Microsoft Edge for Business ist die neue Arbeitsumgebung des Browsers für den Unternehmenseinsatz. Aktuell befindet sich der Microsoft Edge for Business noch in der Preview, eine allgemeine Freigabe soll aber nächste Woche erfolgen. Im Vorgriff hat Microsoft gerade eine FAQ für Microsoft Edge for Business veröffentlicht und einige zusätzliche Informationen gegeben.
Anzeige
Ich bin über nachfolgenden Tweet auf den Microsoft Techommunity-Beitrag Microsoft Edge for Business FAQ gestoßen. Microsoft plant, Edge for Business mit der stabilen Version 116 von Microsoft Edge zu veröffentlichen. Das wird voraussichtlich in der Woche vom 17. August 2023 erfolgen.
Alle Kunden, die sich mit Microsoft Entra ID (früher Azure Active Directory) bei Edge anmelden, werden im Rahmen der Veröffentlichung automatisch auf Microsoft Edge for Business umgestellt.
Bei Microsoft Edge for Business handelt es sich nicht um einen neuen Browser, es kommt der Edge zum Einsatz. Aber das Produkt wurde von Anfang an mit Blick auf die speziellen Anforderungen von Unternehmen und Organisationen entwickelt. Daher umfasst das Paket:
- Richtlinien, Einstellungen und Konfigurationen, die zuvor von einer Organisation und ihren mit Entra ID verbundenen Benutzern festgelegt wurden, werden automatisch auf Edge for Business übertragen.
- Die IT-Abteilung behält die volle Kontrolle über die Verwaltung und Konfiguration von Richtlinien und Funktionen mit Edge for Business.
Das Symbol wird aktualisiert und enthält nun eine Aktentasche. Ein optionales persönliches Browser-Fenster, Microsoft Edge, wird aktiviert, damit Benutzer mit einem persönlichen Profil ihr berufliches und privates Surfen trennen und den vollen Funktionsumfang von Edge für die private Nutzung nutzen können. Dies ermöglicht auch das automatische Umschalten vom persönlichen auf das berufliche Browserfenster, wenn auf berufliche Websites zugegriffen wird. Das persönliche Browser-Fenster wird einfach verwaltet, wobei die IT-Abteilung die Kontrolle über Sicherheit, Compliance und Update-Richtlinien behält. Weitere Einzelheiten sind der Microsoft Edge for Business FAQ zu entnehmen.
2015
Danke für den Hinweis.
Ich bin ja mal gespannt.
Unsere Kollegen, die "nur" für die konzernweiten Richtlinien zuständig sind, würden sich freuen, wenn das tatsächlich so funktioniert, wie MS es propagiert. Zweifel sind allerdings angebracht.
Richtlinien in der MS-Welt ist ja mittlerweile eine Kunst, vor allem wenn man darüber MS-Produkte steuern will und nicht nach jeden (zweiten) Update neu Hand anlegen will.
Man darf sehr gespannt sein, ob und wie die Aufspaltung in einen Business-Branch zu Lasten der On-Prem- und Privatanwender geht (oder nicht).
Das dürfte sich daran bemessen lassen, wann welche Policies mit welchen Aufwänden zur Implementierung verfügbar werden.
Mit Windows GPOs hatten wir ja schon so eine "Kontrolle nur gegen Geld"-Regulierung (Disable Consumer Experience, Applocker…).
Der Workflow zum Erkennen, Abholen, Platzieren und Verwenden geeigneter Richtlinien ist mehr als beschissen und ich komme bis heute nicht aus der Empörung darüber, dass die ADMX-Vorlagen nicht zusammen und passend durch dem Edge-Updater ausgeliefert werden und es immernoch keine Anzeigefilter für Auslieferungszeitstempel in den Steuerungswerkzeugen gibt.
Es macht auch einen Unterschied, ob man Geld für einen echten Mehrwert kriegt oder ob man sich für Geld die Kontrolle über Datenabfluss abpressen lassen soll.
>> Kontrolle gegen Geld
Deine Beispiele sind falsch. Disable Consumer Experience war schon immer in jeder Version ein simples abschalten des Dienstes "Diagtrack", das will nur keiner verstehen und ständig wird auf die Policy verwiesen, die mittlerweile ebenfalls geändert wurde und "aus" ist jetzt "aus".
Applocker: Es gibt seit Windows XP SP2 (August 2004) Software Restriction Policies. Diese funktionieren genau, wie du es willst.
Nö, ich glaube da verwechselst Du was.
Meiner Erinnerung nach (ich habe gerade keine Zeit zum Nachblättern) stellt man den Diagtrack-Dienst in der Registry auf Start=4 weil die GPO zum Abstellen der Telemetriestufe auf 0 bei Pro nicht wirkt, sondern nur bei Enterprise.
Disable Consumer Experience war (ungefähr) für das Werbekacheln platzieren und Werbebetanken des Startmenüs, wurde nur von Enterprise respektiert und hatte mich dazu gebracht, mit Softwarerestrictionpolicies den ContentDeliveryManager mit Pfadregeln komplett zu verbieten.
Der Applocker war unter Windows 10 eine zeit lang der Enterprise vorbehalten,mindestens Teile davon – das kann sich zuletzt vielleicht wieder geändert haben.
Kreuzige mich nicht für teilweise Irrtümer :)
Gibt auch ein weiteres Edge Update.
Es gibt ja schon seit langem eine 'Enterprise'-Variante und passende GPO dazu, auch wenn die immer mal mit dem automatischen Update kollidiert. Ich weiß, dass sich das einstellen lässt, aber konsistent ist das alles nicht.
Die Frage ist hier, ob die genannten Features auch für Enterprise zur Verfügung stehen werden. Lassen wir uns also von der Version 116 überraschen.
Ah, ich sehe gerade, dass Microsoft in der Beta auch bei der WebView-Komponente die Türen für Adobe öffnet!
Hier der Link: https://learn.microsoft.com/en-us/deployedge/microsoft-edge-relnote-beta-channel#version-1160193836-july-31-2023
Zitat: "New Microsoft Edge PDF experience policy for WebView2. The NewPDFReaderWebView2List policy configures WebView2 applications to launch the new version of the PDF reader that's powered by Adobe Acrobat's PDF rendering engine. […]"
Noch ist Adobe nicht Default, aber das ist eine Frage der Zeit und man könnte dann wohl mal rechtzeitig im Extended Stable Channel Betrieb einstellen, dass weiterhin der "Default PDF Betrachter" des Desktops bevorzugt bleibt.
Weiß jemand ich ich das neue Symbol mit dem Aktenkoffer per GPO deaktivieren kann das es nicht mehr angezeigt wird ? Das nervt und ist nur unübersichtlich für User.
Ich hätte gerne einfach den normalen Edge am Desktop.