CCleaner V 5.46 will verbesserte Dateneinstellungen bieten

[English]Noch ein kleiner Informationssplitter zum Thema CCleaner. Piriform hat die neue Version 5.46 freigegeben. Diese soll im Hinblick auf Telemetrieeinstellungen überarbeitet sein. Die Information ist mir gestern per Pressemitteilung zugegangen. Hier ein paar Informationen.


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Zum Hintergrund

Sicherheitsanbieter AVAST hatte den von der 2017 übernommenen Piriform entwickelten CCleaner in der Version 5.45 herausgegeben und dabei kräftig bei der Telemetriedatenerfassung aufgerüstet (siehe AVAST CCleaner 5.45 und die Telemetrie). Das führte zu einem großen Aufschreiruf in der Nutzerschaft. Anfang August 2018 entschloss sich Piriform dann die Version 5.45 des CCleaner gänzlich zurückzuziehen.

CCleaner
(Quelle: Talos)

Der CCleaner V 5.46 soll es richten

Nach der kompletten Überarbeitung wurde der CCleaner nun in der Version 5.46 freigegeben. In der Pressemitteilung schreibt man dazu:

Piriform Software Ltd. bringt mit V 5.46 eine überarbeitete Version von CCleaner auf den Markt. Die Software säubert und optimiert weltweit Computer und lässt PCs auf Spitzenleistung laufen. In der jetzt veröffentlichten Version wurden insbesondere die Dateneinstellungen überarbeitet.

Dazu hat Piriform ein neues Informationsblatt herausgegeben, das den Anwendern von CCleaner dabei helfen soll, die Funktionsweise der Software sowie Einstellungsoptionen in Punkto Privatsphäre besser zu verstehen und stellt dar, welche Daten übertragen werden und warum dies nötig ist. Das CCleaner-Produkt sammelt anonyme Daten ohne personenbezogene Informationen für statistische Auswertungen.

Die aktuelle Version trennt die Übermittlung anonymer Nutzungsdaten, die in Version 5.45 eingeführt wurde, vom Monitoring-Feature, das von der ‚Active-Monitoring'-Checkbox kontrolliert wurde. Jetzt wurde in Form eines ‚Privacy'-Tabs eine separate Kontrolle für das Reporting der anonymen Daten eingeführt, das Anwender auch jederzeit ausschalten können.

In der aktuellen Version wurde das Monitoring-Feature, welches das Junk-Level eines Gerätes überwacht, um automatisches Säubern und Benachrichtigungen des Anwenders anzustoßen, umbenannt in „Smart Cleaning". Die Optionen von Smart Cleaning werden jetzt gezielter erklärt, so dass es dem Anwender leichter fällt, zwischen den verfügbaren Möglichkeiten zu wählen.

Deaktiviert der Nutzer Smart Cleaning, so fährt CCleaner die Hintergrundprozesse von CCleaner herunter, das heißt auch dann, wenn das Programm geschlossen und wieder hochgefahren wird. Erst bei einer erneuten Aktivierung durch den Nutzer können diese Funktionen wieder gestartet werden.

Den Rest der Pressemitteilungen habe ich mal gekürzt.

Abschließende Bemerkungen

Im Text der Pressemitteilung habe ich erfahren, dass der CCleaner weltweit (seit Gründung von Piriform im Jahr 2004, vermute ich mal) über 2 Milliarden Mal heruntergeladen wurde und rund 80 Millionen aktive Nutzer habe. CCleaner wird mehr als 23 Millionen Mal pro Monat installiert. Das ist eine reife Leistung für eine Software, die eigentlich kein Nutzer braucht.

Im Blog-Beitrag CCleaner 5.45 zurückgezogen und weitere Merkwürdigkeiten hatte ich ja einige Insides zu dieser Software geliefert. Ich würde als Anwender eher einen großen Bogen um so etwas machen. Der folgende Tweet bringt es auf den Punkt:

Und zu den netten 'wir machen jetzt alles anders'-Worten aus obiger Pressemitteilung füge ich den folgenden Tweet an.


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Jetzt muss jeder selbst entscheiden, wie er mit CCleaner verfährt.

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11 Antworten zu CCleaner V 5.46 will verbesserte Dateneinstellungen bieten

  1. Nobody sagt:

    "Das führte zu einem großen Aufruf in der Nutzerschaft."
    Der hätte lauten müssen: Finger weg! ?

  2. Rolling Stone sagt:

    Mal anders gefragt, abgesehen von den gefährlichen / nutzlosen / dubiosen Funktionen von CCleaner, welche seiner _nützlichen_ Funktionen lassen sich nicht mit Windows-Bordmitteln (GUI alleine) erledigen und welche alternativen Tools bieten das an?

    • malcolm yps sagt:

      ccleaner ist bequemer, als löschen von tmp mit Boardmitteln. Das ist alles. Aber auch bereits sehr viel. Erspart viele klicks…
      die erase-Fkt von Datenträgern ist ebenfalls übersichtlich – und schnell.
      Alles andere lässt man, immer schon, nichts neues.

    • Roland Moser sagt:

      Normaverbraucher wie ich kennen die Bordmittel von Windows nicht :-)
      Zudem ist es bequem. Übertrieben geschrieben macht man mit einem Klick, wofür man mit Bordmitteln mehrere hundert oder Tausende Tastenanschläge braucht.
      Wieso Microsoft nicht sowas für Windows rausbringt? Weil die nicht wollen, dass man Windows säubern kann :-)
      Mittels Firewall kannst du den Zugang von Ccleaner ins Internet unterbinden. Funktioniert vermutlich selbst mit der Windows 10 Fake-Firewall.

  3. Al CiD sagt:

    MS hat es mit Windows 10 vorgemacht, natürlich wollen es alle anderen auch… ist ja normal. :-P
    Ja, ich weiß… Google und Apple auch.

  4. RUTZ-AhA sagt:

    Es ist Niemand zu bedauern, der sich naiv, sorglos und unbesehen auf jede Art von Bullshit einlässt. Bequemlichkeit hatte schon immer einen Preis und die Gier auf kostenlos ist auch ungesund.
    Dabei ist nicht der einzelne Anbieter der größte Horror, sondern die kreuz und quer Vernetzung aller Hersteller von Hard- und Software. Der Nutzer hat keine Chance mehr, den Datenkraken zu entkommen.

    • Roland Moser sagt:

      Mittels Firewall kannst du den Zugang von Ccleaner ins Internet unterbinden. Funktioniert vermutlich selbst mit der Windows 10 Fake-Firewall.
      Das kann sogar ich als Normalverbraucher.

  5. Heutzutage muss man eigentlich schon bei jeder Software Aufpassen egal ob die nun Freeware oder gekauft ist, das sieht man ja schon bei den Updates Adobe, Oracle, Microsoft, Apple überall gibt es harken und Fallstricke bei denen man das kleingedruckte erst lesen und verstehen muss.

    Okay beim CCleaner gab es dieses Jahr schon zwei Vorfälle, aber Trotz allem ist das keine aber mächtige Tool schon deshalb unverzichtbar weil es einem ermöglicht diverse Apps unter Windows zu löschen wo man unter Windows selbst vergeblich suchen muss.
    Sicher geht das auch anders, aber eben nicht so einfach.

    Klar kann ich die ganzen Dateileichen auch anders Manuell entfernen und den Browser Cache auch schon selbst von diversen Browsern beim schließen entfernen lassen, aber wozu der ganze Aufwand wenn ein Tool das ganze mit einem mal macht.

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