Enthüllt: Datenkrake Facebook – die vergessen nichts

Dass Facebook Probleme mit dem Datenschutz hat und mal flugs ganze Seiten beim Klick auf den Like me-Button abgreift, ist längst bekannt. Aber der Anbieter entwickelt sich zum Datenkraken, der die Datensammelwut von Stasi, KGB und Co. bei weitem in den Schatten stellt.


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Dass man als Nutzer zurückhaltend sein sollte, persönliche Dinge bei Facebook zu veröffentlichen, weil diese unvermittelt im Netz stehen können, ist mittlerweile rum. Dass auch Kontaktdaten nicht bei Facebook registrierter Personen plötzlich bei Facebook zu finden sind, weil diese im Beifang hochgeladener Kontaktlisten anderer Benutzer ermittelt wurden, ist nicht jedem bekannt.

Die Aktivitäten der Datenschutzbeauftragten im Hinblick auf den Like me-Button haben Interessierten auch den Einblick verschafft, dass Facebook selbst nicht angemeldete Facebook-Benutzer über Cookies trackt und so die Gewohnheiten, besuchte Webseiten etc. zur Profilbildung aufzeichnet.

Jetzt schicken sich Zuckerberg & Mannen an, das Leben eines Mitglieds in Facebook abzubilden – ein gefundenes Fressen für Stalker und anderes Gesocks. Aber im Grunde hat Facebook längst mit der Erfassung aller greifbaren Daten begonnen. Wie Bild.de, Spiegel Online, Giga.de und Tagesschau sowie weitere Medien berichten, ist es dem Studenten Max Schrems aus Wien gelungen, über den irischen Zweig von Facebook seine gespeicherten Daten (zumindest teilweise) unter Verweis auf europäisches Datenschutzrecht einzufordern. Zugeschickt wurden ihm die Daten als CD, ausgedruckt ergaben diese einen Umfang von 1.200 Druckseiten. Da war alles, vom Profil über Chatprotokolle bis hin zu gesposteten Nachrichten, die von Schrems in den letzten 3 Jahren veröffentlicht hat, gespeichert. Facebook löscht also nichts – und diese Daten bleiben auch gespeichert, wenn der Benutzer sein Profil löscht.

Na, ich bin dann mal weitgehend weg. Liefen bisher nur Meldungen des Blogs als Header in mein Facebook-Profil, werde ich jetzt noch selektiver darauf achten, was da in mein Profil rein geht. Cookies werde ich selektiv löschen (angemeldet bin ich eh nur alle Jubeljahre). Ach ja, ich werde dann auch mal bei Facebook anfragen, was da an persönlichen Daten gespeichert ist. Hier findet sich eine Seite Europe versus Facebook, in der die Schritte erklärt werden. Scheint so, dass Facebook von Anfragen überrollt wird. Ist auch gut so – wenn viele mitmachen und dann Druck ausgeübt wird, die Daten zu löschen. Danach kann man sein Profil ja löschen. Könnte gut sein, dass Facebook so langsam seinen Zenit überschritten hat. Aber bei den 800 Millionen Nutzern ist genügend Kanonenfutter bei, welches das vermutlich nicht alles so kritisch sieht.


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Interessant die Reaktion des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), die den Datenschutzbeauftragten angeht, der Bußgeldandrohungen gegen Webseitenbetreiber wegen Datenschutzproblemen beim Like-Button ausspricht.


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2 Antworten zu Enthüllt: Datenkrake Facebook – die vergessen nichts

  1. Netbreeze sagt:

    Hier unser Artikel zum Thema aus Sicht von Social Media Monitoring: Verstösst Datenhamster Facebook gegen EU-Recht? http://bit.ly/nIZOxb

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