Ubuntu 22.04 LTS schlägt Windows 11 auf AMDs Ryzen 5800X3D-Prozessor

Windows[English]Erstaunliche Ergebnisse, die ein Leistungsvergleich zwischen Windows 11 von Microsoft und einem Ubuntu 22.04 LTS Linux auf einem 8-Kern Ryzen 5800X3D-Prozessor von AMD kürzlich ergeben hat. Die Benchmarks wurden von Phoronix mit diversen Workloads durchgeführt, wobei frische Installationen der Betriebssysteme verwendet wurden. Bei den Benchmarks hängt Ubuntu 22.04 LTS Microsoft Windows 11 klar ab. Die Tests zeigen, dass Microsoft weiterhin Defizite hat, seine Betriebssysteme auf der AMD-Plattform laufen zu lassen.


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Laut diesem Phoronix-Artikel vom 8. September 2022 wurde der AMD Ryzen 7 5800X3D mit dem ASUS ROG CROSSHAIR VIII HERO Mainboard, 2 x 16GB DDR4-3600 Speicher und einer 500GB WD_BLACK SN850 SSD betrieben. Zum Vergleich wurden auf diesem System saubere Installationen von Windows 11 und Ubuntu 22.04 LTS vorgenommen. Dann wurde eine Vielzahl von Benchmarks für Workloads durchgeführt, die sowohl Windows als auch Linux nativ unterstützen. Die Ergebnisse dieser Benchmarks (siehe folgenden Screenshot) sind für Windows 11 geradezu erschreckend.

Benchmark Linux versus Windows 11
Benchmark Linux versus Windows 11, Quelle: Phoronix

Der Tester schreibt, dass mit Ausnahme einiger OpenJDK-Java-Benchmarks, die mit dem 5800X3D unter Windows gut liefen, und einiger LuxCoreRender-Tests, Ubuntu Linux auf dem AMD Ryzen 7 5800X3D-System durchweg viel besser abgeschnitten habe. Obiger Screenshot zeigt, dass einzelnen Benchmarks für Linux gigantische Performance-Vorteile ergeben. Mit  Blender und anderen Renderer-Benchmarks wie Indigo, OSPray und einigen LuxCoreRender-Tests bis hin zu JPEG-XL-Bildkodierung, AVIF-Bildkodierung, AV1-Videokodierung und vielem mehr, lieferte Ubuntu Linux durchweg eine viel bessere Leistung auf diesem AMD Ryzen 7 5800X3D Desktop, heißt es im Artikel.

Poronix Benchmark Linux / Windows 11
Quelle: Phoronix

Obige Screenshots aus dem Phoronix-Artikel zeigen, dass Linux den größten Teil der 89 Benchmarks für sich entscheiden konnte. In der Auswertung erhält Linux den Score von 29.52 im Vergleich zu 26.90 bei Windows 11. Alle Ergebnisse lassen sich auf dieser Benchmark-Seite abrufen. Die Ergebnisse sprechen nicht unbedingt dafür, Windows 11 auf AMD-CPUs zu verwenden. (via)


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26 Antworten zu Ubuntu 22.04 LTS schlägt Windows 11 auf AMDs Ryzen 5800X3D-Prozessor

  1. bytemaster sagt:

    Wer Windows "produktiv" einsetzt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Der Test bestätigt das nur.

    • Wil Ballerstedt sagt:

      Aha, also einfach und grundsätzlich gegen Windows(/Microsoft) schießen. Dass nicht jedes Linuxprogramm eine Alternative zum Windowspedanten darstellt, kann bestimmt nicht angehen. Denn es hängt auch von der Umgebung ab.

      • Thierry sagt:

        Ach nein, und versuche mal Videobearbeitung einwandfrei mittels Windows zu erledigen. Da ist Linux MX bestens geeignet. Für Sicherheits- und Penetrationstest nenne mir mal bitte eine Anwendung, die unter Windows einiger Maße etwas in dieser Richtung leistet. Jeder Datensicherheitsspezialist greift stets auf Kali Linux. Windows ist fast aus einem Zufall entstanden. Und falls Gates Ballmer an Bord nicht gehabt hätte, wäre Microsoft nicht das, was es im Laufe der Jahre geworden ist.

        • Bernd Bachmann sagt:

          Wieso ist Deiner Meinung nach einwandfreie Video-Bearbeitung mit Windows nicht möglich bzw. welche Software verwendest Du dazu, für die es unter Windows nichts Vergleichbares gibt? (Ich nehme Shotcut, das gibt's sowohl für Linux wir für Windows. Bin allerdings auch nur Gelegenheits-Filmer.)

          • Wil Ballerstedt sagt:

            Es muss etliche Video-Editoren geben. Von Shotcut habe auch ich noch nie gelesen. Ich lese immer wieder, dass DavinciResolve wirklich gut sei. Gibbet auch für Windows.

            Außerdem weicht er auf Datenspezialisten aus. Und ob diese wirklich "stets" auf Kali-Linux ausweichen, …

    • Anonymous sagt:

      This! Ich bin auch umgestiegen. Ärgere mich zwar anderweitig rum habe aber dafür ein gutes Gewissen. :)

    • Stephan sagt:

      Solange Linux aus Zusammenfrickeln & SUDO Installationsorgien der Kommandozeile besteht,
      wird es nie ein Anwender & Benutzerfreundliches Windows ersetzen können.

      Das ist einfach so, und wird auch so bleiben.

      Diejenigen, die der Meinung sind, Linux ist der Stein der Weisen, sollen es einfach verwenden und gut.
      Täglich apt-get update eingeben und Behaupten bei Linux gibt es keine Updates weil es so sicher ist und keine Löcher hat,kennt man ja nur zu gut.

      • Bernd Bachmann sagt:

        Das war sicher mal so, ist es aber schon lange nicht mehr. Linux zu installieren ist heute maximal so aufwendig wie Windows zu installieren.
        Und natürlich gibt es Updates. Sogar jede Menge. Die aber in der Regel in wenigen Sekunden durchlaufen und auch keinen Neustart benötigen.

        • Wil Ballerstedt sagt:

          Tatsächlich sollte es heute einfacher sein, ein Ubuntu, Mint oder ähnliches auf einem Rechner zu installieren.

          Sudo taucht nur auf der Konsole unter Debian(-Derivaten) auf und ist geil. Wer unter Linux einfach nur arbeiten will, kommt mit Sudo üblicher nicht in Berührung.

      • Henrik sagt:

        @ Stephan: Linux Mint und andere erledigen ihre Updates – auf Wunsch und über die grafische Oberfläche – ohne jegliches Zutun des Benutzers im Hintergrund.

        Und wie typisch für Linux: Es wird alles, also alle installierten Pakete sowie die Bestandteile des Betriebssystems upgedated.

        Linuxe im Rolling Release Modell (wie z.B. Manjaro) daten sich sogar über Jahre kontinuierlich ab, also nicht wie die Sprünge von Win10 19Hx auf 20Hx oder Win11.

        @ Bernd: Und nein – nach einem Kernel Update muss auch ein Linux neu gestartet werden, damit der Kernel aktiv wird. Noch.

  2. 1ST1 sagt:

    Mag sein, dass der Rechner unter Linux schneller ist als mit Windows, aber ich bin unter Windows mit dem was ich tun möchte, wesentlich schneller als wenn ich das mit Linux machen müsste, egal wie schnell der rennt. Und letztlich, sofern man kein Power-Gamer ist, sind alle PCs der letzten 10 Jahre eigentlich schnell genug, selbst mit einem "schnarchlahmen" Windows…

  3. Bernd Bachmann sagt:

    Ich mache zwar keine Benchmarks, aber habe zu meinem grossen Erstaunen auch festgestellt, dass die von mir verwendete Software in der Linux-VM durchweg schneller läuft als direkt auf dem (Intel-)Windows-10-Host. Von geringfügig bis sehr deutlich. Ich hatte das dem Fehlen eines Virenscanners zugeschrieben, aber anscheinend gibt es auch noch andere Gründe?!?

  4. Scatman sagt:

    Ursachenforschung wäre angebracht.
    Treiber optimieren? Oder liegt es an einem von Werk aus zugemüllten Windows, wo viel unnötiger Hintergrundkram eine ständige Grundlast verursachen?

    Ubuntu finde ich nicht schlecht, mir gehts aber wie vielen Nutzern: Es kann leider kein Windows ersetzen.

  5. Wil Ballerstedt sagt:

    Soso, Ubuntu schlägt Windows … Beginnt es vielleicht damit, dass (das aktuelle) Ubuntu weniger RAM braucht, da weniger Dienste angeboten werden?

    Dieser Test in 12 Monaten again?

    • 1ST1 sagt:

      Komisch, mein Windows kann Linux-Programme direkt ausführen, seit ich von Win 10 auf 11 umgestiegen bin, liegen die alle im Startmenü, einfach so… Wozu braucht man da noch ein separates / alleiniges Linux, wenn man mit Windows 11 beides haben kann?

      • Bernd Bachmann sagt:

        Zum Beispiel
        – weil es nervt, dass Windows nach jedem Starten wegen Suche nach Updates für 10-20 Minuten einen Prozessorkern lahmlegt;
        – weil man nicht möchte, dass seine Daten irgendwo anders landen als auf dem eigenen Rechner;
        – weil man auch dauerhaft kein Microsoft-Account möchte;
        – weil man genug davon hat, einmal im Monat den Rechner eine Stunde mit Updates lahmzulegen, von denen die Hälfte dann auch noch irgendwelche Probleme macht;
        – weil man keine Werbung ("featured in Windows 10" oder so) angezeigt bekommen möchte;
        – weil man mit dem Rechner produktiv arbeitet und deswegen ein stabiles Betriebssystem haben möchte und kein Frickelsystem, an dem sich alle paar Wochen etwas ändert;
        – weil einem generell die Richtung, in die sich Microsoft und seine Produkte in den letzten Jahren bewegen, nicht gefällt.

        Das waren zumindest für mich alles Gründe, mich mit Linux zu beschäftigen — und dank Gefallen inzwischen auch weitgehend umzustellen. Das definitive Aus für Windows wird dann bei mir wohl 2025 mit dem Support-Ende für Windows 10 kommen.

        • 1ST1 sagt:

          Du sollst ja Windows 10/11 auch nicht auf einem Pentium 200 MMX ausführen… Außerdem, eine SSD statt mechanisch rotierender Scheibenplatte hilft.

          Das Frickelsystem ist eindeutig Linux, kaum ist ein sudo apt full-upgrade durch, findet sudo apt update schon wieder neue Updates.

          Ich bekomme in Windows keine Werbung, dafür werde ich ständig bei Windows-Themen online von penetranten Linuxfanboys mit permanenten Linuxgelobe und Windowsbashing genervt. Das ist noch nicht mal ein Softwareproblem und deswegen können die vielen "freiwilligen" (höhö, sitzen bei den großen Softwarekonzernen) dieses Verhalten noch nicht mal durch irgendwelche Patches beheben…

          • Bernd Bachmann sagt:

            (quote) kaum ist ein sudo apt full-upgrade durch, findet sudo apt update schon wieder neue Updates (/quote)

            Und das ist ein Problem weil …?

            Im Gegensatz zu Windows 10 kann ich trotz Pentium und mechanisch rotierender Scheibenplatte ;-) einfach alle Updates in ein paar Sekunden und ohne Neustart installieren, oder, wenn ich das möchte, auch feingranular entscheiden, welche ich installieren will, wann ich das tun will, bzw. für welche Komponenten ich überhaupt Updates angeboten bekommen will.

            Und ich bekomme durch die Updates keine unerwünschten neuen Wetter-und-News-Widgets oder ähnlichen Schwachsinn zwangsinstalliert, so dass ich dann noch mehr Zeit verliere, um den Kram wieder loszuwerden.

            Und dass mir einfach ein "Feature-Update" ungefragt und ungenehmigt und trotz Sperre des Update-Downloads über kostenpflichtige Internetverbindungen drübergebügelt wurde und mir, da zufällig gerade im Ausland, auch noch Roaming-Gebühren von 60 Euro verursacht hat, ist bei Linux auch noch nicht passiert. Und ich bin zuversichtlich, dass das auch nicht passieren wird.

            Aber, hey, natürlich gibt es auch gute Gründe, Windows weiterzuverwenden. Oder beides. Wäre MS bei Win7 geblieben, hätte ich mich überhaupt nie mit Linux beschäftigt, aber Windows 10 und 11 sind nichts für mich. Aber kann doch jeder machen, wie er will.

          • aDude sagt:

            @1ST1
            Du bist ja ein echter Scherzkeks!

            Hier "verniedlichst" du ein misslungenes Update von Windows und eine Minute später machst du ein Fass auf zum Thema Updates bei Linux:

            …Das Frickelsystem ist eindeutig Linux, kaum ist ein sudo apt full-upgrade durch, findet sudo apt update schon wieder neue Updates…

            Köstlich!

  6. Karl sagt:

    Nunja. Der Test zeigt keine deutlichen im Arbeitsalltag relevanten Unterschiede. Dass aber ein freies, offenes und größerenteils von Voluntären entwickeltes System gleiche oder bessere Leistung in den gemessen Bereichen abliefern kann, wie das Produkt aus Redmond, das sollte zumindest dort die naive Behauptung widerlegt haben, dass konkurrente Methode dem altruistisch-kollaboratives Handeln und Produzieren überlegen wäre.

    • 1ST1 sagt:

      Volontäre? Ich hab mal gesagt bekommen, dass die meisten Leute, die am Linux-System arbeiten, bei großen Firmen wie IBM, Redhat, Suse, ja inzwischen sogar Microsoft arbeiten.

  7. Bolko sagt:

    ubuntu kann man nicht mehr empfehlen, denn SNAP macht das System langsam, fett und unsicher.
    Der RAM-Verbraucht ist deutlich höher als bei anderen Distributionen und das Starten eines Browsers dauert viel länger.
    Außerdem gilt "LTS"-Support nur für das "Main" Repository, aber nicht für die sonstige Software.
    Die gammelt dann ewig ohne Erneuerung herum.

    Daher ist ARCH besser, weil alles aktuell gehalten wird und openSUSE ist besser, weil es nicht nur aktuell ist, sondern auch automatische Tests durchläuft, bevor etwas veröffentlicht wird.
    Daher st Manjaro auch besser als reines ARCH, weil Manjaro die aktuellste Software noch ein paar Tage reifen lässt und nicht alles bleeding Edge sofort auf die User losgelassen wird.

    Das Spiel "Far Cry 5" läuft inzwischen auf Linux 30 Prozent schneller (höhere FPS) als im Windows.

  8. TAH sagt:

    Auf meinem China-Laptop (Xiaomi x pro 15, 32 GB RAM, Oled) laufen beide BS im Dualboot. Unter win 11 pro lese ich CPU Temperaturen wie im Hochleistungsgamingbereich aus, schaue aber z.B. lediglich Videos/You Tube. Das ist unter Ubuntu 22 überhaupt nicht der Fall! Das Problem hoher Temperaturen war bei Win 11 von Anfang an so, liegt offiziell/angeblich an der Nvidia Grafikkarte, wurde aber nie wirklich behoben…

    Windows wurde über die Jahre eine Datenkrake. Abhilfe schafft diesbezüglich übrigens ein kleines Tool namens W10 privacy, dass auch unter Win 11 gut läuft.

    Trotzdem ist Ubuntu nicht das Paradies.
    Snap vs flatpak ist (z.B.) ein Thema.

    Für mich ist`s mittlerweile eine Frage der Hardware.
    Ich habe einen 10 Jahre alten, selbst zusammengestellten Rechner, auf dem läuft Win 11 pro exzellent. (Obwohl er nicht die Kriterien (TPM) erfüllt und offiziell Windows daher nicht installierbar ist.) Und genau auf diesem Rechner ist mir vor Jahren Ubuntu längerfristig abgestürzt….

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