach ist das, war halt ein falscher Fehler – klappt bei Microsoft noch irgendwas? Gut, ist eine absolute Nonsense-Geschichte, es ist Freitag und ich glaube, ich sollte Feierabend machen und eine Runde spazieren gehen.

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12 Antworten zu IconGate-Ärger: Windows 11, die Emojis und das Marketing

  1. Rechthaber sagt:

    "Und dass Windows ein Betriebssystem ist, was einfach zu funktionieren hat, scheint ein Geck aus dem letzten Jahrzehnt zu sein."

    Sicherlich ist hier der "Gag" gemeint (Duden):
    a) [durch technische Tricks herbeigeführte] komische Situation, witziger Einfall
    Herkunft: englisch gag, eigentlich = Knebel, übertragen im Sinne von "Eingeschobenes"
    Beispiele: das Stück enthält einige Gags; 〈in übertragener Bedeutung:〉 sich einen Gag einfallen lassen
    b) etwas, was einen Überraschungseffekt hat; Besonderheit

    Ein "Geck" hingegen ist (Duden):
    a) männliche Person, die als eitel, sich übertrieben modisch kleidend angesehen wird
    Gebrauch: abwertend
    Beispiel: ein eitler Geck
    b) Narr

    • Günter Born sagt:

      Mag an meiner Herkunft liegen, in meinen alemannisch-Mosel-fränkischen sprachlichen Wurzeln gibt es Geck nicht nur als närrischen Menschen, sondern für ein ziemlich verrücktes Ereignis (oder als Substantiv), sozusagen etwas gänzlich unerwartetes. Suche ich im Internet nach "ein besonderer Geck" werde ich ebenfalls fündig – so alleine stehe ich nicht mit diesem Begriff, wenn ich gerne mal aus der Lameng heraus zitiere. Ich werde den Begriff "Geck" also mal stehen lassen.

      Das ist ja das Schöne als Blogger: Du schreibt, wie dir der Schnabel gewachsen ist ;-).

  2. Hummel sagt:

    „Geck" würde ich jetzt „Gag" schreiben ;)

  3. ThBock sagt:

    Morgen soll's noch schöner werden.
    Lass dich nicht verrückt machen :-)

  4. Anonymous sagt:

    und in emojiland ist ein Sack emojis umgefallen

    • Fritz sagt:

      Du glaubst nicht, was für Spaß ich hier schon mit Emojis hatte:
      Nutzer legt einen Teams-Kanal an. Name "Mitteilungen 📢".
      Nutzer trägt die Mail-Adresse des Kanals unverändert in einen Verteiler ein.
      Mail-System beschwert sich über die Tröte in der Mail-Adresse.
      Alle im Verteiler kriegen alle Bounces.

  5. Blupp sagt:

    Vielleicht weil ich in einigen Ecken schon war klingelte bei mir unter "Geck" was, musste aber erstmal kurz nachdenken weil das Wort hier weniger gebräuchlich ist. Aber gut, es ist ein netter Artikel um das Wochenende einzuläuten. Und besser ist, dass ich mir meine Emojis aussuchen kann – wenn ich denn welche bräuchte.
    Nicht das es bei anderen OS keine Gecken gäbe, MS scheint jedoch aktuell eine Hochburg zu sein und hat sich den Narrhallamarsch wohl redlich verdient.

    Schönes Wochenende
    :-D :-D :-D

  6. Steter Tropfen sagt:

    Also ich bin mir ganz ganz sicher, dass MS auch ein „Heul doch"-Emuschi in seiner Sammlung hat. Wird unter Windows 11 öfter mal gebraucht werden.

  7. 1ST1 sagt:

    Ich finde das mit den Emojis als Betriebssystemfeature auch peinlich. Genauso wie man einen "Dark Mode" feiern kann. Früher (TM) hat man leichtende Schrift (in weiß, blau, grün, bernstein) auf jedem Monitor als das noramalste von der Welt gehabt, auf schwarzem Hintergrund, egal ob unter MS-DOS oder CP/M oder auf einem Unix-Terminal. Dann kam die teure Erfindung "Positiv-Schirm", die dann so gefeiert wurde – den Look hat man sich vom SM-124-Monochrom-Monitor vom Atari ST abgeguckt – und so haben sich die PC-Monitor-Hersteller ein Inverter-Gatter für das Videosignal von PC-Monochrom-Monitoren ganz teuer abkaufen lassen, aus schwarzem Hintergrund wurde heller (meist weißer) Hintergrund mit schwarzer Schrift, die "Positiv-Monitore" kosteten richtig Geld… Und heute? Windws machte Apple nach, und eben auch Atari, schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Und wer mochte, konnte sich in den Systemsteuerungen viele Farbvoreinstellungen abrufen oder auch selber welche machen, bei jedem Fensterelement konnte man selbst die Farben einstellen, und sich so auch einen eigenen "Dark Mode" basteln… Ich glaube aber, mit Windows XP endete das freizüge selber Wechseln der Farben langsam, außer man schaltete es in den 2000er Look zurück. Und heute feiert man ein Update, das "Dark Mode" kann, und zwar nicht nur im Betriebssystem, sondern in jeder App, in jedem Programm individuell. Im wahrsten und doppeldeutigsten Sinne des Wortes, Oberflächlichkeiten zählen mehr, als funktionierende Drucker.

  8. Michael sagt:

    Ein Spielzeugbetriebssystem. Und man muss davon ausgehen, dass das noch schlimmer wird – wenn man sich den Werdegang so ab Windows 7 ansieht, das nach landläufiger Meinung das letzte ernstzunehmende System war.
    Was haben XBox, Telemetrie, MS-Store, Candy-Crush, usw. usf. (Aufzählung beliebig fortsetzbar) auf einem Produktivsystem verloren? Alles unnötige Arbeit, Einfallstore für Mängel und Sicherheit.

    Das Problem sind die Nutzer selber, die sich das gefallen lassen und Firmen, die den Wechsel scheuen und ihre Abhängigkeit nicht aufgeben wollen.

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