Windows 11 24H2/Server 2025: Warum ist das Mai 2025-Update KB5058411 über 4,3 GB groß?

Windows[English]Zum 13. Mai 2025 hat Microsoft das kumulative Sicherheitsupdate KB5058411 für Windows 11 24H2 sowie für Windows Server 2025 (24H2) veröffentlicht. Dieses besitzt die sagenhafte Größe von 4368,9 MByte. Das wirft die Frage auf, was das Update-Paket so aufbläht? Spoiler: Es ist das AI-Zeugs, was Microsoft mit in das Update packt.


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Update KB5058411 ist 4368,9 MByte fett

Kurz nach Veröffentlichung der Mai 2025 Sicherheitsupdates für Windows meldete sich ein Blog-Leser und fragte, ob jemand wisse, warum das Sicherheitsupdate KB5058411 für Windows 11 24H2 seine Größe von ca. 4 GByte habe. Das kumulative Update vom Monat April (KB5059087) kam mit einer "schlanken" eine Größe von ca.800 MByte daher.

Windows 11 24H2 Update KB5058411 monster size

Ich habe dann mal im Microsoft Update Catalog nachgeschaut, die für Windows 11 24H2 sowie für Windows Server 2025 (24H2) herunterladbaren .msu-Update-Pakete besitzen in der 64-Bit-Version für Intel-CPUs die sagenhafte Größe von 4368,9 MByte.

Auch in der Mailingliste von patchmanagement.org hat Susan Bradley diese Frage gestellt. Es gab Antworten, dass die Größe möglicherweise mit dem Thema Hotpatching zusammenhänge, was im Mai 2025 erstmals in den Updates berücksichtigt wurde. Aber das ist unzutreffend.


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Es ist das AI-Zeugs

Aboddi hat es dann in dieser Antwort auf den Punkt gebracht. Die eigentlichen Update-Dateien umfassen etwa 850 MByte. Das kann man sehen, wenn man eine heruntergeladene ,msu-Update-Datei mit 7-zip entpackt. Das Archiv enthält ca. 3 GByte an Dateien, die zu Microsofts AI-Apps gehören.

Dieses AI-Zeugs ist aber für die Copilot+PCs  mit NPU relevant, da die Funktionen nach offizieller Lesart nur auf dieser Plattform installiert und aktualisiert werden soll.

Als ich das las, hat es mir dann doch etwas die Sprache verschlagen, zumal das Update auch für Windows Server 2025 angeboten wird, wo AI eigentlich nichts zu suchen hat. Mir ist dann direkt das Thema Optimierung der Update-Größe in den Sinn gekommen, das ja mehrfach durch Microsoft mit aufgeblasenen Backen propagiert wurde.

Im November 2021 hatte ich im Blog-Beitrag Microsoft will ältere Updates auslaufen lassen, verspricht Geschwindigkeits- und Sicherheitsgewinne eine solche Optimierung erwähnt. Damals arbeitete Microsoft arbeitet erneut an der Optimierung der kumulativen Updates für Windows 10, weil deren Größe stark ansteigt.

Die Argumentation Microsofts lautete, dass die großen Update-Pakete Geschwindigkeit beim Download und bei der Installation kosten. Daher kam Microsoft auf die Idee, bestimmte ältere Updates zyklisch verfallen zu lassen, so dass diese Dateien nicht mehr in neue kumulative Updates einfließen. Microsoft erhoffte sich davon Geschwindigkeits- und Sicherheitsgewinne.

Und nun sehen wir, dass all dies "Schnee von gestern" gewesen sein muss, denn Microsoft packt sein AI-Zeugs in die .msu-Update-Archive und nudelt diese dann auf alle Systeme, egal, ob die etwas damit anfangen können oder nicht? Es mag von Microsoft technische Gründe für diesen Ansatz geben. Aber an dieser Stelle frage ich mich: Was habe ich jetzt nicht verstanden, bzw. wo ist Microsoft falsch abgebogen und hat jeglichen Plan verloren?

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6 Antworten zu Windows 11 24H2/Server 2025: Warum ist das Mai 2025-Update KB5058411 über 4,3 GB groß?

  1. keine Option sagt:

    Ist das AI Zeugs erstmal installiert, kann man es ja auch nutzen. Die Daten gleich mit absaugen.
    MS nutzt sein Monopol schamlos aus und nichts passiert.

    • Andi sagt:

      Nichts passiert, ist so nicht ganz korrekt:

      – seit 2020 habe ich schon vollständig auf Linux umgestellt, da ich als Techniker von keinen MS-Produkten abhänge, bzw. MS Umgebungen problemlos von Linux aus verwalten kann
      – viele Kunden von uns schauen sich nach Microsoft Alternativen um, so es denn möglich ist, aber immer mehr CRM und ERP-Systeme stellen auf Weboberflächen um und benötigen so keinen Windows-Client mehr

      Ich finde schon, dass Bewegung in den IT Markt kommt, nur halt sehr sehr langsam :-)

  2. Tomas Jakobs sagt:

    Ach ja damals(tm), als noch die ServicePacks für NT kumulativ waren…

    Hast Du jetzt wirklich 25 Jahre gebraucht um festzustellen, dass Microsoft Märchen erzählt?

    Nächsten Monat wird irgendein Depp bei denen die Downloadzahlen aufrufen und verkünden: "Wir haben x Milliarden Mal unsere AI verteilt!" oder "unsere Rechenzentren erreichen Auslastung" und noch größere Deppen werden jubeln und Aktien kaufen.

  3. Thorsten sagt:

    Hallo Andi,

    meine Erfahrungen aus meinem Umfeld decken sich mit den in deinem Post beschriebenen. Auch habe ich des Weiteren schon einige Migrationen von Userdesktops vorgenommen, weg von $MS zu KDE Neon. Durchweg nur positive Rückmeldungen.

    Es lohnt sich, mal über den Tellerrand zu schauen. ;-)

  4. KT sagt:

    Man sollte mal zur Sprache bringen, wie viel Ressourcen und Zeit und Energie für die weltweite Verteilung und Installation der regelmäßigen fetten Microsoft-Updates jedes Mal drauf geht. Auf PC und in Internet wird dafür massig Energie für Traffic und Rechenleistung verbraten.

    Alle reden vom Klima, zahlen EEG für Strom und erwarten ein eher nicht so dolles Heizungsgesetz aber Microsoft bläst mit solchen Updates so mal eben auf indirekten Wege eine Riesenmenge CO2 in die Luft und macht dadurch auch alte PCs früher unbrauchbar. Dadurch produziert Microsoft auf indirekten Wege auch noch Elektroschrott in Massen, während wir hier keine Strohhalme benutzen dürfen. Die Prioritäten sollten mal anders gesetzt werden!

  5. Hansi Meier sagt:

    Ich würde es ja deutlich bevorzugen, wenn MS mal den Fokus in Richtung Sicherheit verlegen würde. Aber MS hat auch ein Problem: Für Investoren muss MS innovativ bleiben. Das läuft dem Interesse völlig zuwider. Bleibt zu hoffen, dass die Module "unabhängig" bleiben, deren Installation steuerbar bleibt und keine grossen Einschränkungen mitbringt wenn sie nicht installiert werden (z.B. Suche). Ansonsten sehe ich etwas schwarz für die Verbreitung von Server 2025. Der potentielle Angriffsvektor wird ja massiv erhöht.

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