Windows 365, der Cloud-PC auf der Inspire vorgestellt

[English]Die Gerüchte gab es ja schon länger, ich hatte die Woche im Artikel Neues vom Microsofts Cloud PC noch drüber berichtet und etwas zum 14./15. Juli 2021, anlässlich der Inspire Partnerkonferenz erwartet. Nun hat Microsoft auf seiner weltweiten Partnerkonferenz Microsoft Inspire Windows 365 vorgestellt. Es handelt sich um einen Cloud-Service, der Unternehmen jeder Größe neue Möglichkeiten zur Nutzung von Windows 10 oder Windows 11 eröffnet. Windows 365 verlagert das komplette Betriebssystem samt Anwendungen, Daten und Einstellungen in die Microsoft Cloud, wo es auf privaten oder Firmengeräten nutzbar sein soll.


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Windows 365 für die Cloud

Windows 365 wird von Microsoft als „secure by design" angepriesen und basiert auf dem Zero-Trust-Prinzip. Informationen werden in der Cloud gespeichert, statt auf dem Gerät. Das soll ein sicheres und produktives Arbeiten in verschiedensten Situationen zu ermöglichen. Windows 365 schafft damit eine neue hybride Kategorie für Personal Computer: den Cloud-PC, der sowohl die Leistungsfähigkeit der Cloud als auch die Möglichkeiten des Gerätes nutzt – so die Pläne aus Redmond.

Mit Windows 365 schaffen wir eine neue Kategorie: den Cloud-PC", sagt Satya Nadella, Chairman und CEO von Microsoft. „So wie die Anwendungen durch Software-as-a-Service (SaaS) in die Cloud kamen, bringen wir jetzt das Betriebssystem in die Cloud. Damit bieten wir Unternehmen mehr Flexibilität und einen sicheren Weg, ihre Arbeitskräfte zu befähigen, unabhängig von ihrem Standort produktiver und besser vernetzt zu sein."

Windows 365 Cloud-PC

Windows 365 basiert nach diesem Microsoft-Artikel auf dem Azure Virtual Desktop, nutzt aber eine vereinfachte Technik zur Virtualisierung.

Computer für das hybride Arbeiten

Microsoft sieht nach der Abschwächung der Coronavirus-Pandemie in Teilen der Welt, dass sich eine neue Art des Arbeitens herausbildet. In dieser weiter verteilten Arbeitswelt sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standort- und geräteunabhängig auf Unternehmensdaten zugreifen können. Andererseits ist durch die zunehmenden Cybersecurity-Bedrohungen die Absicherung dieser Ressourcen dabei von größter Bedeutung.

Das hybride Arbeiten hat die Rolle der Technologie in Unternehmen grundlegend verändert", sagt Jared Spataro, Corporate Vice President für Microsoft 365. „Der Cloud-PC verwandelt jedes Gerät in einen personalisierten, produktiven und sicheren digitalen Arbeitsbereich. Die heutige Ankündigung von Windows 365 ist nur der Anfang dessen, was möglich sein wird, wenn wir die Grenzen zwischen Gerät und Cloud verschwinden lassen."

Microsoft zeichnet mit Windows 365 ein Bild der neuen Arbeitswelt: Beschäftige bekommen eine größere Flexibilität und mehr Möglichkeiten, an verschiedenen Standorten zu arbeiten, während die Sicherheit der Unternehmensdaten gewährleistet ist. Mitarbeiter können kurzfristig in Teams eintreten und diese jederzeit wieder verlassen, ohne dass die Ausgabe neuer Hardware oder die Absicherung persönlicher Geräte logistische Herausforderungen verursacht. So können Unternehmen effizienter und sicherer in arbeitsintensiven Zeiten skalieren. Und gleichzeitig können sie einfach sicherstellen, dass spezialisierte Fachkräfte in kreativen, analytischen, technischen oder wissenschaftlichen Bereichen mehr Rechenleistung sowie einen sicheren Zugriff auf die wichtigen Anwendungen bekommen, die sie benötigen.

Windows 365-Versprechen: Leistungsstark, einfach und sicher

Mit Windows 365 soll auf der Leistung des Windows-Betriebssystems aufgebaut und die Stärke der Cloud vereint werden. Die Lösung soll Unternehmen in drei entscheidenden Bereichen mehr Sicherheit geben:


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  • Leistungsstark. Der Cloud-PC ist sofort eingeschaltet und man kann damit alle Anwendungen, Tools, Daten und Einstellungen auf beliebigen Endgeräten nutzen. Windows 365 bietet das komplette PC-Erlebnis in der Cloud. Die Cloud bietet außerdem viel Flexibilität bei Rechenleistung und Speicherplatz, sodass IT-Abteilungen sie je nach Bedarf skalieren können. Unternehmen können zwischen Windows 10 oder Windows 11 wählen, sobald Windows 11 Ende 2021 allgemein verfügbar sein wird, und zahlen nur einen monatlichen Festpreis pro Cloud-PC.
  • Einfach. Mit einem Cloud-PC meldet man sich an und kann geräteübergreifend einfach dort weiterarbeiten, wo man aufgehört hatte. Für IT-Abteilungen verspricht Microsoft, dass Windows 365 außerdem die Bereitstellung, Aktualisierung und Verwaltung des Betriebssystems vereinfacht. Im Gegensatz zu anderen Lösungen sollen dafür keine Kenntnisse über Virtualisierung erforderlich sein. Die Cloud-PCs lassen sich genauso einfach über den Microsoft Endpoint Manager verwalten wie echte PCs. Kleine und mittelständische Unternehmen können Windows 365 direkt bei Microsoft oder über einen Service Provider bestellen und ihre Cloud-PCs mit wenigen Klicks einrichten. Microsoft entwickelt daneben auch Azure Virtual Desktop für Unternehmen weiter, die bereits große Erfahrung mit Virtualisierung haben und sich mehr Anpassungs- und Flexibilitätsoptionen wünschen.
  • Sicher. Windows 365 wurde von Grund auf sicher entwickelt („secure by design") und nutzt die Leistungsfähigkeit der Cloud sowie das Zero-Trust-Prinzip. Alle Daten werden in der Cloud gespeichert und abgesichert statt auf dem Gerät. Windows 365 ist immer auf dem neuesten Stand und baut auf den Stärken der umfangreichen Sicherheitsfunktionen und Grundlagen von Microsoft auf. Es vereinfacht das sichere Arbeiten und empfiehlt die besten Sicherheitseinstellungen für die jeweilige Umgebung.

Letztlich kann dann ein Mitarbeiter mit jedem beliebigen Gerät als Thin-Client, der am On-Premises-Netzwerk und darüber am Internet hängt, auf das in der Cloud laufende Windows 365 zugreifen und dort die installierten Apps nutzen. Das Ganze wird dann aus der Cloud zum Endgerät gestreamt.

Verfügbarkeit ab 2. August 2021

Windows 365 wird ab 2. August 2021, so Microsoft, für Unternehmen aller Größen allgemein verfügbar sein. Das Bezahlmodell soll pro Benutzer abgerechnet werden (Details sind noch unbekannt). Weitere Informationen finden sich unter Microsoft.com/Windows-365. Die Ankündigung des Cloud PC per Life-Stream lässt sich auf dieser Webseite auch nachträglich abrufen.

Windows 365-Unterstützung
Windows 365-Unterstützung

Im Techcommunity-Artikel Get started with Windows 365 gibt Microsoft noch einige weitere Details bekannt. Dort werden die technischen Anforderungen aufgelistet und es findet sich auch die obige Matrix, die zeigt, welche Funktionen auf welchem Endgerät unterstützt werden. Auf Android, iOS oder per Web werden nur Subsets an Funktionen verfügbar sein.

Meine Gedanken

Mich erinnert das Ganze irgendwie an die Terminals der 80er-Jahre, mit denen die Leute seinerzeit am Großrechner hingen und darauf warteten, dass dieser auf Tastenanschläge reagierte. Streikte oder lahmte der Großrechner, schauten Tausende Anwender in die Röhre. Mit dem Aufkommen der ersten PCs setzten die Anwender alles daran, genau diese Geräte zu bekommen, um endlich unabhängig vom zentralen Großrechner arbeiten zu können.

Jetzt soll genau dieses Szenarios mit dem Cloud-Dienst wieder eingeführt werden, wenn auch die Geräteanbindung per Drahtlosverbindung flexibler als in den 80er Jahren ist. Probleme sehe ich bei diesem Ansatz daher in folgenden Bereichen:

  • Das Ganze wird nur funktionieren, wenn genügend schnelle Breitbandverbindungen zur Cloud vorhanden sind.
  • Die Abhängigkeit von der Cloud und deren Verfügbarkeit wird weiter zementiert. Hat die Cloud Schluckauf, schlägt das auf alle Mitarbeiter durch.
  • Unklar ist in Europa auch die DSGVO-Konformität, denn das Angebot richtet sich ausschließlich an Firmen.
  • Durch das Streaming wird zusätzliche Energie verbraucht, was im Sinne von Nachhaltigkeit eher ungünstig ist.

Ich denke, einige Firmen werden begeistert auf dieses Angebot, welches Microsoft ständig sprudelnde Einnahmen beschert, begeistert annehmen. Ob Microsofts Anwender die Vereinfachung der Verwaltung, den vermeintlich sichereren Betrieb und die gepriesenen Vorteile eines Mietmodells gegen die Nachteile der Cloud-Lösung aufwiegen können, wird sich noch herausstellen.

Ergänzung: Martin Geuß hat in diesem Artikel noch einige interessante Informationen offen gelegt. So stammt die Idee aus dem Spiele-/Consumer-Markt. Jetzt ist Microsoft auf Firmen umgeschwenkt, hat aber so hohe Einstiegshürden (Office 365/Microsoft 365  Subscription, Azure Subscription, ein Azure Active Directory und Intune), so dass ich den kleinen Handwerker oder Freiberufler da nicht sehe. Offen gesagt, selbst KMUs finden sich da eher nicht wieder. Es bleibt spannend, wie dieses Produkt im Markt ankommt – mir ist da zu vieles widersprüchlich.

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28 Antworten zu Windows 365, der Cloud-PC auf der Inspire vorgestellt

  1. H. Faber sagt:

    "You will own nothing and you will be happy…"

    Der Umbau der Weltordnung schreitet voran.

    • Zocker sagt:

      Dass man damit glücklich werden wird, bezweifle ich. Auch hier wird das dicke Ende kommen. Nicht gleich, aber irgendwann. Ich frage mich nur wann die erste Firma von ihren Daten ausgesperrt wird, weil ein Mitarbeiter etwas "falsches" geschrieben oder hochgeladen hat. Die Abhängigkeit an MS ist doch extrem beim Cloud-PC.
      Und sehe ich das richtig, dass man nur von einem Win10-PC aus drucken kann? Warum sollte man den dann nicht gleich nutzen wie vorgesehen?

  2. janil sagt:

    Sollen sie mal machen, denke da an die "Hackers", die das bestimmt spannend finden und sich Hände reibend auf die "neu gestellten Aufgaben" freuen werden.
    Schöne neue Welt…

  3. Phadda sagt:

    War ja nur der logische Schritt von dem was es schon in Azure gab (Windows Virtual Desktop). Natürlich ist das nicht anderes wie "Terminals", die Bedenken sehe ich jetzt nicht so Negativ.
    a) Wer jetzt schon VDI/VPN einsetzt für Remote Working einsetzt, hat die gleichen Probleme mit internen Systeme (Schluckauf, Totalausfall, Green IT (hust hust hust)).
    b) Halbleiterproblematik trägt auch ein Teil dann dazu bei, so können dann auch ältere Geräte weiter benutzt werden, oder reaktiviert werden (Sowas gibt es ja schon länger nur vom anders, Chromebook).
    c) Wenn sehr große Deutsche Global Player die Produkte einsetzen, wird MS entgegenkommen, was schon der Fall ist, da auch die Firmenanwälte/BR mitreden.
    d) Energieverbrauch sehe ich da nicht, im Gegenteil da es effizienter sein wird, wie eine eigene Infrastruktur in einem RZ zu betreiben, nur das die nicht so gut mitskalieren kann. Kann ja mal wer eine objektive/neutrale Berechnung anstellen, die nicht von einem Anbieter oder Nutzer bezahlt wird ;)
    e) Es geht mehr und mehr um den Benutzer, mit all den Vor- und Nachteilen. Ich nehme mal Intune her, zu Hause mal das Firmen Notebook installieren, wann ich es will, keine Überverwaltung von GPOs/Scripts etc, was bei mir ca 10 Minuten warten am Tag aus macht ;)

    Eine Abhängigkeit von MS sehe ich da nicht anders wie jetzt auch. Ob OnPrem mit allen drei Jahren neu Rahmenverträge oder Cloud. Bei VMWare und Oracle schauts auch nicht besser, wenn mal das Lizenzmodell mal von Sockel auf Kerne oder was auch immer umgestellt wird. Von SAP ganz zu schweigen, das die eigenen Daten gar nicht einem gehören und eine Lizenz kaufen muss, das die Daten von Drittsysteme genutzt werden können.

    Als Privatmann ist mir das egal, da habe ich andere Probleme mit meinem kleinen Familienbetrieb ;-)

  4. Ch. Re. sagt:

    Hallo Hr. Born,

    Zitat"Mich erinnert das Ganze irgendwie an die Terminals der 80er-Jahre"
    Ich bin zwar erst zu der Zeit geboren, aber die gesamte Entwicklung in Richtung Cloud (X as a Sevice) hat mich auch genau das Gleiche denken lassen. Wir gehen wieder zurück auf zentrale Knoten und Infrastrukturen. Mit deren Defiziten, klar skalieren Cloud Systeme besser, aber Fallen gibt es auch hier.

    Vll muss die Zukunft erst Technologien bringen die Smartphones als vollwertigen PC fungieren lassen (Bildschirme und Peripherie), sowie Netze so schnell und verfügbar wie lokaler Datentransfer. Dann könnte ein Wandel passieren.

    • Michael B. sagt:

      " Wir gehen wieder zurück auf zentrale Knoten und Infrastrukturen."

      Die lassen sich eben besser kontrollieren und zensieren durch Staaten, wie die USA oder den US-Multis.

      Mit dem Swift-Abkommen hat die USA ja bereits schon die Geldtransaktionen europäischer Bürger im Griff (5 Jahre Speicherdauer und wir regen uns hier über 6 Monate Vorratsdatenspeicherung auf). Jetzt geht es nur noch ums Eingemachte um den imperialistischen Hunger der AMIS zu befriedigen.

      Der Daten-Striptease geht weiter!

  5. 1ST1 sagt:

    In Europa kann das erst was werden, wenn der Cloud Act keine Bedeutung mehr hat. Vorher sehe ich da null Chancen für Unternehmen, die mit Kundendaten, speziell Endkunden-Daten arbeiten. Also Banken, Versicherungen, (Online-)Handel, Gesundheitswesen, Provider usw. Nach derzeitiger amerikanischer Gesetzeslage geht das nur, wenn Microsoft auch für die europäische Privatwirtschaft eine unabhängige Cloud-Umgebung schafft, so wie es jetzt für europäische Regierungen, siehe Betatest mit Deutschland und Frankreich, aufgebaut werden soll. Mir erschließt sich auch noch nicht, wie diese Cloud-PCs auf On-Premise-Daten, z.B. auf Intranet-Server zugreifen wollen. Und Firmen, die sowas brauchen, haben sowas schon längst, über eine VDI-Lösung von VMWare oder Citrix, und da eben vollständig DSGVO-Konform.

    • Niels sagt:

      On-Premise Zugriff kann man über Gateways herstellen, das wird jetzt auch von Power Automate, Power BI und wie so alle heißen so gemacht um auf FileSystem bzw SQL Server zuzugreifen

      https://docs.microsoft.com/en-us/data-integration/gateway/service-gateway-onprem

      • Phadda sagt:

        Die MS Data Gateways sind "Gift", da es keine zentrale Verwaltung solcher Gateways gibt. Da ist es das Beste im Tenant via PS die Installation im Personal Mode zu unterbinden. Die beste Möglichkeit ist via Azure Integration Runtime, das ganze auch managed zu betreiben.

        • Niels sagt:

          Sind sie den im non Personal Mode auch Gift, wenn ja warum

          • Phadda sagt:

            Sehe ich Ident, denn es gibt beim Data Gateway kein zentrales Mgmt, dies passiert dezentral auf dem installierten Host. Egal ob Personal/Server, es ist immer die Person dafür verantwortlich die es installiert hat. Somit ist keine Governance/Security möglich, im Gegenteil, es ist ungewollter Datenabluss von internen Systeme möglich, da das Data Gateway ein dickes Loch in die Security bohrt um von Cloud>OnPrem über den Host zu kommen.
            Kommt sicherlich auch auf die Unternehmensgröße an ;-)
            An sich ist der Einsatz von der Azure Integration Runtime dann wieder besser, da mehr Governance/Security zentralisiert/managed ist. Dazu muss natürlich auch eine Azure Subscription da sein ;) Gibt noch mehr Nachteiliges zum Data Gateway was bei uns dagegen spricht, wie z.B. Cloud/Mobile 1st und mit Data gateway baust ein hybrides Modell auf, was wieder nicht passt …

  6. tomcat667 sagt:

    Mit VMware Horizon/Citrix geht das doch jetzt auch schon.
    Das ist nichts anderes wie eine getunte VDI Umgebung die sehr stark in die Azure Cloud integriert wurde.

  7. Al CiD sagt:

    DSGVO… ja ja, dieser zahnlose Tiger.

    Ich bin mal gespannt, wenn ganze Unternehmen von der KI beim Login geblockt werden, weil man sich angeblich nicht an die Richtlinien hielt.

    Offenen Auges in solche Abhängigkeiten zu stürzen… Der Mensch lernt anscheinend selten etwas hinzu.

    Mal schauen, ich lasse mich gerne überraschen. ;-)

  8. Blupp sagt:

    Da könnten einige Entscheider durchaus anbeissen.
    Mit dieser Lösung ist, natürlich abhängig von den aktuellen Gegebenheiten, durchaus eine Einsparung in den eigenen IT-Abteilungen denkbar und man könnte Verantwortlichkeiten wegdelegieren, schließlich hat man dann einen Servicevertrag der Sicherheit & Datenschutz garantiert und vordergründig somit keine Verantwortung.

    In der Praxis sehe ich das eher als Irrweg mit Null Nutzen für kleinere Firmen und als noch grössere Datenschleuder jenseits zum Atlantik mit noch mehr Abhängigkeit von einem Softwarekonzern.
    Im privaten Bereich ist das eh nützlich wie ein Kropf.

    • 1ST1 sagt:

      Gerade kleinere Firmen könnten davon profitieren, die haben ja jetzt schon keine eigenen Admins, für die Dinger braucht man wahrscheinlich null Admins was Sicherheitsupdates, Systemausfall usw. angeht. Denen stellt man als Systemhaus nur einen Thinclient und nen Drucker hin, und der Rest passiert in der Cloud. Alle paar Jahre neue leistungsfähige PCs kaufen fällt auch weg. Aber solange der Cloud Act eine Rolle spielt, würde ich das nicht machen.

      • Günter Born sagt:

        Gerade kleinere Firmen werden genau nicht die (aktuell geltenden) Anforderungen erfüllen können. Und bis das Zeugs richtig läuft, dürfte noch viel Wasser den Rhein herunter rauschen. Und keinem der Protagonisten wünsche ich, dass sie in Zahlungsschwierigkeiten samt Insolvenzstellung rauschen. Dann dürfte sofort Schluss mit lustig sein, wenn der Insolvenverwalter die Zahlungen einstellen muss, weil kein Gläuber bevorzugt werden darf.

      • Zocker sagt:

        Würde Win10 zuverlässig laufen und MS nicht andauernd daran basteln, wäre der Verwaltungsaufwand auch entsprechend geringer.
        Admins brauchst du für die Cloud natürlich keine mehr. Denn die können da auch wenig machen, wenn es am anderen Ende hakt.

      • Anonymous sagt:

        Zu alle paar Jahre leistungsfähige PCs kaufen:

        Ich habe Systeme im Einsatz die teilweise über 10 Jahre auf dem Buckel haben. Vier Kerne, 8GB Ram und eine SSD tun es auch heute noch für den üblichen Office Job. Die SSDs wurden später nachgerüstet und teilweise auch die CPUs von i3 auf i5 aber zumindest letzteres hat kein Geld gekostet :) Klar macht man solche Aktionen nicht im Unternehmen mit 1000 Clients aber beim KMU geht das schonmal. Also die Hardware Kosten im KMU wurde ich als das kleinste Drama sehen. Das Problem ist halt wer wartet den Kram. Und wenn man sich Mal ansieht wieviel IT heute in kleinen Unternehmen steckt ist das schon übel. Der Arbeitsaufwand in der IT skaliert halt einfach schlecht. Ob ich 10 oder 100 Clients warte macht keinen so großen Unterschied im Aufwand. Aber ein Unternhemen mit 10 Arbeitsplätzen wird sich keinen Admin leisten können obwohl es den eigentlich schon fast braucht.

      • Blupp sagt:

        Nun da spreche ich nicht von ungefähr. Leider habe ich die Aufgabe etwas kleineres leiten zu müssen und bin zugleich für die IT verantwortlich.
        Vor dem Hintergrund, dass hier hoch sensible Daten zu verwalten sind werd ich den Teufel tun und auch nur irgend etwas in Händen Dritter geben.
        Welche Vorteile soll den eine Cloudlösung bieten? Für meine Klitsche ist da absolut Nichts was mich vom Hocker holt. Probleme sehe ich da schon eher. Wenn ich schon mit einem Bein im Knast stehen muss, dann wenigstens für den eigenen Mist.

        Gut ist hier natürlich das die Entscheidung wenn denn mal neue Technik gebraucht wird auch bei mir liegt. Und bevor ich an fremde Cloudlösungen denke, wird besser jemand eingestellt.
        Bis jetzt fahren wir damit gut.

  9. Robert sagt:

    Aus der Ferne betrachtet ergibt sich damit die Möglichkeit, den Exit-Schwenk der Clients auf ein anderes Betriebssystem (oder Prozessortyp) vollziehen zu können und die verbliebenen Win32-Anwendungen weiterhin zu nutzen, ohne sich um Treiber, Updates, Lizenzen etc. kümmern zu müssen.

  10. Seita sagt:

    Was ich mir dabei denke ist:

    "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber."

  11. Zocker sagt:

    Es sind auch erste Preise bekannt. 4GB RAM, 128GB Speicher und 2 CPUs (Kerne?) sollen 31$ pro Monat und Benutzer kosten. Ist preislich auf Dauer gesehen kein günstiger Spaß. Von der Hardware her bekommt man einen Office PC für das, was man hier für das Gesamtpaket in einem Jahr zahlt.

    https://stadt-bremerhaven.de/windows-365-erster-preis-fuer-den-cloud-pc-bekannt/

    • Phadda sagt:

      Da hat wer aber schlecht gerechnet. Um Fair/Objektiv zu rechnen, ist mit Kauf vs Cloud nicht getan. Der einzige wirkliche Unterschied ist, am Ende gehört mit ein Stück Blech mit einer Nutzungslizenz. Damit das Stück Blech auch funktioniert muss ich mich selbst um alles kümmern. Zumal sind die Preise UVP, je nach Unternehmensgröße bis da schnell bei min 50% unter dem UVP. Bei 15$/Monat ist das schon recht günstig, aus Unternehmenssicht!

      • Zocker sagt:

        Ein Zugangsgerät brauchst du trotzdem und derzeit ist das ein Win10-PC. Und darum muss man sich auch selbst kümmern. Selbst wenn sich das einmal ändern sollte und eine kleine Zugangsbox reichen sollte, muss alles trotzdem eingerichtet werden.
        Auf lange Sicht gesehen wird man beim Cloud PC draufzahlen. Ein Office PC hält inzwischen ewig.

      • Hmm sagt:

        Grundsätzlich müsste das ganze doch auch mit thin clients laufen die selbst kein Windows haben. Wenn Microsoft das entsprechend einrichtet wäre die Sache attraktiv, wenn nicht eine verpasste Gelegenheit.

        Ich vermute einfach, dass sie trotzdem lieber zwei Windowslizenzen vertreiben wollen und für die gehostete Instanz und den Client doppelt kassieren. Oh well, dann bleibt es beim klassischen lokalen Windows.

        Und für Office-Aufgaben reicht ein 200 Euro-PC immer noch gut aus, sage selbst ich als Hardware-Begeisterter.

    • 1ST1 sagt:

      Das Blech alleine ist es ja nicht. Es kommen noch Betriebskosten dazu, was z.B. Stromkosten, anteilig Anschaffungs- und Betriebskosten für notwendige Server aber auch fällige Wartungen sein können.

  12. Peter Lustig sagt:

    Interessant wird es dann, wenn Microsoft kein $$$ damit macht und von heute auf morgen das Produkt einstampft und man als Admin dann zig Clients vom Unternehmen in der Cloud hat…

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