Neue Outlook-App kommt am 26. September 2023 per Store

Am gestrigen 21. September 2023 hat Microsoft die Verfügbarkeit der neuen Outlook-App für Windows zum 26. September 2023 bekannt gegeben. Diese App soll dann im Microsoft Store bereitstehen, um die bisherigen Windows-Apps Mail und Kalender abzulösen. Ich hatte im Juli im Beitrag Microsoft 365: Ende August 2023 werden erste Nutzer von Windows Mail und Calendar auf das neue Outlook umgestellt über diese Umstellung berichtet.


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Im Beitrag New Outlook for Windows now available geht Microsoft auf die Verfügbarkeit der App ein. Es handelt sich um eine kostenlose App für Windows-Benutzer, die es ermöglicht, verschiedenen E-Mail-Konten und Kalender einzubinden, so dass sich diese unter der neuen Oberfläche verwalten lassen. Die App ist im Microsoft Store für Consumer (über deren persönliches Microsoft-Konto) unter Windows 11 herunterladbar. Weiterhin schreibt Microsoft, dass es auch für das Windows Herbst-Update vom 26. September 2023 verfügbar sei. Damit kann in meinen Augen nur Windows 11 23H2 gemeint sein, welches aber wohl erst im Oktober 2023 ausgerollt wird (hier gab es ja bereits Verwirrung, weil Microsoft dieses Rollout der 23H2 für den 26. September angekündigt hatte).

Die App mit dem neuen Outlook soll auf Geräten die mit Windows 11, Version 23H2, verkauft werden, sowie auf Maschinen, die auf Windows 11, Version 23H2, aktualisiert wurden, bereits vorinstalliert sein. Wie im Juli im Beitrag Microsoft 365: Ende August 2023 werden erste Nutzer von Windows Mail und Calendar auf das neue Outlook umgestellt berichtet, arbeiten bereits Millionen Nutzer mit der Preview dieser App.

Für Privatkunden scheint Microsoft die neue Outlook-App jetzt als Final zu betrachten, während man angibt, dass die App für Unternehmenskunden weiter den Status einer Preview besitzt. Die Verfügbarkeit der Final soll für diesen Nutzerkreis zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Zu den Funktionen führt Microsoft an, dass jetzt  E-Mail und Kalender in einer App vereint seien. Das soll die Organisation von Terminen und Mails vereinfachen (wobei ich mich frage, was da neu sein soll – so etwas können das klassische Outlook und Thunderbird ebenfalls seit Jahren).

Das neue Outlook für Windows soll mehrere E-Mail-Konten (von Outlook.com, Hotmail.com, Gmail, Yahoo, iCloud etc.) über IMAP einbinden und verwalten können. Stutzig macht mich die Ansage, dass der Nutzer alle Kalender in einer Ansicht sehen kann, aber zwischen den Konten umschalten soll, um E-Mails und Kontakte zu sehen.  Es gab aus der Leserschaft den Hinweis, dass eine Gesamt-Übersicht aller Mails von diversen Konten nicht verfügbar sei (ich kann es mangels App nicht prüfen).

Geworben wird, dass mit dem neuen Outlook für Windows bessere E-Mails geschrieben werden können, weil KI-Funktionen in die App integriert wurden. Weiterhin sollen intelligente Rechtschreib- und Grammatikprüfungen dafür sorgen, dass die Sätze in der E-Mail prägnant und fehlerfrei sind. Hier muss man abwarten, was die AI wirklich leisten kann, was in englischen Texten gut funktioniert, muss nicht auf die deutsche Grammatik übertragbar sein. Offen ist für mich auch, wie es mit der Vertraulichkeit und dem Datenschutz ausschaut, wenn eine AI einfach mal in meinen Texten rein funkt.

Wer ein Microsoft 365 Personal- oder Family-Abonnement besitzt, soll über den Microsoft Editor auch fortschrittliche KI-Schreibwerkzeuge erhalten. Diese sollen Verbesserungsvorschläge für Klarheit, Prägnanz, inklusive Sprache und vieles an Funktionen bereitstellen. Argumentation Microsofts ist, dass die so erstellten E-Mails ausgefeilter und professioneller gestalten würden. Mal ehrlich, irgendwo scheint der gemeine Outlook-Nutzer nur doof zu sein, der nicht mal zwei Zeilen einer Mail auf die Kette kriegt – das ist jedenfalls meine Interpretation der Sichtweise, die aus Microsofts Lobpreisungen der neuen AI-Funktionen heraus spricht. Es mag aber der US-Kultur geschuldet sein, die alles und jedes optimieren und "professionell" gestalten will, egal, welcher Mist am Ende heraus kommt.

Das wird man aber alles abwarten müssen, da Copilot und andere erweiterte KI-Funktionen zu einem späteren Zeitpunkt für das neue Outlook für Windows angeboten werden sollen. Wert legt Microsoft auch auf die Feststellung, dass das neue Outlook für Windows so konzipiert ist, dass es sich per Mausklick nahtlos mit den kostenlosen Microsoft Word-, Excel- und PowerPoint-Webanwendungen verbinden lässt. Das sie ideal für schnelle Bearbeitungen und Kommentare. Man könne sogar direkt vom Posteingang aus auf OneDrive-Dateien zugreifen und diese an Mails anhängen.


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Der Beitrag New Outlook for Windows now available erwähnt noch intelligente Tools, mit dem sich Nutzer der App besser organisieren können sollen (gezeigt wird eine To-Do-Liste, die von der App bereitgestellt wird). E-Mails lassen sich oben im Posteingang anheften, in den Schlummermodus versetzen, um sie vorübergehend auszublenden und später wieder anzuzeigen. Zudem wird eine Funktion zur Planung des E-Mail-Versands erwähnt, mit der man die Zustellung beim Empfänger planen oder eine abgeschickte  E-Mail innerhalb von zehn Sekunden zurückrufen kann. Angepriesen wird auch eine  Suchfunktion, um den Posteingang schnell zu bereinigen, indem man erweiterte Posteingangsregeln für eingehende Mails festlegen kann. Spannend bleibt die Frage, ob diese Suchfunktion auch wirklich funktioniert – ist ja ein Kreuz beim bisherigen Outlook. Im Microsoft-Beitrag werden noch einige Videos verlinkt, die die Funktionalität der neuen App zeigen.


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9 Antworten zu Neue Outlook-App kommt am 26. September 2023 per Store

  1. Mark Heitbrink sagt:

    es ist der letzte Dreck.
    der Kalender zeigt nur noch den aktuellen Monat. es scrollt nicht, man muss blättern.
    ich habe mehr als einen Kontakte Ordner, der zusätzliche wird nicht mehr angezeigt
    und einige andere Unstimmigkeiten.

    ja klar, Outlook ist ein Monster, aber Funktionen rauszunehmen, die über Jahre genutzt wurden ist schlecht.

    • janupp sagt:

      Aus dem "normalen" Outlook wurde doch nix entfernt, das kannst du ja nutzen wie immer. Diese App soll die Mail-App ersetzen, nicht Outlook.

      • janupp sagt:

        Ergänzung: Sozusagen Outlook Express^^

        Kennt das noch jemand?

        • Heiko sagt:

          Ja, hatte damals nie so richtig funktioniert, deshalb habe ich es auch nicht genutzt.

        • Singlethreaded sagt:

          Ja, im Moment ist das natürlich noch so. Wenn ich die Pläne Microsofts aber richtig verstanden habe, dann gibt es in kommenden Versionen von Office kein Outlook mehr. Der klassische Client wird langfristig durch diese App ersetzt.

          In ein paar Jahren gibt es für den alten, klassischen Client keine Sicherheitsupdates mehr. Damit ist der dann nicht mehr verwendbar. Auch wird die Kompatibilität immer weiter leiden, bis irgendwann nix mehr funktioniert.

          Da die Technik hinter der App eine andere ist, funktionieren z.B. keine COM Add-Ins mehr. Das heißt für Firmen, dass vieles nicht mehr funktioniert:
          – Integration Telefonanlage, Präsenzstatus
          – Archivsysteme, welche in Outlook integriert sind
          – AddIns für einheitliche Signaturen

          Das sind jetzt nur Beispiele, aber da wird eine Menge Funktionalität einfach mal so zerschlagen und der Kunde muss wieder überlegen wie er das irgendwie migriert.

          Viele Kunden nutzen auch die als Sicherheitsrisiko gebrandmarkten VBA Makros, um in Outlook Prozesse zu automatisieren. Z.B. Erstellen und versenden von Kundenanschreiben und Mails. Auch das ist dann erstmal kaputt.

          Insgesamt eine riesige Beschäftigungstherapie für die IT-Abteilungen, welche besseres zu tun hätten.

  2. mw sagt:

    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Endlich hat M$ es geschafft sich selbst abzuschaffen. Werde wohl kündigen, wenn mein AG das ausrollt. Hier geht es eindeutig um Mein Wohl. Und ständiger Streß mit dem M$ Crap ist gesundheitsschädlich.

  3. MD sagt:

    Werden die Passwörter weiterhin lokal gespeichert, oder wie bei den mobilen Varianten in der Cloud?

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