[English]Microsoft legt einen Schlag zu und hat nun angekündigt, dass Nutzer von Windows 7 SP1 ab dem 15. Januar 2020 eine Warnung angezeigt erhalten, die den kompletten Bildschirm einnehmen soll. Hier noch einige Informationen zu diesem Thema und welches Update bzw. welches Programm dafür verantwortlich ist. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Benachrichtigung abzuschalten.
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Ablauf des Windows 7-Supports zum 14. Januar 2020
Am 14. Januar 2020 erreicht Windows 7 SP1, nach 10 Jahren Versorgung mit Updates, das Ende des Supports (End of Life). Konkret heißt dies, dass entsprechende Maschinen zu diesem Datum letztmalig Sicherheitsupdates erhalten werden. Spätestens zum Februar 2020 fehlen dann Sicherheitsupdates, falls neue Lücken bekannt werden.
(Quelle: Dr. Windows)
Gleichzeitig sind noch ca. 27 % der Desktop-Systeme mit Windows 7 unterwegs, wenn man diversen Statistikdiensten glauben kann. Microsoft hat daher bereits seit April 2019 damit begonnen, Nutzern das Ende des Supports für 2020 anzuzeigen. Ich hatte in den Blog-Beiträgen Windows 7 zeigt Benachrichtigung zum Supportende und Windows 7 Pro: Update KB4524752 zeigt Supportende an darüber berichtet.
In Firmenumgebungen gibt es dagegen das Extended Security Update-Program (ESU). Dort können Nutzer von Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise für weitere drei Jahre, bis zum Januar 2023, kostenpflichtig die weitere Versorgung mit Sicherheitsupdates dazu buchen. Ich habe hier im Blog über das Thema ja bereits mehrfach berichtet (siehe Linkliste am Artikelende) und werde die Tage noch einen Folgebeitrag nachreichen (sobald mir konkrete Informationen vorliegen).
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Vollbild-Benachrichtigung zum 15. Januar 2020
Ich hatte es bereits heute im Blog-Beitrag Patchday: Updates für Windows 7/8.1/Server (10. Dez. 2019) erwähnt. Microsoft weist in den Support-Beiträgen zu den Windows 7-Sicherheitsupdates für Dezember 2019 auf folgendes hin.
Ab dem 15. Januar 2020 zeigt Windows 7 eine bildschirmfüllende Benachrichtigung zum Support-Ende. Diese muss dann vom Benutzer geschlossen werden.
Diese Benachrichtigung gilt laut Microsoft für die folgenden Windows 7 SP1-Betriebssystemvarianten:
- Starter
- Home Basic
- Home Premium
- Professional (ohne ESU-Lizenz)
- Ultimate
Bei Windows 7 Professional erscheint die Anzeige allerdings nur, wenn auf der betreffenden Windows-Maschine keine ESU-Lizenz für den verlängerten Support gefunden wird.
Der Hinweis von Microsoft beantwortet damit auch eine Frage, die manche umtreibt. In früheren Ankündigungen war noch die Rede davon, dass Windows 10 Ultimate auch in das ESU-Programm aufgenommen worden sei. Dieser Hinweis ist seit November 2019 aus den Microsoft-Supportseiten weitgehend verschwunden. Nur in dieser FAQ zum Windows 7-Supportende haben es die Recken aus Redmond noch nicht geschafft, den Hinweis auf Windows 7 Ultimate ESU zu tilgen. Wird ja mal passieren dürfen – sofern es irgendwann belastbare anderslautende Infos gibt, trage ich es im Blog nach.
Gemäß der Microsoft-Ankündigung im Supportbeitrag wird die Anzeige zwar Bildschirmfüllend eingeblendet. Aber der Nutzer kann diese Anzeige aktiv wegklicken und vorgeben, dass er diese nicht mehr sehen will.
This new version will display a full-screen alert on January 15th, 2020 recommending that you upgrade to Windows 10. This alert is shown over all open Windows, the desktop, and even the taskbar. pic.twitter.com/ABQMx6H9q3
— BleepingComputer (@BleepinComputer) December 11, 2019
Spannende Frage war nun, wie das genau ausschaut. Die Kollegen von Bleeping Computer haben in obigem Tweet einen entsprechenden Screenshot gezeigt.
- Die Seite enthält den Hinweis, dass die Maschine aus dem Support gefallen ist und keine Sicherheitsupdates, keine Softwareupdate und auch keinen Support mehr bekommt.
- Der Benutzer hat die Möglichkeit, über eine Schaltfläche Informationen zum Upgrade auf Windows 10 abzurufen oder sich später an das Supportende erinnern zu lassen. Zudem kann er über einen Hyperlink in der linken unteren Ecke vorgeben, dass er keine weitere Erinnerung mehr wünscht.
Auch Woody Leonhard hat den Screenshot in diesem Artikel eingebettet. Also gilt es, die Benachrichtigung so wegzuklicken, dass dort keine weitere Anzeige mehr erfolgt. Anschließend kann Windows 7 SP1 weiterhin verwendet werden. Bei Systemen, die am Internet hängen, wird es aber irgendwann Sicherheitsprobleme geben. Hier stellt sich die Frage, ob man über das ESU-Programm und Windows 7 Pro zumindest für 2020 noch Sicherheitsupdates bezieht – kostet um die 50 Euro für das ganze Jahr. Systeme, die offline sind, können in meinen Augen problemlos weiter genutzt werden. Allerdings hatte ich im Artikel Windows 7: Aus für Microsoft Security Essentials ab 14.1.2020 darauf hingewiesen, dass man sich einen anderen Virenscanner installieren muss.
Rollup Update KB4530734 für Benachrichtigung zuständig
Verantwortlich ist die Datei EOSnotify.exe, die sich im Rollup Update KB4530734 vom 10. Dezember 2019 befindet (lässt sich in der Fileliste des Updates nachsehen). MVP-Kollege Lawrence Abrams hat in diesem Artikel noch einige technische Details veröffentlicht. Das Programm
%windir%\system32\EOSNotify.exe
wird über zwei Aufgaben mit den Namen EOSNotify und EOSNotify2 ausgeführt. Diese Aufgaben sollten sich nach Installation des Rollup-Updates KB4530734 vom 10. Dezember 2019 in der Aufgabenplanung unter Microsoft -> Windows -> Setup finden. Bleeping Computer hat die Möglichkeit beschrieben, die Benachrichtigung zu unterdrücken. Für den aktuellen Benutzer per Registrierungseditor den Schlüssel:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\EOSNotify
aufrufen und dort den DWORD-Wert (32 Bit) DiscontinueEOS einfügen und auf 1 setzen. Das setzt die Sperre für das betreffende Benutzerkonto. Wird statt HKCU der Zweig HKEY_Local_Machine (HKLM) verwendet (benötigt Administratorberechtigungen), wirkt die Sperre global für die Maschine, also für alle Benutzerkonten.
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Start des Windows 7 Extended Security Update (ESU) Program
Windows 7: Aus für Microsoft Security Essentials ab 14.1.2020
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EOSNotify.exe (10.12.2019) habe ich gerade gefunden und kein Rollup installiert.
EOSNotify2 ist neu in der Aufgabenplanung.
Installiert wurden:
2019-12 – Sicherheitsqualitätsupdate für Windows 7 für x64-basierte Systeme (KB4530692)
2019-12 Kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer 11 für Windows 7 für x64-basierte System (KB4530677)
2019-12 Servicing Stack Update für Windows 7 für x64-basierte Systeme (KB4531786)
Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software x64 – Dezember 2019 (KB890830)
Der "Quatsch" muss mit einem dieser Updates dazugekommen sein.
Wie wär's mit einem Upgrade des OS?
Natürlich nicht auf Windoof 10, sondern auf Windows 8.1… Das ist noch etwas länger im Support!
Hallo Günter,
Microsoft kündigt den Hinweis ab dem 15.01.2020 an, nicht 2019. ;)
Das ist in deinem anderen Artikel von heute zum Thema auch falsch.
Gruß, Nils
Danke für den Hinweis!
Nachgeschaut und ja, %windir%\system32\EOSNotify.exe existiert.
Also flugs zweimal die beiden Schlüssel mit dem dazugehörigen Eintrag angelegt, die betreffenden Einträge unter der Aufgabenplanung deaktiviert und das war's dann (hoffentlich)…
Nee.. nee.. das war´s noch nicht – Microsoft implementiert den Hinweis vom Supportende noch im Bootloader und dieser muss dann per Captcha validiert werden 🤣
@Homer
Dumm nur, wenn es sich bei dem Bootloader um GRUB2 handelt… ;-)
Der Deaktivierungs-Key wird (sofern ich mich beim Reversen der EOSNotify.exe nicht verguckt habe) wird ebenfalls unter HKEY_LOCAL_MACHINE abgefragt
Viele Grüße
Hallo fre4kyC0de.
Danke für den super Tipp!
Ich habe das eben mal ausprobiert. Es funktioniert tatsächlich, den Key statt unter HKCU unter HKLM anzulegen.
@Günter Born: Vielleicht können Sie den Artikel oben einfach diesbezüglich noch ergänzen.
Viele Grüße.
https://www.ghacks.net/2019/12/07/someone-found-a-way-to-bypass-windows-7-extended-security-updates-checks/
Das ist erst mal ein Gerücht und sehr mit Vorsicht zu geniessen. Vor allem, daß man eine unbekannte Batch-Datei aus einem Forum herunterladen soll, ist erst mal ein absolutes NoGo. Aber trotzdem interessant. Ich habe vor, solange wie möglich bei Windows 7 zu bleiben, im Zweifelsfall dann eben in einer VM.
Das Herunterladen der Batchdatei scheitert an dem Spoiler „You need to login to view this posts content."
Wenn man sie hätte, könnte man sie aber einfach als Textdatei öffnen und schauen, was sie tut. Wenn da was Böses drinstände, würde sich das schnell rumsprechen.
Aber es ist davon auszugehen, dass MS diesen Hack bereits im Auge hat und ihn bei nächster Gelegenheit ins Leere laufen lässt. Mit den ESU-Gebühren machen sie schließlich nochmal Kohle.
Wenn sie's dulden würden, wäre das ein Beweis, dass in den ESU-Updates so viel Telemetrie drinsteckt, dass Win7extended in der Hinsicht mit Win10 gleichzöge.
Ihr müsste nicht so weit abschwenken – ich habe es aus den oben skizzierten Gründen nur am Rand in diesem Artikel ganz am Ende als Kommentar angegeben. Die Links auf die betreffenden Downloads finden sich in diesem Kommentar. Allerdings werde ich das Ganze maximal dann testen, wenn EOL erreicht ist.
hier ist der screenshot:
https://www.bleepstatic.com/images/news/Microsoft/windows-7/end-of-support-ad/end-of-support-ad.jpg
dort gibt es die option: "don't remind me again". sollte fuer den normalen user eigentlich ausreichen um den nag screen abzukuendigen.
"und auch keinen Support mehr bekommt"
Ach, für Windows 7 gab es Support???
Ja auch bei mir war die %windir%\system32\EOSNotify.exe vorhanden und die Einträge in der Aufgabenplanung auch.
EOSNotify.exe habe ich gelöscht und die Einträge in der Aufgabenplanung auch. Die hier genannten Einträge in der Reg waren bei mir aber nicht vorhanden.
Warum auch immer?
Meine Systeme update ich mit WSUS-Offline und nach den neusten Updates hing das System bei mir, nach dem Neustart, Win7 Pro64. Es kam keine Prozentanzeige, erst beim zweiten Neustart ging alles seinen Lauf.
Meine Entscheidung zum EOL von Windows 7 ist gefallen und die heißt Linux.
Für die bisher genutzten Programme, zu denen es in Linux nichts gleichwertiges gibt, kommt Windows dauerhaft in die VM ohne Internetzugang.
// und die heißt Linux //
Dito, da allerdings bei uns einige Programme nicht – oder nur sehr eingeschränkt in Virtuellen Maschinen laufen, haben wir ein Dual-Boot (Win 7 und Linux) eingerichtet und arbeiten seit zwei Jahren damit.
Zum EOL von Windows 7 werden darin alle Netzwerkkarten und Treiber deinstalliert, so dass keine Verbindung zum Internet besteht; ein Testbetrieb mit dieser Konfiguration funktionierte problemlos.
Ich befähige nun ersteinmal SCCM die Tasks auf unseren Clients loszuwerden. Ach, Microsoft. <3
Also meine Lieben ;)
also ich rede mal hier von Windows 7 PRO
Kann nicht bestätigen, dass mit dem DezUpdate Windows 7 KB4530734 die Dinge wie:
%windir%\system32\EOSNotify.exe
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\EOSNotify
noch Etwas in der Aufgabenplanung vorhanden sind.
Jedoch hatte ich bereits KB4524752 (wie von Günter berichtet: https://www.borncity.com/blog/2019/10/19/windows-7-pro-update-kb4524752-zeigt-supportende-an/), entweder im Vorfeld ausgeblendet, oder nachträglich deinstalliert.
Habe eher das Gefühl, dass KB4524752 im Januar 2020 zu Vollbildgröße mutiert und schon länger für die Einträge im oben genannten verantwortlich ist…
Grüße aus der Schweiz, Lou ;)
Definitiv nicht.
Die beiden EOS-Updates, welche bereits erschienen waren, sind auf einer meiner VMs nie installiert worden. Trotzdem taucht nach dem Dezember-Rollup alles oben genannte (EOSNotify.exe, Registry, Aufgabenplanung) in dieser VM [offline] auf.
Viele Grüße
Hallo @all
muss das da oben geschriebene berichtigen :D
Hätte mal alles genauer durchlesen sollen und außerdem hatte ich mich zu früh gefreut, dass es "natürlich bei mir" gereicht hätte, mit KB4524752 nicht installieren.
Natürlich hat das Dezember KB4530734 all die schönen EOSNotify Geschenke mitgebracht… *grmblf*** – merry christmas –
Nun gut – es geht ja nicht darum den Wechsel nach Windows 10 nicht machen zu wollen.
Wir sind ja großflächig in der Rollout Phase bei unseren Firmenkunden…
Nur brauche ich nicht noch zusätzlich die Panikmache von Kunden, wenn Microsoft denen wieder großflächig den Desktop zu"poppt"
War schon bei GWX so… und die Telefonate kann ich mir sparen ;)
Nun haben wir ja einen Registry Hack und können vor dem 15.01.2020 das Ganze unterbinden um in Ruhe die geplanten Rollouts, ohne Panik des Kunden fertigzustellen :)
ja, ja… wie viele IT-Firmen sind wir eben auch noch ein wenig im Hintertreffen was die Client Migrationen in Firmen Umgebungen auf Windows 10…
doch Windows 7 lief immer so hervorragend und die Prioritäten waren und sind, wie immer viele ;)
Habe mir die Dateien um einen Beipass für ESU Updates zu machen erst mal heruntergeladen. Ob ich dann im nächsten Jahr an Windows 7 rumbastel um weiter Updates installieren zu können oder doch Windows 8.1 installiere weiß ich noch nicht.
Letztendlich ist es egal. Beides wird 2023 aus dem Support fallen. Meine Windows 7 Lizenz ging aus einen Downgrade von Windows 8.1 hervor.
EOSNotify.exe wurde auch Installiert.
Schon jetzt gibt es die ersten Tools, die die Berechtigungsprüfung für den erweiterten Support aushebeln und damit auch für Otto Normaluser zugänglich machen.
Hey danke, sehr cool der Hinweis zum Abschalten!
Finde ich fast lästiger als das GWX tool weil, dass nimmt nicht den ganzen Bildschirm ein und so und gibt sicher wege es zu deaktivieren. Ich war jetzt ratlos die letzten Tage was ich machen soll. Super, dass es jetzt hierfür auch eine Anleitung gibt zum Security-Only Update 12/2019!
Sammle alle Updates die nötig sind und dann brenne ich sie auf dvd und erstelle ein letztes windows 7 image.
Nur zur Info
Hier mal beispielhaft 2 Artikel zum Umstieg von Win7 (oder anderes Win) auf Linux…
https://www.zdnet.com/article/why-and-how-to-replace-windows-7-with-linux-mint/
https://fosspost.org/education/migrate-from-windows-7-to-linux
eventuell für noch Unentschlossene hilfreich…
Viel Erfolg
Frisch zum 15.01.2020 kam das Fenster beim Start des PC.
Ich habe geklickt auf "nicht erneut erinnern" (oder was da kam) und gut ist. Mal sehen was morgen passiert.
Ich habe an einem Windows 7 PC testweiße alle Updates frei gegeben. Die Zwei Aufgaben sind auch in der Aufgabenplanung zu finden und werden laut "Letzte Laufzeit" auch ausgeführt. Es kam aber keine Entsprechende Meldung am PC.
Der PC befindet sich in einer Domäne, könnte das der Grund sein, dass es hier nicht angezeigt wird?
Hat jemand eine ähnliche Beobachtung gemacht?