Synology Active Backup for Microsoft 365: Probleme bei der Sicherung von Teams (März 2024)

[English]Kurzer Hinweis für Administratoren, die Active Backup for Microsoft 365 von Veeam einsetzen und vielleicht beim Sichern von Microsoft Teams in Probleme bzw. einen Fehler laufen. Es gibt wohl zwei Fallen: Erstens ein API-Limit, in das man geraten kann. Und es gibt ein bekanntes Problem, welches das Backup verhindert, wie ich gerade lernen durfte.

Es war ein Post in einer geschlossenen Administratoren- und IT-Dienstleistergruppe auf Facebook, wo ein Leser sein Problem beschrieben und mich "getaggt" hat, so dass ich darauf aufmerksam wurde. Ich ziehe es mal heraus, da es möglicherweise für weitere Blog-Leser von Interesse sein kann.

Backup scheitert bei Teams

Der Betroffene, ein Administrator, fragte, ob jemand in der Gruppe "Active Backup for Microsoft 365" nutzt. Ich habe kurz recherchiert, wer als Hersteller dahinter steckte. Es gibt eine Software-Lösung des Herstellers Veeam unter diesem Namen, mit dem sich Exchange Online-, SharePoint Online-, OneDrive for Business- und Teams-Daten an beliebige Speicherorte sichern, und später auch wiederherstellen lassen. Der Hersteller verspricht:

• Es ist möglich, ein Backup vom gesamten Unternehmen zu erstellen, aber auch einzelne Objekte zu sichern bzw. auszuschließen.
• Dank flexibler Zeitplanung werden Ihre Microsoft 365-Backups ausgeführt, wann und so oft Sie wünschen.

Weiterhin bietet Synology eine Backup-Lösung unter diesem Namen gratis für seine NAS-Server an (später habe ich festgestellt, dass diese Lösung gemeint sein muss). Dort heißt es: "Active Backup for Microsoft 365 ist ein kostenloses Zusatzpaket für Synology NAS-Server, mit dem Sie beliebig viele Microsoft 365-Konten sichern können, lediglich begrenzt durch Ihren verfügbaren Speicherplatz."

Ich denke, viele Administratoren werden auf das Produkt von Synology setzen. Doof ist aber, wenn die Speicherung von Backups nicht mehr funktioniert, wie im aktuellen Fall. Der Betroffene schrieb dazu: "Ich habe seit gestern [muss der 25. März 2024 gewesen sein] Probleme bei der Sicherung von Teams. Der Rest (Mailkonten, OneDrive, SharePoint) läuft fehlerfrei durch." Der Leser merkt an, dass in der Protokollanzeige relativ nichtssagend nur ein Eintrag "System Error" auftaucht.

Das sei bei ihm auf Tenants der Fall, merkte der Leser an und bat Gruppenmitglieder mal nachzuschauen, ob noch jemand betroffen ist. Weiterhin fragte er, ob bei mir im Blog schon jemand nachgefragt habe, was ich verneinen musste. Aber wir müssen nicht dumm sterben, denn im Thread habe ich gleich zwei Problemstellen mitbekommen, die ich kurz skizzieren möchte.

Falle API-Limit

Für mich sehr überraschend meldete sich ein Benutzer mit dem Namen Andy und vermutete stark, dass der Administrator "ans API-Limit gelangt sei". Sagte mir nichts, aber Microsoft erklärt es ausführlich im Support-Beitrag Payment models and licensing requirements for Microsoft Teams APIs von Ende November 2023.

Dieser Artikel beschreibt die Zahlungsmodelle und Lizenzierungsanforderungen für Microsoft Teams APIs in Microsoft Graph. Bei diesem Stichwort fiel mir mein Beitrag Groschengrab? Microsoft Graph und der künftig kostenpflichtige Export von Sommer 2022 ein. Problem können die Zugriffe auf die Chat-Beiträge über die Teams-API werden. Bei sehr vielen Zugriffen erreicht man irgendwann das freie Limit für die MS Teams API-Zugriffe in Microsoft Graph. Dann macht halt die API zu und der Export haut nicht mehr hin.

Es gibt ein bekanntes Problem

Im aktuellen Fall war es aber kein API-Limit, welches für die lapidare Fehlermeldung "System Error" in der Log-Datei sorgte, sondern es gibt einen bekannten Fehler. Ganz sicher bin ich nicht, aber von Januar 2024 gibt es diesen Community-Beitrag bei Synology, wo ein ähnlicher Fehler beschrieben wird.

Der betroffene Administrator schrieb, dass dieses Problem vom Support mit Verweis auf ein "Known Issues" gelöst worden sei. Betroffene müssen die Datei DSM 7.2 signed-ActiveBackup-Office365-x86_64-2.5.4-14030.spk von Synology herunterladen und dann manuell im Paketmanager installieren. Danach funktionierte das Backup wie gewünscht. Vielleicht hilft es euch weiter, falls jemand betroffen ist.