Ältere Scanner und Digitalkameras führen unter Windows Vista zu Funktionsproblemen. Der Beitrag erläutert, warum dies so ist und wie sich das eventuell beheben lässt.
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Phantomschmerzen …
Es waren zwei Königskinder …
… die konnten nicht zusammen kommen.
So in etwa stellt sich die Situation für stolze Besitzer von Windows Vista beim Versuch dar, einen vorhandenen Scanner oder eine Kamera anzuschließen und zu betreiben.
Wie teste ich Scanner/Digitalkameras unter Vista?
Die erste Frage, mit der sich Ein- oder Umsteiger herumschlagen, besteht in der Frage, wie sich überhaupt Scanner oder Digitalkameras unter Windows Vista testen lassen und was es ggf. beim Einrichten zu beachten gibt. Bezüglich des Punkts Einrichten ist die ganze Sache recht einfach.
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- Bei Digitalkameras ist es optimal, wenn das Gerät den Digital Storage Class-Standard unterstützt. Dann wird die Kamera als Wechseldatenträger erkannt und es lässt sich über das Ordnerfenster Computer auf das Gerät zugreifen.
- Falls die Digitalkamera nicht als Laufwerk erkannt wird, benötigt Windows einen Vista-kompatiblen WIA-Treiber des Herstellers. Dann wird die Kamera wie ein Scanner erkannt und lässt sich ansprechen. Ohne diesen Treiber empfiehlt sich bei solchen Kameras die Verwendung eines Speicherkartenlesegeräts.
- Bei Scannern ist es unbedingt erforderlich, dass der Hersteller einen Vista-kompatiblen Scanner-Treiber bereitstellt. Für aktuelle Geräte (speziell Multifunktionsdrucker) ist dies zwischenzeitlich der Fall. Bei älteren Geräten gibt es die unten skizzierten Probleme.
Zum Testen, ob der Scanner (oder eine per WIA-Treiber ansteuerbare Kamera) durch einen Treiber sauber unterstützt wird, lässt sich sich folgende Schrittfolge verwenden.
- Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung und geben Sie im Schnellsuchfeld (rechte obere Ecke) den Begriff "Scan" ein.
- Klicken Sie auf den angezeigten Hyperlink Scanner und Kameras.Dann sollte bereits der angeschlossene und eingeschaltete Scanner erscheinen. Digitalkameras erscheinen nur, wenn ein WIA-Treiber vorhanden ist.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Eigenschaften, lässt sich auf der Registerkarte Allgemein ein Scanner-Test durchführen.
Nur wenn dieser Test sauber durchgeführt werden kann, ist die Unterstützung gegeben. Andernfalls lesen Sie weiter unten, was ggf. noch getan werden kann.
Scanner/Digitalkameras mit Vista-Bordmitteln ansprechen
Um bei funktionierender Scanner-Einbindung (Probe)Scans mit Bordmitteln anzufertigen, oder die Digitalkamera anzusprechen, gibt es unter Windows Vista mehrere Möglichkeiten.
- Verwendung von Windows Fax- und Scan (diese Software ermöglicht Scanner anzusprechen, ist aber nur bei Windows Vista Business und Ultimate dabei).
- Windows-Fotogalerie: Menüschaltfläche Datei öffnen und den Befehl Von Kamera oder Scanner importieren wählen. Ein Dialogfeld Bilder und Videos importieren erscheint und der Scanner (oder die eingeschaltete Kamera) lässt sich zum Import auswählen.
- Windows Paint: Das kleine Grafikprogramm stellt im Menü Datei den Befehl Von Scanner oder Kamera bereit, über welchen Sie auf die Geräte zugreifen können.
Die obigen Ansätze funktionieren aber nur, wenn das Gerät auch durch Windows Vista unterstützt wird. Der ursprüngliche Beitrag entstand, weil dies bei älteren Geräten nicht der Fall ist. Nachfolgend daher noch einige Hinweise, warum bestimmte Treiber nicht funktionieren.
Hauch dem Scanner Leben ein
Um etwas Klarheit in die Thematik zu bringen, hier ein paar Hintergrundinformationen, warum ältere Scanner es unter Windows Vista nicht tun und was zu beachten ist.
Um einen Scanner betreiben zu können, müssen geeignete Treiber eingebunden werden. Diese Treiber können zwei Schnittstellen für Windows bzw. Anwendungen bereitstellen:
- TWAIN: Dies ist die ältere, herstellerübergreifende Schnittstelle, die von praktisch allen ausgereiften Grafikprogrammen unterstützt wird. Beim Aufruf des Twain-Treibers meldet sich das im Treiber implementierte Dialogfeld der Twain-Schnittstelle. Twain ist z.B. bei Durchlicht-Scannern erforderlich, um den Scan zwischen Auflichtvorlage und Duchsichtvorlage umzuschalten.
- WIA: Dies ist die von Microsoft ab Windows Millennium eingeführte Schnittstelle (WIA steht für Windows Image Acquisition), die direkt durch das Betriebssystem unterstützt wird. Windows Vista Fax- und Scan setzt z.B. beim Scan auf diese Schnittstelle auf (aber auch die in Windows XP vorhandenen Scan-Assistenten).
Um den Scanner also unter Windows Vista betreiben zu können, muss ein für Vista geeigneter Treiber des Scanner-Herstellers installiert werden, der Twain und vor allem WIA unterstützt.
Und hier liegt der "Hase im Pfeffer": Plötzlich erklären viele Scanner-Hersteller, dass Ihre Produkte am "end-of-life"-Zyklus angekommen sind, d.h. es wird keine neue Treiberentwicklung mehr betrieben – Vista-Treiber werden also nicht mehr angeboten.
Bei meinem HP 4470c stand ich vor diesem Problem, dass die Firma HP, dieses "alte" Produkt nicht mehr mit Vista Treibern unterstützen wird. Interessant (oder ärgerlich, je nach Sichtweise), die Antwort eines Microsoft Entwicklers, den ich im Rahmen des Beta-Tests von Vista im Sommer 2006 kontaktierte:
After Upgrade from XP SP2, HP Precisionscan 3.1 for HP Scanjet 4470C
I have updated information about your bug.
The core issue here is as follows – Because of the Security context change of the WIA Service from Local System to Local Service any WIA drivers written for Windows XP that access resources (such File System, Registry etc ) that are not accessible when running in the Local Service context, may not work on Windows Vista. This seems to be the case with this HP driver as well.
HP has been aprised of this problem during the Server 2003 release cycle so they may have an updated driver for their device.
In this situation the driver will have to come from HP so you would have to contact them in order to get the appropriate update.
With regards to the comment "The Upgrade Advisor does not indicate that this device might be a problem after upgrading to Vista." we are working with the Vista Upgrade Advisor team to put in place an appropriate message to inform the user that their
scanner driver may not work upon upgrading their XP machine to Vista and in such cases they should contact the scanner manufacturer for an updated driver for their scanner.
Hopefully this answers any questions you have about your bug.
Thanks again for the great bug!
Greg B.
Also wusste der Hersteller (und offenbar auch eine ganze Menge anderer Scanner-Hersteller) von diesem Problem – zumindest war das Ganze bei Erscheinen der Vista-RCs im Sommer 2006 gar nicht so neu ….
Was hat das für Konsequenzen?
Wer den Ansatz versucht "kein Problem, nehme ich einen Windows XP-Treiber", ist leider auf dem Holzweg. Der XP-Treiber wird von Vista in der Regel ohne murren installiert, und der Scanner taucht sogar in der Seite der Scan-Geräte in der Systemsteuerung auf. Allerdings nützt das nichts. Ruft der Benutzer die Eigenschaftenseite des Scanners auf oder versucht dessen Scan-Profil anzupassen, tut sich nichts oder es kommt eine Fehlermeldung, dass das Gerät nicht angesprochen werden kann. Der WIA-Treiber kann wegen des geänderten Sicherheitskontext nicht auf die benötigten Ressourcen zugreifen – Vista blockt die betreffenden Systemaufrufe. Basta!
Fazit: Damit Scanner oder Digitalkameras unter Windows Vista funktionieren, müssen die Treiber für die Geräte explizit für Windows Server 2003 oder Windows Vista geschrieben sein.
Gibt es einen Ausweg?
Wer Glück hat, kann eine Notlösung zur Ansteuerung des Scanners nutzen. Bei der Installation des Windows XP-Treibers sollte auch die TWAIN-Schnittstelle unter Windows Vista eingerichtet werden. Diese arbeitet nach wie vor mit dem alten Dienste-Sicherheitskontext. Folglich kann man ein Grafikprogramm mit TWAIN-Unterstützung (wie z.B. Paint Shop Pro, IrfanView etc.) starten und testen, ob der Scanner als TWAIN-Gerät auftaucht. Ist dies der Fall, heißt es den Scan über diese Schnittstelle anstoßen und testen.
So wie es aussieht, klappt dies bei einigen Canon-Scannern. Bei meinem HP 4470c besteht die Möglichkeit, die von HP für den Scanner bereitgestellte Software (PrecisionScan Pro 3.1) in der Windows XP-Variante von der Herstellerseite herunterladen. Dann ist diese Software unter Vista (ggf. im Kompatibilitätsmodus) zu installieren. Anschließend lässt sich der TWAIN-Treiber aus einer Grafikanwendungen heraus ansprechen.
Tipp: Die Hilfedatei des PrecisionScan-Software löst unter Vista Scriptfehler aus. Die Fehlerdialog lassen sich zwar wegklicken, aber es nervt. Es gibt aber die Möglichkeit, die chm-Dateien der Hilfe im Ordner Programme\Precisionscan Pro 3.1 zu löschen. Dann gibt es zwar keine Hilfe mehr, aber die Fehlermeldungen unterbleiben auch.
Für mich persönlich habe ich eine andere Konsequenz gezogen: Für Vista habe ich mir einen Brother DCP 115c zugelegt. Der wird durch Vista build-in Treiber unterstützt und lässt sich auch direkt aus Windows Fax und -Scan ansprechen.
Nachträge zum HP Scanjet 4470C
Gerade bin ich auf einen sehr interessanten CNet-Review-Beitrag gestoßen. Der Hersteller scheint bei diesem Gerät kein besonders "glückliches Händchen" bezüglich Kundenzufriedenheit gehabt zu haben. Interessant ist die Einschätzung, dass der 4470C letztendlich auf dem 4400C aufbaut. Folglich müssten auch die 4400C-Geräte auf dem oben beschriebenen Weg (ggf. mit den gleichen Win XP-Treibern) zum Laufen gebracht werden.
Ach ja, ich schaue mir natürlich auch die Referrer-Einträge dieses Blogs an. Diese zeigen mir, über welche Webseiten die Leser hier auf die Blog-Seiten kommen. Dadurch kann ich häufig diverse Foreneinträge, die sich mit dem Einbinden von Scannern in Vista befassen, überfliegen. Könnte ja sein, dass sich irgend ein OpenSource-Entwickler verdient gemacht hat. Leider bleibt bisher das nüchterne Fazit: 99% der ultimativen Tipps, wie sich Scanner doch über die "WIA-Schnittstelle" einbinden lassen, sind (sofern keine Vista-Treiber bereitstehen), schlicht und ergreifend Müll. Oder teilweise sogar gefährlich.
So findet sich hier unter dem Forenbeitrag AW: Scanner wird erkannt aber nicht gefunden – vor 4 Wochen – von SweetiePie der Tipp, doch einen inoffiziellen WIA-Treiber, der tatsächlich unter Vista mit dem HP ScanJet 3300c funktioniert von der Webseite www.7fun.de/myftp/HP%203300c-5300c%20Vista%20Drivers.rar zu laden und zu installieren. Um es gleich vorwegzunehmen: Den Weg kann man sich i. d. R. sparen! Der Poster wollte sicherlich Dritten mit einem gut gemeinten Hinweis weiterhelfen. Aber wie so oft, gilt auch hier: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht!.
Mal abgesehen davon, dass ich persönlich (wegen des Sicherheitsrisikos) massives Baugrimmen bekomme, den Treiber aus obskuren Quellen herunterzuladen, hier ein paar Details. Die RAR-Archivdatei ist zwar großspurig mit Vista Drivers betitelt. Wer sich das Archiv aber entpackt, findet Treiberdateien mit dem Dateidatum 2001. "Verwundert! Augenreib …" – hat da jemand bereits 2001 für Vista entwickelt? Ein Blick in die SYS- und DLL-Dateien offenbar mir dann, dass diese ausnahmslos vom Stand August 2001 sind. Das Paket enthält letztendlich die alten Windows XP-Treiber für HP-Geräte. Diese lassen sich aber nicht über WIA unter Vista ansprechen!
Also kann man auch gleich die Windows XP-Treiber samt Software von den HP-Webseiten herunterladen und probieren, ob die Twain-Schnittstelle mit den oben beschriebenen Schritten ansprechbar ist. Einzig, wer massiv Probleme hat, die Treiber von der HP-Seite unter Vista installieren zu lassen (weil der Trum an Software sich nicht installieren lässt), könnte die obige RAR-Achivdatei entpacken und dann über den Hardware-Assistenten installieren lassen. Hilft aber auch nur bei den dann im Hardware-Assistenten angezeigten HP-Scannermodellen – der HP 4400c/4470c ist nicht darunter.
Nachtrag zu HP 2200C-Scanjet
Auch für dieses HP-Gerät gibt es von HP keine WIA-Treiber für WIndows Vista. Unter folgendem Link Hp Scanjet 2200 unter Windows Vista findet sich in der Newsgroup
microsoft.public.de.windows.vista.hardware
ein Anwenderbericht, bei dem der Anfragende die alten Windows XP-Treiber sowie die HP-Software mit Kniffen zum Laufen gebracht hat.
Nachtrag zu Brother DCP 115C
Beim Brother DCP 115C handelt es sich um ein Multifunktionsgerät mit Drucker und Scanner. Zwischenzeitlich erreichen mich Anfragen, dass der aus dem Internet 'installierte' Brother-Treiber nicht funktioniere. Zur Klarstellung: Windows Vista kommt (wie oben erwähnt) mit 'Build-in'-Treibern für den Brother DCP 115c. Es muss also nichts "aus dem Internet installiert werden"! Ich habe das Gerät an mehreren Windows-Systemen (mit unterschiedlichen Vista-Varianten) zum Test angeschlossen – es wurde immer der Build-In-Treiber installiert (und nichts von den Brother-Internetseiten geladen).
Der Build-In-Treiber funktioniert bei mir prächtig – also auch keine Notwendigkeit, irgendwas aus dem Internet zu laden. Da aber Anwender offenbar die auf CD mitgelieferten Treiber oder irgendwelche Downloads aus dem Internet über Vista drüber bügeln, möchte ich noch auf einen Beitrag bei Brother FAQ & Störungssuche-Beitrag von Brother verweisen. Vielleicht hilft es dem Einen oder Anderen.
Nachtrag zu Agfa Snapscan 1212u / e20
Für den betreffenden Scanner gibt es wohl keine WIA-Treiber für neuere Betriebssystemversionen. Unter folgendem Link www.vistaheads.com findet sich ein Anwenderbericht, bei dem jemand mit VuScan weiter gekommen ist.
Nachtrag zu Filmscanner Minolta Scanelite F-2900
Es gibt einen Hinweis von Rainer Niklas in microsoft.public.de.windows.vista.hardware, um den Scanner Minolta Dimage Scan Elite F-2900 zum Laufen zu bringen.
Zitat: Der Scanner läuft und zwar tadellos!
Ich will mal kurz sagen wie ich es gemacht habe.
Als erstes habe ich den Scanner eingeschaltet und gewartet bis die Aufwärmphase vorbei war.
Dann den Rechner gestartet und dabei überprüft, ob die SCSI Karte den Scanner erkannt hat.
Die Software habe ich dann direkt auf C installiert und (ganz wichtig!) den Kompatibilitätsmodus für Win 2000 ausgewählt. Den Kompatibilitätsmodus stellt man im Menü "Eigenschaften>Kompatibilität" ein.
Nachtrag Reflecta Crystalscan 7200 mit Silverfast unter Vista
Post von Thomas (Linkseite gibt's nicht mehr): Zitat: Ich habe festgestellt, dass man ihn mit der (älteren, zum glück auf cd vorhandenen) version 6.5.0r4b im XP-Kompatibilitätsmodus unter Vista fahren kann. Mit der aktuellen Folgeversion 6.5.0r5 geht das wieder nicht. Silverfast weist auf Anfrage nur darauf hin, dass eben nicht alle Scanner unter Vista funktionieren. Leider begreift man dort nicht meinen Hinweis, dass es, wenn es mit einer älteren Version doch aber geht (und wenn eben im Kompatibilitätsmodus), doch auch mit der neuesten gehen müsste. Auch der Originaltreiber des Scanner incl. cyberview funktioniert ohne probs.
beste grüße, thomas
Vielleicht helfen diese Hinweise dem Einen oder Anderen Scanner-Anwender.
Damit's mit Digitalkamera und Vista klappt
Für Digitalkameras gelten sinngemäß die obigen Ausführungen bezüglich der Treiber ebenfalls. Um die Digitalkamera über den Vista-Importassistenten ansprechen zu können, muss ein für Windows Vista entwickelter WIA-fähiger Kameratreiber installiert sein. Dies wird für ältere Kameramodelle mit Sicherheit nicht der Fall sein. Die Lösung besteht in zwei Ansätzen:
- Wer eine Digitalkamera der gehobeneren Preisklasse besitzt, hat vielleicht Glück und diese unterstützt den Digital Storage Class Standard (ist z.B. bei meiner Fuji FinePix S9500 der Fall). Diese Kameras brauchen keinen Treiber und werden von Windows Vista als externer Wechseldatenträger erkannt. Der Importassistent kann dann direkt die Dateien von der eingeschalteten Kamera übernehmen. Alternativ besteht die Möglichkeit des Direkttransfers (d.h. Ordnerfenster des Wechseldatenträgerlaufwerks öffnen, zum Ordner DCIM und dann zum Bilderordner navigieren und die Fotodateien direkt auf die Festplatte nach Bilder oder Unterordner verschieben).
- Wer eine der beliebten Kompaktkameras besitzt, sollte den Weg gehen, den ich bereits seit Jahren nutze: Einen Universal USB 2.0-Speicherkartenleser für 10 Euro im Fachhandel kaufen – und darauf achten, dass das Lesegerät keine Treiber für Windows Vista benötigt. Dann reicht es, die Speicherkarte aus der Kamera zu entnehmen und ins Lesegerät einzuschieben. Schon können die Fotodateien direkt oder über den Importassistenten übertragen werden. Vorteile dieses Ansatzes: Funktioniert immer, auch bei mehreren Kameras brauchen keine Treiber installiert zu werden. Es kommt auch nicht wieder vor, dass die Akkus der Kamera gerade leer sind, wenn Fotos transferiert werden sollen. Man kann die Fotos in der Miniaturansicht vor dem Verschieben ansehen sowie bewerten. Zudem besteht die Möglichkeit, bearbeitete Fotos auf die Speicherkarte zurück zu kopieren (hilfreich, falls man Papierabzüge an einer Direct Print Station anfertigen will).
Tipp: Falls Sie ein Lesegerät zum Transfer der Fotos von einer Speicherkarte verwenden, noch ein kleiner Hinweis. Ähnlich wie bei USB-Sticks sollte die Speicherkarte nicht unbedingt aus dem Laufwerk gezogen werden, da es andernfalls zu Datenverlust kommen kann. Statt jetzt aber das Symbol "Hardware sicher entfernen" im Infobereich der Taskleiste zum "Auswerfen" der Speicherkarte zu verwenden, sollten Sie das Wechseldatenträgerlaufwerk im Ordnerfenster Computer mit der rechten Maustaste anklicken und den Kontextmenübefehl Auswerfen wählen. Dies leert den Zwischenspeicher (Cache) und die Speicherkarte kann entfernt werden. Nutzen Sie die Funktion "Hardware sicher entfernen", ist dagegen das Speicherkartenlesegerät als Hardware abgemeldet und die Neuanmeldung wird bei integrierten Leseeinheiten etwas schwierig (bei externen USB-Geräten müssen diese abgezogen und neu eingesteckt werden).
Nachträge: Unter dem Namen Picture Transfer Protocol wurde von der International Imaging Industry Association ein eigener Standard, der den Transfer von Fotos von Kameras mit anderen Geräten wie Computern ermöglicht, definiert. Der Standard zeichnet sich dadurch aus, dass keine Treiber für die Geräte erforderlich sind. Windows Vista unterstützt dieses PTP-Protokoll automatisch über den eigene WPD (Windows Portable Devices)-Standard. Sie müssen aber über eine entsprechende Kamera verfügen und das Protokoll muss in den Kameraoptionen eingeschaltet sein. Microsoft hat auf der Webseite Digitalkamera wird unter Windows Vista nicht erkannt noch einen Knowledge-Base-Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.
Vista enhält bereits einige build-in-Treiber von diversen Herstellern. Bei Canon-Kameras kann es zu Problemen beim Anschluss der Kamera kommen (Fehlermeldung "Der Vorgang erfordert eine interaktive Arbeitsstation"). Der Fehler scheint (auch unter Windows XP) bei manchen Geräten aufzutreten, wenn der Installationspfad zu Treiberdateien fehlerhaft ist und nicht interaktiv korrigiert werden kann. Dann kann die Installation des Build-In-Treibers nicht abgeschlossen werden. Mangels Kamera kann ich nichts testen – aber auf den Canon-Webseiten (hier) findet sich ein Utility-Pack, welches u. a. Treiberprobleme beheben soll. Weiterhin lässt sich ggf. bei der Treiberinstallation (ich habe die gleiche Fehlermeldung bei Installationsversuchen für USB-Memory-Sticks gefunden) vorgeben, dass Vista die Treiber in \Windows\system32\ suchen soll. Zudem sollte geprüft werden, ob der Dienst Interactive Services Detection gestartet und der Starttyp auf Automatisch eingestellt ist.
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Aussage von Herrn Hamrick von vuescan, es werden grundsätzlich keine Parallel-Treiber von vuescan unterstützt. Also gar nicht erst versuchen. Ich habe unter Win7 den Filmscanner Reflecta I-Scan 3600 (USB) zum Laufen gebracht und zwar sehr gut. Schön kleiner und transportabler Scanner für notebook und Bibliothek. Nach sehr langem Probieren mit allen möglichen Treibern. Es funktioniert mit vuescan, aber man muss unbedingt zusätzlich den generischen LD (Filmscan-Treiber) von Windows installiert haben. Das geht letztlich manuell über den Gerätemanager (CyberView und Silverscan funktionieren leider nicht).
Leider habe ich keinen Weg gefunden, zwei Parallelscaner von Cannon CanoScan Lide FB630P und Mustek A3 EP unter win7 anzusprechen (unter XP sehr gut) mit einer PCI-Parallel-Karte vom Chinesen WinChipHead (WCH) zum Laufen zu bringen. Der Treiber der Karte lässt sich sowohl für die PCI-Parallel, als auch für die PCIe-Parallel gut installieren. Erst wenn beide installiert sind verschwinden die Fragezeichen im Gerätemanager. Wobei der PCI-Parallel-Treiber sich als Multifunction Gerät und der PCIe unter "COM und LPT" als LPT3 installiert. Die Treiber 1.5.2013.4 (08.04.2013) gibt es hier drp.su/en/devices/other/winchiphead/wch-pci-parallel?os=windows-7-x86 unter other devices findet man den anderen und weitere Treiber. Aber die Scanner lassen sich darüber nicht ansprechen. Die NT-Treiber der Scanner lassen sich installieren, aber ein Scanner wird nicht gefunden, so als ob er nicht eingeschaltet wäre. Ich habe es mit diversen Tricks zur Umgehung der Signaturprüfung etc. versucht. Extra ne 32Bit-Version von win7 Enterprise installiert. Aber es handelt sich offenbar beim CanoScan nicht um die üblichen .INF Treiber für den Gerätemanager. Und der Scanner wird hardwareseitig gar nicht gesehen, weder durch den Gerätemanager noch durch "Drucker und Scanner". TWAIN (?) und WIA gibt es natürlich sowieso nicht. Man ist also auf die entsprechende Original-Software (CanoCraft etc.) angewiesen.
Hallo, ich hatte vergessen zu erwähnen, das ich den Filmscaner unter win8.1 -32 Bit nicht win7 zum Laufen gebracht hatte. Es ist schon eine Weile her und erst nach Tiefschlaf fiel mir der Lapsus wieder ein. Die Versuche mit den Parallelscannern erfolgten aber unter win7 32 Bit. Danke für diesen Blog.