Microsoft 365: Ende August 2023 werden erste Nutzer von Windows Mail und Calendar auf das neue Outlook umgestellt

[English]Kleine Information für Administratoren und Nutzer von Microsofts Mail- und Calendar-Apps. Microsoft plant ab Ende August 2023 erste Nutzer dieser Apps schrittweise auf die neue Outlook-App umzustellen. Ich bin mir nicht sicher, wie begeistert die Anwender darüber sind – und es stellt sich die Frage, ob die Leute irgendwann in ein Abo geschoben werden sollen.


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Ankündigung bereits im Juni 2023

Ich hatte es seinerzeit am Rande mitbekommen, weil neowin.net hier über die Ankündigung berichtete. Auf dieser Seite berichtet Joao Ferreira über die betreffenden Pläne Microsofts, die  Windows Mail- und Kalender-Apps durch das neue Outlook für Windows zu ersetzen.  Dort heißt es, dass die Umstellung ab September 2024 erfolgen solle. Bis zur Umstellung sollten die Nutzer wenig von diesem Schritt bemerken, erhalten aber ggf. in der Mail- und Kalender-App einen Hinweis (Mail-Tipp), der sie über die Änderung informiert. Nach der Umstellung soll folgendes gelten:

  • Benutzer können die Mail- und Kalender-Apps aus Windows nicht mehr verwenden oder herunterladen.
  • Benutzer mit einem Microsoft 365- oder Office 365-Abonnement mit Zugriff auf die Microsoft 365-Desktopanwendungen können das neue Outlook für Windows verwenden.
  • Benutzer ohne ein solches Abo können das neue Outlook für Windows mit jedem persönlichen E-Mail-Konto (Outlook.com, Google Mail usw.) auch ohne Abonnement verwenden.

Microsoft hat einen Beitrag Outlook for Windows: The Future of Mail, Calendar and People on Windows 11 veröffentlicht, der diese Pläne vage für "2024" beschreibt und angibt, dass neue Windows 11-Installationen bereits ab 2024 mit dem neuen Outlook als App ausgeliefert werden. Dort hieß es aber, dass auf bestehenden Systemen Windows Mail und Calendar (sowie die People-App) noch bis Ende 2024 verfügbar seien. Es wäre also noch ein Jahr Zeit.

Umstellung auf neues Outlook ab Ende August 2024

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat es dann Nutzerproteste gehagelt und Microsoft hat einen Rückzieher gemacht (siehe auch diesen neowin.net-Artikel, wo dies am Rande erwähnt wird). Im neowin.net-Beitrag wird aber auch auf Petri.com hingewiesen, wo Rabia Noureen zum 20. Juli 2023 Texte aus dem M365-Changelog MC650424 mit dem Titel Windows Mail and Calendar are becoming Outlook herausgezogen hat.

MC650424 – The Mail and Calendar apps for Windows are being replaced with the new Outlook for Windows. At the end of 2024 Microsoft will be ending support for the Mail and Calendar apps for Windows. The new Outlook for Windows helps people be more productive and in control of their inbox. Microsoft is excited about this change that will provide users with great new productivity features such as Microsoft Loop, message reminders, as well as file and people suggestions while composing an email. The new Outlook also offers more ways to stay in control with drag and drop emails as tasks, work hours and location, pinning and snoozing messages and many others.

[…]

Important: In late August of 2023, Microsoft will also begin a process of auto-migrating Mail & Calendar app users to the new Outlook for Windows with an option to go back if they choose. Users can go back to the current Mail and Calendar apps by clicking the toggle in the new Outlook for Windows.

Also auch dort die Bestätigung, dass der Support für Windows Mail und Calendar Ende 2024 ausläuft. Neu ist aber wohl der Hinweis, dass ab einzelne Nutzer bereits ab Ende August 2023 von Windows Mail und Calendar auf die neue Outlook-App umgestellt werden.

Microsoft wirbt bei Administratoren damit, dass das neue Outlook für Windows im Vergleich zu Mail und Kalender ein höheres Maß an Kontrolle biete. Das umfasst z. B. die Möglichkeit, bedingte Zugriffsrichtlinien einzuhalten, die Integration von Funktionen wie Dropbox, Linkedin, Google Drive usw. zu aktivieren/deaktivieren, bestimmte Ordner in Outlook zu aktivieren/deaktivieren etc.

Outlook Schalter für Layout

Benutzer innerhalb eines Tenants, die über Konten verfügen, die in der Mail- und Kalender-App angemeldet sind, bekommen in der rechten oberen Ecke in der Anwendung eine Option Try the new Outlook sehen. Über diese Schaltfläche können die Benutzer zum neuen Outlook für Windows wechseln.

In den kommenden Wochen bekommen die Nutzer der Mail- und Kalender-Apps zusätzliche Hinweise auf das Supportende 2024 zu sehen, und erhalten mitgeteilt, dass sie dann auf das neue Outlook für Windows umsteigen müssen.


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Zum Thema "neues Outlook" möchte ich an meinen Beitrag "Testen Sie"-Falle beim neuen Outlook 365-Client; Bug im Outlook für Web erinnern. Dieser hat diese Option bereits Mitte April 2023 aufgegriffen und angerissen, dass diese Umstellung bei Outlook-Nutzern in Unternehmen eventuell einen erhöhten Schulungsaufwand verursacht. Zudem gab es Mitte Mai 2023 den Blog-Beitrag Microsoft 365: Neue Fälle von installierter neue Outlook-Preview, wo erste Nutzer (vermutlich bei einem Test) auf das neue Outlook (was noch in der Preview-Phase ist) umgestellt wurden.

Administratoren sollten sich also, sofern das Thema noch nicht auf dem Radar ist, auf diese Umstellung vorbereiten – auch wenn Microsoft schreibt, dass man nicht tun muss.

Ergänzung: Gerade lese ich den vor wenigen Stunden von Windows Latest veröffentlichten Beitrag, dass Windows 11 Nutzer gegen die Pläne Microsoft protestieren, auf die neue Outlook-Web-App umgestellt zu werden und dann den Zugriff auf die UWP-App für Mail und Kalender zu verlieren.

Ergänzung 2: Gerade ist mir dieser Post auf administrator.de untergekommen, wo jemand bereits mit der Preview arbeitet. Dabei ist der Button im Einfügen Tab bei neuen Mails für Visitenkarten verschwunden. Ein zweites Problem sei, dass die Signaturen nicht vom "alten" Outlook in diese neue Preview Version übernommen werden. Die verteilen die Signaturen über CI-Sign.

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17 Antworten zu Microsoft 365: Ende August 2023 werden erste Nutzer von Windows Mail und Calendar auf das neue Outlook umgestellt

  1. Fred sagt:

    Immer noch kein IMAP/POP… tolle Leistung von MS… tssss…

    • Phadda sagt:

      Commercial Kontext, ist IMAP/POP (imho) Irrelevant und Privater Kontext gibt es massig (bessere) Alternativen für diese Protokolle ;-D

      • Fred sagt:

        Outlook for Windows soll ein Ersatz für Windows Mail sein. Betrifft also eher die privaten Anwender, die kein MS Office nutzen – oder vielleicht Ms Office H&S (wo kein villwertiges Outlook dabei ist). Und private Anwender haben sehr oft E-Mail-Adressen die nur per Webmail odet IMAP/POP genutzt werden können.

        Für Business ist Outlook for Windows ehh nicht brauchbar, vorallem wenn man noch Shared Mailboxes nutzt. Also sind wir wieder bei Privat-Anwender, wo meist IMAP genutzt wird.
        Ich verstehe da MS nicht, aber mir selber soll es nur Recht sein: gibt bei uns im Support dann wieder zusätzlich Arbeit, sobald Home-User nicht mehr auf deren IMAP-Konten zugreifen können… ahh, jetzt sehe ich den Sinn von MS: Arbeitsbeschaffung 😉

        • Fritz sagt:

          An dieser Stelle hat Microsoft wieder mal herrlich für Begriffsverwirrung gesorgt.

          Ich nutze hier das "neue" Outlook (Selbstauskunft: "Sie haben die Microsoft Outlook-Version 1.2023.425.600 (Production), Clientversion ist 20230721005.09") mit einem M365 Tenant und habe damit auch Zugriff auf Shared Mailboxes (Unterzweig "Für Sie freigegeben").

          Windows Mail und Kalender ist dagegen der Nachfolger von Outlook Express, einem Programm, das noch nie eine gemeinsame Codebasis mit dem "großen" Outlook aus den Office-Paketen hatte.

          Beim neuen Outlook ist übrigens ein großer Wille zur Konsolidierung erkennbar, die Gestaltung ist an den OWA, also die Weboberfläche vom Exchange angelehnt, selbst solche Eigenschaften wie Farmschema und eingebettetes Firmenlogo werden übernommen.

        • Donna sagt:

          Der Sinn dürfte in der Tat sein, dass da ein neuer VP in der Abteilung einen Impact konstruieren muss, um seine Daseinsberechtigung und nächste Beförderung begründen zu können.

    • Bernd sagt:

      Also bitte, so einen alten M… braucht doch keiner mehr.

      • Bolko sagt:

        Wie greift man denn dann auf die emails zu, wenn private Emailanbieter nur IMAP oder POP können?

        Zitat:
        Benutzer ohne ein solches Abo können das neue Outlook für Windows mit jedem persönlichen E-Mail-Konto (Outlook.com, Google Mail usw.) auch ohne Abonnement verwenden.

        (Meine Betonung liegt da auf "jedem", also zum Beispiel auch GMX).

        Wie heißt denn das neue eMail-Protokoll?
        Meinst du Messenger API (MAPI)?

        • Fritz sagt:

          MAPI ist (wie auch ActiveSync) auf Serverseite lizenzpflichtig und wird von den "großen" Anbietern aus diesem Grund nur in kostenpflichtigen Paketen unterstützt, nicht bei FreeMail.

          Andererseits geht der Trend erkennbar zu mobilen Geräten, von denen eigentlich alle IMAP problemlos unterstützen.

    • michael sagt:

      Seih froh – weil M$ hätte dann Deine Zugangsdaten :-)

    • Ömmes sagt:

      Warum sollte man den Outlookranz für was Anderes nehmen als Exchange?

    • Fritz sagt:

      Mich nervt mehr, daß S/MIME noch nicht geht und ich unterschriebene Nachrichten immer im "alten" Outlook absetzen muß.

  2. Luzifer sagt:

    Naja also die Outlook App wird mein Outlook 2021 sicher nicht ersetzen, dazu kann sie zu wenig, aber als Ersatz für Win10 Mail und Kalender taugt sie doch ;-P

    Sollte die einem tatsächlich in ein ABo schieben wollen… tja es gibt genug Alternativen!

  3. Dirk sagt:

    Guten Morgen Herr Born,

    ich teile ihre Vermutung, dass den Menschen wahrscheinlich über die "neue" Outlook-App früher oder später ein Abo untergejubelt werden soll, wenn die Mehrzahl der Leute umgestellt sind. Irgendein Abo in Sinne – "Sie wollen keine Werbung (aus dem Marketplace) eingeblendet haben, dann zahlen sie …" – Oder die App wird mit "in-App-Käufen" in die Richtung ausgestattet.
    Das das kostenfrei bleibt, ohne dass man als Nutzer irgendwie dafür bezahlt entweder monitär oder durch Datenanalyse, kann ich mir nicht vorstellen.
    Wer Outlook bei On-Premise-Produkten dabei haben wollte, musste, wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, auch immer mehr löhnen.

    Ich bin richtig froh, dass ich privat in Umfeldern aktiv bin, die auf MS365 nicht angewiesen sind und somit auch garnicht in die Versuchung kommen, Windows-Apps in der Weise zu nutzen um ihre "Produktivität" zu steigern.

    Somit muss ich mich dort schon einmal, nicht mehr mit dem Blödsinn befassen.

  4. Elmar sagt:

    Ich bin als privater Nutzer froh, der erst mal das nutzt was im System dabei ist, das es endlich einen Nachfolger für die App "Mail und Kalender" geben wird. Die App kann manche Emails nicht in lesbarer Form anzeigen oder ist nicht in der Lage bestimmte Emails überhaupt ab zu rufen. Mit der "neuen Outlook" (Beta) gibt es da keine Probleme. Was noch fehlt ist die Unterstützung für IMAP oder POP Konten. Soll laut MS kommen. Ich weine ihr keine Träne nach, im Gegenteil.

  5. Stefan sagt:

    Mich stört es eher, dass der Nachfolger (Outlook Free) einfach schlecht umgesetzt ist.
    Es ist total überladen und verbraucht daher auch viel mehr RAM.
    Da ich Office Microsoft 365 bereits habe, musste ich sogar feststellen, dass die Free Version mehr RAM benötigt als der Outlook Client von M365.

    Allein der Sinn von Mail war es doch, dass man einfach schnell E-Mails überprüfen konnte und eben kein "großes" Outlook öffnen wollte. Man bekam auch E-Mail Benachrichtigungen, ohne dabei ein RAM verbrauchendes Outlook im Hintergrund laufen zu lassen.

    Daher finde ich diese Entscheidung als absolut falsch.

  6. Robin sagt:

    Mir gefällt das "neue Outlook" grundsätzlich eigtl. ziemlich gut. K.O. Kriterium ist jedoch, dass meine ganzen IMAP-Konten im neuen Outlook Client nicht auftauchen. Wechsle ich zum "alten" Mail und Kalender Client zurück sind sie wieder da.
    Laut Kontenoptionen im "neuen Outlook" ist es ja angeblich möglich IMAP-Konten hinzuzufügen. Wenn ich dort jedoch manuell alle nötigen Daten eingebe (Mailserver, Benutzername, Passwort etc.) funktioniert der "Weiter"-Button einfach nicht. Egal wie oft ich ihn klicke, es passiert einfach nichts… Damit ist das "neue Outlook" für mich daher unbenutzbar.
    Auch nervig: Anstatt dass ich direkt ein Konto mit "erweiterten Einstellungen", wie im alten Mail und Kalender hinzufügen kann, muss ich erst die Mailadresse eingeben und Outlook eine Minute lang seine kaputte Magic machen lassen, um mir dann mitzuteilen, dass es von selbst das Konto mit seiner Magic nicht hinzufügen kann. Ja, no shit, woher will Outlook auch die Mailserver & Co kennen…?!

    Darüber hinaus finde ich die Namenswahl mist. Ich habe versucht nach meinem o.g. Problem zu googlen und ich erhalte ausschließlich Treffer für den "echten" Office Outlook Client. So etwas hasse ich einfach, wenn Anbieter meinen verschiedene Software unter dem selben Namen anzubieten. Bei Spielen a la "Tomb Raider (2013)" ist das genau so ein Murks. Das erschwert alles unnötig das finden von Informationen.

    Ich hoffe MS bekommt das in den Griff.

  7. Fabian sagt:

    Hallo zusammen,

    mich nervt, dass man offensichtlich derzeit keine weiteren Exchange Konten hinzufügen kann, um meherer Exchange Kalender zu pflegen. Gehe ich auf "Konto hinzufügen" in Einstellungen und gebe meine Exchange Adresse ein, erscheint immer die Fehlermeldung "Diese Adresse wird bereits verwendet", obwohl dieses Konto weder in den Mails noch unter Kalender auftaucht.

    Stand heute kann ich dementsprechend Outlook nur mit einem Konto nutzen, was es für mich sinnlos macht.

    Hat jemand auch dieses Problem und bereits eine Lösung gefunden?
    Vielen Dank!

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