[English]Kurze Frage in die Runde der Administratoren, die die VDI-Lösungen von Citrix einsetzen. Ein Leser hat mir zugetragen, dass dort bei Lizenzverlängerungen von Citrix Virtual Desktop-Lösungen oder weiteren Citrix-Produkten kräftige Preissteigerungen anfallen. Es läuft darauf hinaus, dass der "Broadcom-Business-Ansatz" kopiert wird, wenn ich die mir überlassenen Informationen richtig deute. Auf Citrix-Nutzer kommen gigantische Lizenzforderungen zu. Sieht so aus, als ob die nächste Anwendergruppe arg gekniffen ist. Ergänzung: Zufällig ist noch eine zweite "Stimme" in die gleiche Richtung bei mir eingetrudelt, die ich mal ergänzt habe.
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Citrix wurde gekauft
Citrix, ein Unternehmen für Cloud Computing und Virtualisierung, welches bei einigen Kunden mit seinen Virtual Desktop-Lösungen gut im Geschäft ist. Citrix Virtual Desktop (früher XenDesktop) ist eine solche Virtualisierungslösung. Weiterhin wird noch von Citrix die NetScaler Produktlinie (Application Delivery Controller, ADC, Firewall etc.) in vielen Firmen eingesetzt.
Im Februar 2022 wurde bekannt, dass Citrix durch Tochtergesellschaften der globalen Investmentfirma Vista Equity Partners und einer Tochtergesellschaft von Elliott Investment Management namens Evergreen Coast Capital Corporation für 16,5 Milliarden US-Dollar aufgekauft worden sei. Ich hatte im Blog-Beitrag Citrix wird für 16,5 Milliarden Dollar gekauft über diesen Deal kurz berichtet.
Die Broadcom-Falle bei VMware
Der Virtualisierungsanbieter VMware ist ja ebenfalls aufgekauft worden – von der Firma Broadcom. Seit der Übernahme durch Broadcom gab es ab Ende 2023 gravierende Umwälzungen bei VMware, über die ich hier im Blog zeitnah berichtet hatte. So wurde VMware-Partnern gekündigt, und die Kaufprodukte (ESXi) komplett eingestellt. Kunden können nur noch Abo-Lizenzen für die Cloud buchen, was zu massiven Kostensteigerungen für Lizenzen führt. Die Artikellinks am Beitragsende geben einen entsprechenden Überblick.
Macht Citrix auf Broadcom?
Es sieht so aus, als ob auf Citrix-Kunden ebenfalls massive Preissteigerungen bei der Neulizenzierung von Produkten zukommen. Ich habe bei einer Suche die provectus-Webseite gefunden, die etwas von Lizenzänderungen bei Citrix erwähnt und auch die Übernahme von Citrix durch die Cloud Software Group erwähnt. Dadurch ergäben sich Lizenzänderungen ab März 2024. Ich verzichte auf eine Verlinkung, da dort nur ein White-Paper angefordert werden kann.
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Ergänzung: Hab noch einen zweiten Blog-Beitrag von LemoniaX von Feb. 2024 gefunden, der die hier skizzierte Entwicklung andeutet. Laut Beitrag wurden Partner über eine neue Citrix Universal Subscription informiert, die auch die bisherigen hybriden Lizenzen ersetzen soll.
Massive Kostensteigerungen absehbar
Ein Blog-Leser hat sich bei mir gemeldet, und einige Insights mitgeteilt (danke dafür). Er schrieb, dass über die Preissteigerungen bei Broadcom ja viel berichtet wurde. Die wiederhole sich nun bei Citrix, die ja auch übernommen wurden, meinte der Leser und schilderte einen konkreten Fall bei seinem Arbeitgeber. Ergänzung: Es gibt eine zweite Lesermeldung, die mir kurz nach Veröffentlichung parallel per Mail zuging, die das bestätigt.
Fall #1: Klinik mit Citrix-Infrastruktur
Der Arbeitgeber hat von Citrix die klassischen "Virtual Apps and Desktop"-Lizenzen erworben, um Terminalserver bereitzustellen (oder präziser: Es wurde der Zugriff auf die Terminalserver lizenziert). Der Leser schrieb dazu: "Für XenServer braucht(e) man da keine Lizenzen soweit ich das verstehe. Es existieren über 100 Terminalserver (Krankenhaus der Maximalversorgung)."
Der Arbeitgeber hat vor Jahren jeweils eine Lizenz + Wartung gekauft und immer verlängert. In 2022 gab es nur noch Subscription-Lizenzen. Der Leser schreibt, dass damals für 100 Lizenzen für einen Zeitraum von 12 Monaten ca. 8.000 Euro zu bezahlen waren.
Nun haben die Kollegen des Blog-Lesers erneut Lizenzen bei Citrix angefragt. Die Laufzeit (wegen der Konsolidierung mit den bestehenden Lizenzen) sollte jetzt 18 Monate betragen. Jetzt kosten 100 Lizenzen rund 80.000 Euro! Selbst wenn man es auf ein Jahr herunterrechnet bedeutet das eine Vervielfachung der Lizenzkosten.
Der Leser schrieb dazu: "Die Kollegen haben mit einem anderen Unternehmen gesprochen (wo Kontakte in die IT bestehen), die im Einzelhandel tätig sind und über 300 Standorte in Deutschland haben. Die haben massive Preissteigerungen bestätigt und die prüfen wohl, wie sie im Laufe 2024 komplett von Citrix wegkommen."
Der Leser muss sich eingestehen, dass es in seinem Umfeld gar nicht möglich ist, von Citrix weg zu kommen. Das Krankenhaus fällt in den KRITIS-Bereich. Dort habe die IT über Netscaler mit 2FA, Igel Thinclients und Citrix Terminalserver viele Homeoffice-Arbeitsplätze in Betrieb. Auch die Patientenverwaltung der Klinik läuft in weiten Teilen unter Citrix. Der Leser schreibt dazu:
Wir setzen einen Monoliten als führendes System für die Patientenverwaltung ein (Historie im Quellcode sicherlich 25 – 30 Jahre), der viel über die Leitung pumpt und auf einem Terminalserver deutlich schneller läuft. Auf Fatclients über WLAN kannste das vergessen.
Und Terminalserver mit Loadbalancer ohne Citrix geht natürlich auch, ist aber sehr viel aufwändiger und personalintensiver. Wir finden kaum Personal, der Arbeitsmarkt ist leergefegt. Stellen bekommen wir bewilligt aber nicht besetzt.
Der Leser hat mir dann noch den Link auf die provectus-Seite ERNEUTE LIZENZUMSTELLUNG BEI CITRIX mitgeschickt, wo man einige Hinweise auf die Änderungen zu finden sind. Dort heißt es:
- Um die Komplexität des Produktportfolios zu reduzieren, stellt die Cloud Software Group (CSG), das ist die Citrix-Muttergesellschaft, nun drei neue Abonnementtypen vor, die für die Kunden ab März 2024 verfügbar sind.
- Ziel ist dabei ist es, Citrix- und NetScaler-Funktionen zu vereinen und die Lizenzen auf die Anforderungen der Kunden zuzuschneiden.
- Mit weniger Paketen, zwischen denen man sich entscheiden muss und mehr Funktionen, die in den Universal- und Platform-Lizenzen enthalten sind.
In einer FAQ führt provectus dann auf, was es für Kunden und Kundinnen konkret bedeutet. Der Leser schrieb mir dazu: "Neben den Preissteigerungen ist es – offenbar, wenn man dem Link trauen kann – so, dass wir obendrein noch XenServer lizenzenieren müssen, um die Serverseite auch betreiben zu dürfen. Das ist akut kein Problem, weil wir ja Kauflizenzen haben, die auch noch bis Ende 2025 mit aktiver Wartung sind. Aber danach sieht es düster aus."
Es sieht also so aus, als ob bei Citrix-Kunden jetzt ebenfalls massive Preissteigerungen durchschlagen, die die Broadcom-Preissteigerungen bzw. Lizenzänderungen noch toppen dürften. Der Leser merkt dazu an, dass er gespannt sei, wie sein Arbeitgeber, der (wie fast alle öffentlichen Krankenhäuser) derzeit ohnehin rote Zahlen schreibt, finanzieren will. Die IT-Abteilungen sei auch mit den ganzen Digitalisierungen (eRezept, Förderprogramme des Bundes mit Fristen) massiv ausgelastet.
Wie meint der Leser: "Selbst wenn wir statt Broadcom (bei der Server-Virtualisierung) auf Nutanix setzen würden, wären gar keine Kapazitäten da, das konzeptionell auszuarbeiten. Und initial kostet das alles auch Geld. Wir haben hunderte Server virtualisiert in mehreren RZ, sehr viel redundant. Am Ende gehören wir der Kommune, Insolvenz droht da nicht. Aber kirchliche Einrichtungen, Stiftungen, … die schwimmen je nach Branche alle nicht im Geld. Das ist echt krass, was hier grade passiert."
Fall 2: IT-Administrator bei Anwaltskanzlei
Wenige Stunden nachdem ich obigen Text im Blog eingestellt hatte, meldete sich ein weiterer Leser (ohne Kenntnis des obigen Texts) per E-Mail. In einer Mail mit dem Betreff "Citrix Hypervisor Lizenzänderung" schrieb mir der Blog-Leser:
mal eine kleine Anekdote aus der Welt der mir übel aufstoßenden Lizenzänderungen.
Vor kurzem hat VMware ja einige Änderungen bekannt begeben.
Diese Änderung hat für viele Kunden deutliche Preissteigerungen zur Folge.
Gut, das Thema hatten wir ja schon (siehe Links am Artikelende). Dann ergänzte der Leser, dass er nebenberuflich in einer Anwaltskanzlei arbeite, die 5 VMware-Hosts betreibt (2 als Enterprise-Lizenz, 3 als Standard-Lizenz für Terminalserver). Da sich dort die Preise mit dem neuen Broadcom-Lizenzmodell vervielfachen, war die Idee, eine bereits vorhandene Citrix-Lizenz zu nutzen und die 3 Standard-Server auf Citrix Hypervisor umzustellen.
Wie meinte der Leser: "Lange Reder – kurzer Sinn: Kurz nach der Änderung von VMware hat Citrix auch entschieden, dass der Xen Hypervisor zukünftig eine eigene Lizenz ist und somit auch für Citrix Desktop/App-Kunden Zusatzkosten bedeutet. Jahrelang war er in der Lizenz mit drin, muss aber bei zukünftiger Lizenzänderung mit gekauft werden."
Genau das, was der erste Leser weiter oben bereits ausführte. Der zweite Leser kam aber mit einem Trostpflaster für seinen Arbeitgeber um die Ecke und meinte: "Die Lizenz ist sehr günstig und liegt für die drei Server bei rund 10% der VMware-Lizenz." Für mich ist der Schluss, dass man sehr genau hinschauen muss, was zu lizenzieren ist.
Gibt es bei euch ähnliche Erfahrungen? Oder ist die sich oben abzeichnende Entwicklung bzgl. der Citrix-Lizenzierung (abseits VMware by Broadcom) in eurem Bereich kein Thema?
PS: Gerade bei einer Recherche gesehen, IT-Reseller sieht hier ab September 2024 auf Citrix-Partner bei Pay-as-you-go-Lizenzen eine drastische Preiserhöhung zukommen. Hört sich alles nicht so prickelnd an.
Meine 2 Cents
Sieht mir so aus, als ob gerade viele "Luftschlösser mit gravierenden IT-Abhängigkeiten" zusammen brechen. Bei den VMware-Kunden herrscht "heulen und Zähne-klappern" und bei Citrix dürfte die gleiche Entwicklung einsetzen.
Die obige Aussage ist mir hier in den Kommentaren ja schon auf die Füße gefallen und ich habe die Formulierung begründet. Es gibt Abhängigkeiten, die über die Jahre gewachsen und zementiert wurden. Niemand wollte sie sehen und alles wurde als alternativlos erklärt. Mir machte das Thema vor allem unter dem Gesichtspunkt Sicherheit und End of Life für Produkte Kopfschmerzen, weil ich mitbekam, wie Administratoren im Feld Handstände veranstalteten, um die Produkte zu ersetzen bzw. wie häufig total vergurkte und unsichere Infrastruktur aus diesem Bereich ein riesiges Cyber-Sicherheits-Risiko darstellt.
Jetzt kommt das Thema Übernahme strategischer Firmen durch Private Equity-Gesellschaften samt kräftiger Monetarisierung dieser gekauften Produkte hinzu. Das Thema wird uns in allen Lebensbereichen treffen.
Ergänzung: Ich habe jetzt auch diesen Artikel zum Thema bei Golem veröffentlicht.
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> Sieht mir so aus, als ob gerade viele "Luftschlösser mit gravierenden IT-Abhängigkeiten" zusammen brechen.
Broadcom und Citrix werden untergehen, ich habe gerade Microsoft Copilot befragt. Der meint: "Wenn ein Monopolist den Preis seines Gutes erhöht, sinkt die Nachfrage lediglich. Im Gegensatz zu einem vollkommenen Wettbewerbsmarkt, wo die Nachfrage auf null sinkt, wenn ein Unternehmen seinen Preis über den allgemeinen Marktpreis erhöht." ;-)
Spass beiseite. Höchste Zeit, dass in dieser mit IT überfrachteten Zeit mal einige Luftschlösser zusammen brechen. Ich habe weder als Steuerzahler noch als Verbraucher noch als Patient Lust, Softwareherstellern, Beratern, Implementatoren etc. pp. immer noch mehr an Lizenzgebühren und Honoraren in den Rachen zu werfen. Digital Detox tut nicht nur im Privatleben not!
Wer doch klar. Wer kauft auch so einen Quark. Das kommt halt davon, wenn man sich solche Software ans Bein bindet. Zudem hat Citrix gefühlt alle paar Tage ein größeres Sicherheitsloch.
Was ist denn eine Alternative zu Citrix VDI Lösungen? In der Form sind mir keine bekannt, also gerne her mit Vorschlägen.
Keine Erfahrung mit: Hyper-V + VDI nutzen wohl auch viele, vor allem, weil die additiven Lizenzkosten für 3. Anbieter Tools wegfallen.
Wie gut das läuft, kann ich dir allerdings nicht sagen. Wir nutzen nur RDS-RemoterApps und das funktioniert so gut wie die Citrix RemoteApp. Ein Bandbreitenengpass den man über das ICA Protokoll ausgleichen muss, ist mittlerweile eher selten.
Bei uns in der Gegend haben die meisten Glasfaser, eher selten "lowCost" Anschlüsse von Resellern wie z.B. 1&1 oder vergleichbare. Aus dem Grund ist Bandbreite, Latenz usw. eher das geringste Problem. Da funktionieren die RDS Verbindungen auf die 3D Workstation auch ohne Probleme, die damit verbundene Latenz ist zwar da, aber in einem akzeptablen Rahmen.
KVM + QEMU.
Windows365 CloudPC
Du hast offensichtlich das Grundprinzip der 'Datensouveränität' nicht verstanden.
Oder machst Du hier schlicht Werbung für Microsoft 365?
Parallels RAS z.B.
So ein Quark gibt es noch in andere Geschmacksrichtungen, wie Oracle oder SAP oder … :D
Oracle hat da ja auch schon zugeschlagen. Anfang des Jahres ist bei uns Oracle Java komplett raus geflogen, nachdem die Lizenzkosten auf das 300fache steigen sollten (Berechnung pro Mitarbeiter statt pro Installation).
Das kann Oracle aber noch besser, also noch steigerungsfähig… Die könnten ja auch pro CPU im Netzwerk lizenzieren, denn Java könnte ja überall laufen… (oh weh, hoffentlich kesen die hier nicht mit… :( )
Oder pro Core ;-)
Wir haben Oracle schon 2007 rausgeschmissen als die damals versucht haben alle DB's zu kaufen die ne Postanschriftt hatten. Bei uns war es BerkelyDB und BerkelyDB XML bis dahin FOSS. Dann saßen uns ein Finne und ein Portugiese gegenüber die 200§ pro Installation wollten und mir klar wurde das Oracle den geldgierigen Ruf zurecht hat.
Ich kenne mich im Virtualisierungsumfeld nicht aus aber alles was da noch keucht und fleucht wird jetzt wohl versuchen Kasse zu machen. Spannend finde ich vor allem wie das schön zu reden versucht wird, aber da ist Borncity.com eher unspannend. ;)
OT:
Vor ein paar Jahren Umstieg von Oracle DB auf PostgresDB wegen der stetig steigenden Kosten pro CPU pro Core usw.
Beste Entscheidung ever… Natürlich war es etwas holprig die Schemas, Materialized Views und vor allem das spezielle SQL zu konvertieren. Aber am Ende nicht nur weniger Kosten sondern einfachere Client Installationen unter Windows, ein klareres und transparenteres Konzept, eine hilfsbereitere Community und auch keine nervigen Marketing Anrufe mehr von Oracle ;-)
Gibt es deiner Meinung nach eine gute Alternative?
Wir betreiben onPrem eine Citrix-Farm für ca. 7000 aktive Benutzer.
Citrix bietet da mit PVS, CVAD, WEM und Netscaler schon ein verdammt gutes Paket. Wir haben versucht gute Alternativen zu finden die nicht genauso teuer oder teurer sind, aber sind leider nicht fündig geworden.
Es gibt keine Alternative außer die PC-Over-IP-Lösung von Vmware. Die Opensource-Gemeinde hat nichtmal ansatzweise was, was damit vergleichbar wäre, obwohl Linux wie alle Unixioide grundsätzlich per XMDCP(overSSH), RDP und VNC grundsätzlich Remotedesktop- und Multiusertauglich ist. Man müsste hier viel mit Loadbalancern usw. arbeiten, was technisch und personell aufwändig ist. Auch die zentrale Nutzerverwaltung inklsuive der Freischaltung nur bestimmter Programme, Einschränkung des Desktops auf nur das was die Leute nutzen dürfen, usw. ist ein komplett unbespieltes Feld unter Linux. Damit fällt diese Richtung komplett aus.
Das stimmt nicht ganz. Fast alles davon kann der Parallels Remote Access Server auch sehr gut. Zentrale Nutzerverwaltung, Freischaltung nach Gruppen etc, etc…geht alles. Nur die VDI Verwaltung mit GPU Beschleunigung ist dürftig – aber das ist eh meistens gefrickel, selbst die Citrix Hypervisor mit Nvidia Lösung ist nicht immer so easy (und hat auch einige Einschränkungen).
Aktuell läuft bei uns einiges über XCP-ng, Proxmox mit KVM NVidia ist im Testbetrieb. Allerdings muss ich dazu auch sagen, wir haben nur knapp 100 User. Fahren aktuell noch zweigleisig mit Citrix und Parallels RAS, weil das Genehmigungsverfahren für neue Software bei manchen unserer Kunden schwierig ist…aber davon abgesehen macht Parallels das gleiche, was Citrix macht.
Danke, hab ich mir mal gebookmarkt. Wie sieht da der Zugriff von Außen (aktuell hier über Netscaler) aus?
Ohne es zu detailiert zu beantworten: Hier gibt es einen Gateway-Dienst vor den eine Linux-basierte Appliance mit HA geschaltet werden kann (Standard Linux-Tools).
Der Zugriff findet dann mittels Parallels Client für diverse Betriebssysteme oder HTML5-Gui-Client statt. Funktioniert für uns ganz gut.
Genau – für uns auch, abgesehen von der HTML5-Gui. Da wir sehr viel GPU Beschleunigung haben/nutzen/brauchen, nutzen wir allerdings den Nativen Client. Die meisten Mitarbeiter können kaum Unterschiede zwischen Zuhause und Büro feststellen.
Wir haben noch unsere Sophos vor dem Gateway, das ist aber nicht zwingend nötig. Der RAS steht nicht direkt im Netz.
Also Paralles RAS ist schon ein Unterschied zu Citrix. Citrix mit ihrem ICA Protokoll ist hier unschlagbar. Bei bis zu 100 Usern ist Parallels noch vertretbar, aber Parallels hat Schwierigkeiten wurde auch aufgekauft.
Also für Kleinkunden okay, aber nicht für Mittelstand und Enterprise.
Wir betreiben seit 2002 für ein großes Klinikum eine Citrix Umgebung für mehr als 8000 Nutzer. 2009 bis 2014 auf XenServer, danach, wegen des DomainZero Problems auf Hyper-V, mit PVS, WEM und Netscaler. Diverse Schnittstellen für spezielle klinische Anforderungen waren beispielsweise unter Horizon oder der MS VDI nicht vernünftig zum Laufen zu bringen. Es gibt keine Alternativen, welche man in so einer Umgebung mal eben in 2-3 Jahren sicher (Kritis) zum Laufen bekommt.
Am Ende wird die preiswerte Lösung die Cloud sein. Ohne on-prem.
Die Cloud wird nicht das Ende sein.
Weil: dann dreht der nächste wieder an der Preisschraube! Schon mal eine Azure-Abrechnung mit AVD ein paar Zusatzdiensten gesehen und … tataaa VERSTANDEN?
Dagegen sind die Lizenzmodelle von Citrix und Broadcom leicht verständlich wie Kinderbücher.
Außerdem gilt noch immer: die VDIs liegen dort, wo die kritischen Daten liegen. Und das wird bei jedem, der unter KRITIS fällt nicht die Cloud sein!
Es gibt wohl eine Alternative dazu, braucht nicht zwingend ein Windows oder SQL Server. Was schon mal kosten drückt.
https://www.inuvika.com/ovd_overview/
Nicht selbst probiert/Einsatz
Die haben leider gerade mal 2 Partner in Deutschland, somit fällt das für viele wahrscheinlich schon mal weg.
Jo, Alternativen mag es immer geben. Aber wer den Artikel aufmerksam gelesen hat, weiß, dass es im konkreten Fall gar keine Personalkapazitäten gibt, um mal eben eine Umgebung von 100 virtuellen Servern zu migrieren. Und so mag es vielen anderen Firmen auch gehen.
Da finde ich es auch wenig hilfreich herablassend von "Luftschlösser mit gravierenden IT-Abhängigkeiten" zu sprechen. Da wurde halt in vielen Bereichen Infrastrukturen auf bestehenden Standards aufgebaut. Finde ich jetzt historisch gesehen nicht verwerflich.
Das Problem ist ja meist gar nicht die Migration an sich.
Ich vermute das o.g. Unternehmen setzt viele Citrix-Produkte ein wie wir auch. Da sprechen wir dann nicht nur von der Virtualisierung sondern eben auch von Beispielsweise PVS (Server-Bereitstellung über Golden Image) und/oder der RDP-Lösung VirtualApps and Desktops.
Das alles wird gerne als "Citrix" gesehen, sind aber eben mehrere Produkte die auch getrennt abgelößt werden müssen. Der Aufwand ist enorm und die Ersparnis am Ende dann gar nicht so hoch wenn man merkt, dass man nicht nur ein Produkt kaufen muss sondern eben 3-4
Ich hab den Satz "Luftschlösser mit gravierenden IT-Abhängigkeiten" ganz bewusst eingestellt. Hat eine sehr lange Geschichte – im früheren Leben – vor meinem Entschluss "IT-Autor und reich und berühmt zu werden" – habe ich SW-Entwicklung und Projektmanagement verantwortet. Als ausgebildeter Ingenieur, der nebenberuflich auch a bisserl Informatik studiert hat, wurde ich oft als Feuerwehr für verunglückte Projekte eingesetzt und habe schon damals über die Gedankenwelt der Informatiker gestaunt. Meine Projekte liefen, aber ich wurde immer belächelt, weil ich sehr "konservativ" unterwegs war und die (Lizenzkosten) im Blick behielt. Ich kam irgendwann zum Schluss, das ich "etwas aus der Zeit gefallen sein musste" – daher der Entschluss zum Exit, um "reich und berühmt" zu werden, ohne in den Niederungen der Praxis unterzugehen.
Seit dieser Zeit arbeite ich als Schreiberling an der "Schnittstelle zwischen SW-Entwicklung der Hersteller und der IT-Administration bw. -Anwenderschaft" und staune, was sich die Leute begeistert andrehen lassen und das auch noch mit glühendem Herzen verteidigen.
Alles, was mir in den 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts auf die Füße gefallen ist und die Anwenderschaft wegen der Abhängigkeiten zur Weißglut brachte, kam gefühlt so ab 2000 wieder.
Wenn ich hier im Blog die Finger in manche Wunden gelegt habe, wurde das als "Hetze und Bashing" ausgelegt. Schaut so aus, als ob nun die Früchte dieser "ist doch Alternativlos"-Haltung durch die Anbieter (bzw. die dahinter stehenden Venture-Kapitalgesellschaften) geerntet werden.
Amazon war total von Oracle abhängig – es wurde ein Programm aufgelegt, das zu beenden. Dauerte, aber am Ende des Tages war Amazon Oracle-frei. Facebook, Google und auch IBM setzen z.B. nicht auf Microsoft, sondern viel auf Open Source Software.
Ich bin ein viel zu kleines Licht um zu verkünden: "Ich bin im Besitz der Wahrheit". Aber die Gedanken und Befürchtungen, die ich verstärkt seit ca. 2012 hege, bewahrheiten sich immer mehr. Wir bewegen uns (zumindest von mir gefühlt) auf eine "Kernschmelze der IT zu" bzw. die Informatik hat die Gesellschaft in die größte denkbare Krise geführt (gilt für Sicherheit, Resilenz, Nachhaltigkeit, Kosten, Datensicherheit, Überwachungsmöglichkeiten und weitere Themenfelder). Die Abhängigkeiten und Unwägbarkeiten werden immer noch negiert – mehr Digitalisierung muss her, koste es, was es wolle. Einfach mal drüber nachdenken.
Der Untergang wurde schon viel früher eingeläutet, aber ein entscheidender Sargnagel war das "just one more thing" im Jahr 2007. Das Ding hat sich regelrecht krebsartig durch die Gesellschaft gefressen und das Leben nachhaltig — und in keinster Weise zum Guten — auf den Kopf gestellt und die weitere Ausbreitung von IT in viele Bereiche befördert und begünstigt. Jeder Mist musste irgendwie digitalisiert und verappt werden. Und zwar so schnell wie möglich, um nur nicht den Anschluss zu verpassen.
Heute rächt sich das halt — und das völlig zu Recht. Mein Mitleid hält sich arg in Grenzen. Der Zeitraum war lang genug um über die Warnungen anders Denkender und das ein oder andere Warnsignal mal nachzudenken und sich nach Alternativen umzusehen.
Sollen sie schauen, wie sie klar kommen.
Nur mal über den Schüsselrand schauen – das "Sollen sie schauen, wie sie klar kommen." hilft genau nix, sonst würde ich mich hinsetzen, meine Herztropfen nehmen und Zeitung lesen. Meine Rentenversicherung nutzt IT, meine Pensionskasse nutzt IT, die Krankenversicherung wird massiv mit Digitalisierung überzogen, mein Bank kommt ohne IT nicht aus. Gehe ich in den Supermarkt, zur Tanke, in die Autowerkstatt, zum Arzt, zur Apotheke etc. überall ist doch unsere tägliches Leben durch IT durchdrungen. Und als Blogger lerne ich, dass da ein Microsoft, ein VMware, ein Citrix, ein Cisco und was weiß ich im Hintergrund werkelt und extreme Abhängigkeiten bestehen. Und nun fange mal an, weiter als "Sollen sie schauen, wie sie klar kommen." denken – mir wird "Angst und Bange".
Naja zuerst muss altes mal komplett zusammenbrechen bevor man sauber neu aufbauen kann… Da müssen wir halt durch, je weiter man da nur an Symptomen rumdoktert umso größer wird hinterher der Knall!
Irgendwann wird man halt müde, wenn man immer wieder — neben allen positiven Möglichkeiten — auf mögliche negative Folgen aufmerksam macht. Die wollen bestimmte Leute einfach gar nicht erst hören. Weist man zu Beginn eines Projekts bei oder vor der Entscheidungsfindung auf mögliche Risiken hin, ist man unten durch. Behält man es für sich und es geht etwas schief, ist man genau so unten durch, man hätte ja auf dieses Risiko aufmerksam machen können, ja müssen, schließlich hat man als Experte mit am Tisch gesessen. Ein Dilemma.
Das Produkt vom Marktfüher einzusetzen ist erstmal grundsätzlich nichts schlechtes. Der Punkt ist nur, dieser Hersteller muss sich auch der Verantwortung bewusst sein, die er damit übernimmt. Das ist etwas, was teils mindestens nicht bis in alle Abteilungen dieser Firmen vorgedrungen ist. Oder diese Abhängigkeit wird gnadenlos (monetär) ausgenutzt. Wir haben da in der Vergangenheit schon so manches Marktführerprodukt in die Bedeutungslosigkeit rutschen gesehen, das passierte in der Vergangenheit mal mit Novell Netware, Oracle, könnte jetzt bei VMware wieder passieren, Citrix mal sehen, wie sich das entwickelt.
Was mich viel mehr beunruhigt ist die Komplexität heutiger IT-Landschaften, wie der ganze Kram miteinander vernetzt ist, welche Abhängigkeiten es von verschiedenen Systemen zueinander existieren, usw. Und statt das wieder auf ein sinnvolles Maß (wo ist das?) zu entflechten, wird halt hier und da noch ein Tool installiert, was beim Überlick helfen soll, aber in Wahrheit die ganze Sache noch komplexer macht.
Diese Komplexität rutscht jetzt auch langsam immer weiter in den Alltag der Endkunden, ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Ich nenne hier als Beispiel "Passkeys", das Konzept klingt gut, nie mehr Passwörter und trotzdem sicher, aber man ist vom jeweiligen Anbieter abhängig, wo man sein Passkey-Container angelegt hat, eine Redundanz über mehrere Anbieter scheint es nicht zu geben. Wenns ausfällt, wenn man den Fido-Key oder das Smartphone verliert, ist alles futsch.
Zum Thema Passkey gibt es noch vage eine Idee für einen Artikel – dürfte der nächste GAU werden – mir ist da vor einiger Zeit was vor die Füße gefallen. Aber irgendwie fehlt mir die Zeit, den täglichen Wahnsinn hier in den Blog zu gießen.
Passcode? Falls es da um Passkey geht, bin ich dringend interessiert.
Siehe auch aktuelle c't für Grundlagen. Beim lesen der Artikel kamen obige Fragen auf, ohne dass ich dafür bisher eine beruhigende Antwort fand. Bin aber noch nicht fertig mit allen Artikeln, Wetter war zu gut.
Naja, Passkey ist ja nur der neue Name der Smartcard, mit dem Unterschied, das der Anbieter die PKI betreibt und du nur Benutzer bist und das Zertifikat auf einem leichter zu bedienenden Medium liegt, statt der besagten Smartcard.
die Probleme der Smartcard, Einmaligkeit, Verlust etc sind dieselben
Technologische Alternative…
es ist Erntezeit.
Durch Marktdurchdringung und mangels Alternativen zieht man allmählich die Daumenschrauben an. Auch Wechsel der Produkte, z.B. VMware zu Hyper-V zögern das Elend nur hinaus, denn bei MS ist es nur eine Frage der Zeit, beliebte Dienste oder Features der Subscription zu unterwerfen. So geschieht es mit SharePoint, mit Exchange und auch HCI Stack später dann vermutlich (wenn HV weiter kastriert wird), letzteres ist absurd teuer, wenn man die bisher genutzte Hyper-V Rolle genutzt hatte.
J emehr nun von VMware umtsteigen, desto eher wird das passieren.
Bei Exchange ist es genauso, früher konnte man 1x kaufen und 10J fahren, momentan wird man an der lange Leine gehalten, da der neue Kandidat auf sich warten lässt, obwohl das Supportende von 2019 bereits nächstes Jahr erreicht ist. Das erschwert die Planung ungemein und die Motivation ist klar: der sanfte Druck zu Exchange Online soll erhöht werden.
Teurer mit dem lokalen Nachfolger wird es auf jeden Fall und zwar deutlich. Wenn er dann mal erscheint.
Man hat auf irgendeinen "gottgegebenen" Standard aufgebaut, ohne Lieferketten und Rahmenbedingungen zu hinterfragen. Warner wurden verunglimpft. Jetzt bleibt nur "wir wussten nichts von Risiken" übrig..
Hallo! Alex – technischer Direktor – hier von Inuvika – ich möchte hinzufügen, dass wir gerade erst in den Markt in Deutschland eintreten, nachdem wir bereits in 45 Länder auf der ganzen Welt verkauft haben. Und wir sind offen für die Aufnahme weiterer Partner in unser Partnernetzwerk. Wenn Sie mit uns in Kontakt treten möchten, wenden Sie sich bitte an sales****.
Naja, bei Citrix tut sich im Hintergrund mehr als man da aktuell sieht. Verwirrend kommt auch dazu, dass gefühlt jedes Jahr die Produkte wieder anders heißen. Beispiel? XenServer wird durch Hypervisor ersetzt, welcher durch XenServer ersetzt wird…
Verwirrt? Mit den Versionsnummern wird es aber auch nicht besser. Zu Citrix Hypervisor 8.2 folgt der Nachfolger Citrix XenServer 8.
Das interessanteste dabei, was perfekt zum Thema passt:
>>>
Verwenden Sie die virtuelle Appliance des Citrix Licensing Servers?
In früheren Versionen haben wir die virtuelle Linux-basierte License Server-Appliance unterstützt. Dieses Produkt wird nicht mehr unterstützt. Wenn Sie die virtuelle License Server-Appliance mit einem vorhandenen Pool verwenden, migrieren Sie zur neuesten Version von Citrix License Server für Windows, bevor Sie auf XenServer 8 aktualisieren. Weitere Informationen finden Sie unter Lizenzierung.
<<>>
If you use your Citrix Virtual Apps and Desktops license to license your Citrix Hypervisor 8.2 Cumulative Update 1 hosts, this license no longer applies to XenServer 8. You must instead get XenServer Premium Edition licenses to cover every CPU socket in your pool. For more information, see https://xenserver.com/buy.
Existing customers can request to participate in our promotion and receive up to 10,000 XenServer Premium Edition socket licenses for free. Learn more.
<<<
Quelle: https://docs.xenserver.com/en-us/xenserver/8/install/upgrade-citrix-virtual-apps-desktops
Bislang reichte für VDI die Standard-Ausgabe. Nun ist Premium-Ausgabe Pflicht. Es gibt immerhin für Bestandskunden eine Aktion um an XenServer Permium Lizenzen zu kommen. Genaueres fehlt hier aber noch…
Warum ist das interessant? Nun, Windows 11 LTSC wird in Kürze kommen. Citrix Hypervisor 8.2 unterstützt kein TPM und damit (offiziell) auch kein Windows 11. Das ist mit Citrix XenServer 8 anders. Damit kann auch für VDI ein in kürze kommendes Windows 11 LTSC 2025 genutzt bzw. zur Nutzung angeboten werden.
Dazu kann ich noch berichten, dass ich versucht habe die Xen Server Tools für 32bit Guest Tools herunterzuladen (Testings mit Xen). Da konnte ich mich mit meinem Account ohne irgendwelche Subscription nicht mehr einloggen. Der SSO Dienst leitete mich irgendwo um und dann war da 404. Eine kurze Recherche zeigte, dass, um einen Citrix Account heute zu erstellen, wohl der Citrix Support kontaktiert werden muss. Mir scheint, als ob da im Hintergrund nicht nur der XenServer umbenannt wurde, sondern gleich das ganze Management der Lizenzen – inkl. Accountmanagement gleich mit. Ich glaube, mein "free" Citrix Account existiert gar nicht mehr ehrlich gesagt. Aber da kam keine Info.
mich irritiert bei all den Kommentaren zu vmware und jetzt auch citrix immer diese Aussagen…. "wenn auch immer auf solche Software gesetzt wird" . Plötzlich sind vmware und citrix schlechte Lösungen die man doch schon vor Jahren hätte ablösen müssen.
Als wären diese Systeme komplett falsch, die Alternativen immer viel besser und vor allem, als hätte es schon immer gleichwertige Alternativen gegeben.
Die IT Welt ist doch nicht nur schwarz und weiß. Die Kosten sind ja nicht der einzige Punkt der hier zählt. Hier gibt es viel mehr zu berücksichtigen und im Nachhinein schlaue Kommentare abzugeben ist immer einfach.
Man setzt nicht auf irgendwas, nur weil es plötzlich da ist. Es ist nur da, weil damit Geld verdient werden will, wenn genug darauf reingefallen sind. Die Cloud ist der gleiche Irrweg.
Die Rechnung ist doch ganz einfach.
Durch die Virtualisierung wurden Prozesse vereinfacht und es konnte mit weniger Manpower ein einheitliches System zur Verfügung gestellt werden. Kapazitäten wurden entweder abgebaut (womit man gespart hat) oder in andere Bereiche verlagert.
Das System jetzt wieder aufzubrechen erfordert eine Aufstockung der Manpower, die Kosten für ein neuer Mitarbeiter, sofern man ihn findet, liegen wohl auch bei 80.000 €. Die Entscheidung ist also nur, bezahlt man 80.000 für weitere Mitarbeiter oder bleibt man bei dem System und bezahlt 80.000 für die Lizenzen.
Langfristig werden aber bei dem Preis potenzielle Neukunden abgeschreckt, ohne Neukunden kein Wachstum und irgendwann wird der Pool an Bestandskunden ausgetrocknet sein.
Passt soweit.
Werde ich nur leider beruflich nicht mehr erleben.
Alles nur noch Dreck in der IT aber die Leute die seit X Jahren gewarnt haben waren ja immer die Idioten und Bremser.
Gruß
Bremser war ich diesbzgl. auch immer. Zu IT-Meetings mit der GeFü war ich immer gut vorbereitet, weil mir schon klar war, dass die Cloud ins Gespräch kommt.
Bei uns läuft immer noch alles on-premise. Backups werden über schnelle Leitungen an Filialen geschickt, bei denen man notfalls auch Datenträger innerhalb 45 min abholen kann.
In 2 Jahren ist bei mir Schluss. Nach mir die Cloud bzw. Sintflut…
In 2 Jahren ist dann Deine Rente, Reisemöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Heizung, Lebensmittelversorgung, Bankgeschäfte, Versicherungen usw. abhängig von irgendwelchen IT Prozessen in Cloud und Du bist dem sang- und klanglos ausgeliefert.
Wirklich? Also meine Heizung/Haus läuft zwar schon smart, aber alles inHouse auf eigenen Servern… ich hab nen eigenen Garten der mir Obst und Gemüse liefert und nen Jagdschein für Frischfleisch, Bauern mit Hoflädeli gibts hier auch noch.
Rente in der Cloud ? Wayne! solange die monatlich auf dem Konto ist. Bankgeschäfte ebenso… die sind schon seit Jahrzehnten Online!
Doktor ist auch noch Vorrort und nicht per Videodiagnose… Ulaubsplannung? also wohin mein Camper fährt entscheide immer noch ich ziemlich Offline!
Und sollte wirklich alles zusammenbrechen? Mein Keller ist unterirdisch und Bombenfest und die Nahrungsmittel reichen auch für 1 Jahr locker.
(plus siehe oben Garten und Jagdschein ;-P)
Da wäre höchstens die Sinnflut wirklich tragisch
;-P
Aber God is dead ;-P
Cloud kommt mir nicht in mein Haus!
Es geht nicht um die Cloud und IT Konstrukte in Deinem Haus sondern beim Rentenanbieter, Reiseunternehmen, Tankstellen, Ärzten, Apothekern, Energieanbietern, Finanzdienstleistern, deren Auth-Anbieter, bis hin zum bargeldlosem Supermarkt usw.
Und Dein Garten und Keller und Hofladen ist nach 2 Tagen von Dritten leergeräumt wenn die Infrastruktur der Städte zusammenbricht.
Und? Hat früher auch ohne funktioniert! Wird auch nach nem Zusammenbruch wieder funktionieren… mit Komfortverlust sicher!
Keler und Garten geplündert? Wohl ehr nicht… Plünderer sind dann eher "Frischfleisch" -Lieferanten ;-P aber das ist dann doch zuweit offtopic ;-P
Du Glücklicher :-) Schon vor der Cannabis-Legalisierung brach bei uns die Cloud-Geilheit aus. Ich vermute, die Entscheider haben schon vor dem 1.4. sich einiges in die Birne gezogen; ggf auch gleich LSD – man weiß es nicht.
Hab auch schon überlegt ob diese Hochnäßigkeit und preislichen Höhenflüge der Lizenzgeber auf massivem Kokain-Konsum beruhen.
Wie sagte Max Schrems…
So viel rauchen kann ich gar nicht, dass mir so ein Blödsinn einfallen würde.
Wie sagte hier neulich einer treffend, die EU als Software Kolonie Europas.
Bitter aber leider wahr.
Das "Europas" sollte wohl USA heißen?
Wahrscheinlich.
Auch wenn es viele nicht gerne hören oder als Verschwörungstheorie bei Seite wischen: die USA sind dabei in Europa "das Licht auszuschalten". Und das dann auch noch unter äußerst großzügiger Unterstützung der hiesigen Bevölkerung.
Je nach Blickwinkel ist das maximal erschreckend oder einfach nur genial.
Ich bin Deiner Meinung,
es will aber tatsächlich NIEMAND hören.
Auch nicht Frau v.d.L. die mit Herrn B. das EU-US Privacy-Framework durchgepresst hat – obwohl die dazu befragten Datenschützer deutlich sagten: 'Keine gute Idee!'.
Wahrscheinlich musste Sie Ihren Wertesten hinhalten damit die Amerikaner die Ukraine weiterhin unterstützen – was sie, wie wir wissen, mittlerweile nicht mehr ausreichend tun.
Wie sehr man sich auf 'unsere Freunde' verlassen kann sieht man an all diesen Beispielen: Gar nicht.
Äußerst beängstigend die aktuellen Entwicklungen.
äh, USA natürlich:-)
Wie sagte einst eine Pharmamanagerin: Die US Konzerne wollen nur unser Bestes. Geld.
Das wollen alle Firmen und ist legitim, mit Oligopolen fällt es eben leichter, das ist der Punkt.
Moin,
es gibt viele IT-Leute, welche vor der Cloud warnen. Nicht zu unrecht. Es gibt Pro und Contra. Bei OnPremiselösungen haben viele Unternehmen die eine oder andere Softwareversion übersprungen (Geldsparen, weil läuft doh). Dies auch im Hardwarebereich (funktioniert doch noch, warum soll ich neue Hardware anschaffen).
Jetzt wird die Cloud als Allheilmittel verkauft. Weil man Kosten spart. So die Werbung. Leider ist das nur die halbe Wahrheit. Denn man bekommt zwar Iaas, PaaS, SaaS, usw. Aber nicht im vollen Umfang.
Beispiel: O365 (jetzt M365). Ist das Officepaket, beinhaltet aber keine Datensicherung bzw. Langzeitarchivierung. Dieses muss zusätzlich angeschafft werden. Leider schon öfter erlebt, wenn ich bei Unternehmen nach der Backupstrategie ihrer Cloudlösung nachfrage. Auf die Frage, ob Officedokumente, Mailboxen, einzelne Mails mit 4 Monate rückwirkend wiederhergestellt werden können. Gibt es ganz große Augen…
Auch in dem Konzern, wo ich beschäftigt bin, will man alles in die Cloud verlagern. Gottseidank interessiert und tangiert es mich nicht mehr (zumindest nicht mehr lange).
Dazu kommt, sind viele besser ALLE Unternehmen in der Cloud, weil es so gut wie keine OnPremiselösungen mehr gibt, ist man der Preisspirale der Anbieter ausgeliefert.
Und ich habe NICHT mehr die HohHeit über meine Systeme / Server.
Citrix ist 2022 von einer Heuschrecke übernommen worden. Denen ist natürlich egal was langfristig passiert wenn man so kurzfristig richtig Kasse machen kann.
"Für XenServer braucht man da keine Lizenzen soweit ich das verstehe."
Falsch, das war einmal. Inzwischen wurde der XenServer ausgegliedert (verkauft) und kostet wohl Lizenzen. Da wird nun der XenServer an der ausgestreckten Hand verhungern, denn der wird ja wohl ausschließlich für Citrix-Umgebungen verwendet, das heißt, Citrix hat den XenServer quasi an die Luft gesetzt. Denn Citrix unterstützt funktional neben XenServer gleichwertig auch VSpehere, Hyper-V und noch ein paar andere Hypervisoren. Nun, einen von denen hat jede Firma sowieso, also, warum dann noch zusätzlich auf XenServer setzen, wenn der auch noch was kostet? Dass XenServer bisher kostenlos war, war das Hauptargument für den, denn funktional war der in der Vergangenheit 1-2 Stufen unterhalb von VSpehere und Hyper-V (keine Live-Mig), manches war daher damit etwas umständlicher (wie es aktuell ist, weiß ich nicht, habe schon lange keinen XenServer mehr verwaltet).
Laut unserem Partner muss man Citrix nur "Bescheid" geben, dass man den XenServer nutzen will, wenn man CVAD hat und bekommt ihn zumindestens für die nächsten 12 Monate wieder umsonst.
Es gibt auch noch diese "Aktion" von Citrix selber:
https://www.citrix.com/platform/xenserver.html
Da kann man wohl auf insgesamt 3 Jahre XenServer "umsonst" kommen.
Eines unserer Tochterunternehmen setzt Citrix VAD (DaaS) im CSP Lizenzverfahren ein. Hatte man hier bisher eines Mindesabnahme von 100 Usern, wurde diese Anzahl von Citrix auf mindestens 250 User erhöht. Nicht nur der doppelte Preis pro Lizenz schlägt so zu, sondern auch die 2,5 fache Menge an Lizenzen, die man nun abnehmen muss.
Danke für die Insights – aktuell scheint (zumindest habe ich nichts bei einer Suche gefunden) es solche Informationen nicht offen im Internet zu geben.
Und nach 3 Jahren wird dann abkassiert, danke… Dann lieber weiterhin mehrere richtig dicke Hyper-V Datacenter-Editions, denn damit sind dann die Lizenzen für die darauf laufenden Terminalserver mit abgedeckt. Die muss man nämlich mit in die Gleichung zum XenServer mit rein nehmen. (Die Hardware braucht man so oder so)
*DoubleFacepalm*
Gibt einem mindestens die Möglichkeit seinen Kram von XenServer wegzuziehen. Das macht man je nach Größe der Umgebung mal nicht am Wochenende ;-)
Und bei Citrix VDIs , die Windows 10 basierend sind, nützt dir die Hyper-V Datacenter-Editions leider nicht viel. Das deckt nur Server-OS ab.
Die Win 10/11 Lizenz ist mit M365 E3/E5 abgedeckt. Braucht man eh, Achtung Schnappatmung, ist alternativlos.
Ja, aber in M365 ist kein Hypervisor enthalten. Wenn du also nur Win 10/11 VDI hast und keine Terminalserver, ist das Kosten/Nutzen Verhältnis bei der Datacenter nicht mehr gegeben.
Da kann man dann Hyper-V Standard gegen Citrix Hypervisor/XenServer rechnen.
Man betreibt also eine datensouveräne on-premises VDI und verseucht diese mit Lizenzen aus einer nicht-datensouveränen Drittland-Cloud, die auch noch ständig nach Hause telefonieren.
Das macht ja Sinn. :-|
On-Premise betreibt man nix, nur On-Premises oder On-Prem.
Xen hat Citrix bereits 2018 mit neuen Lizenzbedingungen versehen, bzw. wurden plötzlich Features kostenpflichtig die vorher frei waren -> dadurch ist dann xcp-ng als Fork entstanden nachdem dem ursprünglichen Entwickler das Citrix Geschäftsgebaren störte.
-> nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass Open Source mit einem Fork auf Heuschrecken reagiert.
Inzwischen "gehört" der darunterliegende Hypervisor der Linux Foundation mit GPL v2 Lizensierung.
Was mich erschreckt und schon fast verstört ist eigentlich die Dummheit der Entscheider.
Alles was in der IT passiert ist mehr oder weniger 1 zu 1 in der Geschichte schon mal gelaufen. Seien es Monopole und deren Zerschlagung, der unlautere Kampf um Standards oder Hypes auf inhaltsleere Produkte und Versprechungen.
100% oder sogar Zig-fache Preiserhöhung(en)…!
Warum fragt sich eigentlich niemand ob diese Preiserhöhungen überhaupt rechtsmäßig sind?
Vor allem wenn man 10 Jahre oder länger Kunde oder Partner solcher Lizenzgeber ist und jährliche Preiserhöhungen von ~10% gewohnt ist…
…hat man da nicht ein 'Gewohnheitsrecht' auf das man sich berufen kann?
Sind solche willkürlichen Preissteigerungen nicht sogar sittenwidrig?
Vielleicht sollte man die EU-Kommision einschalten, damit sie regelt unter welchen Bedingungen IT-Zeugs auf dem EU-Europäischen Markt verkauft werden darf – bei Microsoft hat das ja bereits mehrfach funktioniert.
Dieses 'Regeln' würde sich auch für sämtliche Drittland-Cloud Dienste anbieten, die in Ihrer derzeitigen Form unrechtsmäßig sind, – hab dazu mal die KI befragt und wir sind uns einig. ;-)
Würden die Amerkianer wirklich auf den EU-Markt verzichten wollen oder könnte es sein, dass sie ziemlich schnell ihr Angebot anpassen?
Wie gesagt, bei Microsoft hat es mehrfach geklappt wenn die EU sagt:
Nö, so geht's nicht!
-Annon Ymous
hat es das? die wirklichen Knackpunkte sind doch noch immer ungelöst, ob du jetzt Edge & Co. deinstallieren kannst oder du die Software entbündelt kaufen musst ist nicht wirklich von Relevanz! Das KI Gedöhns in der EU nicht zwangsinstalliert wird? Ist nicht von Belang da die DAUs das freiwillig selbst installieren ist ja hype.
Das Datenschnorcheln geht weiterhin wie gewohnt… Transparenz was da abgeschnorchelt wird gibt es immer noch nicht. Das die NSA immer noch alle Daten abgreift…(siehe NSA Masterkey)
Also was hat die EU da durchgesetzt? Nix von Relevanz!
Ne Nebelkerze für DAUs, mehr ist da nicht.
Ja, das hat es!
Wobei ich nicht behaupte, dass die EU bereits alles Notwendige getan hat.
Ich sage nur, dass die EU es durchsetzen kann wenn sie es denn will bzw. muss.
Damit die EU tätig wird müssen entsprechende Beschwerden eingehen… jammern allein hilft also nicht – handeln ist die Devise.
> Also was hat die EU da durchgesetzt?
Z.B. dass Service-Provider in der EU unsinnige QMTH Voraussetzungen nicht mehr erfüllen müssen.
Und das OHNE großartig etwas durchsetzen zu müssen – nach Eingang der Beschwerde durch OVH, etc. ist Microsoft plötzlich von alleine drauf gekommen…
https://winfuture.de/news,128940.html
https://winfuture.de/news,129693.html
Vor 20 Jahren die Weichenstellung in Richtung Web verpasst beim Einkauf neuer Softwarelösungen. Stattdessen Windows Software gekauft und mit VMWare/Citrix auf dem Server und Terminalserver auf dem Client als Krücke. IT Admins mussten sich 20 Jahre nicht umstellen. Hauptsächlich im Mittelstand und der öffentlichen Verwaltung. Heute Rechnung präsentiert bekommen.
Wenn Daten NICHT zum Nutzer-Endgerät übertragen werden sollen/dürfen, dann hilft Dir Web nichts.
Das funktioniert nur mit einer Remote-Desktop/-App Lösung, die das Bild streamt.
Citrix kann dabei sogar Screenshots verhindern.
Ich arbeite seit einer Dekade bei Konzernen, und das extreme genervt sein von fernen Stühlerücken bei Investmentfirmen ist inzwischen in allen Facetten spürbar. Ein SAP Modul dass man für die Chemiebranche braucht wurde mit Finanztricks gekauft und fünf mal teurer gemacht. Da sitzen plötzlich Fondsfinanziers statt Verkäufer am Tisch und grinsen. Das braucht niemand.
Man grummelt, zahlt. Die Hutschnur ist schon sichtlich mehrfach gerissen. Die Umstellung auf Alternativsoftware ist in Gang. Es werden keine "Lizenzen" mehr gekauft sondern strategisch investiert. Der Horizont muss wieder "unendlich" werden. Die Firmen sind es auch leid dass man ihnen ständig teure Cloud Only verkaufen will.
Jetzt ist der Zeitpunkt wo man auch den letzten CIO überzeugen kann, nicht mehr in "die Horde kann sich nicht irren!" "Standards" zu setzen. Freiheit statt Zwänge.
Meine 2 Cents… Nein ich verspüre kein Mitleid mit den Betroffenen. Und mein Tipp für den Fall #1 und deren Mimimi wegen angeblich fehlenden Personal. Es gibt kein Personalmangel, es gibt nur ein Mangel an Unternehmen, die vernünftige Löhne und Arbeitsbedingungen bieten. Werft den bisherigen IT Verantwortlichen raus, erhöht das Gehalt angemessen und stellt einfach jemanden ein, der die IT Infrastruktur effizienter und nachhaltiger ausrichtet. Linux, Proxmox, Thinstuff für die gammeligen AD Windows Server.
Zumindest unser CSS Select Citrix – Renewal Citrix Virtual Apps and Desktops Advanced Edition und Citrix Gateway Advanced VPX ist von November 2023 auf jetzt von ca. 2500 auf 3500€ verteuert worden. Kann aber auch an Dollarkurs oder sonstigen Einflüssen liegen.
Parallels RAS ist einen Versuch wert. Ist einfacher zu bedienen, einfacher lizenziert und preislich interessant. Der Funktionsumfang sollte in vielen Fällen ausreichen.
Nein ist keine Alternative, da Proprietary… genauso wie vmware, Citrix oder HyperV.
Nenn mir bitte eine Open-Source Alternative, die das kann was Citrix kann (inkl. Performance, etc.) und ich steige sofort um.