Windows Insider: Dona Sarkar geht

[English]Kleine Überraschung, die dann vielleicht doch keine Überraschung ist. Dona Sarkar verlässt das Windows Insider Programm, um sich im Azure-Entwicklerbereich um die Kommunikation mit Entwicklern im Bereich PowerBI und PowerApps zu kümmern.

Die Ankündigung erfolgte vor wenigen Minuten – ich habe es auf Twitter gesehen – Martin Geuß hat es hier auch schon gepostet. 

Es sind wohl in der Tat bereits 3 Jahre, seit Dona Sarkar die Leitung des Windows Insider-Programms von Gabe Aul übernommen hat. Gabe Aul ist ja kürzlich von Microsoft zu Facebook gewechselt (siehe Gabe Aul hat Microsoft verlassen, ist jetzt bei Facebook).

Details im Windows-Blog

Im Windows-Blog hat Eran Megiddo, Corporate Vice President, Windows and Education, einige Details verkündet. Zuerst wird betont, welch kritische Rolle die Windows Insider-Community für Windows 10 spielte. Alles ist great again – aber leider wird Dona Sakar, 'Chief #NinjaCat' beim Windows Insider Program dieses verlassen.


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Frau Sakar wird zum Microsoft Developer Relations-Team stoßen und dort die Interessen der Entwickler im Hinblick auf die Nutzung der Power-Plattform (Microsoft Flow, PowerApps und Power BI) vertreten bzw. diese Benutzergruppe vertreten.

Nun sei, so Eran Megiddo, Microsoft auf der Suche nach einem neuen Leiter des Windows Insider Programs. In der Zwischenzeit würden er und die Insider-Crew, einschließlich Brandon LeBlanc, Jennifer, Blair, Jason, Vivek und Eddie die Aufgabe der Ankündigungen neuer Insider Builds übernehmen.

Einige persönliche Gedanken

Fachlich kann ich nicht beurteilen, wie gut oder schlecht Frau Sakar in ihrem Gebiet ist. Ich gestehe aber, persönlich ging mir, als ich die Schlagzeile bei Martin Geuß auf Dr. Windows las, 'macht sie den Abflug bei Microsoft' durch den Kopf. Allerdings habe ich beim Lesen des Blog-Beitrags schnell erkannt, dass ich falsch lag, sie bleibt Microsoft erhalten.

Der Gedanke im Hinterkopf hat einen besonderen Hintergrund, denn Dona Sarkar war mir in den letzten Monaten weniger dadurch aufgefallen, dass sie intensiv im Windows Insider-Programm präsent und aktiv war. Vielmehr hat sie auf Twitter irgend etwas zu ihrer Mode-Kollektion oder ähnlichen Aktivitäten, u.a. als Buchautorin, gepostet.

Auf CBS News gibt es diesen bezahlten Artikel, wo die vielfältigen Aktivitäten und Interessen von Frau Sarkar als Unternehmerin und u.a. auch die Ninja Cat-Aktivitäten für das Windows Insider-Programm gelistet werden (kam mir vor Wochen per Twitter unter die Augen). Ein Video zu Frau Sarkar gibt es hier, die Webseite zu Dona Sakar und zu ihrem Prima Dona Studios ermöglicht weitere Einblicke. Könnte man als Power-Frau interpretieren – mein persönlicher Eindruck war aber (unter der Brille, dass sie das Gesicht des Windows Insider Programms war): 'Das Mädel tanzt auf zu vielen Hochzeiten' und bereitet eine zweite Karriere vor – oder fühlt sich im Windows Insider Programm nicht wirklich wohl. Möglicherweise war das aber falsch und sie hat im Insider Programm intern nur keine Unterstützung gefunden.

Führte dazu, dass ich die Tage auf Twitter schon mal bei Lobhudeleien zum Thema wie toll das mit Windows 10 und dem Insider Programm das doch alles sei, die Frage gestellt habe, ob man, nachdem das Insider Programm auf 'Ninja Cat'-Level abgesunken sei, jetzt auch diese Qualität mit Windows 10 und dessen Updates anstrebe.

Ist das Windows Insider Programm am Ende?

Die spannende Frage, die bleibt: Ist das nur ein interner Wechsel, bei dem Frau Sarkar etwas neues bei Microsoft macht, und alles wird jetzt besser? Oder läutet das Totenglöcklein für das Insider Programm? Im Blog-Beitrag Windows (Insider Programm): Quo vadis? hatte ich vor einigen Tagen schon mal einige Gedanken zum Insider Programm kund getan.

Martin Geuß ist da näher am Thema dran und macht sich in diesem Artikel einige Gedanken. Laut seiner Aussage ist es ein Novum, dass es keinen Nachfolger (auch nicht kommissarisch) gibt – es wird ein Team genannt, was irgendwie die Geschichte noch ein wenig wuppen soll. Entweder war Frau Sakar 'die Power-Frau', die man nur durch ein Team von mehreren Leuten ersetzen kann.

Oder das Windows Insider Programm ist eine Art Kropf, und man weiß nur noch nicht, wie man den los werden könnte. Martin schreibt, dass das Insider Team bei Microsoft nicht mal an die Entwicklung angegliedert sei und intern nicht ernst genommen werde. Er geht davon aus, dass das Insider Programm am Ende sei und ist der Meinung, dass es aufgelöst gehört. Je früher desto besser. Mal schauen, was da so noch passiert.


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3 Antworten zu Windows Insider: Dona Sarkar geht

  1. Roland Moser sagt:

    Die ist bei Microsoft total am falschen Ort, wobei Microsoft mittlerweile mehr Irrenhaus als Software-Bude ist, was ihr wieder eine Daseins-Berechtigung bei Microsoft gibt.
    Vielleicht ist Microsoft auch ein Irrenhaus wegen Gewächsen wie ihr.

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    Meine persönliche Meinung:

    Das Windows Insider Programm ist weitestgehend für die Katz'. Die einzigen Anwender, die bereitwillig Unmengen von Telemetriedaten und Erfahrungswerte bereitstellen sind leider Gottes genau die, die oftmals (nicht immer) recht "unbedarft" in punkto IT sind.

    Der Anteil der von dieser Gruppe übermittelter Daten ist also recht begrenzt verwertbar.

    Wir lernen daraus: Windows Insider ersetzt keine funktionierende Qualitätssicherung eines Unternehmens, wie die vergangenen Jahre an verkorksten Erweiterungen und Aktualisierungen eindeutig und zweifelsfrei demonstriert haben.

    Noch nie(!) war die Instabilität von Microsoft-Produkten so ausgeprägt, wie seit dem Wechsel von QA zu Windows Insider. Ich habe zwar auch schon unter Linux (Fedora) ein oder zwei Probleme in den letzten 4 Jahren gehabt, die sich ohne Recherche nicht hätten beheben lassen, aber ein solches Ausmaß wie bei Windows… (nein, bitte keine Verweise auf die unglaubliche Verbreitung von Windows und Vielfalt an Hardware… die meisten Windows Fehler basieren auf fehlerhaften Standard-Funktionen, die nicht Systemspezifisch sind).

    Insofern ist es mir ziemlich Wurst, ob und wer da bei Insider kommt oder geht. Meinetwegen sollen sie das Programm für Pseudo-kostenfreie Windows-Versionen völlig einstampfen. Tatsächlich wichtige Vorschläge aus dem Hub wurden eh nie ernsthaft berücksichtigt. Man hörte nur auf die Gruppe, die am lautesten schreit…

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